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Defiance - 1x06: Waffenbrüder Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) SyFy

Originaltitel: Brothers In Arms
Episodennummer: 1x06
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 20. Mai 2013
Erstausstrahlung D: 21. Mai 2013 (SyFy)
Drehbuch: Todd Slavkin & Darren Swimmer
Regie: Andy Wolk
Hauptdarsteller: Grant Bowler als Joshua Nolan, Julie Benz als Amanda Rosewater, Stephanie Leonidas als Irisa Nyira, Tony Curran als Datak Tarr, Jaime Murray als Stahma Tarr, Mia Kirshner als Kenya Rosewater, Graham Greene als Rafe McCawley, Jesse Rath als Alak Tarr, Nicole Munoz als Christie McCawley, Justin Rain als Quentin McCawley, Dewshane Williams als Tommy LaSalle, Trenna Keating als Doc Yewll
Gastdarsteller: Gale Harold als Connor Lang, Rob Stewart als Eddie Braddock, Daniel Kash als Pol Madis, Fionnula Flanagan als Nicolette Riordon, Wesley French als Luke McCawley, Steven McCarthy als Solomon Birch, Jessica Nichols als Jered Kikema, Phil MacKenzie als Heath, Mika Collins als Kazha u.a.

Kurzinhalt: Eddie Braddock, ein alter Freund von Nolan aus Kriegszeiten, kommt nach Defiance. Er ist mittlerweile als Kopfgeldjäger tätig und verfolgt den Castithaner Pol Madis, der für Kriegsverbrechen angeklagt wurde, und auf den dementsprechend ein hohes Kopfgeld von der Erdrepublik ausgesetzt wurde. Doch als er versucht, ihn zu verhaftet, widersetzt sich Madis – wobei einige Bewohner von Defiance verletzt werden. Daraufhin sperrt Nolan ihn ins Gefängnis, woraufhin mit Eddie ein Streit um die Gerichtsbarkeit entbrennt. Denn da er in Defiance Gesetze gebrochen hat, soll er auch dort angeklagt werden. Amanda Rosewater sieht Pol Madis hingegen in erster Linie als Mittel zum Zweck, um ihre Verhandlungsposition gegenüber der Erdrepublik zu stärken. Wenn sie ihn direkt übergibt, erhält Eddie aber seine Belohnung nicht. Kurz darauf bekommt er aber noch einmal die Gelegenheit, ihn zu jagen – denn mit Hilfe von außen gelingt dem Castithaner die Flucht. Nolan und Eddie haften sich an seine Fersen…


Review: Episodenbild (c) SyFy "Waffenbrüder" fällt im Vergleich zu den bisherigen Folgen von "Defiance" etwas ab. Die Handlung rund um Nolans alten Waffenbruder Eddie und den von ihm gejagten Castithaner Pol Madis fand ich trotz vereinzelter netter Szenen, Wendungen und Offenbarungen doch nicht ganz so interessant, spannend und unterhaltsam, wie ich das zuletzt von der Serie gewohnt war. Ich fand auch nicht, dass Nolan dadurch, das wir seinen früheren Kollegen kennengelernt haben, groß aufgewertet oder wir viel Neues über ihn erfahren hätten. Am besten hat mir an dieser Handlung noch die Hausdurchsuchung bei Datak gefallen (und wie Nolan später meint, dass er deshalb wusste dass sich Pol Madis bei ihm versteckt, da er so nett war), sowie die Wendung am Ende, als Nolan erfährt, warum die Erdrepublik so an ihm interessiert ist – und den Castithaner kaltblütig erschießt. Der darauffolgende Streit zwischen Eddie und Nolan zählt für mich dann allerdings wiederum zu den Tiefpunkten der Folge. Zuerst ist Eddie ob des schießwütigen Nolan derart angepisst, dass er jetzt halt das Kopfgeld für ihn kassieren will, dann erwähnt dieser kurz Irisa, und nicht nur ist alles wieder vergessen, aber Eddie hält sogar für den Mord an Pol Madis den Kopf hin. Das ging mir dann doch alles deutlich zu schnell, um noch glaubwürdig und nachvollziehbar zu sein.

Generell war die Handlung diesmal, wenn auch insgesamt auf Nolan und Eddie fokussiert, doch irgendwie ziemlich zerstreut. Nachdem man sich zuletzt ein paar Figuren aus dem Ensemble herausgepickt und sich auf diese konzentriert hat, versuchte man diesmal, jedem Protagonisten zumindest 1-2 Szenen zu geben, was dann in so zwar grundsätzlich netten, aber für den weiteren Verlauf der Handlung gänzlich irrelevanten Szenen resultiert, wie zwischen Irisa und Tommy. Oder in so Nebenhandlungssträngen wie rund um Kenya Rosewater, die Eddie als Freier ablehnt und daraufhin Angst ob ihrer steigenden Gefühle für Nolan bekommt (und die Beziehung scheinbar – mit der Ausrede, dass dies schlecht fürs Geschäft sei – zumindest vorläufig beendet; wobei man andeutet, dass es wohl weniger darum geht, als um ihre schlechten Erfahrungen aus der Vergangenheit). Kurze, kleine Charaktermomente, grundsätzlich nett – aber sie nehmen halt den Fokus von der Haupthandlung weg, und verleihen der Episode im Vergleich zu den letzten Folgen einen etwas mosaikhaften Eindruck. Recht entbehrlich fand ich auch den Nebenplot rund um Amanda Rosewater und ihren Exfreund, den Vertreter von der Erdrepublik. Ich würde ja hoffen, dass wir den zum letzten Mal gesehen haben, aber die Blumen am Ende verheißen wohl nichts Gutes. Und auch die Verschwörung rund um Defiance rückt wieder stärker ins Zentrum, als Nicolette vom Artefakt erfährt und sich an diesem interessiert zeigt. Auch hier gilt: Für sich genommen ein netter und durchaus interessanter Plot, der ein paar offene Fragen aufgegriffen und zugleich auch wieder ein paar neue gestellt hat (so vermittelt das Artefakt auf mich mittlerweile schon fast einen "Ring der Macht"-artigen Eindruck, so wie Quentin den Einbrecher ermordet und daraufhin schockiert auf seine eigenen Hände blickt). Aber da diese Handlungsstränge überwiegend voneinander unabhängig sind, wirkt das Ganze halt doch etwas unstimmig und unharmonisch.

Episodenbild (c) SyFy Trotz dieser Kritikpunkte bot allerdings auch "Waffenbrüder" insgesamt wieder recht gute Unterhaltung; ich fand halt nur die letzten Folgen doch noch etwas besser und gelungener. Langweilig wurde aber auch diese Episode nie, es gab vereinzelte starke Szenen, die schauspielerischen Leistungen konnten wieder gefallen, und auch die Produktionsqualität sticht nach wie vor positiver hervor. Auch das Lied am Ende bewies wieder einmal den superben Musikgeschmack der Serienverantwortlichen. Die Coverversion von "Have you ever seen the rain" wurde von mir im Anschluss an die Sichtung der Folge – da sie leider nicht auf dem Soundtrack der ersten Staffel enthalten war – gleich heruntergeladen. Mittlerweile sind diese mit Musik hinterlegten Montagen am Ende schon zu einer Art Markenzeichen der Serie geworden, und auch wenn ich zugebe, dass die damit einhergehende Vorhersehbarkeit was dieses Stilmittel betrifft die Gefahr birgt, dass die entsprechenden Szenen in unfreiwillige Komik abdriften, war dies zumindest bei mir dank der bislang vorzüglichen Musikauswahl noch nicht der Fall. Mal sehen, ob sie das bis zum Ende der Staffel durchhalten können und werden.

Fazit: An der Inszenierung, der Musik, den Effekten, den schauspielerischen Leistungen usw. gibt es auch bei "Waffenbrüder" nichts auszusetzen – in all diesen Belangen hält die Episode das mittlerweile von "Defiance" gewohnte Niveau. Inhaltlich fällt die Folge im Vergleich zu früheren Episoden aber etwas ab. Einerseits, da ich die Haupthandlung rund um Nolan und Eddie abseits vereinzelter Höhepunkte nicht so spannend und interessant fand, und andererseits, da ob der Vielzahl an Figuren, Einzelszenen und Nebenplots teilweise ein etwas zerfahrener, mosaikhafter Eindruck entsteht. Ich finde, die letzten Episoden wo man sich immer auf ein paar Figuren aus dem Ensemble konzentriert und die anderen links liegen gelassen hat, haben besser funktioniert, als dieser Versuch, (fast) alle von ihnen unter einem Hut zu bringen. Die wieder eingestreuten Offenbarungen, Wendungen und Andeutungen rund um die fortlaufende Handlung haben mich aber dennoch schon wieder neugierig auf die nächste Episode gemacht, und trotz der Kritikpunkte bot auch "Waffenbrüder" wieder durchaus solide Unterhaltung. Jedenfalls: Wenn das schon das Schlechteste war, dass die Serienmacher in der ersten Staffel für uns auf Lager haben, können wir uns wohl glücklich schätzen.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 SyFy)




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