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I, Frankenstein Drucken E-Mail
Lahmer "Van Helsing"-Abklatsch Kategorie: Filme - Autor: Michael Spieler - Datum: Donnerstag, 23 Januar 2014
 
 
I, Frankenstein
Originaltitel: I, Frankenstein
Produktionsland/jahr: USA 2014
Bewertung:
Studio/Verleih: Lakeshore Entertainment/Splendid Film
Regie: Stuart Beattie
Produzenten: U.a. Gary Lucchesi, Andrew Mason, Tom Rosenberg & Richard S. Wright
Drehbuch: Stuart Beattie & Kevin Grevioux
Filmmusik: Reinhold Heil & Johnny Klimek
Kamera: Ross Emery
Schnitt: Marcus D'Arcy
Genre: Fantasy/Action
Kinostart Deutschland: 23. Januar 2014
Kinostart USA: 24. Januar 2014
Laufzeit: 93 Minuten
Altersfreigabe: Ab 12 Jahren
Trailer: YouTube
Kaufen: Soundtrack
Mit: Aaron Eckhart, Yvonne Strahovski, Miranda Otto, Bill Nighy, Jai Courtney, Socratis Otto, Aden Young, Caitlin Stasey, Mahesh Jadu u.a.



Kurzinhalt: Frankensteins Monster – lebender Beweis, dass der Mensch Leben aus der Leblosigkeit erschaffen hat – gerät in einen seit Ewigkeiten andauernden Kampf zwischen zwei übernatürlichen Clans. Die Dämonen, die die Hölle auf Erden wollen, stehen auf der einen Seite und auf der Anderen der Gargoyle Orden, der von seinen Kapitellen aus über die Menschheit wacht. Frankensteins Monster – Adam, wie ihn die Königin der Gargoyles tauft – wird nach 200 Jahren, in denen er Dämonen zurück in die Hölle schickte, zum entscheidenden Faktor um das Schicksal der Welt…

Review: Szenenbild. Diese unverhohlene Kopie der - schon nicht besonders tiefgründigen, aber ganz witzigen und gut umgesetzten - Story von "Van Helsing" bis ins letzte Detail, mit einem Hauch an Selbstreferenz der Macher, gibt zwar nie vor etwas anderes zu sein, als rührend einfacher Actionklamauk, aber leider schlägt man sich dann doch zu oft die Hand vor Unglauben vor das Gesicht. Man ersetze Vampire mit Dämonen und Werwölfe mit Gargoyles und man hat grob aus "Van Helsing" "I, Frankenstein" gemacht. Wer sich an den Zweck von Frankensteins Monster in "Van Helsing" erinnert, wird hier keine Überraschung erleben, einzig, dass dieses eben hier zur Hauptfigur wird. Aaron Eckhart ("Olympus Has Fallen - Die Welt in Gefahr") legt als Adam eine erfrischende 'Ich bring alle um'-Mentalität an den Tag und erinnert in der Rolle an sein Lookalike Thomas Jane in "The Punisher", nur mit noch weniger Emotionen. Den Dämonenprinzen darf natürlich niemand Geringeres als Grevioux-Liebling Bill Nighy ("Jack and the Giants") zum Besten geben, der auch schon in dessen "Underworld"-Filmen als Vampirhäuptling Viktor zu sehen war. Kevin Grevioux ("Underworld") schrieb hier zunächst den Comic und schaffte es, das Material bei einem Studio unterzubringen, nicht ohne mitzuproduzieren und ein Cameo abzusahnen.

"I, Frankenstein" ist natürlich in 3D und das sieht gar nicht mal so gut aus, obwohl so gut wie alles animiert wurde. Über Logiklöcher muss man bei so einem Film glaube ich nicht reden, aber auffällig war doch, dass Frankensteins Monster sich theoretisch aus mehreren Körpern zusammensetzen soll, aber dafür halbnackt doch recht ansehnlich aus einem Stück ist und die Narben hübsche Dekoration. Nunja. Die fantastische Welt, die hier aufgemacht werden soll, wird in unsäglichen Monologen im Schnelldurchlauf wild und ohne viel Leim ins Gedankenzimmer der Zuschauer tapeziert. Miranda Otto ("Der Herr Der Ringe") muss hier hauptsächlich als Erzählerin herhalten und kann sich als uraltes Wesen, über den Dingen stehend, dennoch unglaublich unentschlossen präsentieren. Den Rest erfährt man durch innere Monologe von Adam. Erzähltechnisch nehmen sie sich nichts. Ich bin ja Fan von "Spartacus", der Serie, wissen schon. Jai Courtney hat hier eine größere Nebenrolle, in der er im Grunde wie in seiner Rolle als Gladiator um sich schnetzeln darf. Das mochte ich.

Szenenbild. Stuart Beattie, der Regisseur des Films, war bisher eher als Drehbuchautor unterwegs und hat mit "Collateral" und der "Fluch der Karibik"-Reihe schon einiges vorzuweisen. Regie führte er bisher lediglich bei seiner eigenen (der australischen) Version von "Red Dawn" - "Tomorrow, When the War Began", was man auch merkt. Die Darsteller darstellern vor sich hin entlang des - in Panels, bei Mondlicht vielleicht funktionierenden – Drehbuches. Es erinnert in seiner sprunghaften Geradlinigkeit auch an "Priest", der ja auch auf einem Comic basiert und im Zeitraffer durch die Geschichte galoppiert, wobei mir der tatsächlich mehr gefallen hat, obwohl es auch nur eine pseudo-religiöse-Zombie-Vampir-Story war. Ich hätte mir bei "I, Frankenstein" etwas mehr Steampunkigkeit (wie bei "Van Helsing") gewünscht, stattdessen läuft er emomäßig im Hoodie durch eine namenlose europäische Stadt, die London, aber auch Bratislava sein könnte, und hypermoderne Technik wird in alte Gemäuer gesteckt (wie bei "Underworld"). Leider gibt es hier von den Machern nicht nur keine originäre Geschichte, nein sie ist auch eine billige Selbstkopie. Die Action ist dann leider auch austauschbar und zu oft auf Masse angelegt, wie in allen anderen Filmen, in denen sich animierte Gegner im Hintergrund - in mittelmäßig guten Lichteffekten - in die ewigen Jagdgründe jagen. Ach schade.

Fazit: Wer jetzt "Van Helsing" und "Underworld" nicht gesehen hat (was bei Interessenten der Thematik des Films eher unwahrscheinlich ist) hat hier durchaus Spaß und darf seine grauen Zellen an der Kinokasse abgeben. Alle Anderen dürften sich zwischen gelangweilt, größtenteils enttäuscht und seufzend wiederfinden. Zumindest erging es mir so. Damit taugt er wohl maximal als Vergnügen, nach dem man Gewissensbisse hat. Die Zeit verging immerhin wie im Fluge – "I, Frankenstein" dauert ja auch nur wenig mehr als 90 Minuten.

Wertung:3 von 10 Punkten
Michael Spieler
(Bilder © 2014 Splendid Film)


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Weiterführende Links:
"I, Frankenstein" - Gewinnspiel
Review zu "Underworld"
Review zu "Van Helsing"





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