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Star Wars: Jedi Quest - Sammelband 1 Drucken E-Mail
Drei Abenteuer mit Anakin und Obi-Wan Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 20 April 2014
 
Titel: "Jedi Quest - Sammelband: Der Pfad der Erkenntnis, Der Weg des Padawan, Die Spur des Jedi"
Originaltitel: "Star Wars - Jedi Quest: Path of Truth, The Way of the Apprentice, The Trail of the Jedi"
Bewertung:
Autorin: Jude Watson
Übersetzung: Dominik Kuhn
Umfang: 492 Seiten
Verlag: Panini Books
Veröffentlicht: 15. Mai 2007
ISBN: 978-3-8332-1567-4
Buch kaufen: Taschenbuch (D)
 

Kurzinhalt: Der Pfad der Erkenntnis: Nachdem sich Anakin Skywalker in einer Höhle seiner größten Angst gestellt und dabei sein Lichtschwert gefertigt hat, werden er und sein Meister Obi-Wan Kenobi mit einer delikaten Mission betraut. Sie sollen einen Transporter der Colicoid als Beschützer begleiten. Kurz darauf wird dieser tatsächlich angegriffen – und zwar vom ruchlosen Piraten und Sklavenhändler Krayn, den Anakin noch von seiner Zeit auf Tatooine kennt. Wild dazu entschlossen, ihn aufzuhalten, gerät Anakin in Gefangenschaft – und wird auf dem Schmugglermond Nar Shadda erneut zum Sklaven…

Der Weg des Padawan: Obi-Wank Kenobi und Anakin Skywalker werden zusammen mit drei anderen Jedi-Meister und -Padawan-Teams zum Planeten Radnor abgestellt. Dort ist ein gefährliches Giftgas aus einem Labor ausgetreten, und bedroht nun die Bevölkerung. Die Jedi sollen bei der Evakuierung des Planeten helfen und die Lage bis zum Eintreffen der Transporter unter Kontrolle behalten. Kurz nach ihrer Ankunft werden Meister und Schüler voneinander getrennt – und kommen zudem kurz darauf einer großen Verschwörung auf die Spur…

Die Spur des Jedi: Um das Band zwischen Meister und Schüler zu stärken, nehmen Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker auf dem Planeten Ragoon-6 an einer Übung teil. Dort sollen sie gemeinsam dem Jedi-Meister Wren folgen und diesen in möglichst kurzer Zeit aufspüren. Doch aus der Übung wird blutiger ernst, als mehrere Kopfgeldjäger Jagd auf Anakin und Obi-Wan machen…


Review: Als ich vor mehr als einem Jahr damit begann, mich möglichst chronologisch durch das erweiterte "Star Wars"-Universum zu wühlen, hatte ich eigentlich vor, die ganze Kinder- und Jugendliteratur auszulassen. Einerseits, da ich nicht wirklich die Zielgruppe bin, und andererseits, um die Anzahl an Romanen und Comics zumindest ein bisschen zu reduzieren – in der Befürchtung, dass es ansonsten bis 2020 dauert, ehe ich damit durch bin. Letztendlich entschloss ich mich dann aber doch dazu, für die "Jedi Quest"-Reihe von Jude Watson eine Ausnahme zu machen. Dies liegt in erster Linie daran, dass es zwar einige Comics und Romane gibt, die im Dunstkreis von "Die dunkle Bedrohung" und "Angriff der Klonkrieger" angesiedelt sind. Aufgrund des langen Zeitraums der zwischen beiden Filmen liegt, klafft jedoch in der Mitte eine ziemlich große Lücke. Zudem gibt es selbst unter jenen Romanen und Comics die in dieser Ära angesiedelt sind nicht viele Werke, die sich auf Anakin und Obi-Wan konzentrieren; die meisten sind eher auf Neben- oder überhaupt ganz neue Figuren fokussiert (wie z.B. Quinlan Vos). Eigentlich finde ich aber eben diese Ära, und wie sich die Beziehung zwischen Meister und Schüler in dieser Zeit entwickelt hat, nicht unspannend. Daher: "Jedi Quest" – wobei ich mich um das ganze nicht zu sehr auszudehnen wenigstens gleich auf die Sammelbände stürze, anstatt jeden Roman einzeln zu besprechen.

Die Geschichte aus "Der Pfad der Erkenntnis" kannte ich ja bereits aus dem Comic – wo sie mir nur bedingt zusagen konnte. Leider hat sich auch meine Hoffnung, dass die Erzählung in Romanform dadurch, dass man sich stärker mit den Figuren und ihrem Innenleben auseinandersetzen kann, aufgewertet wird, zerschlagen. Diesbezüglich sei überhaupt gleich gesagt, dass man der Reihe leider doch recht deutlich anmerkt, dass sie auf eine recht junge Zielgruppe ausgerichtet ist. Die Sprache ist bewusst sehr einfach gehalten, Sätze und Kapitel eher kurz, und Jude Watson richtet ihren Schwerpunkt auf der Beschreibung der Ereignisse und der Umgebung, statt sich groß mit den Figuren zu beschäftigen, was dem ganzen doch einen ziemlich oberflächlichen Eindruck verleiht. Kann ich zwar grundsätzlich verstehen, finde ich auf anderer Seite aber auch ein wenig schade. Ich sage ja nicht, dass Watson gleich einen auf Tolkien machen und einen Roman mit hochgestochener Sprache, einer extrem komplexen Mythologie usw. erzählen muss. Aber ich hätte doch gehofft, dass man den Jugendcharakter eher im (jugendfreien, sich mit Action und Brutalität zurückhaltenden) Inhalt denn im Schreibstil merkt. Falsch gedacht. Davon abgesehen gilt das zur Handlung schon im Comic gesagte. Dass Anakin Krayn unbedingt kennen muss, anstatt einfach irgendeinen Sklavenhändler zu nehmen (das wäre Watson für ihre jungen Leser wohl zu abstrakt gewesen) überzeugt mich nicht wirklich, und auch das mit dem Bau des Lichtschwerts in einer Höhle ist ziemlich schräg. Davon abgesehen ist die Story brauchbar, aber absolut nichts Besonderes. 2/5

Von der Story her hat mir "Der Weg des Padawan" dann am schlechtesten gefallen. Ich fand die zentrale Verschwörung einfach nicht so besonders, und konnte – im Gegensatz zu "Der Pfad der Erkenntnis", wo diesbezüglich zumindest die Momente in der Höhle zu Beginn sowie Anakins Ermordung von Krayn positiv hervorstechen – auch keinerlei Höhepunkte ausmachen. Die Handlung plätscherte recht spannungsarm vor sich hin, und war weder sonderlich komplex noch interessant. Spätestens hier fiel mir dann auch auf, dass Anakin von Jude Watson in einem – meines Erachtens – sehr uncharmanten Licht dargestellt wird. Ja, ich weiß schon, er wird mal zu Darth Vader, aber in "Die dunkle Bedrohung" hat er eigentlich einen sehr netten, liebenswürdigen und hilfsbereiten Eindruck gemacht. Watson will hier wohl die spätere Entwicklung wohl schon vorbereiten und erahnen lassen, schießt dabei aber meines Erachtens teilweise etwas übers Ziel hinaus. Ich stellte mir vor allem auch vor, wie ich wohl als Kind oder junger Jugendlicher reagiert hätte. Diese sind ja die Zielgruppe, und man sollte meinen, dass sich diese ja eigentlich mit Anakin identifizieren sollten. Zumindest mir wäre das allerdings aufgrund seiner enorm ungeduldigen, aggressiven und konkurrenzbetonten Art wohl sehr schwer gefallen. Vor allein sein Konkurrenzkampf mit Ferus Olin stach mir diesbezüglich unangenehm ins Auge. 1.5/5

"Die Spur des Jedi" begann recht stark und vielversprechend. Allerdings hätte ich es vorgezogen, wenn man auch wirklich bei einer Trainingseinheit geblieben wäre, anstatt wieder eine "richtige" Mission daraus zu machen (Stichwort Kopfgeldjäger). Zudem gab es hier im dritten "Jedi Quest"-Roman die dritte Begegnung von Anakin mit irgendwelchen Monstern, denen er sich zusammen mit einem Partner (hier und in "Der Pfad der Erkenntnis" Obi-Wan, in "Der Weg des Padawan" war es Tru Veld) stellt. Schön langsam droht es etwas einfallslos zu werden, bzw. sogar unfreiwillig komisch zu wirken, und ich hoffe, das wird nicht noch zum "running gag" innerhalb der Reihe. Außerdem leidet der Roman etwas darunter, dass Jude Watson hier meint unbedingt einen neuen Gegner für die beiden erschaffen zu müssen, von dem man weder davor noch danach je etwas gehört hat. Gefreut habe ich mich dafür über das Wiedersehen mit Dexter Jettster, und zudem fand ich, dass die Dynamik zwischen Meister und Schüler hier etwas besser zur Geltung kam, und auch besser geschrieben und ausgestaltet war. Trotz meiner Enttäuschung, dass man sich des Trainingsplots schnell entledigt hat – vermutlich dachte Watson, das allein wäre nicht spannend und interessant genug – würde ich "Die Spur des Jedi" insgesamt als den stärksten Roman von den dreien einstufen. 2.5/5


Fazit: Aufgrund des jugendroman-Charakters war ich ja bei der "Jedi Quest"-Reihe von vornherein skeptisch, und nahm sie mir in erster Linie deshalb vor, weil abseits von ihnen zwischen "Die dunkle Bedrohung" und "Angriff der Klonkrieger" – insbesondere was die Entwicklung der Meister-Schüler-Beziehung zwischen Obi-Wan und Anakin betrifft – eine große Lücke klafft, und ich einfach ein paar weitere Abenteuer der beiden lesen wollte. Zumindest mal dem ersten Sammelband gelang es allerdings leider, meine ohnehin schon nach unten angepassten Erwartungen noch einmal zu unterbieten. Der Schreibstil war noch einmal eine ganze Ecke schlichter, als ich das erwartet hatte. Besonders enttäuscht hat mich dabei, dass sich Jude Watson zwar ausführlich der Beschreibung von Orten, Figuren und den Geschehnissen widmet, die Figuren dabei aber fast völlig auf der Strecke bleiben. Auch sprachlich sollte in meinen Augen mehr möglich sein, ohne die Zielgruppe gleich zu überfordern. Von der Story her schlug sich "Die Spur des Jedi" noch am besten, wenn ich es auch vorgezogen hätte, wenn es auch wirklich bei einer Übungsmission geblieben wäre. "Der Pfad der Erkenntnis" litt in erster Linie unter der einen oder anderen Idee, mit der ich weniger anfangen konnte. Und "Der Weg des Padawan" fand ich überwiegend langweilig; zumal mich Anakin dort mit seinem Verhalten am meisten genervt hat. Jetzt kann ich nur hoffen, dass sich die Reihe in weiterer Folge doch noch etwas steigern wird.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel





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