Besetzung:
Helmut Zierl als Meister Alvias (Erzähler),
Bernd Rumpf als Ollowain,
Christian Stark als Galawayn,
Klaus Sonnenschein als Meister Reilif,
Daniela Hoffmann als Emerelle,
Sonja Stein als Obilee,
Nele Mueller-Stöfen als Valynwyn,
Uli Krohm als Kapitän,
Stefan Staudinger als Fettsack,
Luise Lunow als Skanga,
Simona Pahl als Birga,
Laura Maire als Ganda,
Santiago Ziesmer als Qualbam,
Rüdiger Kuhlbrodt als Kleos,
Bernd Stephan als Chrion u.a.
Inhalt:
Um sich und ihr Volk vor den Trollen zu beschützen, hat Emerelle die goldenen Pfade, welche die Welt der Menschen und die Albenmark miteinander verbinden, zerstört. Im Nichts gefangen, verliert ein Großteil der Trolle ihr Leben im Kampf gegen seelenfressende Monster. Zwar ist nun die Gefahr, die von den Trollen ausgeht, vorübergehend gebannt, so hat aber der Riss zwischen den Welten den Weg für die unberechenbareren Yingiz in die Albenmark freigesetzt. Aus diesem Grund hat Emerelle den Schwertmeister Ollowain und die Lutin Ganda in geheimer Mission nach Iskendria geschickt. Dort angekommen, suchen die beiden nach der Kauffrau Semla, der verbannten Elfe Valynwyn. Sie ist die Wächterin des Zugangs zum größten Wissensschatz der Albenmark, der Bibliothek von Iskendria. Dort soll in einem der uralten Bücher geschrieben stehen, wie die Yingiz aufgehalten werden können. Doch um an diese Information zu gelangen, müssen sich Ollowain und Ganda nicht nur einer Bedrohung stellen…
Review:
Mit "Die Elfen 7: Die Bibliothek von Iskendria" wurde eine sehr spannende und atmosphärische Hörspielfolge geschaffen, welche nahtlos an die vorhergehende anknüpft. Während in bisherigen Episoden eine große Anzahl verschiedener Handlungsorte und -träger die Geschichte bestimmt haben, konzentriert sich die nunmehr siebte Folge auf die zwei wirklich guten Protagonisten, Ollowain und Ganda, und ihrem abenteuerlichen Weg zur Bibliothek von Iskendria. Insgesamt passiert damit zwar nicht viel, aber ich finde es ausgesprochen angenehm, dass sich Dennis Ehrhardt dieses Mal auf die wesentlichen Dinge abzielt. Trotzdem warten die Geschehnisse mit der einen oder anderen unerwarteten Wendung auf, sodass zumindest mir nie langweilig wurde.
Als ich "Die Elfen 7: Die Bibliothek von Iskendria" gehört habe, musste ich unweigerlich an eine düstere Variante der Harry-Potter-Filme denken. Dabei bin ich mir bis zuletzt noch unschlüssig, ob es ausschließlich an der Bibliothek liegt, welche zu weiten Teilen als Handlungsort dient, oder auch an den Sprechern, die durchaus etwas Märchenhaftes mit sich bringen. Das trifft zum Beispiel auf die sehr kindliche Stimme von Laura Maire als Ganda zu, die wieder als Erzählerin der aktuellen Ereignisse eingesetzt wird. Zwar wirkt es dadurch erneut wie ein Hörspiel für Kinder, aber im Gegensatz zur sechsten Episode bereitet es mehr Spaß ihr zuzuhören, da die Unterhaltungen, in denen sie verwickelt ist, wesentlich erwachsener sind. Ergänzt wird sie durch Bernd Rumpf als Ollowain, der mit seiner tiefen und väterlichen Stimme sehr glaubhaft rüberkommt, als auch durch Santiago Ziesmer, vielen bekannt als die deutsche Stimme von Sponge Bob. In seiner Rolle als Qualbam, ein dienender Kobold, erinnert auch er mich an Elemente aus Harry Potter, in diesem Fall an Dobby den Hauselfen. Nichtsdestotrotz stimmt die Chemie zwischen ihm und Laura Maire, sodass die Dialoge zum Teil wirklich spaßig klingen. Spaß bereitete mir auch Uli Krohm als der Kapitän des Schiffs auf dem Ollowain und Ganda nach Iskendria reisen. Er überzeugt als alter Seebär und ich kam nicht umhin, ihn mir mit seiner Präsentation als dickbäuchigen Seemann in einem gestreiften Hemd mit Stoppelbart vorzustellen.
Einzig eine Sache ist mir neuerlich etwas aufgestoßen. Nämlich, dass die Stimmen aller Monster bzw. größeren Kreaturen immer verzerrt werden müssen. Ich finde, damit werden Figuren wie der Minotaur nicht wirklich gefährlicher, sondern nur langweiliger, gegebenenfalls auch lächerlicher. Rüdiger Kuhlbrodt als Kleos kann in "Die Elfen 7: Die Bibliothek von Iskendria" lediglich davon profitieren, dass alle wichtigen Trolle, wie Orgrim und Branbart, ausgeschieden sind und er als einziger mit einer verzerrten, tiefen und ach so gefährlichen Stimme glänzen kann. Dafür sind die Geräusche und die zahlreichen musikalischen Einspieler wieder erstklassig. Durch sie wirken die wenigen Umgebungen unglaublich realistisch, ich hatte förmlich das Gefühl Ollowain und Ganda auf ihrem Weg durch die Bibliothek zu folgen. So hört man das Papier rascheln, das Feuer züngeln und den Wind um die Ecken wehen.
Fazit:
"Die Elfen 7: Die Bibliothek von Iskendria" ist eine absolut hörenswerte Folge der erfolgreichen Hörspielserie. Während der gesamten 64 Minuten gibt es fast nichts zu bemängeln. Es ist einfach sehr angenehm, dass sich die Folge ausschließlich auf Ollowain und Ganda konzentriert, sodass man dem wendungsreichen und spannenden Abenteuer gut folgen kann und viel Spaß daran hat.
Wertung:4.5 von 5 Punkten
Bettina Schwarzkopf
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