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Im ewigen Eis Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Solitudes
Episodennummer: 1x18
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 06. Februar 1998
Erstausstrahlung D: 28. April 1999
Drehbuch: Brad Wright
Regie: Martin Wood
Hauptdarsteller: Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill, Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson, Amanda Tapping als Captain Samantha Carter, Christopher Judge als Teal'c, Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller: Gary Jones als MSgt. Walter Harriman, Dan Shea als MSgt. Sylvester Siler u.a.

Kurzinhalt: SG-1 wurden auf einem Planeten von einem automatisierten Sicherheitssystem der Goa'uld angegriffen, weshalb sie früher als geplant zurückkehren. Jedoch erscheinen nur Teal'c und Daniel Jackson im Stargate-Raum – von Jack O'Neill und Samantha Carter fehlt, obwohl diese direkt hinter ihnen waren, jede Spur. Die Turbulenzen bei ihrer Ankunft, die auch dazu führen, dass das Stargate für mehrere Stunden ausfällt, deuten darauf hin, dass irgendetwas beim Transfer schiefgegangen ist. Daniel Jackson hypothetisiert daraufhin, dass das Sternentor während des Transfers getroffen wurden und der Wurmlochstrahl daraufhin zu einem anderen Stargate abgelenkt worden sein könnte. Man extrapoliert zudem, dass sich das besagte Gate zwischen dem Ausgangs- und dem geplanten Zielort, als der Erde befinden müsste – und beginnt mit einer Suchaktion. O'Neill und Carter finden sich indes in einer Eishöhle wieder – denn in der Tat wurde der Strahl zu einem anderen Stargate abgelenkt, welches im Eis verschüttet war. Aufgrund der Fehlfunktion war die Ankunft turbulenter als gewohnt – bei der daraus resultierenden harten Landung hat sich O'Neill das Bein und eine Rippe gebrochen. Nachdem sie Jack notversorgt hat, macht sich Samantha daran, das DHD aus dem Eis zu befreien. Dieses scheint auch tatsächlich noch funktionsfähig zu sein – doch aus irgendeinem Grund ist es ihr nicht möglich, die Heimatadresse auf der Erde anzuwählen. Im ewigen Eis gefangen, scheint die Lage für Carter und O'Neill aussichtslos…

Denkwürdige Zitate: "Unless they've redecorated the Gate room, I don't think we're in Kansas anymore."
(O'Neill, nachdem er erkennt, wo sie gelandet sind.)

"I don't think you should move."
"Probably not, but my butt's freezing to the ground."
(Carter und O'Neill als letzterer sie bittet, ihr beim Aufstehen zu helfen.)

"Guess it's now or never."
"I've always preferred now to never."
(In dieser Situation verständlich.)

"It's my sidearm, I swear."
(Ja ja, das sagen sie alle.)

"If we don't make it, I won't have any regrets. You?"
"I'll regret dying."
(O'Neill übt sich in Galgenhumor.)

Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime Ich sage es immer wieder gern: Jedes Mysterium ist nur so gut wie seine Auflösung. Denn was bringt mir denn eine interessante aufgeworfene Frage, wenn mich die Antwort dann nicht überzeugen kann? Umgekehrt gilt es jedoch genauso: Du kannst du tollste, beste Wendung haben, aber wenn das "Mysterium" bzw. generell die Geschichte davor nicht gut umgesetzt sind, wird ein netter Abschlussgag allein auch nicht mehr viel helfen. "Im ewigen Eis" schafft es nun, sowohl ein faszinierendes, packendes Mysterium als auch eine interessante und überzeugende Auflösung zu bieten – und reichert die Handlung darüber hinaus um eine ordentliche Portion Gefühl an. Das Ergebnis ist die erste wirklich phantastische Folge der Serie. Das beginnt eben wie gesagt schon beim Setup: Aufgrund einer Fehlfunktion des Stargates wird das SG1-Team voneinander getrennt, und O'Neill sowie Carter verschlägt es statt ins Stargate-Center in eine – sehr gut und glaubwürdig umgesetzte (wobei es mir vor allem der durch die Aktivierung des Stargate entstandene Tunnel angetan hatte) – Eishöhle auf einem vermeintlich fremden Planeten. Zudem wurde O'Neill beim Transfer verletzt und kann Carter somit bei ihren Bemühungen kaum unterstützen.

Es ist eine so einfache wie effektive Ausgangssituation, die gleich auf mehreren Ebenen funktioniert: Auf der einen Seite haben wir O'Neill und Carter, die in einer Eishöhle gestrandet sind, und deren Situation von Minute zu Minute aussichtsloser wirkt. O'Neill ist verletzt und wird von Carter notdürftig versorgt, daraufhin gräbt man das DHD aus – doch was auch immer Carter versucht, es will ihr nicht gelingen, nach Hause zu "telefonieren". Vor allem Sams zunehmende Verzweiflung macht die Episode dabei sehr schön deutlich (wie z.B. wenn sie zu Jack sagt "I should have gotten you out of here by now. I'm sorry."), während Jack sein Bestes tut, um Haltung zu bewahren, und seine zunehmende Verzweiflung ob seines bzw. ihres möglicherweise in Kürze bevorstehenden Todes mit Galgenhumor überspielt. Im Zuge der Episode wird dabei zunehmend deutlich, dass die beiden mehr füreinander empfinden bzw. sie mehr verbindet, als ein rein kameradschaftliches Verhältnis – ausgesprochen wird dies jedoch nie. Auch das fand ich wunderbar. Der Handlungsstrang mündet dann schließlich in jenem berührenden Moment, als Samantha Carter an die Oberfläche gelangt ist, sah, dass sie von Eis umgeben sind (woraus sie schließt, dass es sie auf einen Eisplaneten verschlagen hätte – das fand ich ebenfalls sehr interessant, amüsant, aber auch lehrreich – macht es doch deutlich, dass man nie voreilige Schlüsse ziehen sollte), und resignierend zu Jack zurückkehrt. Wie sich die beiden in Erwartung ihres Todes zusammenkuscheln, fand ich durchaus emotional. Neben dem Herz wird aber eben auch das Hirn beschäftigt, nämlich mit der Frage, wo es sie hin verschlagen hat, und warum. Interessant dabei fand ich vor allem, wie Jackson und Carter unabhängig voneinander über weite Strecken die gleichen Schlüsse ziehen (rückwirkend amüsant war dabei vor allem Carters Satz, dass ein beliebiges Absuchen aller Toradressen 10 Jahre in Anspruch nehmen würde – wenn man bedenkt, dass die Serie letztendlich für genau so viele Jahre laufen sollte). Und die Erklärung, warum Carter und O'Neill auf dem Heimweg quasi falsch abgebogen sind, fand ich auch sehr schlüssig und überzeugend.

Episodenbild (c) MGM/Showtime Und dann ist da eben noch die – bei der Erstsichtung durchaus überraschende – Auflösung, dass sich das Sternentor nicht etwa auf einem fremden Planeten, sondern vielmehr auf der Erde selbst befindet. Diese Offenbarung fand ich dann wirklich überaus gelungen, und zudem rückwirkend gesehen über die Episode hinweg sehr gut vorbereitet – inklusive des durch die Aktivierung des Sternentores in Antarktika ausgelösten kleinen Bebens im Stargate-Kommando (wohl der erste Moment, wo man bei der Erstsichtung etwas zu vermuten beginnt). Und auch die Erklärung, dass das Antarktis-Sternentor das erste war, welches – von unbekannten Wesen, welche das Netzwerk etablierten, bevor die Goa'uld es zu nutzen begannen – auf der Erde gebaut wurde, und dann als es durch das ewige Eis nicht mehr zu verwenden war durch ein neues ersetzt wurde, erschien mir glaubwürdig. Natürlich könnte man sich fragen, warum die Goa'uld mit ihrer fortschrittlichen Technologie das Sternentor nicht ausgegraben und woanders wieder hingestellt haben, aber so kleinlich bin dann nicht mal ich (und das will was heißen). Zudem sei auch noch die Location positiv hervorgehoben, die man für die Szene verwendet hat, in der Carter die Höhle verlässt. Wie sie von einem endlos wirkenden Eisgebirge umgeben ist, war schon beeindruckend anzusehen. Und musikalisch stach für mich am Ende wieder das kurze Zitat des Titelthemas aus "Independence Day" hervor.

Fazit: "Im ewigen Eis" ist für mich die erste kleine Sternstunde der Serie. Ganz ohne große Action und mit verhältnismäßig kleinen Mitteln gelingt es Brad Wright und Martin Wood hier, eine fesselnde Geschichte zu erzählen, die sowohl mein Hirn als auch mein Herz ansprechen konnte. Für ersteres sorgt in erster Linie das wirklich gelungene Mysterium rund um den Standort des Sternentores, welches zudem mit einer wirklich gelungenen Auflösung aufwarten kann. Und generell war es nett zu sehen, wie Jackson und Carter unabhängig voneinander ähnliche Schlüsse ziehen. Für den emotionalen Aspekt wiederum ist die scheinbar ausweglose Situation von O'Neill und Carter, die in der Eishöhle gefangen ist, zuständig, die zudem von den zwar unausgesprochen bleibenden, aber nichtsdestotrotz spürbaren Gefühlen zwischen den beiden aufgewertet wird. Angereichert mit einer gelungenen – wenn auch teils wieder früheren Episoden oder gar "Independence Day" entliehenen musikalischen Untermalung, dem netten Setdesign der Eishöhle sowie der beeindruckenden Landschaftsaufnahme, als Sam diese kurz verlässt, steigert sich die Episode nach einem bereits durchgängig hohen Unterhaltungswert schließlich zum emotionalen Höhepunkt, als sich Jack und Sam auf ihren scheinbar unvermeidlichen Tod einstellen. Letztendlich stehen bei "Im ewigen Eis" somit die Figuren im Mittelpunkt – und mit diesem schlichten Ansatz gelang den Machern hier eine der besten Folgen aus der Frühphase der Serie.

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel


Inhaltsbeschreibung: Episodenbild (c) MGM/Showtime Das SG-1 Team wird auf einem Planeten von den Goa´uld angegriffen. Ihnen gelingt es gerade noch durch das Stargate zu kommen, doch plötzlich bricht die Wurmlochverbindung nach Teal´c und Daniel ab. Colonel O´Neill und Captain Carter sind nicht im Stargate-Center angekommen, die beiden finden sich auf einem Eisplaneten wieder. O´Neill ist verletzt und kann sich kaum bewegen. Carter versucht das DHD zu finden, doch es ist nirgendwo eines zu entdecken. Deshalb können sie auch nicht zur Erde zurückkehren. Im Stargate-Center versucht Daniel herauszufinden, was passiert ist und warum Sam und Jack nicht durch das Tor gekommen sind. General Hammond sendet eine Aufklärungsdrohne auf den Planeten von dem Teal´c und Daniel zurückkamen. Die Sonde wird kurz nach ihrem Eintreffen von Stabwaffensalben zerstört. Sam und Jack können sich also unmöglich auf diesem Planeten aufhalten und deshalb entsendet Hammond auch keine Rettungseinheiten.

Sam hat im Eis etwas entdeckt; es könnte das DHD sein. Deshalb beginnt sie damit, es auszugraben. Dabei entdeckt sie auch die Leiche eines toten Jaffa. Als sie das DHD ausgegraben hat und es aktivieren will, funktioniert es nicht; sie kann kein Wurmloch zur Erde aufbauen. Das DHD muss defekt sein, weswegen sie das komplette DHD ausgräbt, um den Fehler zu finden und ihn zu beheben. Sam glaubt den Fehler gefunden zu haben, als sie es nach ca. 12 Stunden erneut versucht, leuchten im Stargate-Center die Chevrons kurz auf und es gibt ein kleines Beben, aber sie hat wieder keinen Erfolg. Daniel hat in der Zwischenzeit eine Theorie. Er glaubt, dass die Energie der Waffen das Wurmloch irgendwie abgelenkt hat und Sam und Jack auf einen anderen Planeten gelandet sein können. Daniel steckt die Planeten ab, die zwischen dem Goa´uld-Planeten und der Erde sind, die Suchteams haben aber keinen Erfolg. Nirgends ist eine Spur von den Beiden zu finden. Als Daniel an der Stargatekarte steht, hat er eine neue Idee. Was ist, wenn es zwei Stargates auf der Erde gibt. Das Stargate im Gateraum steht auf Dämpfern, welche Beben die durch das Stargate erzeugt werden abdämpfen. Ein zweites Stargate hätte diese Dämpfer nicht und würde von Seismographen empfangen werden. Daniel hat Recht, es gab genau zum Zeitpunkt ihrer Rückkehr ein Beben in der Antarktis und ein zweites, als Daniel glaubte das Stargate würde von außen aktiviert werden. Carter hat von O´Neill den Befehl bekommen, an die Oberfläche der Höhle zu klettern in der sie sich befinden um möglicherweise Hilfe zu holen. Sie entdeckt an der Oberfläche, dass der gesamte Planet mit Eis bedeckt ist und es keine Hilfe gibt. Plötzlich tauchen Suchteams auf und Jack ist sehr überrascht Hammond auf einem anderen Planeten zu sehen doch dem ist nicht so. Die Teams stellen das zweite Stargate und das DHD sicher.

Michael Melchers
(Bilder © MGM/Showtime)




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