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Böser Wolf Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel: Bad Wolf
Episodennummer: 1x12
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 11. Juni 2005
Erstausstrahlung D: 25. Mai 2008
Drehbuch: Russell T Davies
Regie: Joe Ahearne
Hauptdarsteller: Christopher Eccleston als The Doctor, Billie Piper als Rose Tyler
Gastdarsteller: John Barrowman als Jack Harness, Jo Joyner als Lynda Moss, Jamie Bradley als Strood, Abi Eniola als Crosbie, Davina McCall als Voice of Davinadroid, Paterson Joseph als Rodrick, Jenna Russell als Floor Manager, Anne Robinson als Voice of Anne Droid, Trinny Woodall als Voice of Trine-e, Susannah Constantine als Voice of Zu-Zana, Jo Stone-Fewings als Male Programmer, Nisha Nayar als Female Programmer, Dominic Burgess als Agorax, Karren Winchester als Fitch, Kate Loustau als Colleen, Sebastian Armesto als Broff, Martha Cope als Controller, Sam Callis als Security Guard, Nicholas Briggs als Dalek Voice u.a.

Kurzinhalt: Mitte im Flug durch Raum und Zeit werden der Doctor, Rose und Jack aus der TARDIS herausgerissen, und finden sich in mysteriösen futuristischen Versionen von TV-Shows wieder. Der Doctor ist Teilnehmer bei "Big Brother", Rose muss sich in der Quiz-Sendung "The Weakest Link" gegen andere Kandidaten behaupten, und Captain Jack Harkness findet sich in einer Makeover-Show wieder. Jedoch gibt es bei allen drei Shows einen ganz entscheidenden, erschütternden Haken: Denn alle Verlierer werden vor den Augen des Publikums desintegriert. Dem Doctor gelingt es, aus seiner "Big Brother"-Version zu entkommen. Auch Jack kann einer gut versteckten Waffe verhindern, dass ihm die beiden Roboter als nächsten Schritt das Gesicht vom Kopf brennen. Einzig Rose sieht keine Fluchtmöglichkeit, wurde doch erst kurz zuvor ein Kandidat beim Versuch das Studio zu verlassen gegrillt. Zugleich ist ihr Wissen über das Universum und diese Zeitepoche begrenzt. Mit Glück, List und fremder Hilfe gelingt es ihr zwar, ins Finale zu kommen – dort steht sie jedoch nun einem Kandidaten gegenüber, der ihr bei weitem überlegen ist. Währenddessen versuchen der Doctor, die mit ihm geflohene "Big Brother"-Kandidatin Lynda sowie Jack, Rose aufzuspüren und zu retten – sowie dahinter zu kommen, wer hinter diesen perversen Spielen steckt…


Review: Episodenbild (c) BBC "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." An dieses Zitat musste ich unweigerlich denken, nachdem "Böser Wolf" über meinen Fernseher geflimmert war – wobei ich dies nicht auf die Figuren, sondern vielmehr die Macher beziehe. Nun mal ehrlich: Wie blöd muss man sein, um die große, entscheidende Wendung der Episode, auf die man die ganze Staffel über hingearbeitet hat, dann völlig aus dem Kontext gerissen bereits im Teaser, der am Ende der vorangegangenen Episode gezeigt wurde, zu verraten? Ich ziehe es ja eigentlich grundsätzlich vor, nichts darüber zu wissen, wie es mit einer Serie weitergehen wird, und mich von den Machern überraschen zu lassen. Zugleich pflege ich aber eigentlich auch, mir den Abspann anzuschauen, um die jeweilige Episode in Ruhe ausklingen zu lassen. Dementsprechend habe mir bei "Doctor Who" bislang die Teaser wohl oder übel angesehen – darauf vertrauend, dass sie auch wirklich nur als Appetitanreger dienen, und keine wesentlichen, entscheidenden Dinge verraten würden. Soviel dazu!

Mich stört dabei weniger, dass sie die Rückkehr der Daleks an sich verraten haben. Auch wenn das allein schon schlimm und schade genug wäre, gerade auch nach der Folge "Dalek" die uns im Glauben ließ, die Erzfeinde des Doctors wären ausgelöscht worden – und die sich sogar bemühte, unsere Sympathien für einen Dalek zu wecken – und angesichts der Tatsache, wie man die ganze Staffel lang mit den ständigen Anspielungen auf einen Bösen Wolf, der den Doctor durch die Zeit hinweg schon fast zu verfolgen schien, hingearbeitet hat. Aber wenn man dies innerhalb der ersten Hälfte von "Böser Wolf" oder so aufgeklärt hätte, ok. Aber das macht man ja nicht. Vielmehr bleibt der große Gegner der im Hintergrund die Fäden zieht bis zu den allerletzten Minuten ein Geheimnis. Oder hätte es bleiben sollen. Die komplette Episode lebt letztendlich von ihrem Mysterium, und der Frage, was hier vor sich geht, und wer hinter all dem steckt. Daraus sollte "Böser Wolf" eigentlich seine komplette Spannung und viel von seinem Unterhaltungswert beziehen. Wie man dann so blöd sein kann, dies bereits im Teaser der vorangegangenen Folge zu verraten, ist mir schleierhaft. Das ist so, wie wenn ich in der Vorschau zur nächsten Episode einer Krimiserie schon den Mörder verrate! Ich werde daraus jedenfalls meine Lehren ziehen. So sehr ich den Abspann auch vermissen werde, aber von jetzt an wird sobald die Episode fertig ist abgedreht, und aus. So werden mir wenigstens keine weiteren Folgen mehr durch Spoiler in der Vorschau verdorben.

Episodenbild (c) BBC Für "Böser Wolf" war es aber leider zu spät, was sich halt auch merklich in der Wertung niederschlägt. Grundsätzlich fand ich die Folge ja recht gelungen, allen voran die Parodien auf diverse Game- und sonstige TV-Shows, wie Big Brother. Wobei selbst diese Satire enorm an Biss verlor als offenbart wurde, dass die vermeintlichen Todesopfer der Show ja gar nicht tot sind. Neben dem bereits vorweggenommenen Auftritt der Daleks und Rose' wenig überzeugenden Scheintod (darauf bin ich den Machern einfach nicht hereingefallen, weshalb die entsprechende Szene ihre gewünschte emotionale Wirkung bei mir gänzlich verfehlte) für mich zweifellos der größte Kritikpunkt. Insgesamt würde ich sagen, dass vor allem die erste halbe Stunde sehr gut war, aber dann verließ Russell T. Davies irgendwie zunehmend der Mut. Fügt jetzt noch die Tatsache hinzu, dass die vermeintliche große Offenbarung auf die die komplette Episode hinarbeitet keine mehr ist, und ihr habt eine Folge, die das Potential dazu gehabt hätte, großartig zu sein – die mir jedoch durch eine dumme Entscheidung sowie den mangelnden Mut der Macher ansatzweise verdorben wurde. Ewig schade drum!

Fazit: "Böser Wolf" hätte eine weitere grandiose Folge von "Doctor Who" sein können, wenn man nicht drei fatale Fehler begangen hätte: Der Scheintod von Rose (auf den ich ihnen nicht hereingefallen bin), die Wendung dass die scheinbar toten Teilnehmer der Shows gar nicht tot sind (was der Satire den kompletten Biss raubt), sowie der Teaser am Ende der vorgegangenen Folge "Der Spalt", der die Offenbarung, dass die Daleks hinter all dem stecken, bereits vorweg nahm. Zu dumm nur, dass "Böser Wolf" letztendlich in erster Linie auf dieses Mysterium aufbaut, und seine Spannung und ein allfälliges Interesse in erster Linie daraus bezieht, dass sich der Zuschauer fragt, was zum Teufel hier vor sich geht, und wer dahintersteckt. Ein kapitaler Fehler, der die Episode ansatzweise ruiniert, und den ich mit dem Abzug eines kompletten Wertungspunkts ahnden musste (je einen halben gibt es für die anderen beiden angeführten Kritikpunkte). Dies ist enorm schade, denn die schauspielerischen Leistungen – allen voran von Christopher Eccleston – waren wieder einmal gut, es gab einige starke Szenen und tolle Momente (allen voran die Reaktion des Doctors auf das Ultimatum der Daleks), die Grundidee der satirisch überzeichneten Shows war interessant, und sowohl Sets, Spezialeffekte und Soundtrack befanden sich auf hohem Niveau. Diese Stärken sind es dann letztendlich auch, die "Böser Wolf" trotz der teils eklatanten Kritikpunkte doch noch denkbar knapp über "Der Spalt" heben.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)




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