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Gotham Noir - Band 3: Der Fremde im Spiegel |
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Flynn Elliots Vergangenheit wird enthüllt
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Samstag, 19 Oktober 2013
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| Titel: |
"Gotham Noir - Band 3: Der Fremde im Spiegel" |
| Bewertung: |
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| Autor: |
Christian Humberg |
| Umfang: |
113 Seiten (epub-Format) |
| Verlag: |
Rohde Verlag |
| Veröffentlicht: |
14. Oktober 2013 |
| ISBN: |
978-3-95662-015-7 |
| Kaufen: |
Kindle |
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Kurzinhalt:
Nach einer durchzechten Nacht in einer Bar sieht sich Flynn Elliott plötzlich einer Waffe gegenüber, die auf seinen Kopf gerichtet ist. Doch er hat Glück im Unglück: Die Kugel streift "nur" seine Schläfe, anstatt ihn sofort zu töten. Mit einer entsprechend schweren Schussverletzung wird er in die Intensivstation eines Krankenhauses eingewiesen, und verlangt dabei ständig nach Sarah Dolan. Diese identifiziert ihn daraufhin und beschließt, seinem Büro einen Besuch abzustatten, um mehr über seine Ermittlungen herauszufinden. Dabei stößt sie eine riesige Pinnwand, die alle mysteriösen Ereignisse der letzten Woche in Verbindung bringt – mit Sarah Dolan als Bindeglied. Doch wie genau hängen die Vorfälle zusammen? Was genau hat Flynn Elliott herausgefunden, und wer versuchte, zu verhindern, dass er sein Wissen weitergibt?
Review:
Der okkulte Privatdetektiv Flynn Elliott blieb in den ersten beiden Bänden von "Gotham Noir" doch eher ein Mysterium. In "Der Fremde im Spiegel" erfahren wir nun endlich mehr über ihn – genauer gesagt über ein entscheidendes Erlebnis in seiner Vergangenheit. Diese kann mit einer durchaus überraschenden und sehr gelungenen Wendung aufwarten, und ist generell sehr unterhaltsam und aufschlussreich. Für mich war dieser Teil der Handlung ganz klar die größte Stärke von "Der Fremde im Spiegel". Leider geht die Zeit, die wir in der Vergangenheit verbringen, ein wenig auf Kosten der Handlung in der Gegenwart. Diese wird nämlich gegenüber der Vergangenheitsbewältigung auf die Warteschleife gelegt, und bewegt sich kaum weiter. Es gibt lediglich eine angedeutete Offenbarung dahingehend, dass die einzelnen mysteriösen Vorfälle die Elliott und Dolan in den letzten Wochen untersucht haben in Zusammenhang zueinander stehen (welcher, soll an dieser Stelle natürlich nicht verraten werden).
Davon abgesehen herrscht was die Handlung in der Gegenwart betrifft in "Der Fremde im Spiegel" aber leider Stillstand. Besonders negativ machte sich dies bei einer sehr klischeehaften Wendung zum Ende hin bemerkbar. In dem Moment, wo Sarah Dolan von einer bestimmten Figur Antworten in Aussicht gestellt werden, wusste ich als alter Thriller-Hase einfach schon, was passieren wird. Mal abgesehen davon, dass ich solche Wendungen aus Sicht des Lesers/Sehers ohnehin immer recht frustrierend finde und es etwas von einer Verzögerungstaktik hat, ist dieses Plotkonstrukt halt einfach mittlerweile sehr verbraucht. Und gerade auch in einer ansonsten durchaus erfrischenden Erzählung wie "Gotham Noir" fallen derartige altbekannte Elemente dann halt umso stärker und störender auf. Ich weiß schon, Mystery und so… aber in Band 4 dürfen dann schön langsam mal ein paar Antworten folgen, damit die Story so richtig in Schwung kommt.
Fazit:
"Der Fremde im Spiegel" kann mit einer unterhaltsamen und auch durchaus aufschlussreichen Geschichte aus Flynn Elliots Vergangenheit aufwarten, die über eine interessante überraschende Wendung verfügt. Generell fand ich diesen Teil von Band 3 sehr gelungen, und als seine größte Stärke. Allerdings leidet im Endeffekt darunter leider die Handlung in der Gegenwart, wo zumindest ich kaum nennenswerte Fortschritte ausmachen konnte. Und vor allem auch eine Thriller-typische Wendung gegen Ende stach als sehr klischeehaft unangenehm hervor. Jedenfalls hoffe ich, dass die Antworten nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen, damit auch der Leser mal erfährt, was hier gespielt wird – und damit auch, was auf dem Spiel steht. Dank dem interessanten Einblick in Elliots Vergangenheit gelingt es "Der Fremde im Spiegel" aber immerhin, das Niveau der vorangegangenen Bände zu halten.
Bewertung:
3.5/5 Punkten
Christian Siegel
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