Star Wars: Jango Fett - Open Seasons |
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Jango Fetts Vorgeschichte wird enthüllt
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 19 Januar 2014
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Titel: |
"Star Wars: Jango Fett - Open Seasons" |
Bewertung: |
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Autor: |
Hayden Blackman |
Zeichnungen: |
Ramon Bachs |
Tusche: |
Raul Fernandez |
Farben: |
Brad Anderson & Studio F |
Lettering: |
Digital Chameleon |
Cover: |
Ramon Bachs |
Umfang: |
96 Seiten |
Verlag: |
Dark Horse Comics |
Veröffentlicht: |
November 2002 (Sammelband) |
ISBN: |
1-56971-671-4 (Sammelband) |
Kaufen: |
Sammelband, "Emissaries and Assassins"-Sammelband |
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Kurzinhalt:
Darth Tyranus berichtet Lord Sidious, dass er die perfekte Vorlage für ihre Klonarmee gefunden hat: Den Kopfgeldjäger und letzten der Mandalorianer, Jango Fett. Um seinen Meister von dieser Wahl zu überzeugen, berichtet er ihm, was Jango Fett in seiner Kindheit erlebt hat, als er während eines Aufstands einer Splittergruppe der Mandalorianer seine Eltern verlor. Von einem von Jangos treuen Weggefährten erfährt er dann, wie dieser das Kommando über die Söldner übernommen hat. Er selbst wiederum erinnert sich an jene Mission auf Galidraan, bei der die Jedi unter seiner Führung praktisch alle Mandalorianer – bis auf Jango – ausgelöscht haben. Als er diesem dann zuletzt Auge in Auge gegenübersitzt, erfährt er schließlich, wie der Kopfgeldjäger aus seiner Gefangenschaft entkommen konnte…
Review:
"Open Seasons" ist für die "Star Wars"-Kontinuität von größerer Bedeutung als so manch andere Comics – wird darin doch erzählt, wie Darth Tyranus Jango Fett rekrutiert hat. Zudem erhalten wir einen Einblick in das bisherige Leben des Kopfgeldjägers. Angesichts dessen hatte ich eigentlich die Hoffnung, dass mich "Open Seasons" inhaltlich so richtig packen und überzeugen würde – eben dies war aber leider nicht der Fall. Ja, wir erfahren zwar mehr über Jango Fetts Vorgeschichte, wobei vor allem die Erlebnisse in seiner Kindheit nicht uninteressant sind. Und die Mission der Jedi, bei der sein komplettes Volk ausgelöscht wird, erklärt auch seinen Hass auf die Jedi. Dennoch fand ich "Open Seasons" inhaltlich irgendwie eher enttäuschend. Die Handlung vermochte es nie so recht, mich zu packen, und ich fand das Geschehen jetzt auch nicht sonderlich interessant. Zudem stellt sich mir bei Jango – wie schon bei seinem "Sohn" Boba – die Frage, ob es wirklich notwendig und wünschenswert war, mehr über seine Herkunft zu erfahren, oder aber er als mysteriöse Präsenz nicht eigentlich viel besser funktioniert hat.
Schade fand ich auch, dass die Rahmenhandlung einen vergleichsweise geringen Stellenwert einnimmt, und nur dazu dient, vier kurze Episoden aus Jango Fetts Leben zu erzählen. Diese wiederum hatten aber, so ehrlich muss ich sein, durchaus ihre Momente. Am wenigsten konnte mich die zweite Geschichte überzeugen, wo Jango dann schließlich das Kommando über die Mandalorianer übernimmt. Recht gut fand ich dafür allerdings die Geschichte aus seiner Kindheit, sowie den Kampf mit den Jedi. Und die letzte Story hat zumindest einen echt coolen Moment zu bieten – nämlich wie Jango auf das Schiff seines Erzfeindes gelangt – der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Dennoch, ein echter Reißer ist "Open Seasons" von der Geschichte her nicht – was wohl auch daran liegt, dass die Handlung eher dürftig ist. Wo mich der Comic dafür voll und ganz überzeugen konnte, ist die künstlerische Gestaltung. Optisch traf "Open Seasons" wieder einmal genau meinen Geschmack, sowohl vom Zeichenstil als auch der Farbgebung her. Die Zeichnungen waren zudem sehr dynamisch, und die einzelnen Bilder abwechslungsreich angeordnet. Optisch ist "Open Seasons" also definitiv ein Highlight – nur schade, dass er Inhalt hier nicht so recht mithalten konnte.
Fazit:
Ob es unbedingt notwendig war, uns nach Bobas Vorgeschichte jetzt auch noch jene seines "Vaters" Jango zu enthüllen, und damit auch ihn jeglichen Mysteriums zu berauben, darüber kann man geteilter Meinung sein. Viel schwerer wiegt für mich aber, dass "Open Seasons" inhaltlich doch eher dürftig ist, und sich sehr auf Actioneinlagen verlegt. Wobei sich unter diesen zugegebenermaßen das eine oder andere Highlight befindet, wobei vor allem seine Ankunft auf dem Schiff seines Erzfeindes besticht. Zudem erklärt dieser Comic nun endlich, woher Jango Fetts Hass auf die Jedi kommt – wobei ich vor allem auch diesen Teil der Erzählung was die emotionale Wirkung betrifft sehr enttäuschend fand. Am besten hat mir inhaltlich noch die Rahmenhandlung gefallen, die erzählt, wie Lord Tyranus Jango Fett rekrutiert. Der wahre Star dieses Comics ist jedoch die visuelle Gestaltung. Optisch ist "Open Seasons" eine Wucht, und hat mir wieder einmal ungemein gut gefallen. Dies tröstet zumindest ansatzweise über den etwas dürftigen und enttäuschenden Inhalt hinweg.
Bewertung:
3/5 Punkten
Christian Siegel
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