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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Transfigurations
Episodennummer: 3x25
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 04.06.1990
Erstausstrahlung BRD: 10.08.1993
Drehbuch: René Echevarria
Regie: Tom Benko
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data, Wil Wheaton als Wesley Crusher
Gastdarsteller: Mark La Mura als John Doe, Charles Dennis als Sunad, Julie Warner als Christy Henshaw, Colm Meaney als Miles O'Brien, Patti Tippo als Nurse Temple u.a.

Kurzinhalt: Als man ein bisher unbekanntes System scannt, entdeckt man auf einem Planeten ein abgestürztes Raumschiff und ein schwaches Lebenszeichnen. Ein Außenteam beamt auf den Planeten hinunter, und Doctor Crusher kann das Leben des verunglückten Piloten retten. Nachdem man ihn an Bord geholt hat, beginnt sich sein Körper rasch von selbst zu heilen; offenbar verfügt sein – bislang unbekanntes – Volk über große regenerative Kräfte. Allerdings hat der Mann sein Gedächtnis verloren, weshalb er vorerst "John" (Doe) genannt wird. Er weiß weder, wer er ist, noch von wo er kommt – oder auch, wo er mit dem Raumschiff hinreisen wollte, und was vorgefallen ist. Mit der Zeit kommen dann jedoch immer wieder einzelne Erinnerungsfetzen zu ihm zurück. So weiß er zum Beispiel, dass er vor Mitgliedern seines eigenen Volkes geflohen ist – nicht aber, warum er auf der Flucht war. Zudem stellt sich schon bald heraus, dass sich sein Metabolismus auch nachdem die Heilung abgeschlossen ist nach wie vor stark verändert. Zudem verfügt John über die Macht, andere zu heilen. Als sich ein Raumschiff seines Volkes der U.S.S. Enterprise in den Weg stellt, muss Captain Picard entscheiden, was nun mit John passieren soll…

Denkwürdige Zitate: "You must let her see the fire in your eyes."
(Der Tipp von Worf ist gut gemeint, könnte sich bei Geordi jedoch als schwierig erweisen.)

"I have much to teach you about women."
(Worf zu Geordi, nachdem dieser eine Kollegin nicht gefragt hat, ob sie mit ihm ausgehen will.)

"I appreciate your concern, Doctor, but I think I may surprise you again. I feel strong enough to fly."
(John Doe steht auf und bricht zusammen.)
"Perhaps I should concentrate on walking first."


"It is our mission to seek out life in all forms. We are priviliged to have been present at the emergence of a new species."
(Picard zu John am Ende der Episode.)


Review: Episodenbild (c) CBS Eine der spannendsten Fragen für mich, als ich vor ein paar Jahren mit meiner Neusichtung der klassischen "Star Trek"-Serie begann, war ja, ob ich über eine Folge stolpern würde die ich nie gesehen hatte. Der einzige ernsthafte Kandidat hierfür war dann "Auf Messers Schneide", wobei ich seither mehr und mehr davon ausgehe, dass ich die Folge zwar schon kannte, sie mir aber einfach nicht im Gedächtnis geblieben ist. Bei der "Next Generation" war allerdings von vornherein ausgeschlossen, dass ich auf eine Folge stoßen könnte die ich noch nicht kenne – habe ich doch alle davon mehr als 1x gesehen. Und so könnt ihr euch meine Überraschung vorstellen, als mir ca. zur Mitte von "Wer ist John?" bewusst wurde, dass ich keine Erinnerung an diese Folge habe. Erst am Ende wusste ich dann endlich, um welche Episode es sich dabei handelt. Und damit wären wir auch schon beim zentralen Problem von "Wer ist John?" angelangt: Es ist wieder einmal eine "one note"-Episode mit einer einzigen guten, netten, interessanten Idee, ausgewalzt auf 45 Minuten – wobei die Idee für eben diese Länge leider bei weitem nicht genug hergab, und sich letztendlich auf die letzten fünf Minuten fokussiert.

Dementsprechend plätschert die Handlung in den ersten 40 Minuten recht gemächlich vor sich hin. Weder der Fund des schwerverletzten John noch die nachfolgende Frage nach den Gründen seiner Flucht vermochten es, mich so richtig zu packen. Irgendwie war mir das als Haken einfach zu wenig, und das Mysterium rund um John nicht interessant genug. Natürlich fragt man sich, was es mit ihm auf sich hat, und grundsätzlich sind die Informationshäppchen ja recht gut verteilt. Es ist jetzt weniger so, dass die Handlung sterbenslangweilig wäre, aber ich empfand sie halt leider auch nicht unbedingt als sonderlich spannend. Zudem merkt man in meinen Augen an allen Ecken und Enden, dass dem Drehbuchautor selbst bewusst war, dass die Handlung zu dünn ist um eine komplette Folge zu füllen – weshalb sich doch einiges an Füllmaterial in "Wer ist John?" befindet, das mich dann allerdings leider auch nicht wirklich überzeugt hat. Das beginnt schon bei seinem Versuch, das Shuttle zu stehlen; rückwirkend betrachtet ein narrativ gänzlich überflüssiger Lückenfüller – bleibt dieser doch gänzlich ohne Auswirkungen. Zudem fand ich es jetzt auch nicht sonderlich spannend, und könnte nicht behaupten, dass diese Szene auch nur irgendetwas zum Gelingen der Folge beitragen hätte. Auch die zart angedeutete Romanze zwischen John und Beverly hat für mich nicht funktioniert. Und die Nebenhandlung rund um Geordi und seine Anbandelungsversuche bei Christy Henshaw war a) ebenfalls kein Highlight und b) verschwand zu früh aus dem Blickfeld, und führte letztendlich nirgendwo hin.

Episodenbild (c) CBS Erst mit dem Auftauchen der Zalkonier dreht "Wer ist John?" dann auf – wobei ich die Waffe die sie einsetzen als zweischneidiges Schwert betrachte. Einerseits war solch ein Angriff für "Star Trek"-Verhältnisse sehr untypisch und mal was Neues. Andererseits ist es in Wahrheit nur eine größere Variante des "force grips" aus "Star Wars", und damit nicht wirklich originell. Somit bleibt als einzige wesentliche Stärke – sieht man von der auch hier wieder hohen Produktionsqualität, insbesondere was die Effekte und die Musik betrifft, ab – die Idee, dass John als einer der ersten Zalkonier dabei ist, eine neue Evolutionsstufe zu erreichen, und eben deshalb, bzw. aus Angst vor dem Fremden/Neuen – von seinem eigenen Volk verfolgt wird. Hierin steckt eine nette, wichtige Message, und generell hat mir diese Offenbarung sehr gut gefallen, war es doch ein netter, erhebender Moment. Zudem war der evolutionierte (?) John auch nett umgesetzt/getrickst. Schade nur, dass die 40 Minuten davor nicht interessanter, packender und unterhaltsamer ausgefallen sind.

Fazit: Nach einem starken Start in die Staffel, deren Episoden insgesamt einen überzeugenderen, professionelleren, besser ausgearbeiteten Eindruck machten, fiel man zuletzt zunehmend wieder in die Angewohnheiten der ersten beiden Seasons zurück. Auch "Wer ist John?" wirkt, mit seinem "one-note"-Charakter und einer unaufgeregt dahinplätscherten, teilweise etwas hilflos wirkenden Handlung, eher wie ein Relikt aus den Staffeln 1 und 2. Das zugrundeliegende Mysterium hat mich nie so recht gepackt, zudem zählt "Wer ist John?" wieder einmal zu den inhaltsärmeren Episoden der Serie. Drehbuchautor René Echevarria hatte eine einzige gute Idee – und die ist zugegebenermaßen wirklich gut – nämlich rund um den nächsten Schritt in der Evolution der Zalkonier; leider gelang es ihm aber nicht, aus dieser Idee eine durchgängig interessante, spannende und unterhaltsame Folge zu zimmern. Das Ergebnis ist eine doch eher maue Folge, die lediglich in den letzten paar Minuten verstand, mich so richtig zu begeistern und zu faszinieren.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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