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Star Trek - Myriad Universes: Echoes and Refractions Drucken E-Mail
Drei Erzählungen aus Paralleluniversen Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 17 März 2014
 
Cover (c) PocketBooks
Titel: "Star Trek - Myriad Universes: Echoes and Refractions"
Bewertung:
Autoren: Geoff Trowbridge, Keith R.A. DeCandido & Chris Roberson
Übersetzung: -
Umfang: 494 Seiten
Verlag: Pocket Books
Veröffentlicht: 12. August 2008
ISBN: 978-1-4165-7181-0
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: The Chimes at Midnight: Spock ist in jungen Jahren auf dem Planeten Vulkan gestorben. Statt ihm wurde der Andorianer Thelin zum ersten Offizier der Enterprise. Als Khan zur Rache auf Kirk bläst, ersinnt Thelin einen Plan, um die Enterprise vor der sicheren Zerstörung zu retten. Kurz darauf werden Carol und David Marcus zur Nachbesprechung auf die Erde gebracht. Schon bald bricht David als ziviler Berater an Bord der U.S.S. Grissom auf, um den neu geschaffenen Genesis-Planeten zu untersuchen. Während einer Außenmission zusammen mit Lt. Saavik wird die Grissom zerstört, und David und Saavik von den Klingonen als Geiseln genommen. Als Captain Kirk davon erfährt, stiehlt er die Enterprise, um seinen Sohn aus den Fängen der Klingonen zu befreien…

A Gutted World: 2371 steht Bajor – und die im Orbit befindliche Raumstation Terok Nor – immer noch fest in cardassianischer Hand. Unbemerkt von der Föderation schließen diese ein Bündnis mit einer Macht des Gamma-Quadranten, dem Dominion, dass daraufhin beginnt, die Föderation, das romulanische Imperium und das klingonische Reich zu unterwandern. Ein Krieg zwischen den Kräften schwächt den Alpha-Quadranten und soll den Weg für eine Invasion des Dominion freimachen. Als die Föderation dank einer Rebellin Bajors, Kira Nerys, endlich von der Bedrohung durch die Formwandler erfährt, scheint es fast schon zu spät zu sein, um die Invasion noch aufzuhalten…

Brave New World: Der Zerstörung der Kolonie auf Omicron Theta sind Noonian Soong und seine Frau glücklicherweise durch einen kurzfristigen Urlaub entgangen. Daraufhin stellt Soong in Ruhe seinen Androiden Data fertig – und nimmt diesen als Ausgangsmodell für eine richtiggende Armee von Androiden. Diese begeben sich teilweise in den Dienst der Föderation, darunter auch Data. Doch trotz des Kampfes für ihre individuellen Rechte wird ihnen das Recht verweigert, Nachwuchs zu "zeugen" – woraufhin sich der Großteil der Androiden des Typs Soong aus dem Raum der Föderation zurückziehen. Jahre später erhält Captain Picard plötzlich eine Nachricht von Data, der ihn ersucht, in die Neutrale Zone einzudringen, um einen in Kürze bevorstehenden Krieg mit den Romulanern zu verhindern. Nach ihrer Ankunft auf dem Planeten Iconia, der einst von einer fortschrittlichen Zivilisation bewohnt wurde, stoßen Captain Picard und seine Crew auf eine schöne neue Welt…


Review: Auch der zweite Band der "Myriad Universes"-Reihe besteht wieder aus drei Novellen, die Geschichten aus Parallel-Universen erzählen. Ähnliche Höhen wie beim ersten Versuch werden dabei leider kaum erreicht, dennoch konnten die Geschichten insgesamt ganz gut unterhalten. "The Chimes at Midnight" widmet sich der Frage, wie sich die Geschichte der Original-Filmreihe vom Ende von "Der Zorn des Khan" bis zu "Das unentdeckte Land" wohl entwickelt hätte, wenn Spock sein jüngeres Ich nicht als Kind vor dem Le-matya gerettet hätte (siehe die TAS-Episode "Das Zeitportal"). Auf dem ersten Blick sieht alles noch vergleichsweise rosig aus. Thelin, dem andorianischen ersten Offizier der Enterprise, gelingt es das Schiff zu retten ohne sich selbst zu opfern – weshalb ein paar Wochen später auch Kirks Sohn nicht gleich umgebracht sondern zusammen mit Lt. Saavik vorerst "nur" von den Klingonen entführt wird. Danach nimmt die Geschichte aber eine düstere Wendung nach der anderen, die schließlich zu einer Föderation führt, die kaum wiederzuerkennen ist. Grundsätzlich eine sehr interessante Geschichte, gut geschrieben – aber der Grundaussage die sich daraus ableiten lässt, nämlich dass das "Star Trek"-Universum ohne Spock und Kirk in weiterer Folge praktisch verloren gewesen wäre, haftet schon ein wenig der Beigeschmack der etwas übertriebenen Heldenverehrung an. Letztendlich fand ich die Idee, auf die Episode "Das Zeitportal" aufzubauen und diese als Ausgangsbasis für die Geschichte zu nehmen, noch für das interessanteste an "The Chimes at Midnight". Trotzdem ganz unterhaltsam. 2.5/5

"A Gutted World" hat mich von der zweiten "Myriad Universe"-Sammlung am meisten überzeugt. Der Grundgedanke hier lautet: Was wenn Bajor nie befreit und damit auch die Station Terok Nor nie an die Sternenflotte übergeben worden wäre, und die Cardassianer somit direkten Zugang zum Gamma-Quadranten und den Dominion hätten? Dementsprechend erfährt die Föderation erst von der Bedrohung durch das Dominion, als es schon fast zu spät ist – wurden doch mittlerweile die Regierungen der Klingonen, der Romulaner und der Menschen von Formwandlern unterwandert. De bekannte "Star Trek"-Autor Keith R.A. DeCandido beweist hier seine Fachkenntnis, und präsentiert eine epische Crossover-Geschichte, die alle Serien aus der Ära der Next Generation und viele bekannte Figuren umfasst. Sehr packend geschrieben und wie schon "A Gutted World" sehr düster, ist mein einziger größerer Kritikpunkt, dass der Autor die Freiheit des Parallel-Universums was schockierende Wendungen und Heldentode betrifft derart freizügig ausreizt, dass es mit der Zeit etwas an Wirkung verliert und schon fast in den Bereich der unfreiwilligen Komik abzudriften droht. Ich kann den Reflex zwar verstehen, aber etwas mehr Zurückhaltung hätte die Geschichte wohl für mich noch ein bisschen wirkungsvoller gemacht. 3/5

Am schwächsten fand ich die dritte Novelle, "Brave New World". Die Grundidee, dass eine komplette Zivilisation von Soongs Androiden existiert, jedoch der Föderation den Rücken gekehrt hat und auf den Planeten der Iconia ausgewandert ist, hat ja etwas. Leider geht der Reiz der Geschichte kaum darüber hinaus, und gelingt es Chris Roberson meines Erachtens nicht, daraus auch eine spannende Erzählung zu zimmern. Einerseits gibt es die eine oder andere Änderung im Vergleich zum normalen Geschichtsverlauf, die ohne Erklärung bleibt (wie z.B. warum die U.S.S. Enterprise den Planeten der Iconia nicht im Verlauf ihrer Mission entdeckt hat, oder warum Noonian Soong Data nicht mit einem Emotionschip ausgestattet hat), andererseits bleibt vieles an originellen Ideen und damit einhergehendem Potential ungenutzt. Was letzteres betrifft, sticht vor allem die Idee hervor, dass die Menschen ihr Bewusstsein in Androiden-Körper übertragen – eine Thematik mit vielen interessanten Implikationen, die es wert wäre, sich näher mit ihr auseinanderzusetzen; was in "Brave New World" allerdings nur am Rande passiert. Es gibt ein paar nette Momente, interessante Ideen, und vor allem der Epilog war faszinierend. Aber einen etwas anderen thematischen Schwerpunkt, statt mit dieser interessanten Grundidee eine recht typische TNG-Story rund um angreifende Romulaner, einen intriganten Lore usw. zu erzählen, hätte ich vorgezogen. 2/5

Fazit: Insgesamt fand ich "Echoes and Refractions" nicht mehr ganz so gelungen wie Part 1 dieses Dreiteilers. Die Geschichten schwanken neuerlich wieder ein wenig in ihrer Qualität, ordnen sich aber insgesamt in etwa auf dem Durchschnitt ein. Ein ähnliches Highlight wie z.B. "A Less Perfect Union" sucht man hier vergeblich, das beste mit dem "Echoes and Refractions" aufwarten kann ist da schon das Mega-Crossover zum anders verlaufenden Dominion-Krieg "A Gutted World" von Keith R.A. DeCandido. Ebenfalls noch recht vielversprechend beginnt "The Chimes at Midnight", verläuft sich dann allerdings in einer düsteren Wendung nach der anderen. Und "Brave New World" kommt über eine interessante Grundidee nicht hinaus, und macht daraus etwas zu wenig. Freunden von "Was wäre wenn?"-Geschichten kann jedoch auch der zweite "Myriad Universes"-Band durchaus empfohlen werden.

Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel


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Weiterführende Links:
Review zu "Star Trek - Myriad Universes: Infinity's Prism"





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