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Continuum - 1x02: Kein Weg zurück Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) SyFy/UFA

Originaltitel: Fast Times
Episodennummer: 1x02
Bewertung:
Erstausstrahlung CAN: 03. Juni 2012
Erstausstrahlung D: 20. Feb. 2013 (RTL Crime)
Drehbuch: Jeff King
Regie: Jon Cassar
Hauptdarsteller: Rachel Nichols als Kiera Cameron, Erik Knudsen als Alec Sadler, William B. Davis als Older Alec Sadler, Victor Webster als Carlos Fonnegra, Tony Amendola als Edouard Kagame, Stephen Lobo als Matthew Kellog, Roger Cross als Travis Verta, Lexa Doig als Sonya Valentine, Omari Newton als Lucas Ingram, Luvia Petersen als Jasmine Garza.
Gastdarsteller: Terry Chen als Curtis Chen, Jennifer Spence als Betty Robertson, Brian Markinson als Inspector Dillon, John Reardon als Greg Cameron, Sean Michael Kyer als Sam Cameron, Michael Rogers als Roland Randol, Janet Kidder als Ann Sadler, Richard Harmon als Julian Randol, Olivia Ryan Stern als Maddie u.a.

Kurzinhalt: Als der Chef des Polizeireviers in Toronto seinen Kollegen aus Portland zu sich lädt, fliegt auf, dass Kiera nicht die ist, für die sie sich ausgibt – woraufhin man sie verhaftet und verhört. Sie bittet ihren Hacker Freund Alec Sadler, eine überzeugende Deckgeschichte für sie zu erfinden und die dafür notwendigen Dokumente zu fälschen, doch dies wird einige Zeit dauern. Ein Stromausfall erlaubt es ihr dann allerdings, Carlos Fonnegra auf dem Weg in die Zelle zu überwältigen und sich aus dem Polizeirevier herauszuschleichen. Für diesen Stromausfall waren die Terroristen von Liber8 verantwortlich, die einen Versuch unternahmen, wieder in ihre Zeit zurückzukehren – doch dies schlug fehl, da die Energiequelle zu schwach war. Als Kiera all dies herausfindet, erfährt sie von einem Dr. Simon Fraser, der an einer nahegelegenen Universität doziert und als Koryphäe auf dem Gebiet der experimentellen Energiegewinnung gilt. Sie schließt folgerichtig, dass es Liber8 auf ihn abgesehen haben, und eilt zu einem Universitätsgebäude, das einen experimentellen Reaktor beheimatet. Dort angekommen muss sie eine schwerwiegende Entscheidung treffen: Denn hält sie Liber8 auf, verliert sie zugleich ihre einzige Chance, um in ihre Zeit – und damit auch zu ihrer Familie – zurückzukehren…


Review: Episodenbild (c) SyFy/UFA "Kein Weg zurück" hält im Wesentlichen das gute Niveau der Pilotfolge – was die Episode in erster Linie ihrem emotionalen Kern verdankt. Während uns die erste Rückblende noch zu Kieras erstem Arbeitstag als Protector führt, geht es bei den nachfolgenden entsprechenden Szenen in erster Linie darum, aufzuzeigen, was sie durch den unfreiwilligen Sprung durch die Zeit zurückgelassen hat – und zu verlieren droht. Die Szenen mit ihrem Sohn waren durchaus berührend, und sorgten auch in der Gegenwart für einige bewegende Momente. Dadurch verleiht man der Serie, trotz aller SF- und Thriller-Aspekte, einen nachfühlbaren emotionalen Anker. Zudem gibt es Rachel Nichols mehr zu tun, als nur die Kampfamazone heraushängen zu lassen. Auch hier hat sie mich wieder insbesondere in den emotionalen Momenten absolut überzeugt. Sie zeigt, dass es ihr sowohl von ihrer Bildschirmpräsenz als auch ihrem schauspielerischen Talent her problemlos möglich ist, die Serie zu tragen, und ihre Leistung ist bislang einer der Hauptgründe, warum mich die Serie bisher so anspricht.

Auch von den emotionaleren Szenen abgesehen konnte mir "Kein Weg zurück" ganz gut gefallen. Als Kieras Deckgeschichte auffliegt, gerät sie kurzzeitig ordentlich in Bedrängnis, und ist auf die Hilfe von Alec Sadler angewiesen. Dessen Darstellung als junger Hacker ist mir nach wie vor etwas zu klischeehaft, aber es ist ja noch früh in dieser Serie, und ich hoffe, dass man die weiteren Episoden dazu nutzen wird, ihn aus diesen engen Klischee-Korsett zu befreien. Etwas mit Sorge verfolgte ich auch jene Szene, als Kieras Mann versucht, ihr ihren Job auszureden. Das könnte ein Indiz sein, dass ich mit meiner Vermutung, dass er mit dem Terroristen im Bunde steckt, recht haben könne – was ich schon ziemlich klischeehaft fände. Aber noch ist es zu früh, etwas Definitives zu sagen, und meine Vermutung allein kann und will ich der Episode nicht vorwerfen. So wie man bei Kiera und Carlos auf eine Romanze zusteuert, fürchte ich aber, dass ihnen letztendlich keine andere Wahl bleiben wird. Gut gefallen hat mir auch, dass sich die Terroristen selbst uneins sind, wie sie weiter verfahren wollen. Das Set mit dem Reaktor war für eine Serie die nicht gerade mit Mega-Budget ausgestattet ist ebenfalls recht beeindruckend, und auch die Regie von Jon Cassar hat mich wieder einmal absolut überzeugt. Ich hoffe, den weiteren Regisseuren gelingt es, an diese Leistung anzuknüpfen. Neben den emotionalen Szenen war der Höhepunkt der Folge aber ganz klar, wie Kiera die Liber8-Anhänger stellt und einen Waffenstillstand schließt, um zusammen mit ihnen zurückkehren zu können. Das war einerseits packend, und andererseits macht es Kieras Prioritäten deutlich. Dass sie dazu bereit wäre, ihre Prinzipien zu verraten um zurückzukehren, gibt ihr zudem ein paar Ecken und Kanten. Jedenfalls: Bislang bin ich von "Continuum" durchaus angetan – jetzt muss sich weisen, ob es ihnen gelingt, die interessante Ausgangssituation in weitere spannende Geschichten umzumünzen.

Fazit: Episodenbild (c) SyFy/UFA Mit "Kein Weg zurück" folgt auf den soliden Serieneinstieg eine ebenso solide zweite Episode. Als größte Stärken erwiesen sich für mich dabei Rachel Nichols in der Hauptrolle, die spannende Szene beim Reaktor als Kieras Prioritäten deutlich werden, sowie die emotionalen Szenen rund um die Rückblenden auf ihren Sohn, die deutlich machen, dass sie durch diesen Zeitsprung verloren hat, und ihr zudem eine nachvollziehbare, persönliche Motivation auf den Weg geben. Auch die Sets, die Inszenierung und der Soundtrack konnten sich sehen – und hören – lassen. Die erste Hälfte war allerdings noch nicht übermäßig packend, und Alec Sadler wird mir bisher noch zu eindimensional und unter fleißigem Rückgriff auf die Klischeekiste für junge Hacker dargestellt. Dennoch sehe ich dank der spannenden Ausgangssituation und mit Rachel Nichols als zentralen Anker das Potential für eine gelungene Science Fiction-Serie gegeben. Jetzt muss sich nur noch weißen, ob es ihnen gelingt, den erfolgreichen Weg Woche für Woche weiter zu beschreiten, oder ob der Serie nach dem guten, vielversprechenden Beginn schon bald die Luft ausgeht.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 SyFy/UFA)




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