Star Wars: Last Stand on Ord Mantell |
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Qui-Gon und Obi-Wan decken eine Verschwörung auf
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 03 November 2013
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Titel: |
"Star Wars - Qui-Gon & Obi-Wan: Last Stand on Ord Mantell" |
Bewertung: |
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Autor: |
Ryder Windham |
Zeichnungen: |
Ramón F. Bachs |
Tusche: |
Raul Fernandez |
Farben: |
Bodhi Tree |
Lettering: |
Steve Dutro |
Cover: |
Ramón F. Bachs |
Umfang: |
96 Seiten |
Verlag: |
Dark Horse Comics |
Veröffentlicht: |
21. März 2001 (letzte von 3 Ausgaben) |
ISBN: |
1-595-82228-4 (Sammelband) |
Kaufen: |
"Rise of the Sith"-Sammelband |
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Kurzinhalt:
Nur kurz nach ihrer Ankunft auf Coruscant wird auf Baronin Omnino, die Abgesandte des Planeten Vena, ein Attentat verübt. Daraufhin bittet Omnino darum, unter den Schutz der Jedi gestellt zu werden – was Qui-Gon Jinn sehr überrascht, ist doch bei einer tragischen Begegnung vor ein paar Jahren ihr Mann gestorben, wofür sie damals die Jedi im Allgemeinen und Qui-Gon im Besonderen verantwortlich gemacht hat. Nun bittet sie die beiden allerdings darum, nach ihrem Sohn zu sehen, da der Kontakt zu seinem Schiff abgebrochen ist. Sie befürchtet, auch er könnte Opfer eines Anschlags geworden sein. Als sie das Schiff erreichen finden sie die Besatzung tot vor. Offenbar wurden sie von zwei Savrip abgeschlachtet – wilde Tiere, die auf Ord Mantell beheimatet sind. Qui-Gon und Obi-Wan beschließen daraufhin, auf den Planeten zu fliegen – und stoßen auf ein Komplott, mit dem die Jedi diskreditiert werden sollen…
Review:
"Last Stand on Ord Mantell" hat mir schon deutlich besser gefallen als das erste Comic-Abenteuer von Qui-Gon Jinn und Obi-Wan Kenobi ("The Aurorient Express"). Die Handlung ist zwar nichts Besonderes – erneut geht es um eine Verschwörung, die mit den großen Plänen der Sith die in "Die dunkle Bedrohung" ins Rollen geraten nicht das Geringste zu tun haben – erreicht aber auch längst nicht die Untiefen des "Vorgängers". Die Figuren sind gut ausgearbeitet, die Geschichte wartet mit der einen oder anderen (mal mehr, mal weniger überraschenden) Wendung auf, und vor allem die Dynamik zwischen Qui-Gon und Obi-Wan hat mit hier sehr gut gefallen. Hielt ich "The Aurorient Express" diesbezüglich für Verschwendung, wird hier ihre Meister-Schüler-Beziehung und ihre unterschiedlichen Ansichten – so lässt Obi-Wan hier jene Arroganz gegenüber "niederen" Lebensformen erkennen, die im Ansatz auch noch bei "Die dunkle Bedrohung" bemerkbar sein wird – sehr gut ausgearbeitet und dargestellt. Ich will nicht unbedingt behaupten, nach dem Lesen des Comics den Eindruck gehabt zu haben, sie nun viel besser zu kennen. Dennoch bietet "Last Stand on Ord Mantell" diesbezüglich deutlich mehr als ihr erstes Comic-Abenteuer.
Dort hatte mich ja vor allem auch das letzte Bild gestört, in dem Qui-Gon – nur um einen plumpen Witz unterbringen zu können – Respektlosigkeit und Geringschätzung gegenüber dem Leben erkennen lässt. Etwas ähnliches verkneift sich "Last Stand on Ord Mantell" dankenswerterweise. Im Gegenteil, präsentiert Ryder Windham hier doch vielmehr genau die gegenteilige Message, und lässt Qui-Gons große Wertschätzung gegenüber allen lebendigen Wesen erkennen. Und vor allem die interessante Wendung rund um die Savrips trägt diesbezüglich viel dazu bei, dass mir die Geschichte gut gefallen konnte. Auch optisch hat mir "Last Stand on Ord Mantell" sehr gut gefallen. Der Comic findet genau die richtige Balance wenn es darum geht, die Geschichte einerseits mit Worten und andererseits eben auch nur mit den Bildern zu erzählen. Mal gibt es relativ viel Text und Gespräche, dann wieder fast eine komplette Seite ohne ein einziges gesprochenes Wort. Die Zeichnungen sind noch dazu sehr gelungen, und überzeugten mich vor allem mit ihrer schönen, satten Farbgebung und den kräftigen Schattierungen. Zudem sind die Zeichnungen sehr detailliert, und die Figuren gut getroffen und immer gut zu erkennen. Insgesamt zwar nicht der schönste "Star Wars"-Comic, den ich je gesehen/gelesen habe, aber definitiv hübsch anzuschauen.
Fazit:
"Last Stand on Ord Mantell" hat mir – sowohl inhaltlich als auch von der künstlerischen Gestaltung her – gut gefallen. Die Handlung ist zwar nichts Besonderes, und wer sich von "Star Wars"-Geschichten im Dunstkreis der Prequel-Trilogie eine starke Verknüpfung zum dort im Zentrm stehenden Sith-Komplott erwartet wird neuerlich enttäuscht werden. Dennoch hat mich die Geschichte gut unterhalten, wobei mir vor allem die Dynamik zwischen Qui-Gon und Obi-Wan sowie die Wendung rund um die Savrips sehr gut gefallen konnten. Optisch weiß "Last Stand on Ord Mantell" ebenfalls zu gefallen. Die Zeichnungen sind sehr detailliert, die Farben satt, die Schattierungen kräftig. Darüber hinaus versteht es Ryder Windham auch, die Geschichte nicht immer nur mit Worten bzw. Text, sondern oftmals eben auch nur durch die Bilder zu erzählen bzw. voranzutreiben. Einzig die Auflösung des Plots, rund um eine Technologie zur Gedankenmanipulation, wollte mich nicht so recht überzeugen. Davon abgesehen ist "Last Stand on Ord Mantell" aber ein gelungenes Comic-Abenteuer.
Bewertung:
3.5/5 Punkten
Christian Siegel
Weiterführende Links:
Review zu "Star Wars: The Aurorient Express"
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