Homo Sapiens 404 - Band 9: Es tut so weh |
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Die Menschheit wird in Reservate verbannt
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Freitag, 14 März 2014
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Titel: |
"Homo Sapiens 404 - Band 9: Es tut so weh" |
Bewertung: |
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Autorin: |
Claudia Kern |
Umfang: |
102 Seiten (epub-Format) |
Verlag: |
Rohde Verlag |
Veröffentlicht: |
24. Februar 2014 |
ISBN: |
978-3-95662-021-8 |
Kaufen: |
Kindle |
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Kurzinhalt:
Nachdem sie eine andere Jockey besucht hat, möchte Ama'Ru mit der T.S. Eliot eigentlich wieder zu jenem Planeten zurückkehren, auf dem sie die menschliche Crew des Schiffes zurückgelassen hat. Allerdings wird sie von einer Patrouille der Jockeys aufgehalten und angewiesen, vielmehr eine Raumstation anzufliegen, auf der ihre Anwesenheit erforderlich ist. Währenddessen ist es Auckland und seiner Crew gelungen, den Frachter Polk wieder flugfähig zu machen und den Planeten hinter sich zu lassen. Man beschließt, Ama'Rus Route zu folgen und so die T.S. Eliot aufzuspüren. Ihr Weg führt sie dabei auf jenen von den Jockeys kontrollierten Planeten, auf dem Ama'Ru zuvor ihre Freundin gesucht hat. Ein riskanter Schachzug – kündigen die Jockeys doch an, alle Menschen in Reservate sperren zu wollen…
Review:
"Es tut so weh" erreicht zwar nicht mehr ganz die Spannungsspitzen von "Nichts ist wahr", bietet aber nichtsdestotrotz eine gelungene und unterhaltsame Fortführung der "Homo Sapiens 404"-Reihe. Wie zuletzt spaltet sich die Handlung auch hier wieder in erster Linie in zwei Ebenen: Auf der einen Seite haben wir Ama'Ru, die es mit der T.S. Eliot auf eine Raumstation der Jockeys verschlägt. Die Situation zwischen Jockeys und Menschen ist nach den jüngsten Anschlägen enorm angespannt, und die Jockeys haben als Reaktion darauf vor, die Menschen in Reservate zu sperren – was auf besagter Station zu einem Aufstand führt. Ama'Ru sieht sich zudem als Gegnerin dieser Maßnahme – und als Verfechterin, dass es an der Zeit sei, den Menschen die Wahrheit über die Zombie-Epidemie zu erzählen – von ihrem eigenen Volk zunehmend isoliert, und gerät in weiterer Folge auch zunehmend in Bedrängnis. Auch wenn es in diesem Handlungsstrang den einen oder anderen Moment gibt der an frühere Ereignisse erinnert (alles rund um den Aufstand ließ mich unweigerlich an "Mit dieser Waffe" denken) fand ich die Geschichte rund um Ama'Ru durchaus gelungen und interessant. Spannend geht es auch rund um die menschliche Crew der T.S. Eliot weiter, die den Frachter Polk gekapert hat, und mit diesem versucht, sich mit Ama'Ru zu treffen. Doch diese ist von der Bildfläche verschwunden, weshalb sie ihre letzten Schritte rekapitulieren – was sie mitten in die Höhle des Löwen führt und schließlich in einem packenden Cliffhanger kulminiert. Gut gefallen hat mir auch die neuerliche Rückblende auf die Zeit vor bzw. von Omega, die uns wie schon in "Allein in der Dunkelheit" wieder an Kiplings entsprechenden Erinnerungen teilhaben lässt. Der gewohnt gute Schreibstil, inklusive solch netter und in der Reihe mittlerweile etablierter Stilmittel wie dem Einbetten von Chatnachrichten, rundet das positive Gesamtbild ab.
Fazit:
Im Vergleich zum vorherigen Band fehlen zwar die ganz großen Spannungsmomente, davon abgesehen hat mir "Es tut so weh" aber wieder sehr gut gefallen. Beide Handlungsstränge entwickeln sich spannend vorwärts, und bieten die eine oder andere interessante Entwicklung. Auch der nach wie vor gute Schreibstil, inklusive mittlerweile gewohnter Stilmittel wie dem Einbinden von Chatnachrichten und ähnlichem, sowie die interessante Rückblende zu Kiplings Vergangenheit, werteten den neunten Band der "Homo Sapiens 404"-Reihe wieder auf. Und der fesselnde Cliffhanger sorgte dann schließlich dafür, dass ich der Fortsetzung der Geschichte wieder einmal sehr gespannt entgegensehe.
Bewertung:
3.5/5 Punkten
Christian Siegel
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