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Im Kampf gegen Monster und Kopfgeldjäger Kategorie: Filme - Autor: C. Siegel | Tu Bacco - Datum: Freitag, 12 Dezember 2014
 
Advents-SPECiAL

 
Riddick
Originaltitel: Riddick
Produktionsland/jahr: USA 2013
Bewertung:
Studio/Verleih: One Race Productions/Radar Pictures/Riddick Canda Productions/Universum Film
Regie: David Twohy
Produzenten: Vin Diesel, Ted Field, Samantha Vincent u.a.
Drehbuch: David Twohy
Filmmusik: Graeme Revell
Kamera: David Eggby
Schnitt: Tracy Adams
Genre: Science Fiction/Action/Horror
Kinostart Deutschland: 19. September 2013
Kinostart USA: 06. September 2013
Laufzeit: 119 Minuten
Altersfreigabe: Ab 16 Jahren
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu Ray, DVD
Mit: Vin Diesel, Jordi Mollà, Matt Nable, Katee Sackhoff, Dave Bautista, Bokeem Woodbine, Raoul Trujillo u.a.



Kurzinhalt: Riddick wurde auf einem Planeten ausgesetzt, auf dem es vor wilden Bestien nur so wimmelt. Doch er denkt gar nicht daran, einfach so aufzugeben, und kämpft unerbittlich ums Überleben. Als er ein verlassenes Gebäude einer aufgelassenen Kolonie entdeckt, nutzt er die dortige Kommunikationsanlage, um einen Notruf abzusetzen. Dies ruft zwei Banden von Kopfgeldjägern auf den Plan, die das große Geld riechen. Riddick hinterlässt ihnen eine Nachricht: Sie sollen ein Schiff ihm überlassen und gemeinsam wieder abziehen – oder auf dem Planeten bleiben und sterben. Doch für die eine Gruppe ist das angebotene Kopfgeld zu verlockend, und der Chef der anderen Bande hat ganz persönliche Gründe, Riddick zur Strecke bringen zu wollen. Riddick macht ihnen jedoch schon bald den Fehler ihres Handelns offensichtlich – ist er doch selbst auf einem Planeten voller Monster und Kopfgeldjägern immer noch die gefährlichste und tödlichste Kreatur…

Review von Christian Siegel: Szenenbild. Bevor ich mir "Riddick" kürzlich zum ersten Mal ansah, habe ich mir auch die ersten beiden Teile der Reihe – die ich seit dem Adventspecial 2009 nicht mehr gesehen habe – noch einmal vorgeknöpft (wonach ich auch meine damals vergebenen Wertungen leicht anpassen musste). Der erste ist und bleibt eine gelungene, launige "Alien"-Kopie, der in erster Linie mit seiner eindrucksvollen Optik (dank der teils intensiven Farbgebung) aus der Masse an ähnlichen Klonen hervorsticht. Und an "Riddick – Chroniken eines Kriegers" kann ich zwar die Ambitionen die man dort verfolgte anerkennen, letztendlich fällt der Film jedoch unter der Kategorie zu viel gewollt, zu wenig gekonnt, wobei vor allem der mangelnde Unterhaltungswert und unfreiwillig komische Szenen wie "Treshold! Take us to the treshold!" meine damals vergebene durchschnittliche Wertung als zu gütig erscheinen lassen. Nachdem "Chroniken eines Kriegers" an den Kinokassen ja ziemlich gefloppt ist und vor allem auch dank des im Vergleich zum Vorgänger deutlich größeren Budgets nicht profitabel war, sah es lange Zeit so aus, als wäre er zugleich auch das letzte Abenteuer des Furianers gewesen. Da sie beide Figur sehr schätzten, drängten jedoch Twohy und Diesel auf eine Fortsetzung.

Diese kommt wieder deutlich sparsamer daher als der überbordende Vorgänger, und reduziert die Reihe wieder auf das Wesentliche sowie die Erfolgsfaktoren des ersten Teils. Entgegen meiner durch die Trailer aufgebauten Erwartungshaltung wird dabei die Story rund um die Necromonger nicht gänzlich negiert, sondern eher für die Dauer des Abenteuers lediglich beiseite geschoben. So erfahren wir in einer längeren Rückblende (die bewusst aus dem Trailer gehalten wurde, um jene die mit dem zweiten Teil nichts anfangen konnten nicht zu verschrecken?) wie es Riddick auf den Planeten verschlug, was in unmittelbarem Zusammenhang mit den Necromongern steht. Und auch das Ende bringt Riddick schließlich an eine ähnliche Position, als er sie am Ende von "Chroniken eines Kriegers" innehatte – weshalb sich "Riddick" bei einer allfälligen doch noch folgenden Fortsetzung und somit Komplettierung von Twohys ursprünglicher Vision für diese Filme als narrativ belangloser Umweg herausstellen könnte. Allerdings ist eine ebensolche Fortsetzung ohnehin nicht sehr wahrscheinlich, und insgesamt denke ich, dass dem Film der Fokus auf Riddick gut getan hat (was nicht heißt, dass ich nicht doch irgendwie nochmal gerne sehen würde, was Twohy ursprünglich für seine Reise ins Underverse geplant hatte). Dementsprechend hat mir auch das erste Drittel des Films mit Abstand am besten gefallen. Abseits der erwähnten Rückblende besteht sie lediglich aus Riddick und seinem Überlebenskampf auf dem Planeten, auf dem es vor wilden, gefährlichen Bestien nur so wimmelt. Das war einfach wirklich mal etwas Neues innerhalb der Reihe. Zudem stach vor allem auch der Einstieg optisch wieder einmal hervor. Während bei "Chroniken eines Kriegers" Twohys intensive Farbgebung abseits der Crematoria-Szenen eher ein Schattendasein fristete, kehrt sie hier nun wieder zurück, und wertet vor allem auch das erste Drittel des Films merklich auf.

Szenenbild. So sehr der Einstieg Twohys Stärken – nämlich die imposante visuelle Gestaltung sowie sein Talent, das Beste aus einem niedrigen Budget zu machen und dafür zu sorgen, dass auch wirklich jeder Cent auf der Leinwand ankommt – offenbart, so sehr zeigen sich ab dem zweiten Drittel, mit der Ankunft der Kopfgeldjäger, seine Schwächen. Denn was die Charakterisierung seiner Nebenfiguren betrifft, lässt auch "Riddick" wieder einmal zu wünschen übrig. Die Kopfgeldjäger sind kaum mehr als eindimensionale Schablonen, denen im besten Fall eine einzige Charaktereigenschaft mit auf den Weg gegeben wird. Dementsprechend sind einem die Figuren leider auch ziemlich egal, was doch stark auf die Spannung drückt. Auch schauspielerisch hatte ich leider das eine oder andere zu beklagen. Während Katee Sackhoff und Dave Bautista aus ihren oberflächlich skizzierten Rollen noch das Beste herausholen, hat mich insbesondere Jordi Mollà leider überhaupt nicht überzeugt. In meinen Augen fehlte es ihm an jeglichem Charisma, weshalb sein Santana für mich einer der bisher schlechtesten Widersacher der Reihe ist. Und auch die Optik beginnt sich aufgrund der ewig gleichen orange-braunen Töne im zweiten Drittel langsam aber sicher abzunutzen. Da haben beide Vorgänger mehr Abwechslung geboten.

Im letzten Drittel reduziert man "Riddick" dann endgültig auf eine reine "Pitch Black"-Kopie, und präsentiert damit quasi die Antithese zum wenigstens originellen und ambitionierten Vorgänger. Dieser richtete sich in erster Linie nach der Vision des Regisseurs; aufgrund der lauen Performance des Films an den Kinokassen schien man hier nun aber unbedingt sicherstellen zu wollen, dass dieser besser abschneidet, und richtet sich vielmehr nach den (vermeintlichen?) Wünschen der Fans. Das Ergebnis war mir letztendlich dann doch zu wohlbekannt und einfallslos; wirkte das letzte Drittel doch wie ein müder Abklatsch und zugleich wie ein verzweifelter Versuch, die "Pitch Black"-Fans wieder an Bord zu holen. Dafür gab es aber wenigstens ein paar nette Momente und Wendungen (die Szene mit dem Kübel; die Dynamik zwischen Riddick und Johns; vor allem aber der Kampf von Riddick gegen die Monster auf dem Gipfel des kleinen Berges), und konnte in diesem Teil auch die Optik wieder mehr überzeugen (da es dunkel war und Twohy damit was die Beleuchtung betrifft wieder etwas Abwechslung bot). Und das Bild von Riddick, der am Berggipfel gegen die heranströmenden Monster kämpft, zählt für mich zu den besten der gesamten Reihe. Trotzdem konnten diese Stärken und netten Momente den bitteren Nachgeschmack einer einfallslosen und auch etwas verzweifelt wirkenden "Pitch Black"-Kopie nicht gänzlich wegzuspülen, und letztendlich denke ich wäre es besser gewesen, mit dem Abklatsch zu starten und danach eine neue Richtung einzuschlagen als umgekehrt, und somit in der Kopie zu münden – was ich halt doch ziemlich unbefriedigend fand.

Fazit: Szenenbild. Nachdem viele von "Chroniken eines Kriegers" enttäuscht waren, versucht "Riddick", die Zuschauer und Fans mit der Titelfigur wieder zu versöhnen. Um dies zu erreichen, reduziert man ihn einerseits wieder auf das Wesentliche – soweit, so gut –, ehe man aber im letzten Drittel dann über das Ziel hinausschießt und im verzweifelten Versuch, die "Pitch Black"-Fans wieder an Bord zu holen, eine doch ziemlich einfallslose Kopie des ersten Teils abliefert. Der Mittelteil wiederum leidet enorm darunter, dass er sich auf die Kopfgeldjäger konzentriert, die jedoch allesamt ziemlich klischeehaft rüberkamen, nur sehr oberflächlich skizziert wurden und kaum über eine einzige Charaktereigenschaft (wenn überhaupt) hinweg kamen. Merke: Interessante Figuren zu schaffen zu denen man sich verbunden fühlt ist Twohys Stärke nicht. Darunter litt dann in weiterer Folge natürlich auch die Spannung, da mir das Schicksal der Protagonisten ziemlich egal war. Immerhin, was die Optik betrifft kann "Riddick" wieder einmal absolut überzeugen, und scheint sich auch wieder mehr auf die Stärken des ersten Teils zu besinnen. Und beim Showdown gab es trotz seines einfallslosen Charakters sehr wohl noch den einen oder anderen gelungen, bestechenden Moment. Eine triumphale Rückkehr sieht jedoch anders aus, und insgesamt bleibt "Pitch Black" auch für "Riddick" – trotz aller Anlehnungen – außer Reichweite.

Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel


Review von Tu Bacco: Neun Jahre mussten die Fans auf ein neues Abenteuer des glatzköpfigen Muskelpakets und intergalaktischen Schwerverbrechers Richard B. Riddick warten. Während Diesels eigene Spieleschmiede Tigon Studios in der Zwischenzeit zwei durchaus gute Ableger, die die Vorgeschichte der titelgebenden Figur beleuchten, auf dem Videospielemarkt veröffentlicht hat, hat die lange Funkstille auf dem Filmsektor einen durchaus einfachen Grund: "The Chronicles of Riddick“ entpuppte sich 2004 an den Kinokassen als Reinfall. Aber Diesel ließ nicht locker. Um nochmal in der Rolle, die ihn im Jahr 2000 international bekannt gemacht hat, auftreten zu können, erwarb er bereits 2006 die Rechte am Franchise, indem er sich zu einem Cameo-Auftritt in "The Fast and the Furious: Tokyo Drift“ verpflichten ließ und stemmte schließlich auch einen Großteil der Produktionskosten für "Riddick“ selbst. Trotz einiger Rückschläge während der Produktion scheint sich Diesels Beharrlichkeit ausgezahlt haben. Nicht nur haben er und Regisseur David Twohy bei der Gestaltung des Films dieses Mal völlig freie Hand, auch der Erfolg an der Kinokasse ließ nicht lange auf sich warten.

Katee Sackhoff als eine der Kopfgeldjägerinnen. In "Riddick – Überleben ist seine Rache" kabbelt sich der muskelbepackte Weltraum-Sträfling mit allerlei schleimig giftigen Getier, sorgt im Vorbeigehen dafür, dass einige Söldner, die Jagd auf ihn machen, in Plastiksäcken wieder nach Hause fliegen können und findet sogar noch Zeit, sich um seinen Hund zu kümmern. Auf der inhaltlichen Seite wartet Twohys Drehbuch mit reichlich Minimalismus unterschiedlichen Kalibers auf. Überzeugt der anfängliche Überlebenskampf Riddicks gegen die feindliche Fauna seines unfreiwilligen neuen Zuhauses, wird in der hastig eingeschobenen Rückblende schnell klar, dass diese erste halbe Stunde überwiegend dazu da ist, die Ereignisse des letzten Films zu revidieren und den Charakter neu in den Köpfen der Zuschauer zu verankern. Anstatt also Riddicks Geschichte mit den Necromongern weiterzuführen, greift der Film auf viele Elemente des Erstlings zurück und zwar mitunter so deutlich, dass "Riddick“ an einigen Stellen fast wie eine Kopie von "Pitch Black“ anmutet.

Das ist per se nichts Schlechtes, zumal "Pitch Black“ durchaus zu einem der besseren Vertreter seines Genres zählt, jedoch kann der 3. Riddick-Film weder seiner Hauptfigur neue Facetten abgewinnen, noch ist er bemüht, überhaupt etwas Neues erzählen zu wollen. Das ergänzt sich wunderbar mit Diesels beschränkten Mienenspiel, den stereotypen Nebenfiguren, die - trotz der großzügigen Laufzeit von knapp 120 Minuten und von zwei Ausnahmen abgesehen - kaum über sprücheklopfendes Kanonenfutter hinaus entwickelt werden, sowie den technischen Limitierungen, mit dem die Produktion durch das begrenzte Budget zu kämpfen hat. Zwar wird hier trotzdem geklotzt statt gekleckert, bedingt durch den intensiven CGI-Einsatz begleiten aber viele Einstellungen, besonders den Planetenpanoramen und deren Bewohner, der Mief der Künstlichkeit oder erinnern in den Hoverbike-Szenen bei Tage an eine Low Budget-Produktion aus der letzten Dekade.

Fazit: "Riddick – Überleben ist seine Rache“ ist ein klassischer B-Movie, dem das Kunststück gelingt, mich über die volle Laufzeit zu unterhalten zu können, ohne dabei jedoch etwas Neues erzählen zu wollen. Dementsprechend ist der Film eher ein Vehikel, um die Figur des Richard B. Riddick wieder in die Köpfe der Zuschauer zurückzurufen, sowie eine Testplattform für eventuelle weitere Fortsetzungen, als eine wirkliche Weiterentwicklung des Riddick-Universums.

Wertung:7 von 10 Punkten
Tu Bacco
(Bilder © 2013 Universum Film)


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Weiterführende Links:
Advents-SPECiAL 2014
Review zu "Pitch Black"
Review zu "Riddick - Chroniken der Unterwelt"





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