Beyond - Band 6: Quit? Y/N |
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Showdown in Moskau
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 22 Dezember 2013
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Titel: |
"Beyond - Band 6: Quit? Y/N" |
Bewertung: |
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Autorin: |
Andrea Bottlinger |
Umfang: |
120 Seiten (epub-Format) |
Verlag: |
Rohde Verlag |
Veröffentlicht: |
02. Dezember 2013 |
ISBN: |
978-3-95662-012-6 |
Kaufen: |
Kindle |
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Kurzinhalt:
Leander Dohlman ist es gelungen, alle von Juri in Beyond versteckten Dateifragmente zu besorgen, zusammenzufügen und zu entschlüsseln. Darin versteckt findet er ein Programm namens "Inception", mit dem sich ins menschliche Gehirn Bedürfnisse einpflanzen lassen. Ausführliche Dokumentationen und Berichte über erste Testreihen zeigen ein schauderliches Bild. Dohlman ist klar: Diesem Programm muss ein Riegel vorgeschoben werden. Kleines Problem daran: Dohlman hat in einem verzweifelten Versuch, sie hereinzulegen und seine eigene Haut zu retten, das von Juri gestohlene Programm an Lisa Gerik übermittelt. Damit steht einem weiteren Einsatz nichts mehr im Weg. Um seinen Fehler wieder gut zu machen und alle Spieler von Beyond vor einer entsprechenden Beeinflussung zu beschützen, macht sich Leander daran, ein Schutzprogramm zu schreiben. Doch Lisa Gerik und ihre Konzern-Schergen geben sich nach wie vor nicht geschlagen…
Review:
Mit "Quit? Y/N" schließt Andrea Bottlinger den ersten Zyklus der "Beyond"-Reihe ab. Was mir dabei gut gefallen hat ist, dass die Geschichte auch wirklich zu einem befriedigenden (vorläufigen) Abschluss geführt wird. Würde man die sechs digitalen e-Books zusammenfügen, würde sich somit ein stimmiger, überzeugender und "vollständiger" Roman ergeben, der eine überwiegend abgeschlossene Geschichte erzählt. Sehr gut gelungen ist ihr auch das Finale in Moskau, wo Leander schließlich keine andere Wahl hat, als auf jenes Programm zurückzugreifen, dessen Verbreitung er ja eigentlich verhindern will. Generell war der "Showdown" sehr spannend, und konnte zudem mit einer tragischen Wendung aufwarten. Auch der eigentliche Ausgang des Geschehens, ein paar Monate nach dem Showdown, hat mir gut gefallen – zumal wir dort erfahren, dass auch danach nicht alles rosig weitergegangen ist, und für die Ereignisse aus den ersten sechs Bänden für fast alle ein Preis zu zahlen war. Und obwohl die Geschichte soweit vorerst mal abgeschlossen ist, wird deutlich, dass der Reihe bei einer Fortsetzung schon bald noch größeres bevorstehen könnte.
Jedoch: Bis es soweit ist, mit dem Showdown, dauert es doch eine Weile. Eben diese Seiten zuvor fand ich dann doch nicht ganz so spannend, wie dies bei "Beyond" schon der Fall gewesen ist. Es ist halt nur bedingt packend, jemandem dabei zuzulesen, wie er ein Schutzprogramm gegen einen "Virus" entwickelt. Zudem hätte ich es besser gefunden, wenn uns Andrea Bottlinger einen ganz bestimmten Moment vorenthalten hätte, um eine spätere Wendung etwas überraschender zu machen. Denn so war leider schon ziemlich klar, wo sich das ganze hinbewegen wird. Wobei Leander hier generell wieder einmal sehr naiv erscheint, wie er hier bereitwillig in die Falle von Lisa Gerik läuft. Etwas mehr Hirn hätte ich ihm schon zugetraut. Immerhin weiß er ja von dem Programm. Dass niemand auch nur den entferntesten Verdacht äußert… aber mehr will ich aus Spoilergründen nun wirklich nicht mehr verraten. Zudem fällt auf, dass sich die Spielszenen in "Beyond", die für mich zur größten Stärke dieser Reihe zählen, bei "Quit? Y/N" neuerlich eher in Grenzen halten. Auch dies hat mir nicht unbedingt so zugesagt.
Fazit:
Das Finale des ersten "Beyond"-Zyklus konnte mich erneut gut unterhalten. Besonders überzeugt hat mich dabei der Showdown, der sehr spannend geraten ist, und mit der einen oder anderen netten – teils ironischen, teils tragischen – Wendung aufwarten kann. Auch der Epilog danach konnte mir gut gefallen. Allerdings dauert es ein Weilchen, bis es soweit ist, und den Weg dorthin fand ich diesmal leider nur bedingt spannend. Am schwersten wiegt für mich aber eine Wendung, die aufgrund eines Moments zuvor – wo es mir lieber gewesen wäre, man hätte diesen dem Leser vorenthalten – viel zu offensichtlich war, und die auch Leander Dohlman wieder nicht im besten Licht erstrahlen ließ. Und auch die Szenen in Beyond war wieder einmal nur spärlich gesät. Davon abgesehen war Band 6 aber ein runder, gelungener vorläufiger Abschluss der Reihe.
Bewertung:
3.5/5 Punkten
Christian Siegel
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