Homo Sapiens 404 - Band 10: Blut, überall Blut |
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Die Crew der Eliot ist weiterhin verstreut
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Freitag, 21 März 2014
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Titel: |
"Homo Sapiens 404 - Band 10: Blut, überall Blut" |
Bewertung: |
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Autorin: |
Claudia Kern |
Umfang: |
103 Seiten (epub-Format) |
Verlag: |
Rohde Verlag |
Veröffentlicht: |
10. März 2014 |
ISBN: |
978-3-95662-022-5 |
Kaufen: |
Kindle |
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Kurzinhalt:
Die Crew der T.S. Eliot ist weiterhin in der gesamten Galaxis verstreut. Ama'Ru wird von einem verfeindeten Jockey auf dessen Raumstation festgehalten. Unter anderem wollen sie von ihr in Erfahrung bringen, wo sich Kipling aufhält, der "Tashas Tool" programmiert und damit die Zerstörung mehrerer Jockey-Schiffe und -Stationen ausgelöst hat. Rin, Lanzo und Kipling gelingt es wiederum, mit einem waghalsigen Hyperraumsprung in der Atmosphäre des Jockey-Planeten ihren Verfolgern zu entkommen. Doch ihr Glück währt nicht lange: Eine Patrouille der Jockeys wird auf sie aufmerksam und nimmt sie gefangen. Auckland und Arnest wiederum stecken nach dem Sprung der Polk aus dem System auf dem Jockey-Planeten fest, und versuchen, der Gefangenschaft – oder noch schlimmer, der sofortigen Exekution – zu entgehen…
Review:
In Band sieben begann sich die Crew ja zunehmend aufgespalten – ein Trend, der hier nun fortgeführt wird. So verteilt sich die Geschichte nun, wie aus der Inhaltsangabe hervorgeht, auf mittlerweile drei Schauplätze. Claudia Kern gelingt es dabei recht gut, mit den drei parallel verlaufenden Handlungssträngen zu jonglieren, und an dramaturgisch geschickten Punkten zwischen ihnen hin- und herzuwechseln. Was die Geschichten selbst betrifft, hat mir jene rund um Rin, Kipling und Lanzo auf dem Frachter Polk am besten gefallen. Der Sprung ins Unbekannte, die Freude darüber, dass dieser gut ausgegangen ist, und die nachfolgende Ernüchterung, als man von einer Jockey-Patrouille aufgehalten wird und diese weder abwimmeln noch vor ihr flüchten kann. Auch den weiteren Verlauf dieser Handlung, wie die drei dann mit mehreren anderen Menschen in einen Frachtraum gesteckt und an einen geheimnisvollen Ort gebracht werden, fand ich sehr interessant. Und auch der Cliffhanger – der auch den Titel des Bandes beinhaltet – hat mir sehr gut gefallen; das mag für mich der bislang beste der Reihe sein.
Die Handlung rund um Ama'Ru an Bord der Raumstation war zwar grundsätzlich auch sehr gut, aber wenn es eine Story gibt, die bei "Blut, überall Blut" ein bisschen auf der Strecke bleibt, dann ist es diese. Vor allem auch die Konfrontation zwischen Ama'Ru und dem verfeindeten Jockey verläuft, trotz eines Kampfes, irgendwie wenig spannend. Auch ihre Flucht verläuft recht unspektakulär. Zwar bot auch dieser Handlungsstrang gute Unterhaltung, aber die Handlung rund um die Crew der Polk fand ich ungleich packender. Irgendwo in der Mitte ordnet sich dann die Geschichte rund um Auckland und Arnest auf dem Jockey-Planeten ein. Dieser Handlungsstrang leidet in erster Linie darunter, dass ich mit Arnest als Figur nicht viel anfangen kann, weshalb ich z.B. auch nicht sonderlich mitfiebere, wenn er in Gefahr gerät. Sehr interessant – da in der Reihe mal was anderes – fand ich aber die Flutwelle die über die beiden hereinschwappt (wenn ich hier auch unweigerlich an "The Impossible" denken musste), sowie ihre Begegnung mit einem freundlichen Jockey. Auch die Rückblende, die sich diesmal aus Aucklands Erinnerungen bediente, wertete diese Handlung für mich auf. Dafür fand ich den Showdown etwas konfus und daher nicht unbedingt packend. Immerhin ist aber wenigstens am Ende die Stoßrichtung für den nächsten Band klar – gilt es doch, Rin, Kipling und Lanzo aus ihrer bedrohlichen Lage zu befreien.
Fazit:
Mit Ausnahme des leicht schwächelnden Einstiegs finde ich die zweite "Staffel" von "Homo Sapiens 404" bislang sehr konstant. Die Geschichte entwickelt sich flüssig und auch durchaus abwechslungsreich weiter, wobei letzteres natürlich unter anderem auch den verschiedenen Schauplätzen geschuldet ist, auf die sich die Handlung verteilt. Am besten hat mir dabei alles rund um Rin, Kipling und Lanzo gefallen. Die Erlebnisse von Auckland und Arnest litten ein wenig unter meiner Antipathie gegenüber dem letztgenannten, überzeugten aber vor allem mit einem packenden Einstieg. Die Handlung rund um Ama'Ru war zwar grundsätzlich auch gelungen, schien mir aber im Vergleich ein wenig auf der Strecke zu bleiben, und verlief auch wenig spektakulär. Insgesamt eine solide Fortführung der Reihe, deren Cliffhanger mich wieder einmal gespannt auf die Fortsetzung warten lässt.
Bewertung:
3.5/5 Punkten
Christian Siegel
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