Mit: Harrison Ford, Sean Connery, Julian Glover, Alison Doody, Denholm Elliott, John Rhys-Davies, Michael Byrne, River Phoenix u.a.
Kurzinhalt:
Solange er sich zurückerinnern kann, war Indy's Vater vom Gedanken besessen, den heiligen Gral aufzuspüren – jenen Kelch, in dem das Blut Jesu Christi aufgefangen wurde, und der seinem Besitzer das ewige Leben verspricht. Nun erfährt er von einem reichen Mann namens Walter Donovan, dass dieser vor kurzem auf neue Hinweise bezüglich des Standorts des heiligen Grals gestoßen ist, und Henry Jones engagiert hatte, um diesen nachzugehen. Doch dann ist er während Nachforschungen in Venedig auf einmal spurlos verschwunden. Indy hält den Gral zwar für eine Legende, willigt jedoch ein, nach Venedig zu reisen, um sich dort mit Henry Jones' Forschungspartnerin, Dr. Elsa Schneider, zu treffen. Dadurch, dass er den Spuren seines Vaters nachgeht, hofft er, herauszufinden, wo sich dieser nun aufhält. Nachdem man in einer Gruft einen weiteren entscheidenden Hinweis auf den Aufenthaltsort des heiligen Grals entdeckt hat, erfährt Indiana, dass sein Vater im Schloss Grünwald an der österreichisch-deutschen Grenze festgehalten wird. Zwar gelingt es ihm, ihn zu befreien, allerdings fällt den Nazis sowohl das Graltagebuch seines Vaters als auch jene Karte in die Hände, mit deren Hilfe sich – zusammen mit dem in Venedig gefundenen Hinweis – der Standort des Grals finden lässt. Nachdem es Indy und seinem Vater gelungen ist, aus Deutschland zu entkommen, reisen sie nach Iskenderun, um den Nazis zuvor zu kommen…
Review:Nachdem "Indiana Jones und der Tempel des Todes" sowohl bei Kritikern als auch beim Publikum nicht mehr ganz so gut angekommen ist wie das erste Indy-Abenteuer, beschlossen Steven Spielberg und George Lucas, auf Nummer sicher zu gehen, und zur Erfolgsformel des ersten Teils – und damit den Wurzeln der Reihe – zurückzukehren. So sind die Gegner hier wieder Nazis, es geht um ein heiliges Relikt aus dem christlichen Glauben, wir sehen Indy wieder auf der Uni, und auch Marcus und Sallah haben erneut einen Auftritt (ersterer tritt sogar deutlich prominenter in Erscheinung). Wenn man wollte, könnte man dies kritisieren. Allerdings ist das Ergebnis derart unterhaltsam, dass ich mich nicht ernstlich darüber beschweren kann. Um den zweiten potentiellen Kritikpunkt gleich aus der Welt zu schaffen: Ja, wie sie aus Marcus auf einmal einen völlig inkompetenden "comic relief"-Charakter machen, ist schon ziemlich schade, machte er auf mich im ersten doch eher den Eindruck eines etwas älteren Indiana Jones. Ich will es aber einfach mal darauf zurückführen, dass ihm die Sonne nicht gut getan hat, und es gut sein lassen.
"Jäger des verlorenen Schatzes" ist zweifellos der beste Film der "Indiana Jones"-Reihe – allerdings halte ich "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" für den unterhaltsamsten (und nein, das muss nicht notwendigerweise immer ein und dasselbe sein). Bereits der Einstieg weiß zu gefallen. Anfangs denkt man noch, dieser grabraubende Kerl mit Fedora-Hut und Indy-ähnlicher Kleidung wäre Indiana Jones, bis wir sein Gesicht erblicken und erkennen, dass es sich um einen Fremden handelt. Unmittelbar darauf spricht sein Pfadfinder-Freund Indy an, und wir erkennen, dass es sich um eine Rückblende zu seiner Jugend handelt – was dann sogleich mit der nun endlich folgenden Einblendung des Jahres bestätigt wird. Die nachfolgende Sequenz ist ein tolles Mini-Movie mit einigen tollen Einstellungen (einige davon auch durchaus lang, wie z.B. die erste Verfolgung über den Zug), einen charismatisch aufspielenden River Phoenix, sowie einem wunderbaren Ausklang, mit einem verlierenden Indy, der jedoch durch diese Episode seine Bestimmung findet. Das einzige was man hier kritisieren könnte ist, dass etwas gar zu viele von Indy's Markenzeichen auf dieses eine Erlebnis zurückzuführen sind, wie seine Angst vor Schlangen, die Peitsche, und auch der Hut. Man kann auch argumentieren, dass wir all dies nicht unbedingt wissen mussten. Der Einstieg ist aber so unterhaltsam, und blendet so prima in die Gegenwart über – mit Indy's Titelmelodie, die heroisch aufgespielt wird, als er in die Kamera lächelt… und mit der Faust eine gewischt bekommt – dass ich darüber gerne hinwegsehe.
Was mir auch sehr gut gefällt, ist die Wahl des McGuffin, dem man diesmal hinterherjagt. Die Bundeslade war mir damals als ich "Jäger des verlorenen Schatzes" zum ersten Mal gesehen habe völlig unbekannt. Und die Sankara-Steine waren ohnehin eine Erfindung von George Lucas und seinen Drehbuchautoren. Aber der heilige Gral, von dem hatte ich – nicht zuletzt dank König Artus – natürlich schon gehört. Es ist auch ein wunderbares Konzept, die Schale die Unsterblichkeit verspricht, wenn man aus ihr trinkt – und wurde zudem hier grandios umgesetzt. Ja, der Gral macht unsterblich – doch das ist mit einem hohen Preis verbunden, kann man ihn doch nicht aus der Höhle herausbringen. Ich liebe die Tatsache, dass es einen Haken gibt. Jedenfalls finde ich den heiligen Gral von allen Gegenständen, nach denen Indy gesucht hat, für den faszinierendsten. Ich besaß damals auch das PC-Adventure zum Film, dem neben einer gewöhnlichen Beschreibung auch ein Abdruck von Henry Jones Gralstagebuch beilag – und habe den damals regelrecht verschlungen. Bis heute hat die Sage vom heiligen Gral für mich nichts an Faszination eingebüßt, und insgesamt bin ich der Meinung, dass es von allen McGuffins der "Indiana Jones"-Reihe der beste war.
Eine weitere ganz wesentliche Stärke ist für mich die Idee, Indiana Jones zusammen mit seinem Vater auf ein Abenteuer zu schicken. Nicht falsch verstehen… das erste Drittel, mit dem Prolog, den Szenen an der Uni (wo Indy vor seinen Studenten aus dem Fenster flüchtet), alles in Venedig – inklusive einer tollen Anspielung auf "Jäger des verlorenen Schatzes" (wo auch von John Williams kurz das entsprechende musikalische Thema angespielt wird), den Ratten, dem Feuer und dem Sarg, sowie der Verfolgungsjagd mit dem Boot – bietet ebenfalls schon tolle Unterhaltung. Und dennoch dreht "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" meines Erachtens erst dann so richtig auf, als Vater und Sohn zusammentreffen. Einerseits liegt dies an den Dialogen. Jeffrey Boam hat den Figuren zahlreiche köstliche Gags auf den Leib geschrieben, angefangen bei Henry Jones' Erleichterung, dass es sich bei der Vase die er seinem Sohn übergezogen hat um eine Fälschung gehandelt hat, über die herrliche Antwort "She talks in her sleep" (und der damit einhergehenden Erkenntnis, dass Vater und Sohn mit der selben Frau geschlafen haben) auf Indy's Frage woher er wusste, dass Elsa zu den Nazis gehört, Henry Jones lapidarem "They got us" nachdem er selbst den Heckflügel des Flugzeugs abgeschossen hat, bis hin zu " Those people are trying to kill us!" "I know, Dad!" "This is a new experience for me." "It happens to me all the time.". Und das ist wirklich nur ein kleiner Auszug. Die Dialoge sprühen nur so über vor Witz, und generell ist der Ton gerade auch im Vergleich zu "Tempel des Todes" wieder deutlich lockerer. Insgesamt ist "Der letzte Kreuzzug" wohl der lustigste "Indy"-Film, und jener, bei dem die komödiantischen Aspekte am ausgeprägtesten sind – was wohl auch ein wesentlicher Grund dafür sein dürfte, dass ich ihn insgesamt für den unterhaltsamsten der vier halte. Jedoch: All der Humor geht nie auf Kosten der Spannung oder der Dramatik. Es ist von vornherein klar, was auf dem Spiel steht, und das große Ziel wird nie aus den Augen verloren.
Aber es ist natürlich nicht nur das Drehbuch – ein Hauptgrund, warum die gemeinsamen Szenen von Indiana Jones und seinem Vater so toll sind, liegt natürlich bei den Schauspielern. Wir erinnern uns: Ursprünglich wollte Steven Spielberg ja gerne einen Bond-Film drehen, ehe George Lucas seinem Freund erzählte, dass er da etwas noch besseres hätte. Und tatsächlich lassen sich in den "Indiana Jones"-Filmen durchaus einige Ähnlichkeiten mit James Bond finden (wie die kurzen Abenteuer gleich zu Beginn). Wer wäre demnach besser dazu geeignet, den Vater von Indiana Jones zu spielen, als James Bond höchstselbst? Sean Connery ist einfach nur großartig in der Rolle. Wunderbar trocken, aber mit einem feinen, immer wieder durchscheinenden Humor. Harrison Ford ist als Indiana Jones ebenfalls wieder einmal großartig. Noch besser als die beiden individuell ist aber ihr Zusammenspiel. Wie die beiden sich vor der Kamera ergänzen und jeder dem anderen abwechselnd immer wieder die Bühne überlässt (bildlich gesprochen), ist einfach nur großartig. Ich halte die beiden jedenfalls für eines der besten Duos der Filmgeschichte.
Doch trotz allen Humors ist nicht alles nur Jux und Tollerei. Denn hinter dem Gezanke zwischen Vater und Sohn steckt ein durchaus ernster Kern. Das ist ein weiterer Aspekt, der mit an "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" so gut gefällt: Es geht mindestens so sehr um die Versöhnung zwischen Vater und Sohn wie um den Gral. Bei allen anderen Indy-Filmen stehen in erster Linie die Mysterien und die McGuffins – bzw. die Jagd danach – im Mittelpunkt. "Der letzte Kreuzzug" nimmt diese aber eher als Ausgangsposition für eine sehr menschliche Geschichte. Es gibt so viele wundervolle Szenen zwischen den beiden. Z.B. als Henry seinen Sohn fragt, worüber er denn mit ihm reden will, und diesem nichts einfällt. Der kurze anerkennende Blick von Indy an seinen Vater, als dieser mit Hilfe des Regenschirms die Vögel aufscheucht und damit das zweite Flugzeug ausschaltet. Und dann ist da natürlich noch der grandiose Abschluss – aber zudem komme ich dann gleich noch zu sprechen. "Der letzte Kreuzzug" hat aber auch abseits der beiden Joneses noch einige nette Figuren zu bieten. Walter Donovan ist zwar einer der unscheinbareren Bösewichte, aber die Wendung dass er mit den Nazis zusammenarbeitet hat mich damals bei der Erstsichtung doch ziemlich überrascht. Bei Marcus tut es mir zwar leid, dass man ihn auf comic relief reduziert, dennoch muss ich anerkennen, dass dies recht gut funktioniert. Auch über das Wiedersehen mit Sallah habe ich mich gefreut. Die interessanteste Figur neben Henry Jones Senior und Junior ist für mich aber Elsa. Ja, sie ist ein Nazi, aber dennoch kein eindimensionaler Bösewicht. Bei der Bücherverbrennung kann sie die Tränen nur schwer zurückhalten, und im weiteren Verlauf ist sie von Donovans skrupellosen Methoden zunehmend angewidert. Großartig auch die Szene zwischen ihr und Indy in Berlin, wo sie ihn ziehen lässt. "All I have to do is squeeze". "And all I have to do is scream." Eine tolle, angenehm vielschichtige Figur, von Allison Doody wunderbar gespielt.
Die Action ist wieder einmal toll inszeniert und ungemein abwechslungsreich. Ich finde es wirklich beeindruckend, wie es innerhalb der Reihe gelungen ist, sich diesbezüglich immer wieder etwas Neues einfallen zu lassen, und sich nie zu wiederholen. Egal ob der Einstieg auf dem Zug, die Verfolgungsjagd mit dem Booten in Venedig, die Flucht mit dem Motorrad oder alles rund um den Panzer, jede Szene ist einzigartig und läuft anders ab. Auch innerhalb der Actionszenen gibt es wieder zahlreiche Ideen und kurze Momente, damit diese über ein reines "es fahren minutenlang zwei Autos hintereinander her" hinausgeht. Bei der Bootsverfolgungsjagd z.B. die enger werdende Lücke, oder die Schiffsschraube. Beim Motorrad unter anderem die Fahnenstange, die Indy zu einer Lanze umfunktioniert. Und vor allem die letzte große Actionszene des Films, rund um den Panzer, sprudelt dann nur so über vor Ideen, um das ganze interessant und abwechslungsreich zu machen, wie z.B. als Indy auf dem Abschussrohr hängen bleibt, oder wie er seinen Vater mit der Peitsche fängt, damit dieser nicht unter die Ketten gerät.
Besonders interessant finde ich an "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" auch, wie vergleichsweise ruhig das Finale verläuft. In jedem modernen Blockbuster würde jetzt die größte, spektakulärste, beeindruckendste Actionszene des Films kommen. Bei "Der letzte Kreuzzug" steht aber vielmehr das menschliche im Vordergrund. So großartig ich den Film insgesamt finde, aber ab jener Szene, wo Indy & Co. in die Schlucht des sichelförmigen Mondes einreiten, ist der Film für mich absolut perfekt. Mir gefällt, dass es am Ende weniger darum geht, den Gral an sich zu finden, als vielmehr Indy's Vater zu retten, der von Donovan kaltblütig angeschossen wird. Die drei Prüfungen selbst finde ich auch phantastisch, und sehr gut ausgedacht und umgesetzt. Ich finde es zudem sehr interessant, wie man hier den Einstieg des ersten Films wiederspiegelt, und damit über die Trilogie hinweg quasi den Kreis schließt. Auch alles rund um den alten Ritter finde ich phantastisch. Auch hier wieder: In einem handelsüblichen Blockbuster wäre das ein minutenlanger Kampf zwischen Indy und dem den Gral bewachenden Ritter geworden. Stattdessen hebt dieser sein Schwert über seinen Kopf, kann es aber in weiterer Folge aufgrund seines hohen Alters dort nicht halten. Es geht nicht darum, dass Indy der größte, stärkste, kräftigste ist – vielmehr ist sowohl über die drei Prüfungen als nun auch bei der Auswahl des Grals sein Grips gefragt. Was mir hier auch gut gefällt ist, wie tragisch sich Elsas Figur entwickelt. Zuerst stellt sie sich eindeutig auf die Seite von Indy, indem sie Donovan verrät und ihm einen falschen Kelch in die Hand drückt (die darauffolgende schnelle Alterung hat mir als Kind den einen oder anderen Alptraum beschert), was vom Ritter schließlich mit einem herrlich trockenen "He chose… poorly." Kommentiert wird. Doch dann packt sie die Gier, und sie scheint wie besessen zu sein von dem Gedanken, den Gral – entgegen der Warnung des Ritters – aus der Schlucht zu schaffen.
Im nun folgenden Finale geht es nicht darum, die Welt zu retten. Es geht nicht mal darum, den Gral zu erreichen, bzw. ihn vor den Nazis in Sicherheit zu bringen. Im Mittelpunkt steht vielmehr die Versöhnung zwischen Vater und Sohn – und das in einer für mich ungemein berührenden Szene, die für mich auch heute noch nichts an Wirkung eingebüßt hat. Wie Indy über der Klippe hängt, "I can reach it" und sein Vater schließlich meint: "Indiana. Let it go." Einfach nur phantastisch. Es kommt in Filmen ja des Öfteren vor, dass Kinder ihre Eltern die ganze Zeit beim Vornamen nennen weil sie mit ihnen zerstritten sind, und am Ende sagen sie dann auf einmal "Mum" oder "Dad". Das ist oftmals so offensichtlich, so vorhersehbar, so kitschig und so aufgesetzt. Ich weiß nicht warum, aber bei "Der letzte Kreuzzug" finde ich diese eigentlich vom Grundgedanken her sehr ähnliche Szene einfach nur wundervoll. Und auch der Ausklang des Geschehens ist perfekt. Ich gehöre ja nicht zu den großen Kritikern des vierten Teils und fand ihn ebenfalls sehr unterhaltsam (und auf einem Niveau mit "Tempel des Todes"), aber der Reihe ein ähnlich passendes, einprägsames letztes Bild zu schenken, wie dies hier mit dem Ritt in den Sonnenuntergang der Fall ist, hat man dort verabsäumt. Das war einfach perfekt.
Wie bei den Vorgängern können die für die Dreharbeiten ausgewählten Landschaften, die Ausstattung (vor allem den Gral finde ich phantastisch, da so vergleichsweise schlicht) und die Sets absolut überzeugen bzw. beeindrucken. Neuerlich ist man sich nicht zu schade, für vergleichsweise kurze Szenen wie den Aufenthalt in Berlin – der zudem mit der denkwürdigen Begegnung zwischen Indiana Jones und Adolf Hitler aufwarten kann – große Sets zu bauen und viele Statisten zu engagieren. Steven Spielbergs Inszenierung ist ebenfalls wieder phantastisch, wobei es zugegebenermaßen in den ersten beiden Filmen mehr denkwürdige Einstellungen und beeindruckende Bilder gegeben hat, wie z.B. Indy's Silhouette die sich im Schatten abzeichnet. Aber vor allem die Action ist wieder einmal sehr packend und großartig inszeniert, und auch die stilleren und/oder berührenden Momente setzt er perfekt um. Und wie schon bei den beiden Vorgängern ist die letzte große Stärke die Filmmusik von John Williams. Der "Raiders March" zählt nach wie vor zu den ikonischsten Themen der Filmgeschichte, und kann von mir gar nicht oft genug gehört werden. Neben dieser bekannten Melodie hat er aber auch wieder zahlreiche neue Kompositionen geschaffen. Seine Filmmusik zu "Der letzte Kreuzzug" klingt dabei etwas verspielter und fröhlicher als zuletzt, womit er dem amüsanteren, lockeren Grundton des Films auch musikalisch perfekt einfängt. Davon abgesehen hat es mir vor allem das Leitmotiv angetan, das er für den Gral komponiert hat. Einfach nur ein wunderschönes Stück Musik. Ich liebe einfach diese Art von Filmmusik, die Figuren, Gegenständen, Orten etc. ein ganz besonderes musikalisches Motiv gibt, dass über den Film hinweg dann immer wieder neu interpretiert wird – und keiner macht dies in meinen Augen besser als John Williams. Seine Filmmusik macht letztendlich das zweite Meisterwerk der "Indiana Jones"-Reihe perfekt.
Fazit:Nachdem der "Tempel des Todes" das Niveau von "Jäger des verlorenen Schatzes" nicht ganz halten konnte, gelingt es "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" nun wieder, an den großartigen ersten Teil der Reihe anzuknüpfen. Hierbei gehen Steven Spielberg und George Lucas auf Nummer sicher, und übernehmen zahlreiche Elemente aus dem ersten Teil, nachdem sie im unmittelbaren Vorgänger ja eher versucht hatten, sich von diesem zu distanzieren. Dadurch mag "Der letzte Kreuzzug" nicht unbedingt übertrieben originell sein – aber wen stört das schon, wenn das Ergebnis derart unterhaltsam ist? Hauptverantwortlich hierfür ist das grandiose Zusammenspiel von Harrison Ford und Sean Connery als Indiana Jones und sein Vater Henry. Zudem sprudelt das Drehbuch nur so vor amüsanten Dialogen und großartigen Gags über. Generell ist der Ton diesmal ein deutlich lockererer, und sind die komödiantischen Aspekte bei "Der letzte Kreuzzug" innerhalb der Reihe am stärksten – jedoch ohne dabei die Spannung zu reduzieren. Eben dies macht den Film für mich zum amüsantesten und auch unterhaltsamsten der Indy-Abenteuer. Gut gefallen hat mir auch die Wahl des McGuffin, den ich insgesamt für den besten der Reihe halte. Und auch dass hier weniger die Jagd nach dem Gral als vielmehr die Versöhnung zwischen Vater und Sohn im Mittelpunkt des Geschehens steht, gefällt mir ungemein gut. Die Action ist erneut großartig inszeniert und ungemein einfalls- und abwechslungsreich (selbst im dritten Film konnte ich immer noch keine Wiederholung einer früheren Sequenz ausmachen), Sets, Ausstattung und Drehorte wieder einmal beeindruckend, und die Filmmusik von John Williams neuerlich wunderschön und mit vielen großartigen neuen Themen. Die größte Stärke des Films sind für mich aber die letzten 15-20 Minuten, mit den drei Prüfungen, dem Gral, und so weiter. Der Ritt in den Sonnenuntergang bietet schließlich einen perfekten Abschluss. Insgesamt würde ich "Jäger des verlorenen Schatzes" zwar noch einen Hauch stärker einschätzen. Dennoch ist auch "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" ein phantastisches, großartiges Abenteuer, und ein weiteres filmisches Meisterwerk von Steven Spielberg.
Als ich den irgendwann in den letzten 2 Jahren nochmal gesehen habe, war ich irgendwie ernüchtert. Wirkte auf mich nur noch wie eine alberne "Nazi plattmach" Komödie!
Für mich hat "Der letzte Kreuzzug" - zum Glück - in all den Jahren seitdem ich ihn zum ersten Mal gesehen habe nichts an Faszination und Unterhaltungswert eingebüßt. Ich halte ihn insgesamt für den unterhaltsamsten - aber eben nicht notwendigerweise zugleich auch besten; dieser Titel gebührt zweifelsohne "Jäger des verlorenen Schatzes" - Film der Reihe. Schon allein das Zusammenspiel von Harrison Ford und Sean Connery beschert dem Film einfach zahlreiche Höhepunkte.
Wie siehst du denn die anderen Indiana Jones-Filme, bzw. würdest du sie heutzutage bewerten?
PS: Ich habe auf "Fluch der Karibik" nicht vergessen, kam aber IMMER NOCH NICHT dazu, mir den vierten anzuschauen. Bis es soweit ist, muss ich dann glaub ich die ersten drei auch gleich nochmal schauen, da ich in der Zwischenzeit schon wieder alles vergessen habe
Werde die im laufe der nächsten Zeit wohl wieder mal gucken, aber hier mal grobe Erinnerungseinschätze:
Teil 1 = Gut, aber nicht mehr so packend wie früher Teil 2 = Immer noch in einigen Momenten nervig, inzwischen aber für mich der beste. Gut ist auch, dass da kein Feindbild wie in den anderen vorkommt Teil 3 = Trotz guter Momente inzwischen nur noch ne alberne "Nazi plattmach" Komödie Teil 4 ? Unterbewertet, wirkt aber zu sehr zusätzlich drangehängt, ähnlich wie John Rambo
Fluch der Karibik muss jetzt nicht mehr groß sein. Dauert jetzt dann doch zu lang inzwischen.
FdK4 habe ich immer noch nicht gesehen. Teilweise ist dies zwar scglicht und ergreifend in meiner begrenzten Freizeit begründet - bin ich doch auch zu einigen anderen Filmen noch nicht gekommen, die ich mir deutlich lieber wieder einmal anschauen würde (Watchmen, Blade Runner, Les Miserables, Black Swan, Sunshine, Der Sternwanderer... um nur einige zu nennen). Dennoch zeigt sich bis zu einem gewissen Grad darin sicherlich auch, mit wie wenig Vorfreude ich der Zweitsichung entgegensehe .
Zum Thema: Grundsätzlich steht meine Meinung, die sich offensichtlich wenig mit deiner deckt , eh in den Reviews. Der erste ist für mich immer noch der beste, ein absoluter Klassiker, und jener, der Spannung und Humor am besten gemischt hat. Beim zweiten stört mich in erster Linie Willie, die kann ich einfach nicht ab, und drückt auf den Unterhaltungswert. Kreuzzug ist zwar eindeutig mehr eine Komödie als alle andere Filme der Reihe, aber soalng der Humor funktioniert - und das tut er in meinen Augen - stört mich das nicht. Zwar nicht der beste, aber der unterhaltsamste. Und trotz allen Humors gibts durchaus die eine oder andere dramatische Szene. Den vierten muss ich mir wieder mal anschauen, wie mein Review von anno dazumal zeigt war ich aber nie sein größter Kritiker. Ja, es gibt sachen, die mich stören (interdimensional beings statt einfach aliens zu nehmen; die hätten zwar auch nicht wirklich zu Indy gepasst, aber es wäre besser gewesen, die hätten es einfach beim Namen genannt. Zu viel CGI. Mutt Jones ein eher schwacher Sidekick. und vor allem: der genukte fridge), im großen und ganzen hat er aber den Charme der Trilogie besser eingefangen als ich das erwartet udn befürchtet hatte. Möglicherweise würd eich ihm heutzutage nur mehr 7/10 geben, aber weniger sicher nicht, und zumindest in meiner Erinnerung sehe ich ihn nach wie vor auf einer Stufe mit "Tempel".
Ich hab grad nochmal kurz die Kritik überflogen und muss was loswerden: bis ich das zum ersten mal las, ist es mir nie in den Sinn gekommen, dass Jones und der Ritter sich erst schnell kloppen und dann das wählen beginnt. Also ich hab nie erwartet, dass jetzt ein Kampf folgt, als der Ritter erscheint und war deshalb auch nie angepisst, als der schnell umkippt und doch nichts passiert. Aber natürlich würde es heutzutage einen geben, weil man dir hirnlose Masse durch Klopperei und Effekte von schlechten Drehbüchern ablenken will, die heutzutage sehr oft vertreten sind. Das soll aber nicht heißen, dass die Drehbücher früher soviel besser waren und da noch alles perfekt war.
Was mich interessiert: die alten Indiana Jones Filme waren ja bestimmt auf der Höhe der Zeit, als die rauskamen, oder? Obwohl man von ganz alten Abenteuerfilmen geklaut hatte, kamen die seinerzeit bestimmt nicht wie altbackene Filme rüber und standen bestimmt auch für technische Innovation. Nur hatte Kristallschädel dann ne ziemliche Arschkarte gezogen. Denn da wurde von Anfang an verlangt, dass er keine technische Innovation sein soll, sondern ein altbackener Film sein soll, der rüberkommen soll wie die alten und deshalb mit dem selben Cutsystem wie diese geschnitten wurde. Nur sind die alten seit dem erscheinen des vierten gealtert und sahen deshalb nicht mehr exakt so aus, wie an den jeweiligen Tagen, wo diese rauskamen.
Noch bizarrer ist es bei Star Wars. Da standen die alten Filme ja noch mehr für technische Innovation, allerdings sollte die Prequel-Triloge auch nicht mehr für Innovation stehen, sondern wirken, als wäre sie aus den 70ern. Nur hat Lucas dann unter anderem 2 und 3 digital gedreht. Und man sieht ja, was jetzt bei Episode 7 bevorsteht. Wieder auf Film und als Huldigung an die alten Filme gedacht, mit der man dem jetzigen Publikum die Magie und den Charme der alten Filme näherbringen will. Nur ist das ein fauler Ausrede-Ersatz für Nostalgie.
Das Problem ist der riesige technologische Sprung, der bei Filmen in den 90ern eingesetzt hat. Bis dahin gab es zwar auch immer wieder Innovationen, was Effekte, Ton usw. betrifft, aber das ist mit dem Aufkommen von CGI und - dann in den 0er-Jahren - den digitalen Kameras nicht zu vergleichen. Wenn du allerdings eine Filmreihe hast, wo die einzelnen Filme zeitlich recht nah beieinanderliegen, soll die halt schon auch wie aus einem Guss wirken. Vor dieser Herausforderung stand man bei "Crystal Skull", der halt einfach teilweise zu künstlich aussah, im Vergleich zu den ersten drei Teilen. Dass einen dies stört, kann ich durchaus nachvollziehen.
Noch gravierender ist es bei "Star Wars", da dort ja Prequels gedreht wurden, die vor den alten FIlmen angesiedelt sind. Wenn diese dann moderner aussehen, irritiert das einfach; es spießt sich mit der Tatsache, dass wir narrativ und dramaturgisch einen Sprung IN DER ZEIT ZURÜCK machen. Hätte er Sequels gedreht, wäre dieser Punkt glaube ich nicht so stark kritisiert worden. Aber so ist es einfach kontraintuitiv.
PS: Antwort zu deinen Star Wars-Kommentaren folgt Anfang nächster Woche.
Weil man auf Ford bestand, war es natürlich klar, dass man optisch näher dran sein will an den alten. Hier war aber schon Fehler. Ford war mittlerweile alt geworden und das wurde dementsprechend auch auf Jones selbst übertragen. Allerdings kann sich das junge Publikum nicht mit einem alten Knacker (sorry) in der Hauptrolle identifizieren. Deswegen wurde ein überflüssiger Sohn hervorgezaubert, um diese Lücke zu schließen.
Trotzdem stand Star Wars ursprünglich für technische Innovation und diesen Weg wollte Lucas weiter bestreiten, in dem er mit Episode 2 den ersten digital gedrehten Blockbuster drehte. Aber es stimmt, Episode 1-3 wirken tatsächlich fortschrittlicher, was natürlich wegen dem Erscheinungstermins nur logisch und ein Fluch von Prequels im allgemeinen ist.
Das ist auch wieder ein Grund, wieso die Prequels gehasst werden. Bei dem Originalen wurde immer gedacht, dass Star Wars ein gebrauchtes Universum darstellen soll (ich hab allerdings zu ROTJ vor einiger Zeit eine alte Liste gefunden, wo ein Punkt drin steht, der dies schon an dem kritisiert) und das in den Prequels nicht mehr zu erkennen war und es so etabliert wurde, dass auch Star Wars in Wahrheit eine Hochglanzwelt ist, die durch für einen gewissen Zeitrahmen so wurde.
Das hätte bei besserer Planung auch vermieden werden können. In Episode bekommt man eine Hochglanzwelt und am Ende beginnt der Krieg. In Episode 2 dauert der Krieg und allmählich geht alles den Bach runter. Und in Episode 3 wurde der Technikstand schon längst um einige Jahrzehnte nach hinten geworfen. Und durch die kurz darauf passierende Geburt des Imperiums wird es in den darauffolgenden 20 Jahren bis zu Episode 4 nicht viel besser.
Mal sehen, ob es wirklich Anfang nächste Woche passiert. Ist ja schon mehrmals vorgekommen, dass es sich über Wochen gezogen hat.
Ach ja, bei den Originalen war ich noch nicht fertig, aber die beiden Posts hatten meine ganze Schreibenergie verbraucht, wodurch ich einfach zum Ende kommen wollte. Nach der dortigen Antwort werden die fehlenden Schnipsel nachgereicht.
Ich denke, bei Indy hätte es keine Rolle gespielt, dass Ford ein bisschen älter war. Mutt war wohl in erster Linie dazu da, um a) Indy jemandem zu geben dem er seinen Gedankenprozess schildern kann, b) die Familienthematik von Teil 3 fortzuführen und c) das Beef als potentiellen Nachfolger aufzubauen (dass letzteres derart in die Hose gegen würde, konnte man ja nicht wissen).
Ich hoffe jedenfalls, wir bekommen noch ein fünftes Abenteuer mit Harrison Ford zu sehen. Dann 10 Jahre pause, und dann kann sich von mir aus ein neuer Schauspieler daran versuchen. Denkbar wäre auch ein Mix-Film als 5. Harrison Ford erinnert sich als älterer Indy an eine frühere Mission, und wir erleben diese (ähnlich wie die Rückblende aus Last Crusade). Um sie abzuschließen, muss der alte Indy dann noch einmal ran.
Mein Favorit als Indy-Nachfolger für Harrison Ford wäre übrigens - zumindest aktuell - Jake Johnson.
Ich verstehe GLs Ansatz, aber ich denke, bei der PT haben einfach sein Wunsch nach der Geschichte die er erzählen wollte und WIE er sie erzählen wollte nicht zusammengepasst. Wie du richtig sagst: Das ist eines der Probleme von Prequels (ein anderes ist, das wir meist nur Ereignisse sehen, deren Ausgang wir eh schon kennen), gerade auch, wenn so viel Zeit zwischen ihnen verstreicht. Man stelle sich vor, Tron: Legacy wäre als Prequel konzipiert worden. Als Sequel funktioniert der noch futuristischere Look hingegen wunderbar.
Mit dem WIssen von ROTS im Hintergrund passt es ja dann wieder so halbwegs; die PT zeigt die weit weit entfernte Galaxis in ihrer Blütezeit - bzw. an der Abenddämmerung ihrer Blütezeit. trotzdem ist es halt erst einmal irritierend, wenn in der PT alles moderner und eleganter aussieht als in der OT.
Zu der Zeit, als der vierte rauskam, kannte ich einen der sich am Anfang fragte "Was geht denn jetzt ab?", als der Ford anfing, rum zu hüpfen und sich zu kloppen. Gab also doch schon welche, die ihn schon da zu alt fanden, und ich kann es nachvollziehen. Dein Vorschlag klingt nicht, trotzdem wurde er wohl auch deswegen genommen, weil das junge Publikum sich nicht mit dem Knacker identifizieren würde. Auf die kleinen Typen sollte er wohl nicht nur cool wirken, sondern auch als Vorbild fungieren, dass diese auch so cool sein wollen (hüst), die kleinen Mädchen hingegen sollten ihn süß und schnuckelig finden. Und bezüglich der Nachfolge hatten die das zwar vor, wäre es aber so gekommen, hätte man auch gleich ne neue Reihe starten sollen, denn für mich ist Indiana Jones keine Art Symbol wie die ganzen Superhelden, wo es ruhig Nachfolger nach dem Original geben kann, auch wenn es schwer ist, diese beim Publikum zu etablieren. Und bei Bond ist es immer der gleiche Charakter, der immer uminterpretiert und für die aktuelle Zeit angepasst wird, auch wenn es durchaus möglich wäre, dass es nur ein Codename ist, den mehrere Agenten im laufe der Zeit trugen.
Diese Erzähler-Idee ist nicht übel, aber ich glaube nicht mehr daran, dass mit Ford noch was kommt und es wäre auch richtig so. Der ist jetzt nochmal älter und die Gefahr ist hoch, dass es nun wirklich unfreiwillig komisch ist, sobald ne Actionszene losgeht und der loslegt. Von mir aus muss jetzt auch gar kein Film mehr kommen. War noch nie ein großer Jones-Fan.
Als der vierte rauskam und ich mir Gedanken machte, wer statt Ford hätte übernehmen können, hätte man nicht mit diesem weitergemacht, so hatte irgendwie Aaron Eckhart vor Augen. Da der aber in den nächsten Jahren schon 50 wird, wäre dieser auch schon zu alt.
Trotzdem wurde durch die Prequels etabliert, dass auch Star Wars bloß eine Hochglanzwelt ist, die nur durch das Imperium so wurde und danach wieder sauber wird. Deswegen wird das Ende von Episode 6 negiert und Episode 7 so gestaltet, dass das Imperium noch immer da, womit noch die gleiche Stimmung der alten Teile möglich ist. Und um es noch mehr zu unterstreichen, gibt es keine Republik und keinen Jedi-Orden, sondern die Ausgangslage ist wieder kleine Rebellion gegen das große, böse Imperium.
Ich hab auf den Film jetzt schon irgendwie gar keinen bock mehr.
Also ich hatte kein Problem, Ford in Indy IV nach wie vor als Actionstar zu akzeptieren (65 ist das neue 45 ). Ich verstehe auch ganz ähnliche Meinungen in Richtung Schwarzenegger nicht. Der Kerl mag älter sein, könnte aber wohl wenn er wollte jedem von uns nach wie vor satt die Fresse polieren . Aber ja, mir ist bewusst, dass man das auch anders sehen und Rentner-Action eher unfreiwillig komisch finden kann.
Ich glaube jedenfalls nach wie vor nicht, dass Indy allein bei den jüngeren nicht gezogen hätte. Die meisten davon werden doch hoffentlich auch auf irgendeine Art und Weise mit den Indy-Filmen in Berührung gekommen sein. Sobald das der Fall ist, hab ich einen Bezug zur Figur, egal wie alt sie ist. Neue Fans wollte man mit dem Film in meinen Augen von vornherein nicht ansprechen/gewinnen.
Wegen eines potentiellen Indy V: Einen noch etwas besseren und damit versöhnlichen Abschluss für die Reihe fände ich schon hübsch. Und es gibt zumindest Gerüchte, dass Ford seine (größere) Beteiligung bei Star Wars von einem 5. Indy-Film abhängig gemacht hat.
"Ich hab auf den Film jetzt schon irgendwie gar keinen bock mehr." Würde mir glaub ich ähnlich gehen, wenn ich mir so wie du schon all die Sachen ausmalen würde, die die ganz sicher falsch machen werden bei der ST . Und ich dachte, ICH wäre diesbezüglich zynisch, aber du übertriffst mich ja locker . Warum nicht einfach abwarten, was kommt?
Ich erwarte keinen 18 jährigen als Jones, aber das ist die Art Rolle, für die Ford wirklich zu alt ist. Denn Jones ist kein Martial Arts Typ wie Chan oder Bodybuilder wie Schwarzenegger. Das kam zwar schon in den früheren Filmen etwas lächerlicher rüber, dass er sich mit jedem locker kloppen kann, obwohl er nur Abenteuer und Lehrer ist, der vielleicht in seiner Freizeit boxen trainiert, aber in alt hilft auch das ironischen nicht, obwohl ich damit auch kein Problem hatte.
Und danke, dass du mich daran erinnert, dass mich Schwarzenegger locker platt machen würde.
Ford hat unter anderem wohl deswegen mitgemacht, weil man ihm mitgeteilt hat, dass Solo diesmal draufgehen wird und weil er auf seine alten Tage wieder einen gewaltigen Hit braucht. Es hat ja fast 2 Jahre nach Ankündigung des Films gedauert, bis die Darsteller verkündet wurden.
Bei den vielen Themen, in denen wir uns rumtreiben, verliere ich langsam den Überblick.
Eben, du sagst es: Indiana Jones war halt eben noch nie der klassische Actionheld. Er hat schon immer mehr mit Cleverness, Schneid, Hartnäckigkeit und einer ordentlichen Portion Glück gewonnen, statt mit körperlicher Kraft. Insofern fand ich den alten Indy jetzt auch nicht so dramatisch.
Gern geschehen!
Also ich habe den Eindruck, dass Ford ursprünglich verlangt hat, dass Solo am ENde des ersten Films draufgeht und man ihn nun doch dazu überreden konnte, die ganze Trilogie über mitzumachen. Mal schauen, ob ich damit recht behalte.
Langsam kann ich mir vorstellen, wieso der so auf Nostalgie getrimmt sein wird. In den letzten zwei Tagen ist auf SWUnion eine Info über ein mögliches Ende eingetroffen, dass es echt in sich hätte. Mir wäre es recht, um den Opas und bekloppten Fans eins auszuwischen. Ich tippe mal drauf, dass nach diesem Film einiges anders wird und für die von mir genannten Gruppen der Übergang einfacher gemacht werden soll, damit die zumindest noch einmal Spaß wie in der Kindheit oder vor 30 Jahren haben und 5 Minuten vor Schluss ausmachen.
Ich hoffe nur, dass der Film keinen Trend setzt und alles wieder so wird wie vor 40 Jahren. Wenn ich allerdings was von Stop-Motion lese, ahne ich übles.