Wings of Honour - Luftschlacht über Deutschland |
|
|
Verspricht mehr, als er letztendlich hält
Kategorie:
Filme -
Autor: Björn Flügel - Datum:
Donnerstag, 21 November 2013
|
|
|
Originaltitel: |
Angel of the Skies |
Produktionsland/jahr: |
Südafrika 2013 |
Bewertung: |
|
Studio/Verleih: |
Welela Studios/Ascot Elite |
Regie: |
Christopher-Lee dos Santos |
Produzenten: |
U.a. Andrew Eric Madonald, Carmel Nayanah & Christopher-Lee dos Santos |
Drehbuch: |
Christopher-Lee dos Santos |
Filmmusik: |
Geo Höhn |
Kamera: |
Christopher Grant Harvey |
Schnitt: |
Christopher-Lee dos Santos |
Genre: |
Kriegsfilm/Drama |
DVD-VÖ Deutschland: |
19. November 2013 |
Kinostart UK: |
04. November 2013 |
Laufzeit: |
103 Minuten |
Altersfreigabe: |
Ab 16 Jahren |
Trailer: |
YouTube |
Kaufen: |
Blu Ray, DVD |
Mit: Nicholas Van Der Bijl, Brad Backhouse, Adam Boys, Lillie Claire, Ryan Dittmann, Andre Frauenstein, Jason Glanville, David James u.a.
|
|
Kurzinhalt:
1944: Captain Earl Kirk von der britischen Royal Air Force erhält den Auftrag, mit seiner Bomberstaffel ein Benzinlager in der Nähe von Bremen anzugreifen, um so die Versorgung der deutschen Panzer zu stören. Durch den Dauerbeschuss durch die deutsche Flak wird sein Flugzeug schwer beschädigt, so dass er mit seiner Crew notlanden muss. Gejagt von der SS versuchen die Männer, sich bis zur Stellung der britischen Streitkräfte durchzuschlagen…
Review:
Dass während des 2. Weltkrieges viele südafrikanische Soldaten für England kämpften und ihr Leben verloren, wurde bisher kaum im Medium Film thematisiert. Dementsprechend löblich ist zunächst das Ansinnen des aus Südafrika stammenden Regisseurs Christopher-Lee dos Santos, dieses in Vergessenheit geratene Kapitel Kriegsgeschichte aufzuschlagen. Für die Story des Films ist dieser Hintergrund allerdings nicht von Belang, so dass die Figur des Earl Kirk ebenso wie der gesamte Film äußerst oberflächlich bleibt. Dabei wird kaum ein Klischee ausgelassen. Insbesondere die Darstellung der SS-Offiziere als geistig beschränkte und sadistische Bösewichter ist ein Ärgernis. Teilweise sind einfältigste Dialoge den Figuren auferlegt, besonders die vermeintlich lockeren Oneliner stellen die Geduld des Zuschauers auf eine harte Probe.
Der Spannungsaufbau geht nur sehr schleppend voran, abgesehen von der Erläuterung der Rahmenbedingungen und der missglückten Vorstellung der Charaktere geschieht in der ersten Halbzeit nicht viel. Erst nach der Bruchlandung nimmt die Geschichte etwas an Fahrt auf, ohne aber herausragende Spannungsspitzen zu erreichen. Weiterhin wirken die Wendepunkte teilweise arg konstruiert und schlecht getimt, was den Film auf erzähltechnischer Ebene endgültig scheitern lässt. Unter Berücksichtigung des knappen Budgets sind die CGI-Effekte weitestgehend in Ordnung. Die zumindest im deutschen Titel angekündigte "Luftschlacht über Deutschland" verlangt dem Zuschauer freilich einiges an Vorstellungsvermögen ab, ist sie doch mit bescheidensten Mitteln realisiert. Das Design ist generell stimmig und lässt erkennen, dass dos Santos sehr bemüht ist, das Jahr 1944 einigermaßen realistisch abzubilden. Gefällig ist auch der dezente Soundtrack, der die Stimmung des Films recht gut wiedergibt und einige Szenen deutlich aufwertet.
Fazit:
Oberflächliche Charaktere, depperte Dialoge und z.T. hanebüchene Klischees stellen das Grundgerüst für diesen insgesamt enttäuschenden Film dar, der mehr verspricht, als er letztendlich hält. Das Potential des an sich interessanten Plots wird kaum genutzt, an einigen entscheidenen Stellen ist unübersehbar, dass es bei der Produktion an Geldmitteln fehlte. Zugute halte ich dem Film, dass er einige historische Fakten neu aufbereitet und sich visuell um Authenzität bemüht. Das ist zwar nicht viel, aber immerhin.
Wertung:5 von 10 Punkten
Björn Flügel
(Bilder © 2013 Ascot Elite Home Entertainment)
Mitreden! Sagt uns eure Meinung zum Film im SpacePub!
|