Star Wars: The Devaronian Version |
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Ein ziemlich unnötiger Star Wars-Comic
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 16 März 2014
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Titel: |
"Star Wars: The Devaronian Version" |
Bewertung: |
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Autor: |
John Ostrander |
Zeichnungen: |
Davidé Fabbri |
Tusche: |
Christian Dalla Vecchia |
Farben: |
Guy Major |
Lettering: |
Steve Dutro |
Cover: |
Kilian Plunkett & Dan Jackson |
Umfang: |
45 Seiten |
Verlag: |
Dark Horse Comics |
Veröffentlicht: |
20. März 2002 (Band 1 von 2) |
ISBN: |
978-1-59582-555-1 (Sammelband) |
Kaufen: |
"Quinlan Vos: Jedi in Darkness"-Sammelband |
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Kurzinhalt:
In einer Bar auf dem Schmuggler-Mond Nar Shadda lästern einige Kollegen über den Devaronianer Vilmarh Grahrk. Dieser sei weich geworden, und mittlerweile nur mehr ein Schoßhündchen der Jedi. Das will sich Villie, der in Hörweite dieser Vorwürfe ist, nicht einfach so gefallen lassen. Um seinen Ruf wieder herzustellen, beschließt er, die Geschichte des Yinchorri-Konflikts zu erzählen – jedoch aus seiner Perspektive. Geht es nach ihm, so geht der gesamte Konflikt auf ihn zurück – wie er generell seine Rolle teilweise stark auszuschmücken scheint. Unbeirrt von den ungläubigen Reaktionen seiner Kollegen am Tisch setzt Villie seine Schilderungen fort…
Review:
"The Devaronian Version" mag gut und gerne der überflüssigste "Star Wars"-Comic sein, den ich bislang gelesen habe. Er erzählt im Prinzip noch einmal die Geschichte aus "Jedi Council – Acts of War", eingebettet in eine Rahmenhandlung auf dem Schmugglermond Nar Shadda, und von Villie derart ausgeschmückt, dass man praktisch nichts davon ernst nehmen kann. Spätestens wenn die Jedi vor ihm niederknien und ihm um Hilfe ersuchen fragt man sich, wo der Sinn darin liegen soll, uns eine derart offensichtliche Lügengeschichte aufzutischen. Durch solche übertriebene Szenen kommen leider auch Zweifel an etwas glaubwürdigeren Momenten auf, so dass man letztendlich keinem einzigen Teil von Villies Erzählung hier glauben schenkt. Wozu war das ganze dann gut? Wenn man eine bislang unbekannte Seite des Konflikts geschildert hätte, hätte das durchaus interessant sein zu können. So stellt sich mir die Sinnfrage. Erschwerend kommt nun noch hinzu, dass ich generell nicht der größte Freund dieser Figur bin, wie ich in den bisherigen Quinlan Vos-Comics ja schon mehrmals angedeutet habe. Mir geht die Figur, nicht zuletzt aufgrund ihrer an Jar Jar gemahnenden Sprechweise, einfach nur auf den Geist. Dementsprechend "erfreulich" war es, einer Geschichte zu frönen, in der er die Hauptrolle spielt. Fügt dem ganzen dann noch so "lustige" Einfälle hinzu, wie Lord Sidious den Spitznamen "Bobo" zu geben, und das Debakel ist perfekt. Auch die künstlerische Gestaltung empfand ich nicht unbedingt als Highlight. Vor allem recht schlichte, oftmals einfarbige Hintergründe fielen mir hier wieder negativ auf. Dennoch sind die Bilder noch das Beste an diesem Comic – konnten aber "The Devaronian Version" für mich auch nicht mehr retten.
Fazit:
Aufgrund des Handlungsaufbaus, der uns eine bereits bekannte Geschichte, jedoch aus einer neuen Perspektive erzählt, dabei aber derart übertreibt dass ich nichts davon ernst nehmen konnte, halte ich "The Devaronian Version" inhaltlich für absolut wertlos. Erschwerend kommt nun noch hinzu, dass mit Villie eine Figur mit der ich nichts anfangen kann ins Zentrum rückt, und auch der Humor überhaupt nicht meinen Geschmack traf. Einige mögen das anders sehen und dementsprechend auch den Unterhaltungswert deutlich höher beurteilen, aber meines war's halt leider nicht. Die künstlerische Gestaltung war zwar noch das beste an diesem Comic, war jedoch jetzt auch nicht so sensationell, dass es noch groß etwas hätte herausreißen können. Wem so wie mir Villie schon bei den bisherigen Quinlan Vos-Comics mehr als genug auf die Nerven gegangen ist, kann "The Davaronian Version" somit wohl getrost auslassen.
Bewertung:
1/5 Punkten
Christian Siegel
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