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Tobey Maquires erster Einsatz als Spinnen-Mann Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Donnerstag, 17 April 2014
 
Spider-Man

 
Spider-Man
Originaltitel: Spider-Man
Produktionsland/jahr: USA 2002
Bewertung:
Studio/Verleih: Marvel Enterprises/Sony Pictures
Regie: Sam Raimi
Produzenten: U.a. Ian Bryce, Laura Ziskin, Avi Arad & Stan Lee
Drehbuch: David Koepp
Filmmusik: Danny Elfman
Kamera: Don Burgess
Schnitt: Arthur Coburn & Bob Murawski
Genre: Action/Fantasy
Kinostart Deutschland: 06. Juni 2002
Kinostart USA: 03. Mai 2002
Laufzeit: 121 Minuten
Altersfreigabe: Ab 12 Jahren
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu-Ray, DVD, Blu-Ray (Trilogie-Box), DVD (Trilogie-Box), Soundtrack, Filmmusik,
Mit: Tobey Maguire, Kirsten Dunst, Willem Dafoe, James Franco, Rosemary Harris, Cliff Robertson, J.K. Simmons u.a.


Kurzinhalt: Peter Parker ist nicht gerade der beliebteste Junge der High School. Als Wissenschaftsfreak und Oberstreber wird er von seinen Mitschülern gehänselt und – was noch viel schlimmer ist – von seiner großen Liebe Mary-Jane Watson weitestgehend ignoriert. Doch dies ändert sich, als Parker eines Tages beim Besuch eines Labors von einer genmanipulierten Spinne gebissen wird: Danach ist er nicht nur deutlich gesünder und kräftiger als zuvor, er kann außerdem nun Wände hinaufkrabbeln, Netze aus seinen Handgelenken schießen, und verfügt über geschärfte Sinne, die ihn vor potentiellen Gefahren warnen. Zu Beginn hauptsächlich darauf bedacht, seine neu gewonnenen Kräfte für seine eigenen Zwecke zu nutzen, beschließt er nach einem schweren Schicksalsschlag, diese in den Dienst der Menschen von New York zu stellen. Von da an schwingt er sich durch die Häuserschluchten Manhattans, um Gaunern, Dieben und sonstigen Verbrechern einen Strich durch die Rechnung zu machen und die unschuldigen Bürger der Stadt vor verschiedensten Gefahren zu retten. Eben diese unerwartete Hilfe kommt für New York gerade rechtzeitig, wird die Stadt doch kurz darauf von einem grünen Kobold terrorisiert. Doch als sich Spider-Man ihm in den Weg stellt, schafft er sich einen sehr gefährlichen Feind…

Review: Szenenbild. Zwar fand ich sowohl "Spider-Man" als auch seinen unmittelbaren Nachfolger ganz gelungen – aber ganz so begeistert wie einige andere war ich nie. Vor allem in den USA mehrten sich damals ja die Stimmen, die "Spider-Man" als die bis dahin beste Comic-Verfilmung feierten. Seither sind zwar "nur" 12 Jahre vergangen – und dennoch hat sich im Genre unheimlich viel getan. "The Dark Knight", "Watchmen", das Marvel-Universum… nur etwas mehr als ein Jahrzehnt wirkt "Spider-Man" schon wie ein Relikt aus längst vergangenen Tagen, als das Genre der Comic-Filme den Kinderschuhen noch nicht so recht entwachsen war. Dass ich den Film seit mittlerweile sieben Jahren nicht mehr gesehen hatte, liegt jedoch nicht etwa darin begründet, als vielmehr im ungemein enttäuschenden dritten Teil, der mir teilweise sogar als ich "Spider-Man 2" die darauffolgenden Weihnachten auszugsweise im TV sah diesen verdorben hatte. Eben deshalb wollte ich etwas Gras über die Sache wachsen lassen, damit ich "Spider-Man" wieder möglichst vorurteilsfrei und unbedarft ansehen könnte. Zum anstehenden Kinostart von "The Amazing Spider-Man 2" war es nun aber soweit.

Mein Eindruck von "Spider-Man" hat sich in der Zwischenzeit nicht wesentlich geändert. Es gibt einige Dinge, die mir in den Raimi-Filmen – obwohl ich nicht der größte Comic-Leser bin und auch bei "Spider-Man" nur rudimentäre Erfahrungen mit dem Comics und Zeichentrickserien habe – im Vergleich zu Webbs Interpretation damals wie heute weniger zusagen, wie z.B. die organischen Webshooter (die ich nicht etwa aus traditionellen Gründen ablehne, sondern vielmehr, da man Spider-Man damit seine Achillesferse nimmt) sowie der doch ziemlich schwermütige Ansatz, den man selbst in den Spidey-Szenen verfolgt. Im Vergleich zu den Comics fehlt mir hier schon ein bisschen der Sprücheklopfer und der Gefühle von Spaß, den Peter Parker in seinem Kostüm üblicherweise vermittelt. Zugleich gibt es aber auch vieles, das mir an "Spider-Man" gut gefällt, und wo sich der Film zumindest ansatzweise auch für das Genre als wegweisend erweisen sollte. So dominiert hier nicht die Action; vielmehr verfolgen Regisseur Sam Raimi und Drehbuchautor David Koepp seinen sehr charakterorientierten Zugang. Bis zu einem gewissen Grad mag es angesichts der Tatsache, dass es der erste Film der Reihe ist und demnach die Ursprungsgeschichte von Spider-Man erzählt werden "muss", in der Natur der Sache liegen, aber auch nachdem sich Peter Parker in Spider-Man verwandelt hat bleiben die Figuren im Zentrum des Geschehens, anstatt in Spektakel ertränkt zu werden. Das rechne ich Raimi und Koepp definitiv hoch an.

Szenenbild. Was ihnen ebenfalls gut gelungen ist, ist die Erschaffung von denkwürdigen oder gar ikonischen Szenen. Wie erwähnt gefällt mir grundsätzlich Marc Webbs Version der origin-story besser als jene von Sam Raimi; wo "Spider-Man" seinem "Amazing" Pendant aber überlegen ist, ist bei eben diesen ikonischen Momenten. Hier sticht vor allem der Kopfüber-Kuss zwischen Spider-Man und MJ hervor. Einen ähnlichen bestimmenden, ikonischen und denkwürdigen Moment könnte ich – auch wenn ich ihn insgesamt für gelungener und stimmiger halten mag – in "The Amazing Spider-Man" nicht ausmachen. Auch die Szene, in er sich Spider-Man in der für ihn typischen Pose zum ersten Mal von der Decke senkt (bei der Verfolgung des Mörders seines Onkels), hat es mir angetan. Generell besticht Sam Raimis Inszenierung mit einigen netten Einfällen. Dabei sticht für mich u.a. jene Szene immer ganz besonders hervor, als Peter Parker sein Kostüm zeichnet. Wir sehen ihn im Vorder- und seine Zeichnungen im Hintergrund. Das sieht wirklich klasse aus. Mit dieser und anderen optischen Spielereien wertet Raimi den Film zusätzlich auf.

Auch das Casting halte ich überwiegend für gelungen. Tobey Maguire überzeugt mich dabei vor allem als Peter Parker, während ich finde, dass es bei ihm was Spider-Man betrifft noch Luft nach oben gab (das mag aber auch mit meinem Eindruck eines etwas zu ernsten Zugangs zu diesem sonst so gewitzten Superhelden liegen). Kirsten Dunst wurde damals von manchen gescholten, wirklich nachvollziehen konnte ich dies jedoch nie. Sie überzeugt als wortwörtliches Mädel von Nebenan mit großen Träumen, und bringt sowohl ihre Gefühle für Harry und Peter als auch ihre Schwärmerei für Spider-Man sehr überzeugend rüber. James Franco bleibt indes etwas blass, was jedoch auch daran liegt, dass er erst zum Ende hin wirklich etwas zu tun bekommt, und sich der Film kaum mit ihm bzw. seinen Differenzen zu seinem Vater – die doch ziemlich klischeehaft geraten sind – auseinandersetzt. Womit wir auch schon bei der bestimmenden Leistung des Films angelangt wären: Willem Dafoe prägt "Spider-Man", und überzeugt als gebrochener Mann, der durch das Serum zunehmend von sich selbst gepeinigt wird. Ja, sonderlich originell ist das ganze zugegebenermaßen nicht, handelt es sich doch um eine ziemlich typische "Dr. Jekyll und Mr. Hyde"-Geschichte. Aber Willem Dafoe sorgt dafür, dass es – und selbst so Szenen wie die Selbstgespräche im Spiegel – funktioniert. Und auch J.K. Simmons als Jameson war absolute klasse, und bekommt einige der besten (und witzigsten) Szenen des Films spendiert. Von ihm abgesehen stechen aus dem Rest des Ensembles für mich noch in erster Linie Rosemary Harris als warmherzige Tante May und Cliff Robertson als einfühlsam-besorgter Onkel Ben hervor, die dem Film einen wichtigen emotionalen Anker geben und diesen erden.

Szenenbild. Dafür, dass es trotz aller Dramen und Emotionen nicht zu rührselig wird, sorgt er zwischendurch immer wieder eingestreute Humor. Vor allem das erste Drittel, wenn Peter Parker beginnt seine Fähigkeiten zu entdecken und noch nicht von der Last seiner Schuldgefühle erdrückt wird, hat einige nette Gags zu bieten. Und auch die Action konnte mir gut gefallen, wobei für mich vor allem der Kampf im brennenden Haus hervorstach; aber auch der Showdown kann sich sehen lassen. Anfang der 0er-Jahre war der "post-action"-Stil mit hektischen Schnitten und starken Zooms halt einfach noch nicht so weit verbreitet. Dementsprechend klar und verständlich ist die Action hier. Damals waren die entsprechenden Szenen halt doch noch eher von "Matrix" (wie sich auch hier in einigen Zeitlupensequenzen und allen voran der ersten Umsetzung des Spinnensinns zeigt) denn von "Die Bourne-Verschwörung" beeinflusst. Zudem fällt auf, dass noch viel mehr mit Sets und Stunts gearbeitet wurden, und CGI und Green Screen vergleichsweise sporadisch zum Einsatz kamen. Und auch spannungstechnisch gibt es ein paar Höhepunkte. Eine meiner absoluten Lieblingsszene des Films ist das gemeinsame Abendessen zu Thanksgiving, wo Norman Osborn erkennt, mit wem er hier speist, sowie die Szene unmittelbar davor mit dem an der Decke hängenden Spidey und dem Blutstropfen. Suspense pur! Last but not least sorgt die Szene mit Spider-Man und Harry Osborn am Ende für eine spannende, vielversprechende Ausgangssituation für den zweiten Teil.

Kommen wir vom Positiven zu jenen Aspekten, die weniger gut gelungen sind. Hier ist, so leid mir das auch tut, zuerst einmal die Filmmusik von Danny Elfman zu nennen. Zwar keinesfalls schlecht, ist es für denjenigen, der uns mit seinem Score zu "Batman" und "Batman Returns" das meines Erachtens immer noch ungeschlagen beste Superhelden-Thema beschert hat (und ja, das schließt John Williams "Superman" ein) schon ein bisserl eine Enttäuschung. Ich halte es für relativ konfus und daher leider nicht sehr eingängig. Was diese Phase der Superheldenfilme betrifft würde ich was die Filmmusik betrifft jedenfalls u.a. "X-Men" und "Hulk" deutlich über "Spider-Man" stellen. Eher skeptisch sehe ich auch das Kostüm des Green Goblin, das mich doch etwas an die Power Rangers erinnert hat. Besonders problematisch ist dabei natürlich die starre, bewegungslose Maske – was vor allem das Gespräch zwischen ihm und Spider-Man, ebenfalls maskiert, auf dem Dach teilweise etwas trashig gemacht hat. Sowas kannst du in einem Comic bringen, mit den Sprechblasen, aber in einem Film sieht das ziemlich albern aus. Wo man meines Erachtens deutlich übers Ziel hinausgeschossen ist, ist bei der zentralen Message, die "Spider-Man" vermitteln will. Wie sang es Weird Al Jankovic so schön und überaus treffend in seiner "Piano Man"- und "Spider-Man"-Parodie "Ode to a Superhero": "With great power comes great responsibility, that's the catch phrase of old Uncle Ben. If you missed it, don't worry, they'll say the line again and again and again." Wie wahr – leider. Etwas weniger Zaunpfahl wäre wünschenswert gewesen. Besonders sauer stieß mir auch die "Batman Forever"-Gedächtnisszene rund um die Wahl auf, vor die der grüne Kobold Spider-Man stellt. Zumal auch der Ausgang der gleiche ist: Zwar wird behauptet, er könne niemals beide retten – aber dann schafft er es doch. "Batman Forever" war damals einfach noch nicht lange genug her, um mir die betreffende Szene nicht gleich in Erinnerung zu rufen. Das hätten sich Raimi und Koepp in meinen Augen sparen sollen.

Szenenbild. Mein größter Kritikpunkt ist jedoch das Ende. Genauer gesagt Peter Parkers Entscheidung, Mary Jane Watson abzuweisen. Es geht mir hier weniger darum, dass man sich für diese Wendung entschieden hat, als aus welchen Gründen, und vor allem auch: Wie man es umgesetzt und begründet hat. Denn sorry, aber Peters Erklärung ergibt absolut keinen Sinn. Ich verstehe schon, dass er MJ beschützen will und Angst davor hat, der nächste Superschurke könnte wieder seine Identität erfahren und ihr etwas antun, um damit Spider-Man zu treffen. Aber müsste er dann nicht eigentlich als Einsiedler leben und alle Bande mit allen Menschen in seiner Umgebung – Tante May (die vom Goblin ja auch angegriffen wurde) inklusive? Aber "Ich werde immer für dich da sein – als Freund" und "Ich kann mit dir keine Beziehung" eingehen, das ergibt für mich keinen Sinn. Dann entführt der nächste Gegner MJ halt nicht deshalb, weil sie seine Freundin-Freundin ist, sondern nur seine platonische Freundin. Läuft letztendlich aufs selbe hinaus. Das war einfach nur dämlich umgesetzt, und ganz offensichtlich reines "sequel bait", um uns für "Spider-Man 2" zu ködern, und die ganze Peter-MJ-Geschichte auch noch über die komplette Fortsetzung hinweg spielen zu können. Tatsächlich zog sich das ja letztendlich bis in Teil 3 fort – aber das ist eine andere Geschichte.

Fazit: Sam Raimis erster "Spider-Man"-Film bietet solide Genrekost. Positiv empfand ich in erster Linie, wie charakterorientiert der Film geraten ist. Raimi und sein Drehbuchautor David Koepp widmen sich ausgiebig Peter Parker, und verlieren dessen Gemütszustand auch nach seiner Verwandlung in Spider-Man nie aus den Augen. Das Casting erweist sich als weitere große Stärke des Films, wobei vor allem Willem Dafoe mit seiner schizophrenen Performance den Film bestimmt. Der Film selbst ist – passend zum Comic auf den er basiert – knallig-bunt, und die Action sehr stilvoll und trotz der Superheldenthematik angenehm bodenständig inszeniert. Einige nette inszenatorische Kniffe tragen ebenfalls zum Gelingen des Films bei, wie auch der eingestreute auflockernde Humor. Die letzte wesentliche Stärke sind dann einzelne ikonische oder auch einfach nur denkwürdige und sehr gelungene Momente. Ganz kann ich in die Jubelsänge aber leider nicht einstimmen. Mit der zentralen Message des Films übertreibt man es leider ein wenig, für meinen Geschmack hätte Spider-Man ruhig etwas mehr lockere Sprüche klopfen und sein Superheldendasein mehr genießen können, und das Kostüm des Grünen Goblins – vor allem die starre Maske – war auch nicht optimal. Viel Kredit verspielt der Film leider auch in der letzten Viertelstunde: Zuerst mit der Wahl, die aus "Batman Forever" abgekupfert scheint, und dann mit einer für mich nicht nachvollziehbaren Entscheidung von Peter Parker, die in erster Linie zum Wohle der Fortsetzung getroffen wurde, um die Dynamik zwischen MJ und Peter noch über einen weiteren Film auswälzen zu können. Davon abgesehen bietet "Spider-Man" aber gute Superhelden-Unterhaltung.

Wertung:7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2002 Sony Pictures)


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Weiterführende Links:
"Spider-Man" - SPECiAL





Kommentare (13)
RSS Kommentare
1. 28.04.2014 19:16
 
Nach langem hinauszögern widme ich mich nun dem Spinnenheini. Da das jetzt nicht zu lang werden soll in dem Moment, konzentriere ich mich nur auf einen Aspekt. 
 
Ein Faktor, der die Filme mir inzwischen ziemlich versaut ist, dass Raimi alle drei Filme über versucht, Spider als herzensgutes Vorbild dar stehen zu lassen, der nicht einmal was schlechtes macht. 
 
1. die Klopperei in der Schule ist deswegen nicht so schlimm, weil dieser Typ ihn jahrelang fertig gemacht hat. Außerdem war der Schlag sicherlich nicht sonderlich fest, denn am darauffolgendem Abend geht es dem Typen ja wieder blendend. 
 
2. eigentlich müsste die Visage des Wrestlers nicht nur ein extrem blutiger Haufen Brei sein, sondern die Rübe abgetrennt sein, wenn er Tritte von Spider-Man abbekommt. Und nicht nur das: nach den Tritten scheint er noch immer fit zu sein und ist erst dann KO, als Spider-Man ihn gegen das Gitter befördert.  
 
3. ähnlich wie Sarah Connor, die in Terminator 2 übern Tisch springt, um Silvermaine an die Gurgel zu gehen, so könnte Parker genau das gleiche tun, als der Wrestlingboss ihm die Kohle nicht geben will. Stattdessen lässt er sich das gefallen und geht... :roll  
 
4. um das herzensgute Vorbild nicht als egoistisches, selbstverliebtes Arschloch zu zeigen, lässt er den Dieb nicht deswegen laufen, weil es seiner Meinung nach der Job der Cops ist und nicht seiner, sondern um es dem Arschloch von Wrestlingboss heimzuzahlen, weil der ihm die Kohle nicht geben wollte. :zzz  
 
5. zwar ist es erlaubt, dass der Dieb für den Tod des Onkels ein bisschen Prügel kassiert und zusätzlich den Arm gebrochen bekommt, er fliegt aber nicht durch einen gezielten Schlag des von Rache getriebenen Spiders aus dem Fenster, sondern weil er stolpert. :(  
 
Den Endkampf mit den Kobold lasse ich mal draußen. Denn das hat Dramatik, dass dieser sich versehentlich selbst killt. Und sobald das Geheimnis gelüftet ist, hätte Spider ihn eh nicht mehr gekillt. Wobei es ziemlich interessant gewesen wäre, hätte er ihn doch gekillt, desmaskiert, schockiert die Wahrheit gewusst und beschlossen, das unter allen Umständen geheim zu halten und das töten ab sofort zu lassen. 
 
7. die Szene im brennenden Haus in Teil 2 hätte so viel mehr Dramatik, wäre sie folgendermaßen abgelaufen: nachdem er das chinesische Mädchen gefunden hat und mit ihr flüchten will, findet Parker auf dem Weg den armen Hund, der es im fertigen Film nicht mehr schaffte, der (ähnlich wie in Batman Begins) unter Trümmern eingeklemmt ist, hilft ihm raus und will auch ihn rausschaffen. Plötzlich bricht der Boden ein, der Typ fällt und Parker schafft es noch, ihn festzuhalten. Plötzlich bricht die Decke ein, wodurch Parker in einer Blitzreaktion los lässt und ausweicht, dafür aber im Gegenzug zulässt, dass der Typ fällt, von den Trümmern getroffen wird und dadurch auf der Stelle tot ist. 
 
Im fertigen Film wird dieser Typ erst erwähnt, nachdem alles vorbei ist. Denn dadurch hat dieses verdammte Feuer den armen Hund auf dem gewissen und nicht das herzensgute Vorbild, das bloß helfen wollte. :zzz  
 
8. Ocks Tod ist so ziemlich dramatisch, er tötet sich aber auch nur deswegen selbst, weil man sich wieder nicht traute, das herzensgute Vorbild dies tun zu lassen, wobei das normal gewesen wäre, sobald er den ersten Schlag Spiders zu schmecken bekommen hätte. Außerdem stirbt er nur deswegen, weil man Krampfhaft versuchte, jeden Film für sich stehen zu lassen. Dabei hätte Spider dafür sorgen können, ihn KO zu hauen und anschließend in den Knast stecken zu lassen. 
 
In Spider-Man 3-5 wären dann noch andere Feinde im Knast gelandet. In Spider-Man 6 wäre dann rausgekommen, dass der Kobold noch immer am Leben ist und dieser holt 4 Feinde, darunter Ock, raus und bildet mit ihnen so schon mal 5 der Sinister Six. Das sechste Mitglied wäre dann Mysterio geworden, gespielt von Bruce Campbell, der Spider-Man in Form der ganzen Gastauftritte in den Teilen davor die ganze Zeit beobachtet hatte. 
 
9. gleich am Anfang von Spider-Man 3 hätte Harry durch das Netz, das Parker gespannt hatte, draufgehen sollen. Das wäre ein dramatischer Einstieg, durch den Parker ziemlich niedergeschlagen wäre. Dazu taucht in Form des Sandman kurze Zeit später ein unaufhaltsamer, neuer Feind auf. Bald darauf kommt der Symbiont ins Spiel, der Parker zwar die nötige, zusätzliche Kraft gibt, den Sandman zu besiegen, dieser wegen seinem momentanen Gefühlzustand aber wiederum leichte Beute ist. Stattdessen überlebt Harry, bekommt ne Amnesie und stirbt erst am Ende durch das Arschloch Eddie Brock, dass es liebt, böse zu sein und durch sich selbst. :(  
 
Das dazwischen zählt nicht, weil es durch dem Symbionten verursacht wurde. Ach ja, und Parkers Verhalten vor dem Symbionten. Er wollte wohl einfach die Sau mal rauslassen und dachte wohl, dass die Jane es versteht.  
 
10. Venoms Ende hätte so inszeniert werden können, dass dieser in einem Moment auf Spider-Man zu springt, dieser sich schnell eine Koboldmaske krallt, diese auf Venom wirft und diesen hochjagt. Aber auf die weise hätte er Eddie Brock eiskalt mit gekillt und wäre so nicht besser als dieses Arschloch, dass es liebte, böse zu sein. So werden Brock und Symbiont im jetzigen Film kurz getrennt und Brock geht deswegen drauf, weil er sich vor der Explosion schnell reinschmeißt. Den Symbiont hat Parker dagegen gekillt, was aber in Ordnung geht. Denn laut Film war das kein echtes Lebewesen und irgendwie musste Raimi ja seine Rache an Venom beenden, weil dieser den Film versaut hat, nachdem Raimi ihn aufgedrückt bekam. :zzz  
 
Trotzdem hat Raimi es nicht komplett geschafft, das Image des herzensguten Vorbilds aufrechtzuerhalten. 
 
1. Parker guckt kurz zu Janes Fenster. Ist zwar nur ganz kurz und die war auch schon angezogen, trotzdem hat er gespannt. :p  
 
2. Parker überlässt im zweiten Teil einen Typen zwei Schlägern und geht. Das ist zwar so eingefädelt, dass es passiert, nachdem er das Kostüm in die Tonne legte und somit ähnlich drauf ist wie der Parker ganz am Anfang, der auch kein Held war, trotzdem ist das ziemlich Arschlochhaft. :grin  
 
3. die Vermieterin bringt ihm Kuchen, sagt ihm bescheid, wenn ein Anruf vorhanden ist, füttert ihn, als er vom Symbionten besessen ist und würde perfekt zu ihm passen. Stattdessen rennt Parker ganz am Ende des dritten Film lieber wieder zu der S******e (ist die Wahrheit, dazu werde ich mich ein anderes Mal äußern) und lässt sie so links liegen. 
 
4. anstatt nach dem Sieg über Venom direkt zu Harry zu gehen um diesen in seinen letzten Sekunden bei zu stehen, quatscht Parker lieber gefüllte 5 Minuten mit dem Sandman und riskiert, nur noch die tote Hülle vorzufinden. Und dann kommt noch ein "bester Freund" vor dem Ableben. Ja ja, der beste Freund, der einfach auf sich warten ließ. Was für ein Saftsack. :grin
 
2. 06.05.2014 10:46
 
Hmmm... Na ja na ja. Aber ist Peter Parker in den Comics nicht auch ein herzensguter Mensch? Was nicht heißt, dass ich finde, dass man ihn unbedingt so unfehlbar darstellen musste, wie du das beschreibst. Und ich verstehe schon, dass es weniger um die einzelnen Punkte geht, als um deren FÜLLE. Trotzdem sehe ich da im Vergleich zu anderen Aspekten weniger ein Problem. 
 
Zu ein paar einzelnen Punkten noch kurz: 
 
4.) Ja, genau. Es war absolut nachvollziehbar, und Ben's Tod als Strafe dafür zu groß. Hätte er ihn grundlos ziehen lassen, hätte das ganze besser gewirkt. 
 
5.) Völlig richtig. Ist auch einer meiner Kritikpunkte. Das ist einfach so mutlos. 
 
6.) Wow. Ja, dass er den Kobold umbringt, dann erkennt wen er dann umgebraht hat und sich daraufhin schwört, kein Leben mehr zu nehmen, hätte klasse funktionieren können. Schade, dass sie es nicht genau so umgesetzt haben. 
 
7.) Gebe dir recht. Er hätte den Kerl zumindest kurz sehen können, anstatt nur draußen davon zu erfahren. 
 
8.) Die Idee für die Sinister Six - inklusive Bruce Campbell als Mysterio - gefällt mir sehr gut :)
 
9.) Jupp, wäre ein klasse Einstieg gewesen, aber solche tragische Szenen kommen in Filmen halt doch eher erst im letzten Akt vor. Damit hätte man aber zumindest ansatzweise die GS-Wendung bewahrt bzw. übernommen, und hätte zudem gleich mal einen Feind weniger gehabt. Es wäre auch ein nahcvollziehbarer Grund gewesen, warum der Symbiont von ihm angezogen wird. Aber gut, der dritte hatte sowieso hinten und vorne nur Probleme ;)
 
10.) Das sich Eddie Brock selbst killt fand ich auch schade - das ist immerhin schon der dritte Bösewicht im dritten Film so ergeht - aber ich glaube das hatte ich im Review dann gar nicht mehr erwähnt, oder? An diesem Punkt hatte mich der Film einfach eh schon verloren und gab es so vieles, das mich gestört hatte, da war das nur mehr ein Tropfen auf dem heißen Stein. 
 
Zu den anderen vier Punkten: 
1.) Na ja, ist ja trotz allem ein Teenager/Mann ;)
2.) Das fand ich so verkrampft. Bloß weil er nimma Spider-Man ist, hilft er jetzt niemandem mehr.  
3.) Über das perfekt zu ihm passen kann man geteilter Meinung sein. Und das mit dem Füttern lassen war ja schon, wie er vom Symbionten befallen war, das zählt nicht :p  
4.) Stimmt.
 
3. 06.07.2014 22:49
 
Spider-Man mag zwar kein Blade oder Punisher sein, aber man übertreibt es viel zu sehr damit, ihn als herzensgut darzustellen. Hast es ja schon selbst eingesehen.  
 
Die Sache mit dem Kobold hab ich eigentlich nicht zu den Gründen gezählt und ab der 7 war eigentlich ab 6 gemeint, aber mir gefällt die von mir ausgesprochene Idee mittlerweile auch besser. Und wieso es nicht so umgesetzt wurde? Na wegen der Sache mit dem herzensguten Vorbild! So hätte man gesehen, dass er durchaus dazu fähig ist, jemanden zu killen und einige Moralapostel hätten gemault und hätten bei der Szene im zweiten, als er die beiden Kinder belehrt, einen bitteren Beigeschmack dabei gehabt.  
 
Es wäre durchaus möglich gewesen. Skyfall ist ja auch dramatisch gestartet. Eigentlich gewinnt Bond beim Einstieg immer und lässt danach ne Party schmeißen und die Korken des Champagner... ähm ich meine die Korken des (geschüttelten) Wodkas knallen. :grin Zwar wäre die Dramatik nicht mehr möglich gewesen, dass sich zwei ehemalige Kumpels kloppen, aber dann wäre (auf den ersten Blick) erst mal ein bisschen von dem unnötigen Zeug weg gewesen und außerdem war der Kobold-Strang eh verschenkt.  
 
"Na ja, ist ja trotz allem ein Teenager/Mann." 
 
Trotzdem wird es extra so dargestellt, dass er auf die Jane in erster Linie abfährt, weil er sie wirklich so sehr liebt. Nicht einmal wird angedeutet, dass er mal spannt oder es mal gemacht hat und dass er auf sie nur abfährt, um mal... du weist schon. Damit alte Frauen sich freuen konnten, was für ein toller Schwiegersohn das wäre. 
 
"Über das perfekt zu ihm passen kann man geteilter Meinung sein. Und das mit dem Füttern lassen war ja schon, wie er vom Symbionten befallen war, das zählt nicht" 
 
Die Sache mit dem Symbionten zählen wir mal wirklich nicht mit, da hat er die wirklich nur ausgenutzt. Trotzdem wirkt es vielen Szenen, als würde die ihn wirklich mögen, den Menschen hinter dem Versager sehen (man, wirkt das schmalzig). Die begrüßt ihn immer, bringt ihm Schokokuchen und sagt ihm auch bescheid, wenn ihn ein Anruf erwartet. Auch sieht die nicht wie ne klassische Schönheit aus, während die Maguire-Version von Parker auch nicht wie ein Model aussieht, was sich perfekt ergänzen würde, denn Maguire-Parker hat sich ja eher durch schwülstige Sprüche versucht, einzuschleimen und außerdem scheinbar nie aufs Aussehen geachtet.  
 
Wenn ich dagegen an das Ende von Spider 2 zurückdenke, wo die Jane doch noch zu ihm rennt, wirkt es nicht, als würde sie ihn wegen seinem Charakter mögen und deswegen nehmen, sondern weil er Spider-Man ist, der große, starke Held. Und solange der ihr Lover/Bodyguard/Kampfhund ist, braucht die sich keine Sorgen machen, wenn ihr wieder ne Gang auflauert und sie vergewaltigen will. Denn dann kommt Mr. Spider und dreht auch diese durch den Fleischwolf.
 
4. 17.07.2014 15:43
 
Ich kenne wie gesagt Comics, Zeichentrickserie usw. eher flüchtig, der Eindruck den ich dort und in weiterer Folge dann aber natürlich auch in den Filmen gewonnen habe war, dass Peter Parker ein herzensguter Mensch ist. Und, ganz ehrlich: Es muss jetzt auch nicht jeder Superheld extra auf edgy und düster getrimmt sein. Was eben wie gesagt nicht heißt, dass man es da und dort bei der Raimi-Trilogie nicht übertrieben und teilweise zu wenig Mut bewiesen hat. 
 
Ich weiß nicht, ob die Schwiegermutter-Fraktion jetzt unbedingt die Hauptzielgruppe von Spider-Man ist ;). Und er *hat* ja kurz gespannt, hast du ja selbst gesagt :p .  
 
Das die Russin ihn wirklich mochte, steht außer Frage. Das ist eigentilch ab dem ersten Blick dem sie ihm zuwirft offensichtlich ;). Aber Zuneigung geht halt leider nicht immer in beide Richtungen. Er kann sich ja schwer in sie verlieben bloß weil SIE in IHN verknallt ist *g*. Ich gebe dir aber recht, dass es erfrischenderweise mal keine klassische Model-Schönheit und somit eine angenehme Abwechslung gewesen wäre. 
 
Wie gesagt, ich bin kein Comic-Experte, aber auch mein Eindruck war eigentlich schon immer, dass Gwen Stacy in erster Linie Peter Parker und MJ in erster Linie Spider-Man liebt. In der Raimi-Trilogie wurde letzteres auch recht konsequent beibehalten, wenn sie auch zunehmend in Peter Parker ebenfalls etwas erkennt, dass ihr gefällt. Ganz so einseitig wie du es darstellst war es IMHO nicht. Immerhin will sie ja auch am Ende von S1 mit ihm zusammen sein, und da weiß sie noch nicht, dass er Spider-Man ist ;).
 
5. 03.09.2014 16:47
 
Er ist aber trotzdem zu sehr auf Mamas Traumschwiegersohn getrimmt. Und grade bezüglich dem Tod von Osborn Jr. im dritten hat man es mit dem herzensgut übertrieben. Nach dem Zusammenstoß mit dem Netz wirkt es kurz so, als wäre dieser tot. Aber er hat überlebt und zusätzlich alles vergessen, was ihn gefährlich macht. Nachdem er seine eigene Bombe abbekommt, wirkt es wieder, als wäre er tot. Aber auch diesmal überlebte er. Er geht erst drauf, als er sich am Ende zwischen Spider-Man und Venom schmeißt und letzterer ihn mit seinem eigenen Board absticht. So hat nicht der herzensgute Held seinen ehemals besten Freund gekillt, sondern er starb durch ein Arschloch, der auch noch offen zugab, dass es ihn happy macht, böse zu sein. :(  
 
Maguire, der auf Traumschwiegersohn getrimmt ist, die ganze Romantik, der trottelige Parker, die ganzen Moralsprüche der Tante... also Männerfilme sehen anders aus. ;)  
 
Dass die Jane ihn am Ende des ersten will, ist wohl nur deswegen so, weil es im Drehbuch steht. Während der ersten Hälfte vor dem Abschlusstag gibt es viele Momente, die diesen Eindruck machen, auch wenn sie auf mich inzwischen so wirken, als wären sie im Nachhinein noch hinzugefügt wurden.  
 
Nach dem Abschluss schießt sie ihren Schlägerlover in den Wind (hätte zwar nach der Schlägerei besser gepasst, wollte aber nochmal in seiner geilen Karre hocken). Aber anstatt Parker nimmt sie aus heiterem Himmel Osborn Jr. Aber wieso den? Aber bis auf zwei Momente (geklauter Spruch über die Spinnentarnung und er soll Parker helfen) hatte die mit dem davor nichts zu tun. Außerdem hält sein Senior überhaupt nichts von ihm und würde ihn jederzeit gegen Parker eintauschen. Also wieso? Ganz einfach: 
 
Sein Senior ist Milliardär! Die Limousine, die riesige Villa mit den ganzen Räumen und der Küche, die mehreren Milliarden auf dem Konto... Es kann nur deswegen sein, denn auch sie scheint nicht viel von ihm zu halten, was man daran sieht, dass sie sich auf dem Festival nicht von ihm ab schlappern lassen will und am Telefon einfach auflegt. Und ihm Krankenhaus sagt sie zu Parker, dass sie wieder auf einen anderen ab fährt. Und dieser ist... 
 
der große, starke Held Spider-Man! Hier haben wir die gleiche Problematik wie bei Superman. Schon da war es so, dass Kent der Lane am Arsch vorbei ging. Das einzige, was die wollte war, mal Supermans Supers*****z zu fühlen und zu schmecken. :grin
 
6. 09.09.2014 10:57
 
Natürlich konnte man Spider-Man nicht seinen früheren Freund umbringen lassen, selbst aus Notwehr! Das ist ja generell so ein Punkt, den wir schon besprochen hatten, dass alle Tode der Gegner in den Raimi-Filmen nie aufs Konto der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft gehen.  
 
Na ja, in den Augen vieler dürfte ihn wohl schon allein die Comic-Herkunft zu einem "Männerfilm" machen ;) (womit ich nicht behaupten will, dass sie damit auch recht haben).  
 
Na ja, wenn man so argumentiert muss man sagen, das ALLES in diesen Filmen nur deswegen passiert weil es so im Drehbuch stand :p . Dass sich MJ am Ende vom ersten zu ihm hingezogen fühlt, konnte ich durchaus nachvollziehen. Nur dass er sie zurückweist war in meinen Augen sequel-bait.  
 
Deiner Analyse, dass MJ sich Harry Osborn nur wegen der Kohle geschnappt hat, kann ich übrigens nicht zustimmen. Die Offenbarung seiner Freundin soll für uns halt ebenso ein Schock sein wie für Peter, wie ja eigentlich der komplette Film in erster Linie aus seiner Sicht erzählt wird. Das Fehlen von Informationen wie z.B. dass sich MJ und Harry nicht schon länger kannten (immerhin ist sie peters Nachbarin und Peter und Harry beste Freunde) heißt aber nicht notwendigerweise, dass es nicht so ist. Anders formuliert: Du magst unter Tags nciht fähig sein die Sterne am Himmel zu sehen, aber sie sind trotzdem da ;). Und in diesem Fall hat man halt der Dramaturgie eine höhere Priorität eingeräumt als der inneren Story-Logik. Das kann man kritisieren; daraus MJ als geldgeile Promi-Hure abzuleiten halte ich aber für überzogen.
 
7. 10.09.2014 19:05
 
Und wieso konnte er das nicht? Ach ja, sonst hätte es viele Gruppen gegeben, die darüber angepisst gewesen wären. Darunter die Comictypen, die Hausfrauen, die schon lange keinen guten Sex mehr hatten und die noch lebenden Exemplare des Publikums, dass vor 30 Jahren Bill Cosby und Full House abgefeiert hat.  
 
"Was fällt diesen Arschlöchern ein, Spider-Man zum Killer zu machen? Er soll doch ein herzensgutes Vorbild sein. Wen sollen die Kinder jetzt noch bewundern?" :zzz  
 
Ich werde nochmal den ganzen Jane-Strang hier zusammenfassen und somit zeigen, was für ein Miststück die ist. :p  
 
Am Anfang hat sie Flash Thompson, den Schulschläger. Trotzdem gibt es schon in dem Abschnitt viele Momente, die den Eindruck erwecken sollen, dass sie auf Parker abfährt, auch wenn diese, wie ich schon sagte, inzwischen auf mich wirken, als wären sie erst nach Nachdrehs noch schnell hinzugefügt wurden: 
 
-sie bittet den Busfahrer anzuhalten, damit Parker einsteigen kann (dafür ignoriert sie ihn vor dem Universitäts-Eingang) 
-sie lässt sich von ihm fotografieren (auch wenn sie am Ende sich einfach verpisst, ohne bye zu sagen) 
-in der Cafeteria 
-sie versucht ihren Lover noch schnell zu stoppen, damit Parker nichts passiert 
-bevor Parker ab haut, glotzen er und Jane sich noch schnell an 
-das lange Gespräch im Hinterhof 
 
Und Osborn Jr. hatte nur 2 Momente mit ihr und hat sie bekommen, trotz der Faktoren, die ich schon nannte. Ich erinnere mich in der Hinsicht gerne an den ersten Schurkenduo-Banküberfall in Batman Forever, wo Riddler sich einen ganz kleinen Diamanten krallt und Two Face ihm anschließend ein Prachtexemplar zeigt. Während Parker ihr nach ordentlich sparen wohl weiterhin nur den ganz kleinen schenken kann, so sind bei Osborn 20 oder mehr von dem Prachtexemplar garantiert. :p  
 
Nachdem sie auch mal auf Spider-Man abfuhr, kommt die erst ganz am Ende zu Parker, der nichts besseres nun zu tun hat, als die ab blitzen zu lassen. 2 Jahre später hat die John Jameson. Und auch der ist kein normalo, der einfach gut aussieht, sondern nicht nur der Sohn des Bosses der derzeit bekanntesten Zeitung, sondern auch Astronaut, über den aktuell viel berichtet wird. Ich sag nur die riesige Gala-Party, die für den veranstaltet wird. Und der Moment, als er und Jane die Treppe runterlatschen, wurde ganz bestimmt von mehreren Reporter-Kameras aufgenommen und in unzähligen Nachrichtensendungen auf der ganzen Welt ausgestrahlt. So ist die Durchschnittsbraut schon gleich viel berühmter geworden. ;)  
 
Ganz am Ende lässt sie ihn dann bei der Hochzeit sitzen und rennt zu Parker. Nur wirkt es nun so, als würde die nur zu dem rennen, weil er Spider-Man ist. Außerdem spielt das sitzen lassen später keine Rolle mehr. Parker darf weiter gemütlich im Bugle arbeiten, anstatt dass Jameson ihn aus Rache feuert oder ihn nur weiter arbeiten lässt, weil der Bugle inzwischen zu sehr von den Spider-Fotos abhängig ist.  
 
Im dritten unterstellt sie Parker dann im Restaurant, dass dieser eine Affäre mit Stacy hat. Ähm, wie kommt die drauf? Er fährt auf die Jane als einziges seit der vierten Klasse ab und hat sogar seine eigene Ansicht am Ende des ersten Films ignoriert, um wieder ständig den Kontakt zu der zu suchen. Außerdem läuft es in ihrer Beziehung sowieso nur schleppend. Nicht nur, dass die beiden noch immer nicht zusammengezogen sind, auch scheint außer drücken und harmlosem rumgeknutsche auch nicht viel los zu sein. Und dann glaubt die tatsächlich an eine Affäre? :grin  
 
Außerdem beschwert die sich auch noch darüber, dass es der Kuss zwischen ihnen war. Dabei hat die den auch schon selbst mit John Jameson abgezogen. Und dann noch, dass er nicht darüber nachdachte, wie die sich dabei fühlen würde. Dann frag doch mal den Parker, wie der sich gefühlt hat, als sie ihm erzählte, dass sie jetzt die Braut seines Kumpels ist oder als sie sagte, dass sie auf Spider-Man ab fährt. Oder frag Osborn, wie der sich gefühlt hat, als er die beiden im Krankenhaus überraschte und sah, wie Händchen hielten. :zzz 
 
Danach rennt sie wieder zu Osborn und knutscht jetzt nochmal mit dem. Dann lässt sie den wieder sitzen und ganz am Ende ist sie wieder bei Parker. Es ist zwar nicht ganz klar, wie es von nun an weiter geht, aber da die beiden im vierten schon längst verheiratet hätten sein sollen, ist somit klar, dass sie wieder zusammen sind. 
 
Und da meint man noch immer, die Romanze in der Star Wars Prequel-Trilogie wäre die schlechteste. Bei der kann man wenigstens sagen "Naja, wenn nochmal drüber nachdenkt, wie oft es schon in der rechten Geschichte vorgekommen ist, dass ne Schl***e auf einen Killer oder Führer ab fuhr...". ;)
 
8. 11.09.2014 00:02
 
Sorry, mit "rechte Welt" meinte ich eigentlich "echte Welt".
 
9. 18.09.2014 09:17
 
Du hast dir mit dieser Analyse zweifellos viel Mühe gegeben, wirklich überzeugt hat es mir aber leider wie ich fürchte immer noch nicht, da du bestimmte Fakten, die nicht in deine Theorie passen, ignorierst, oder Äpfel mit Birnen vergleichst :p
 
Was z.B. das von Jameson zu Parker rennen wegen Spider-Man betrifft vergisst du völlig, dass sie am Ende von Teil 1 schon mit Parker zsuammensein wollte - obwohl sie noch nicht wusste, dass er Spider-Man ist. Auch zu Beginn des 2. wurde von Anfang an deutlich gemacht, dass er ihr viel bedeutet (Blick auf den leeren Stuhl im Publikum), es aber leid ist, immer wieder von ihm enttäuscht zu werden. Als er sich als Spider-Man offenbarte, was das nicht einfach "nur" ein "OMG ich bin mit Superman zusammen"-Lois Lane-Moment, sie verstand endlich auch, WARUM er sie so oft im Stich gelassen hat.  
 
Außerdem gehst du mehrmals davon aus, dass das Nicht-zeigen von Informationen automatisch bedeutet, dass diese nicht existieren, wie bei MJ & Harry, oder auch beim fehlenden Sex zwischen MJ und Peter in Teil 3. ;) 
 
Überhaupt sehe ich die Sache mit der Trennung im dritten ganz anders. MJ mag den Spider-Man-Kuss mit Jameson abgezogen haben, aber unter ganz anderen Grundvoraussetzungen und Gründen. Sie wollte sich selbst davon überzeugen, dass ihr in der Beziehung mit ihm nichts fehlt. Und sie war damals mit Spider-Man noch nicht zusammen ;). Aber egal ob dieser spezielle Kuss oder irgendein Kuss, wir können uns doch wohl hoffentlich einigen dass ihre Reaktion angesichts der Tatsache, dass sie ein Paar sind, verständlich ist? ;) Außerdem war es ja nur noch das Tüpfelchen auf dem "i", nachdem Parker sie wochenlang ignoriert und ihre Probleme nicht gesehen hatte. Letztendlich war da snatürlich alles saudämlich und verkrampft geschrieben, keine Frage. Dennoch kann ich MJ hier nicht die Schuld geben, sorry. 
 
Dass die Romanze aber insgesamt sehr schlecht gehandhabt wurde, darauf können wir uns einigen. 
 
Abschließend muss mich noch erwähnen, dass mir in diesem Kommentar von dir, angefangen von den sexlosen Hausfrauen bis zu den Killer-liebenden Schlampen ein frauenfeindlicher Grundton entgegenschlug, den ich nicht sehr schätze und schon gar nicht teile. Ich hoffe sehr, dass dieser nicht deine generelle Meinung gegenüber Frauen wiederspiegelt :eek
 
10. 03.10.2014 12:06
 
Da du bezüglich der Gruppen nicht zurück geantwortet hast, tippe ich drauf, dass ich richtig lag. :p  
 
Zumindest bei der Sache während dem zweiten gebe ich ein wenig nach. Während dem zweiten wollte die tatsächlich Parker und war es leid. Aber Jameson am Ende vorm Altar einfach stehen zu lassen, anstatt das ganze davor abzusagen, war trotzdem unter aller Sau. Und ich gebe auch zu, dass es das auch gewesen wäre, wäre er der geflüchtete gewesen.  
 
Und bezüglich fremdgehen, ist die auch nicht besser. Als die mit Spider-Man rumknutscht, ist die noch mit Osborn zusammen. ;) Und jetzt stell dir vor, der hätte die dabei erwischt und nicht, wie sie mit Parker Händchen hält. Das wäre genau die selbe Situation wie im dritten gewesen. Nur dass Jane in den Kuss involviert ist und jemand anderen zur Weißglut treibt. Und nachdem die sich im Restaurant ausgeschissen hat (natürlich mündlich :grin ) knutscht die selber fremd, als die sich mit Osborn trifft.  
 
Oder was wäre gewesen, hätte die am Broadway nicht gesungen, sondern hätte eine Rolle in einem ähnlichen Stück wie Equus bekommen, wo sich ausgezogen wird? Hätte die das davor mit Parker absprechen und es aufgeben sollen. Und wie kommen die damit klar, die es durchziehen? Haben die mit ihrem Partner später auch Stress?  
 
Für mich ist Raimi Spider-Mans Lovestory mittlerweile ein Musterbeispiel, wie man eine sogenannte Romanze nicht schreiben sollte. Entweder hätte man Jane als egoistische Mitschülerin darstellen sollen, die jeden nimmt, von der Parker besessen ist, jemand zu ihm sagt "Was findest du an der? Die verarscht dich nur.", die irgendwann hinter sich lässt und eine andere bekommt und heiratet. Die Bugle-Sekretärin, die Vermieterin oder Stacy wären schon mal drei Wahlen gewesen.  
 
Oder aber es wäre so abgelaufen, dass sie in Teil 1 das 1/3 Flash Thompson hat. Und zwar deswegen, weil sie einige Feinde hat und durch Flashs Gang Schutz hat. Nach der Klopperei lässt sie den wie eine Kartoffel fallen und riskiert es, keinen Schutz mehr zu haben. Den Rest kommt sie Parker immer näher und dieser bekommt sie am Ende. Allerdings weis sie das Geheimnis noch nicht. Im zweiten sind sie den ganzen Film über zusammen und es kommen ein paar Probleme zu tage. Besonders, als der Symbiont in Erscheinung tritt und am Ende kommt auch das Geheimnis raus. Die Situation wäre ähnlich wie die am Ende des jetzigen dritten. In darauf folgendem, alternativen dritten Teil hätte die Lage sich am Anfang wieder etwas beruhigt und Parker denkt über einen Antrag nach, den er am Ende auch macht und eine der letzten Szenen ist die Hochzeit.  
 
Keine Sorge, so einer bin ich nicht. Grade Hausfrauen beschweren sich doch oft über was und es wird dann gerne Sexwitze in dem Zusammenhang gemacht. Und eine wie Eva Braun, die einen Diktator heiratet, verdient es nicht anders. Gab ja wohl noch ein paar weitere solcher Fälle in der Geschichte. Unter anderem wohl bei Napoleon. Ich bin mir da aber jetzt nicht so sicher und gebe zu, dass ich langsam etwas Geschichte nachhole, um besseres Allgemeinwissen zu besitzen.
 
11. 16.10.2014 12:22
 
Nun, darauf, dass man um die Fans nicht zu verschrecken einiges verharmlost hat, hatten wir uns ja schon geeinigt. Ich hielt es für überflüssig, darauf noch einmal hinzuweisen ;)
 
Stimmt schon, am Altar stehen lassen, ist weniger lustig. Andererseits ist das halt auch so ein typisches HOllywood-Klischee, dass hier noch dazu nach dem klassischen Muster romantischer Komödien umgesetzt wurde. Peter war der "Gute", Jameson der "Böse", daher war es auch ok, dass sie letzteren zu gunsten des ersteren stehen gelassen hat ;)
 
Ok, dass sie Spider-Man küsst während sie mit Osborn zusammen ist, damit hast du recht. Das könnte man durchaus auf den Spidey-Kuss in Teil 3 umlegen, wo er Gwen einen aufdrückt. Man könnte also sagen: Ausgleich :p  
 
Dass die Romanze in den drei Spidey-Filmen ziemlich misslungen ist, da gebe ich dir voll und ganz recht. Für mich einer der Hauptgründe, warum mir die ASMs besser gefallen (das und der "fröhlichere" Spidey).  
 
Deine alternative Trilogie klingt definitiv interessant. Jedenfalls macht die Diskussion für mich eben wieder einmal deutlich, dass die Raimi-Trilogie kein unantastbares Meisterwerk war, dass man nicht remaken/neu interpretieren darf, wie es ja einige Comic-Fans nach wie vor zu finden scheinen.
 
12. 19.10.2014 20:19
 
Wieso wird eigentlich immer ein Theater diesbezüglich wegen denen gemacht? Im Vergleich zu den ganzen Ameisen alias Masse sind das doch nur ein paar Grashüpfer. :grin  
 
Böse kam Jameson aber nicht rüber. In der typischen RomCom ist der sogenannte böse auch immer ein arroganter Penner, was er auch nicht ist. Er sorgt sich um Jane, als diese von Ock entführt wird, versucht schnell bei ihr zu sein und setzt sich sogar indirekt kurz für Parker ein, warum dieser nicht eingeladen wird. Das lässt den ohnehin schon nicht gut ausgearbeiteten Charakter von Jane nur noch mehr wie ein Miststück wirken.  
 
Das tragische ist ja, dass der Film seinerzeit dafür gelobt wurde, tiefgründiger zu sein, nachdem die meisten Comicverfilmungen davor reine Unterhaltung waren. Das lässt es nur noch erniedrigender wirken, nachdem sich damit genauer beschäftigt und gemerkt hat, wie mies alles geschrieben ist. In dem Fall ist Amazing tatsächlich besser, aber auch nicht perfekt. Die Stone ist zwar nicht mein Fall, sieht aber auch zu gut aus, um auf den Außenseiter abzufahren. Das wurde nur gemacht, um den ganzen Losern im richtigen Leben Mut zu machen, dass die bei so einer ne Chance hätten. ;)  
 
Ne komplette Trilogie ist das ja nicht. Ich wollte nur zwei Vorschläge aufzeigen, wie der Jane-Strang gegenüber dem jetzigen besser gewesen wäre. Und der Spruch stimmt tatsächlich: "Hinterher ist man immer schlauer!".  
 
Bevor Amazing angekündigt wurde, hat sich gegenüber der Vorgänger-Reihe und auch Maguire ein gewisser Hass entwickelt. Viele konnten es gar nicht erwarten, dass eine neue Reihe anfängt und alle neu besetzt werden. Aber über Nacht während der Ankündigung wandelte sich plötzlich alles. Auf einmal war die erste Reihe die einzig wahren Spider-Man Filme und Maguire der einzig wahre Spider-Man.
 
13. 09.11.2014 16:59
 
Keine Ahnung. Wie du richtig sagst, Fans allein können einen Film nie zu einem Hit machen, dazu brauchst du einfach auch die breite Masse. Vielleicht fürchtet man sich vor schlechter Mundpropaganda, da enttäuschte/verärgerte Fans meist besonders laut schreien? 
 
Stimmt schon, dass Jameson kein klassischer Böser war. Sagen wir statt "Guter" und "Böser" lieber "der Richtige" und "der Falsche", das triffts besser ;)
 
Also es fäll tmir überhaupt nicht schwer zu glauben, dass die Emma Stone auf den Andrew Garfield abfahren könnte. Sind ja auch im echten Leben ein Paar 8) . Und ich sehe so viele Paare wo man sich fragt wie die zusammengekommen sind, weil der vermeintliche Attraktivitätsometer so weit auseinanderklafft. Love is strange. Damit habe ich also nun echt kein Problem. 
 
Hmm... so wie du das bezüglich alter/neuer Reihe, Ankündigung etc. beschreibst hätte ich das eigentlich nicht wahrgenommen. Der "Hass" richtete sich eigentlich schon immer in erster Linie gegen den dritten, der schon beim Release schlecht aufgenommen wurde. Die ersetn beiden werden von vielen auch heute immer noch in höchsten Ehren gehalten. Letztendlich ist wohl auch vielen sauer aufgestoßen, dass der Reboot in erster Linie auf finanzielle Gründe zruückzufürhen war, und keine große neue kreative Idee zugrundelag. Denn hätten Sony keinen neuen Film gemacht, hätten sie die Rechte an Marvel verloren - was vielen angesichts derem filmischen Universum nur recht gewesen wäre.
 

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