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Die Mumie kehrt zurück Drucken E-Mail
Um einiges schwächer als der Vorgänger Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Mittwoch, 11 Dezember 2013
 
Advents-SPECiAL

 
Die Mumie kehrt zurück
Originaltitel: The Mummy Returns
Produktionsland/jahr: USA 2001
Bewertung:
Studio/Verleih: Alphaville Films/Universal Pictures
Regie: Stephen Sommers
Produzenten: U.a. Sean Daniel & James Jacks
Drehbuch: Stephen Sommers
Filmmusik: Alan Silvestri
Kamera: Adrian Biddle
Schnitt: Bob Ducsay, Ray Bushey III & Kelly Matsumoto
Genre: Action/Abenteuer/Fantasy
Kinostart Deutschland: 17. Mai 2001
Kinostart USA: 04. Mai 2001
Laufzeit: 130 Minuten
Altersfreigabe: Ab 12 Jahren
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu Ray, Blu Ray (Trilogie-Box), DVD, DVD (Trilogie-Box), Soundtrack
Mit: Brendan Fraser, Rachel Weisz, John Hannah, Arnold Vosloo, Oded Fehr, Patricia Velasquez, Freddie Boath, Dwayne Johnson, Alun Armstrong, Adewale Akinnuoye-Agbaje u.a.


Kurzinhalt: Neun Jahre sind seit den Ereignissen aus dem ersten Teil mittlerweile vergangen. Rick und Evelyn sind verheiratet und Eltern eines achtjährigen Sohns, Alex, der sie auf ihre Ausgrabungen begleitet. Dabei finden die beiden das Armband von Anubis, und bringen es nach London, wo es sich der neugierige Alex anlegt. Auch eine Gruppe von Fanatikern unter der Führung der wiedergeborenen Anck-Su-Namun hat es auf das Armband abgesehen. Es gelingt ihnen, Imhotep wiederzubeleben – das Armband soll ihnen nun den Weg zur goldenen Pyramide weisen, wo der Skorpionkönig darauf wartet, wiederbelebt zu werden. Wenn Imhotep ihn besiegt, wird er das Kommando über die unbesiegbare Armee von Anubis erhalten – und seinem Ziel, die Welt zu beherrschen, stünde nichts mehr im Weg. Da sich das Armband einmal angelegt nicht mehr abnehmen lässt bis man die Pyramide erreicht, entführen sie Alex. Rick, Evelyn, Jonathan und der Medjai Ardeth Bay heften sich an ihre Fersen…

Review: Brendan Fraser und Rachel Weisz zählen erneut zu den ganz großen Stärken des Films.Den ersten Teil fand ich zwar keinesfalls überragend, aber insgesamt durchaus unterhaltsam. Die Fortsetzung hat mich allerdings vergleichsweise enttäuscht, gibt es hier doch zu viele Aspekte, die ich nicht wirklich gelungen fand. Einer meiner größten Kritikpunkte ist dabei die Idee, dass es sich bei Rick und Evelyn um die Reinkarnationen eines Wächters bzw. der Tochter des Pharaos handelt. Es mag bei einem Film über wiedergeborene Mumien, der Armee von Anubis und einem Skorpionkönig seltsam klingen, aber… ich konnte mit dieser Idee absolut nichts anfangen, und hielt sie für "unglaubwürdig". Warum ich in einem Film bereit bin an Mumien zu glauben, aber nicht an Reinkarnation, kann ich selbst schlecht in Worte fassen. Ich denke es hat bis zu einem gewissen Grad wohl damit zu tun, dass es sich bei der Mumie von vornherein um eine Fantasie-Kreatur handelt; Rick und Evelyn sind aber ganz normale Menschen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass das ganze wie aus dem nichts kam, wie eine völlig neue Idee aus dem Sequel wirkt, die im Original noch nicht da war, und man das ganze zudem in meinen Augen insgesamt sehr patschert umgesetzt hat.

Ich meine, man muss sich doch die Frage stellen: Warum erinnert sich Evelyn erst jetzt auf einmal daran, und nicht schon als sie Imhotep zum ersten Mal ausgegraben haben und sie so leichtsinnig war, aus dem Buch der Toten zu lesen? Da wäre das entsprechende Wissen dass sie nun auf einmal genießt schon sehr praktisch gewesen, dann wäre es wohl von vornherein nicht zu dem ganzen Schlamassel gekommen. Jedenfalls lässt sich diese Offenbarung für mich nicht wirklich mit den Ereignissen im ersten Film in Einklang bringen. Und Imhotep selbst scheint sie ja auch nicht als Reinkarnation von Nefertiri erkannt zu haben. Generell tue ich mir mit so Themen wie Schicksal, Vorherbestimmung, Auserwählten etc. irgendwie immer schwer. Was sicherlich auch nicht geholfen hat ist wohl, dass just diese Auserwählten-Thematik um die Jahrtausendwende im Blockbuster-Bereich recht inflationär eingesetzt wurde; dadurch fiel die Verwendung dieses Grundkonzepts bei "Die Mumie kehrt zurück" halt noch einmal um einiges störender auf. Ein weiterer Aspekt, wo der Vorgänger in meinen Augen ein bisschen unter der Fortsetzung leidet, sind die Medjai. In "Die Mumie" konnte man den Eindruck gewinnen sie wären ein doch eher kleiner Verbund tapferer Kämpfer. Hier zeigt man uns auf einmal eine riesige Armee – was es für mich noch unverständlicher macht, dass sie zugelassen haben, dass Imhotep wiederbelebt wird; und das immerhin gleich zwei Mal! Nun mal ehrlich, anstelle des Pharaos würde ich die alle feuern, wenn ich nicht tot wäre, machen die doch wirklich einen saumiesen Job.

Der Skorpionkönig ist grauenhaft schlecht getrickst.Apropos saumieser Job… ich weiß schon, dass sich im Bereich der CGI-Effekte in den letzten 10+ Jahren viel getan hat, aber… "Die Mumie kehrt zurück" kam immerhin im gleichen Jahr wie "Der Herr der Ringe – Die Gefährten" in die Kinos, und war daher was die Effekte betrifft aus meiner Sicht selbst damals schon nicht mehr zeitgemäß. Während man beim Vorgänger die CGI-Effekte ja noch eher sporadisch genutzt hat, hat man sich hier nun endgültig übernommen. Manches, wie der mumienhafte Imhotep, sieht zwar wieder recht gut aus, anderes hingegen wirkt teilweise wie aus der Zwischensequenz eines Videospiels entnommen. Insbesondere die Armee von Anubis sticht diesbezüglich als unecht hervor. Den Vogel schießt dann aber der Scorpion King ab. Ich kann immer noch nicht glauben, dass Universal tatsächlich zugelassen haben, dass der Film mit diesen Effekten die sehr unfertig wirken in die Kinos kommt und in weiterer Folge auf DVD und Blu Ray gepresst wird. Das war wirklich eine absolute Enttäuschung, und wurde dem Aufbau zu seiner Offenbarung leider allein schon aufgrund der miesen Effektqualität absolut nicht gerecht.

Angesichts des Auftritts dieses neuen großes Gegners stellte sich mir zudem die Frage: Warum musste es eigentlich wieder Imhotep sein? Hätte man sich nicht einfach auf den Scorpion King konzentrieren können? Alex hat das Armband und muss nun binnen sieben Tagen zur Pyramide gebracht werden, da er sonst stirbt. Und einmal dort muss der Skorpionkönig besiegt werden. Das hätte man doch eigentlich irgendwie schaffen müssen, daraus einen spannenden Film zu machen, ganz ohne Imhotep, oder? Vielleicht hätte man sogar die ehemaligen Verbündeten Rick und Evy gegen Ardeth Bay und seine Medjai antreten lassen können, der lieber Alex sterben lässt als zu riskieren, dass der Scorpion King wieder zum Leben erweckt wird? Und am Ende hätte man dann vielleicht Imhoteps Hilfe gebraucht, um diese neue Bedrohung zu besiegen? Rick und Imhotep Seite an Seite, das wäre mal was anderes und neues gewesen. Stattdessen gibt man sich überwiegend damit zufrieden, die Handlung des ersten Films wiederzukäuen, mit wenigen Abwandlungen und/oder neuen Ideen. Wobei ich es auch sehr enttäuschend fand, dass Imhotep, dem es im ersten Teil eigentlich nur darum ging seine Geliebte wiederzubeleben, nun plötzlich die Weltherrschaft anstrebt. Was für ein unoriginelles, klischeehaftes Ziel. Am Ende verteilt sich die Action zudem für meinen Geschmack auf zu viele Schauplätze. Zwei Showdowns hätten völlig ausgereicht, wobei ich vor allem auf alles rund um die Schlacht der Medjai gegen die Armee von Anubis problemlos hätte verzichten können – zumal das ohnehin in einen seelenlosen CGI-Overkill ausgeartet ist und die Effekte noch dazu ja nicht wirklich überzeugen konnten. Was für mich leider ebenfalls nicht funktioniert hat, ist die Wendung rund um Evelyns vermeintlichen Tod. Ich habe keine Sekunde lang daran geglaubt, dass sie auch wirklich tot bleibt. Zugleich bin ich gegenüber Wendungen in denen man tote Figuren wieder ins Leben zurückholt sehr skeptisch. So sah ich z.B. danach am Ende als Evelyn loseilt um Rick zu retten keinen Grund mit ihr mitzufiebern. Geht’s schief, erweckt man sie hat noch einmal zum Leben. Jedenfalls hätte man auf diesen Twist in meinen Augen verzichten sollen.

Die Wiederholungen von Szenen aus dem Vorgänger hätte man sich sparen können.Mein letzter Kritikpunkt sind dann jene Szenen, in denen man ganz bewusst auf den ersten Teil anspielt. Diese sind wohl witzig gedacht, haben für mich aber überwiegend nicht funktioniert; auf mich wirkte das eher einfallslos. Da haben wir einerseits die Szene, als Alex die Säulen in der Ausgrabungsstätte umwirft, wie Evelyn die Bücherregale in der Bibliothek im ersten. Beim Showdown gibt es eine Szene, in der Alex das letzte Symbol aus dem Buch nicht entziffern kann – auch das kennen wir bereits aus dem Showdown von "Die Mumie". Am schwersten wiegt für mich aber, dass man sich sogar dazu genötigt war, selbst den einzig wirklich ikonischen Moment des Vorgängers zu kopieren, nämlich den Sandsturm, in dem sich Imhoteps Gesicht abzeichnet. Hier ist es nun ein riesiger Strom von Wasser – was das Ganze für mich aber nicht weniger zu einer einfallslosen Kopie macht, wodurch es diesem Moment leider gänzlich an der Coolness der darin abgekupferten Szene aus dem Vorgänger fehlt. Zumal es auch nicht wirklich Sinn ergibt. Im Vorgänger wurde ja dezidiert gesagt, dass er über die Fähigkeit verfügt, über den Sand zu herrschen. So gesehen hatte man die Szene quasi vorbereitet und begründet. Von Wasser haben die dort aber nichts gesagt…

Trotz dieser ausführlichen und teilweise auch sehr heftigen Kritik ist "Die Mumie kehrt zurück" kein gänzlicher Reinfall. So kommt dank des flotten Erzähltempos und einem überwiegend hohen Unterhaltungswert keine Langeweile auf. Dies liegt zu einem Großteil wieder einmal an den charismatischen Darstellerleistungen von Brendan Fraser und Rachel Weisz, die vor allem mit ihrem Zusammenspiel wieder einmal absolut überzeugen können. John Hannah empfand ich zwar neuerlich eher als Störfaktor (er hat seinen ersten Auftritt ja erst nach einer knappen halben Stunde, und wäre mir bis dahin nicht im Geringsten abgegangen), was aber nicht an seiner Leistung sondern am Drehbuch liegt. Immerhin schenkt man ihm diesmal aber wenigstens eine Szene, in der er seinen Wert für die Gruppe beweisen darf (nämlich als er Ardeth Bay mit einem gezielten Schuss rettet); das ist mehr, als man ihm beim Vorgänger zugestanden hat. Arnold Vosloo bekommt diesmal mehr Screen Time als wiederhergestellte Mumie, und kann ebenfalls gefallen. Der Rest der Darstellerriege wäre mir weder sonderlich positiv noch negativ aufgefallen. Gut fand ich auch den Soundtrack von Alan Silvestri, der die Agenden von Jerry Goldsmith übernommen hat. An dessen Leistung kommt er zwar nicht ganz heran, aber bis auf eine Szene (nämlich Evelyns Tod, wo ich eine ruhigere Musik dem überdramatischen Bombast vorgezogen hätte) vertont er den Film gewohnt kompetent. Sehr positiv fand ich auch, dass Evelyn, die sich offenkundig nach ihrem Abenteuer in "Die Mumie" gewandelt hat und nun deutlich abgebrühter ist, diesmal eine aktivere Rolle spielen darf und sogar ihren eigenen Showdown erhält, in dem sie "ass-kicken" darf. Generell ist die Inszenierung von Stephen Sommers, gerade auch bei der Action, durchaus gelungen, wobei es mir vor allem die immer wieder kurz eingestreuten Zeitlupensequenzen angetan haben. Aber auch abseits der Action findet sich die eine oder andere optisch beeindruckende Szene, wie z.B. beim Flug des Luftschiffes in den Sonnenuntergang. Und auch wenn ich der Reinkarnations-Idee eher skeptisch gegenüberstehe, so muss ich dem Film doch zu Gute halten, dass die Flashbacks gut inszeniert waren.

Zum Ende hin dreht der Film dann noch einmal so richtig auf.Die letzte Stärke sind dann bestimmte gelungene Einzelszenen. So gab es zwischen Alex und seinem Aufpasser ein paar nette, witzige Momente ("Are we there yet?"). Auch der Wettlauf gegen die Sonne war durchaus spannend umgesetzt. Beim Showdown gefiel mir – neben der aktivieren Rolle von Evelyn – dann in erster Linie, wie Anck-Su-Namun Imhotep am Ende im Stich lässt (während Evelyn zu Ricks Hilfe eilt) und sich dieser daraufhin in den Tod stürzt. Das war mal ein eher ungewöhnliches Ende für einen Bösewicht. Aber auch der Kampf zwischen ihm und Rick bzw. auch gegen den Skorpionkönig war grundsätzlich – abseits der miesen Effekte – gut umgesetzt. Am besten hat mir aber jener Moment gefallen, als sich Rick und Evelyn darauf vorbereiten, Imhotep und seinen Anhängern in der Oase gegenüberzutreten, um ihren Sohn zu befreien. Es ist ein kurzer, stiller Moment, in dem Weisz und Fraser glaubhaft vermitteln – und zwar nur durch ihre Mimik und Gestik, statt mit Worten – dass beiden bewusst ist, das sie den Angriff vielleicht nicht überleben werden. Diesen kurzen Augenblick fand ich wirklich phantastisch.

Fazit: "Die Mumie kehrt zurück" hält einem Vergleich zum Vorgänger leider nicht so recht stand. Dieser war zwar auch kein Überdrüber-Highlight und verfügte schon über seine Schwächen, aber bei der Fortsetzung kamen für mich nun noch einige neue Kritikpunkte dazu. Vor allem mit der Reinkarnations-Idee konnte ich überhaupt nichts anfangen. Auch die immer wieder eingestreuten Anspielungen an den Vorgänger fand ich überwiegend misslungen, zumal der Film dank ihnen noch einfallsloser wirkte als er aufgrund der Tatsache, dass er zu einem Großteil die Struktur und die Handlung des ersten kopiert, ohnehin schon war. Und auch die teils überraschend schwachen CGI-Effekte, allen voran von Anubis' Armee sowie dem Skorpionkönig, stießen mir sauer auf. Trotz dieser Schwächen gelang es aber auch "Die Mumie kehrt zurück" überwiegend, ganz gut zu unterhalten. Stephen Sommers inszeniert den Film mit sicherer Hand und bietet ein paar wunderschöne Bilder und packende Action-Szenen. Die Filmmusik von Alan Silvestri ist zwar, wie auch der Film an sich, dem Vorgänger unterlegen, konnte aber bis auf einen bestimmten Moment ebenfalls gefallen. Vor allem aber waren es erneut das gelungene, charismatische Zusammenspiel von Brendan Fraser und Rachel Weisz sowie einzelne tolle Einzelszenen, die mir "Die Mumie kehrt zurück" trotz der zahlreichen Kritikpunkte noch ansatzweise gerettet haben.

Wertung:4 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal Pictures)


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Weiterführende Links:
Advents-SPECiAL 2013





Kommentare (2)
RSS Kommentare
1. 11.12.2013 18:56
 
Also jetzt muss ich doch mal wieder meine Meinung zu einem Review kundtun. 
Vorweg sei gesagt: Ja ich bin ein Fan der Mumie-Triologie ;-) 
Für mich sind (alle 3 Teile, aber Teil 1 und 2 im besonderen) tolle Abenteuerfilme, die in Tradition zu den ersten 3 Indiana Jones Streifen stehen. 
Und auch wenn ich sie mir heute anschaue haben sie nichts von ihrer Faszination eingebüst. 
Der Reiz neues zu entdecken, die tolle Atmosphäre (und das immer noch relativ unverbrauchte Setting), das Zusammenspiel von sympathischen Figuren bei denen die Chemie stimmt. 
Der Witz, die Ideen, die hochwertige Ausstattung. 
Da passt einfach alles. 
Von mir aus kann man dem Film nen Punkt für die mäßigen CGI Effekte abziehen. Wobei ich finde das es nur beim Gesicht vom Scorpion King wirklich negativ auffällt. 
Andere Filme sind da wesentlich schlechter gealtert! 
(schaut euch heutzutage mal star wars episode 1 an; da gibts teils böse computeranimationen;-) 
Ums kurz zu machen: 
bevor sich jemand z.B. den grüzeligen Indiana Jones 4 anschauet, sollte man sich lieber die Mumie Reihe mit dem sympatischen Draufgänger Brandon Fraser und der aufreizenden Rachel Weiz anschauen! 
Diese Abenteuer machen Lust auf fremde Länder, Kultur, Geschichte, nehmen einen "mit" und heben die Stimmung! 
Für mich erfüllt die Reihe alle Erwartungen die ich an Abenteuerfilme im allgemeinen habe. 
8 von 10 Punkten!
 
2. 21.12.2013 08:38
 
Hallo Martin, 
ich wünschte wirklich, ich könnte dir da zustimmen, und die Trilogie ähnlich begeistert sehen wie du. Den ersten fand ich eh auch noch ganz passabel - aber im Vergleich zum meines Erachtens Klassenprimus unter den Abenteuerfilmen, nämlich Indiana Jones, müssen halt Abstriche gemacht werden. Am zweiten ist mir die Wiederholung des Plots vom ersten sowie alles rund um die Reinkarnation sauer aufgestoßen. Und wenn du mit meinem Review zu Teil 2 schon so wenig Freude hattest, solltest du dir jenes zum "Grabmal des Drachenkaisers", das soeben online gegangen ist, besser überhaupt gleich schenken ;).  
 
Was die Effekte betrifft: Ja, man sieht natürlich auch EPisode I an, dass 90% des Films aus dem Computer kommt. Und die Szenen mir Jar Jar, Obi-Wan und Qui-Gon erinnern mich immer wieder an Roger Rabbitt - mit anderen Worten, eine Cartoon-Figur unter Realschauspielern. Dennoch finde ich die Effekte im ganzen gesehen bei Episode I besser als bei Mumie 2, wo man meines Erachtens - möglicherweise aus Zeit- oder Geldmangel - doch hie und da geschlampt hat. Man kann auch so sagen: 1999 glaube ich nicht, dass man Episode I effekttechnisch her noch viel besser hinbekommen hätte können. mit etwas mehr Zeit und Aufwand wäre dies aber bei Die Mumie 2 sehr wohl möglich gewesen. Allerdings ist das ohnehin noch das geringste Problem des Films in meinen Augen - SO oberflächlich bin ich dann auch nicht ;)
 
Allerdings muss ich gesethen, da du Brendan Fraser und Rachei Weisz so hervorhebst, würde mich jetzt schon interessieren, was du vom dritten hältst. Jedenfalls halte ich selbst die vergleichsweise schwächeren zweiten und vierten Abenteuer von Indiana Jones für besser als selbst den ersten Mumien-Film, von Teil 2 und 3 ganz zu schweigen. Die haben nämlich genau jenen Witz und Charme, den du in der Mumie-Trilogie siehst, den ich persönlich jedoch nur beim ersten so recht ausmachen konnte. Selbst der vierte Indy-Film hat zahlreiche großartig inszenierte Actionszenen und ein paar kultige, denkwürdige Momente zu bieten. IMHO, versteht sich.  
 
Jedenfalls freut es mich für dich, dass dir die Mumie-Trilogie so gut gefallen konnte. Nichts liegt mir ferner, als jemandem einen Film zu verderben. Mich konnten sie halt leider nur längst nicht so gut unterhalten wie deiner einer.
 

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