Der Tod von Superman - Band 1 |
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Der Tag an dem Superman starb
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Alexander Lutz - Datum:
Dienstag, 08 Oktober 2013
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Titel: |
"The Death of Superman" |
Bewertung: |
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Autoren: |
Dan Jurgens, Louise Simonson, Roger Stern & Jerry Ordway |
Zeichnungen: |
Dan Jurgens, Tom Grummett, Jon Bogdanove & Jackson Guice |
Umfang: |
180 Seiten |
Verlag: |
Panini |
Veröffentlicht: |
13. Juni 2013 (D) |
ISBN: |
3-86201-617-X |
Kaufen: |
Softcover |
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Hintergrund:
Vor 75 Jahren erlebte der von Jerry Siegel und Joe Shuster erfundene Superman sein erstes Abenteuer. Seither ist er zur wohl bekanntesten Comicfigur geworden, und seine Abenteuer werden seit Jahrzehnten nicht mehr nur gezeichnet. Er ist Star vieler Filme und noch mehr TV-Adaptionen. Er ist ein Stück US-Amerikanischer Kultur. Umso härter war der Schlag, als Superman um die Jahreswende 1992/93 sterben sollte. Die Comics, die diesen Teil der Superman-Geschichte erzählen, wurden nun von Panini im vorliegenden Sammelband anlässlich des erwähnten Jubiläums neuaufgelegt. Die deutsche Erstauflage ist 1998 im Carlsen Verlag erschienen.
Inhalt (enthält Spoiler!)
Irgendwo fernab aller großen Städte entkommt das Monster Doomsday einem unterirdischen Gefängnis und bahnt sich mit 10 Meilen weiten Sprüngen seinen Weg durch die Vereinigten Staaten. Alles was Doomsday zurücklässt ist eine Spur der Zerstörung und Verwüstung. Als Superman davon erfährt, sucht er das Monster und stellt sich ihm. Doch entgegen aller bisherigen Feinde kann der Stählerne Doomsday nicht im Geringsten aufhalten. Während mehrere Reporter-Teams (darunter auch Lois Lane und Jimmy Olsen) über diese neue Bedrohung berichten, müssen sie mitansehen wie der größte Held der Menschheit Mal um Mal am anscheinend unbesiegbaren Doomsday scheitert. Auch die herbeigeeilte Justice League sowie Supergirl werden von Doomsday problemlos besiegt. Irgendwann wendet sich Doomsday in Richtung Metropolis und nun muss Superman dieses Monster auf jeden Fall stoppen. Erst als Superman schon fast am Ende ist zeigt Doomsday Schwäche. In einem letzten Aufbäumen sammelt der Stählerne seine ganzen Kräfte für einen letzten tödlichen Schlag, um seine Freunde, Familie und die Menschen der Erde zu retten. Doch auch Doomsday hat seine letzten Kräfte mobilisiert und landet einen ebenso tödlichen Schlag…
Review:
"Der Tag an dem Superman starb" wurde von Panini als 180 Seiten starkes Softcover veröffentlicht, das insgesamt 7 Comics-Hefte aus den Reihen "Superman“, "Superman – Man of Steel", "The Adventures of Superman", "Superman in Action Comics" und "Justice League America" zusammenfasst. Damit wirkt es bereits auf den ersten Blick beeindruckend und das Cover mit Supermans abgerissenem Umhang, der als Fahne im Wind weht, regt das Interesse an der Geschichte noch zusätzlich an. Gezeichnet ist das Comic im klassischen Stil. Die Bilder sind nicht übermäßig detailliert gestaltet und auch die Farbgebung ist wie bei alten Comics üblich sehr einfach gehalten und es gibt jede Menge SHOOM!, KA-POW und KAA-BOOOOOM.
Die Figur des Monsters Doomsday fasziniert mich in "Der Tag an dem Superman starb" am meisten. Entgegen anderen Figuren bleibt nicht nur sein Ursprung verborgen, auch seine Motivation ist nicht die Erlangung von Geld und Macht. Doomsday handelt nur aus einem einzigen Beweggrund: Er will Tod und Zerstörung bringen, also seinem Namen gerecht werden. Seine Motivation, nach Metropolis zu gehen erhält Doomsday nicht etwa daher weil dort Millionen Menschen leben oder es die Heimat von Superman ist. Nein, während seines Verwüstungsfeldzugs sieht Doomsday einen TV-Werbespot für eine außergewöhnliche Wrestling-Veranstaltung in Metropolis und geht daraufhin in diese Richtung. Überhaupt erinnert mich Doomsday an so ausdruckslos-beeindruckende Killer wie Michael Myers aus "Halloween" oder Jason Voorhees aus "Freitag der 13".
Fazit:
Was soll ich sagen? Der Tod von Superman ist ein klassisches Comic. Und genau das habe ich erwartet. So und nicht anders stelle ich mir ein Superman-Comic vor: Ohne Schnörkel in der Zeichnung und mit jeder Menge KA-WUMMS!!!!!!!!!!. Ich liebe diese Art der Comics, Geräusche wiederzugeben und ohne dies wäre es für mich nur der halbe Genuss. Das Einzige, was ich an diesem Comic vermisse, ist die Tatsache dass die Geschichte fast ohne Handlung daher kommt. Über einen Großteil der 180 Seiten wird nur der Kampf der Superhelden gegen den übermächtigen Doomsday gezeigt. Für Gefühle oder Hintergründe bleibt kein Platz. Außerdem hatte ich als Leser, der das Superman-Universum nicht in- und auswendig kennt, mit der Einordnung mancher Figuren Probleme. Hier wäre es wohl von Vorteil, die Original Superman-Comics vor dieser Storyline zu kennen. Alles in allem kann ich jedem, der Superman oder gute klassische Comics mag, diesen Sammelband nur ans Herz legen. Die knapp 17 Euro sind gut investiert und man bekommt auf jeden Fall ein actionreiches und außergewöhnliches Comic.
Bewertung: 4/5 Kryptonitkristallen
Alexander Lutz
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