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Beyond - Band 2: 1 UP Drucken E-Mail
Leander und Charlotte verschlägt es nach Italien Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Donnerstag, 14 November 2013
 
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Titel: "Beyond - Band 2: 1 UP"
Bewertung:
Autorin: Andrea Bottlinger
Umfang: 122 Seiten (epub-Format)
Verlag: Rohde Verlag
Veröffentlicht: 07. Oktober 2013
ISBN: 978-3-95662-008-9
Kaufen: Kindle
 

Kurzinhalt: Kurz bevor sich Juri mit seinem früheren Freund Leander treffen konnte, um ihn in ein großes Geheimnis rund um das virtuelle Spiel Beyond einzuweihen, wurde er von einem Auftragskiller ermordet. Daraufhin gelang es Leander und Juris früherer Freundin Charlotte, das erste von mehreren Dateifragmenten, die Juri vor seinem Tod in die Welt hinausgeschickt hat, in einer verlassenen Fabrik in Deutschland aufzuspüren und an sich zu nehmen. Nun begeben sich Leander und Charlotte nach Italien, wo das zweite Fragment auf sie wartet. Doch Leander wird wegen Mordes gesucht. Als es der italienischen Polizei gelingt, ihn zu verhaften, ist Charlotte seine letzte Hoffnung…

Review: "1 Up" hat mich zwar immer noch gut unterhalten – ganz so herausragend wie Band 1 dieser eBook-Reihe fand ich die Fortsetzung aber leider nicht mehr. In meinen Augen liegt dies vor allem an zwei Aspekten. Einerseits gibt es diesmal kaum Szenen in der Spielewelt von Beyond. Aber eben diese haben für mich "Ready… Fight!" nun mal eben so ausgezeichnet. Diese Verknüpfung zwischen virtueller und "echter" Realität habe ich diesmal jedenfalls schmerzlich vermisst. Und generell finde ich, dass sich "Beyond" ohne die Szenen in der virtuellen Umgebung doch als eher konventioneller Verschwörungs-Thriller Marke "David gegen Goliath" offenbart. Womit wir schon beim zweiten Punkt sind: Auf Dauer ist es nämlich ganz schön schwierig, ein solches Konzept aufrecht zu erhalten. Gelingt es dem "David" nämlich zu oft, "Goliath" auszutricksen und ihm zu entkommen, verliert der große Gegner an Bedrohlichkeit, und die Spannung lässt nach. Zudem droht das Geschehen mit der Zeit doch ein wenig unplausibel zu werden. Was Letzteres betrifft, zeigen sich in "1 Up" leider schon erste Symptome: Die Flucht aus dem italienischen Gefängnis hielt ich nämlich für doch eher harten Tobak, und relativ schwer zu schlucken. Da wäre es vielleicht doch besser gewesen, Leander erst gar nicht verhaften zu lassen, und sich etwas anderes zu überlegen, um Charlotte und ihn in Bedrängnis zu bringen.

Von diesen beiden Kritikpunkten abgesehen war ich aber auch von "1 Up" wieder durchaus angetan. Nachdem der Einstieg in die Reihe doch eher auf Leander fokussiert war, darf diesmal eher Charlotte in den Mittelpunkt des Geschehens rücken, die uns weniger mit Worten bzw. mit Informationen über ihre Vergangenheit als vielmehr ihren Taten vorgestellt wird. Eben darin – und in zwei recht harten Entscheidungen die sie trifft – lag für mich dann auch die größte Stärke von "1 Up". Diese beiden Momente fand ich einfach großartig. Aus anderen Erzählungen ist man in solchen Situationen ja oftmals einen Rückzieher gewohnt – aber nicht so hier. Ein ganz ein dickes Plus. Zumal ich auch besonders interessant fand, wie Charlotte selbst damit umgeht. Von diesen kurzen Höhepunkten abgesehen war "1 Up" ganz unterhaltsam, und bot die eine oder andere spannende Szene. Generell war auch Band 2 wieder durchaus temporeich geschrieben, und ließ keine Langeweile aufkommen. Für die Fortsetzung hoffe ich aber wieder auf mehr Szenen in der Virtuellen Realität. Und zudem hoffe ich, dass es Andrea Bottlinger auf Dauer gelingen wird, Leander und Charlotte in bedrohliche Situationen zu bekommen, ohne dass es – oder genauer gesagt ihre Flucht – zu unglaubwürdig wirkt.

Fazit: "1 Up" hat mich nicht mehr ganz so begeistert wie der phänomenale Einstieg in diese Cyberpunkt-eBook-Reihe. Im Vergleich zu "Ready… Fight!" haben mir diesmal die Momente in Beyond gefehlt, und das interessante Wechselspiel zwischen virtueller und "echter" Realität. Zudem beanspruchte Andrea Bottlinger mit der Flucht aus dem italienischen Gefängnis meine "Willentliche Aussetzung der Ungläubigkeit" (wie Wikipedia "suspension of disbelief" mittlerweile nennt). Von diesen beiden Kritikpunkten abgesehen hat mich aber auch Band 2 der Reihe sehr gut unterhalten, wobei vor allem zwei Taten von Charlotte für mich positiv hervorstachen. Diese beiden Momente – und ihre Nachwehen – waren wirklich grandios. Der Rest bot nette, gute Unterhaltung; aber im Vergleich zu Band 1 wirkte "Beyond" in dieser Fortsetzung leider doch um einiges konventioneller.

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel






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