Besetzung:
Thomas Schmuckert als Dorian Hunter,
Tim Kreuer als Phillip Hayward,
Marco Sand als Steve Powell,
Regina Lemnitz als Martha Pickford,
Michael Wiesner als Jimmy Kane,
Konrad Halver als Trevor Sullivan,
Maresi Bischoff-Hanft als Liza Kane,
Claudia Urbschat-Mingues als Coco Zamis,
Stefan Krause als Olivaro,
Frank Gustavus als Marvin Cohen,
Jürgen Holdorf als Pater Karras,
Simone Brahmann als Megan,
Frank Felicetti als Donald Chapman,
Andreas Schmidt als Skarabäus Toth,
Claus-Dieter Clausnitzer als Opa Kane,
Romanus Fuhrmann als Alexander Darsimokov,
Susanne Meikl als Nora Manning,
Detlef Tams als Norman Winter,
Karim Chamlali als Hassan El-Kali
u.a.
Inhalt:
Asmodi ist nun endgültig tot. Eigentlich müsste damit auch die Wurzel allen Bösen vernichtet sein. Doch weit gefehlt, denn der Secret Service hat in letzter Zeit wesentlich mehr übernatürliche Zwischenfälle zu bearbeiten als je zuvor. So wohnt Coco Zamis einem Exorzismus bei, Marvin Cohan hat den Auftrag erhalten, für den Schutz von Lillian Hunter auf einer Irlandreise zu sorgen, Donald Chapman ist mit einer Observierung beschäftigt, Norman Winter jagt einem Werwolf nach und Steve Powell darf die vermeintliche Drecksarbeit erledigen. Erst soll er Mrs. Pickford von Chief Sullivan einen Blumenstrauß überbringen und dann darf er sich um Mrs. Kanes Geist kümmern. Einzig Dorian Hunter hat nach dem Vorfall auf Haiti nichts Besseres zu tun, als in Selbstmitleid zu ertrinken – und das, obwohl ihm die Schuld an allen Vorfällen vom Secret Service aberkannt wurde. Scheinbar herrscht auch Chaos in der Unterwelt und zwischen den Mitgliedern der schwarzen Familie. Offensichtlich möchte man sich auch hier neu formieren, denn Olivaro beginnt damit, sich um Asmodis Nachlass zu kümmern. Dazu gehört auch ein Gespräch mit Coco Zamis, die nach der Entführung nach Hongkong alles andere als Interesse daran zeigt, sodass Olivaro hier nachhelfen muss…
Review:
Mit "Dorian Hunter 18: Kane" beginnt ein neuer Zyklus der beliebten Hörspielreihe. Viele Erwartungen wurden an diese Folge geknüpft, denn die Frage war: Was geschieht, nachdem Dorian seinen Rachefeldzug beendet hat? Außer dass Dorian Trübsal bläst, hat Marco Göllner viel gewollt, viel in Szene gesetzt und im Gegenzug zu vorhergehenden Folgen die gewünschte Leistung abgegeben. Die vielen kleinen Nebenstränge zu Beginn des Hörspiels lassen nur annähernd erahnen, was den Hörer in der zweiten Staffel erwartet: Exorzismen, Geisterjagden, Werwölfe und eine merkwürdige Irlandreise. Die Folge selbst funktioniert derweil wie eine Art Flickenteppich. Immer mal wieder erhält der Hörer neue Rätsel und neue Informationsbrocken. Glaubt man an einer Stelle, die Geschichte durchdrungen zu haben, passiert wieder irgendetwas Neues. So ergibt alles erst ganz am Schluss der Episode einen wirklichen Sinn. Neben den vielen Rätseln und Geheimnissen wartet "Dorian Hunter 18: Kane" auch mit etwas mehr Komik auf, so z.B. nehmen die Gespräche im Hayward-Anwesen zwischen Dorian Hunter, Mrs. Pickford und Phillip belustigende Züge an. Während Phillip beide Personen ernst zunehmenderweise als seine Zieheltern bezeichnet, bekommt man das Gefühl als sei Mrs. Pickford Dorians Mutter/Stiefmutter/Schwiegermutter. Sie bevormundet das emotionale Wrack, wo es ihr möglich ist und er versucht sie mit diversen zynischen Kommentaren von sich fernzuhalten. Aber auch andere Charaktere wie Marvin Cohan bekommen wegen ihres einfühlsamen und harmonischen Wesens hinter einer rauen Schale den einen oder anderen amüsanten Spruch an den Kopf geknallt.
Wie man sieht, wartet die 18. Folge mit einer Vielzahl an Sprechern auf. Dabei liefern alle wieder durch die Bank eine gute Leistung ab. Nur finde ich es schade, dass manche Charaktere bei etwa 65 Minuten Spieldauer leider zu kurz gekommen sind. Nichtsdestotrotz gab es in dieser Folge einen Sprecher, der mir besonders gefallen hat. Dabei handelt es sich um Marco Sand, er spricht die Stimme vom jungen Agent Steve Powell. Er wirkt zwar schüchtern und zurückhalten und manchmal auch etwas überfordert, aber das formt seinen Charakter ungemein. Im Kontrast dazu steht die Sprechrolle von Jimmy, dem Michael Wiesner seine Stimme geliehen hat. Während des gesamten Hörspiels wirkt er unnatürlich und gekünstelt. Was mir dann und wann die spannende Atmosphäre kaputtgemacht hat. Die Spannung wird aber nicht nur durch die vielen Rätsel und Ungereimtheiten erzeugt, sondern auch durch die Musik. Doch das sollte sich im erst im Laufe der Folge Stück für Stück einschleichen. Zu Beginn hat man nämlich das Gefühl man sitzt in einer Vogelvoliere statt in einem Park, wie es eigentlich sein sollte. Dieses Gefühl lässt aber schnell nach und wird von einem Gänsehautgefühl, welches durch lang anhaltende immer heller werdende Töne erzeugt wird, abgelöst. Dieses Gefühl darf man dann auch bis zum Schluss dieser Episode behalten.
Fazit:
"Dorian Hunter 18: Kane" ist der erfolgreiche Auftakt eines neuen Abschnitts im Dorian Hunter Universum. Angenehmerweise versucht man Dorian Hunter dabei nicht neu zu erfinden, sondern bleibt beim Altbewährten. Neben einer Menge bekannter und größtenteils auch sehr gut inszenierter Stimmen und Charakteren beginnt es eher etwas ruhiger, dafür aber umso spannender. Die Gänsehaut ist vorprogrammiert und mitraten ist erlaubt.
Wertung:4 von 5 Punkten
Bettina Schwarzkopf
Mitreden! Sagt uns eure Meinung zu "Dorian Hunter" im SpacePub!