Doctor Who 13: Sting of the Zygons |
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Leider ein weiterer Reinfall von Stephen Cole
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Ulrike Waizenegger - Datum:
Samstag, 21 September 2013
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Titel: |
"Doctor Who: Sting of the Zygons" |
Bewertung: |
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Autor: |
Stephen Cole |
Übersetzung: |
- |
Umfang: |
248 Seiten |
Verlag: |
BBC Books |
Veröffentlicht: |
19. April 2007 |
ISBN: |
1-84607-225-5 |
Kaufen: |
Taschenbuch (E), Kindle (E) |
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Kurzinhalt:
Die TARDIS materialisiert im Jahre 1909 im Lake District in England. Dort treibt ein grausames Monster offenbar sein Unwesen und versetzt die Bürger in Angst und Schrecken. Dennoch wird eine Jagd auf das Monster angesetzt, denn König Edward VII kann seine Bürger nicht ungeschützt lassen. Dann wird ein ungewöhnlicher Kadaver gefunden. Es scheint das Monster zu sein. Doch die furchterregenden Ereignisse reißen nicht ab. Gibt es mehr als eines der Monster? Oder steckt etwas ganz anderes dahinter?
Review:
"Sting of the Zygons" ist das dreizehnte Buch aus der Bücherreihe zu New Who, und damit das siebte mit dem zehnten Doctor, der im Fernsehen von David Tennant gespielt wird. Zum ersten Mal dabei ist dessen Companion (Begleiter) Martha Jones, gespielt von Freema Agyeman. Offenbar scheinen die Bücher mit dem zehnten Doctor komplett unabhängige Einzelgeschichten zu sein, bei denen die zeitliche Einordnung zur Fernsehserie eher außen vorgelassen wird. Als ich das Buch in der Hand hatte, und den Autorennamen sah, wusste ich, von ihm hatte ich schon Bücher gelesen. Aber ich habe bewusst nicht nachgeschaut, wie meine Reviews ausgefallen waren. Gut, letztlich hätten die mir wahrscheinlich auch keinen wirklichen Aufschluss geben können, was ich evtl. zu erwarten habe. Zwei großartige Bücher, das dritte ein totaler Reinfall. Das vierte landet leider ebenfalls in der Abschuss-Kategorie. Glücklicherweise erwarten mich keine weiteren Bücher mehr von Stephen Cole, ich habe gerade mein komplettes Regal mit allen Büchern durchgeschaut.
Zu den einzelnen Gründen: die Geschichte selber hat mich hinten und vorne nicht vom Hocker gehauen. Ich fand sie gelinde gesagt langweilig. Am Besten erkenne ich das, wenn ich ständig auf die Seitenzahl schaue. Es dauert viel zu lange bis mal irgendwas passiert, was Interesse weckt. Und die Langeweile, die sich in der Zwischenzeit aufgebaut hat, konsumiert das bisschen Interesse. Wo Cole komplett einen Schuss in den Ofen abgeliefert hat, ist bei den Charakteren. Und zwar durch die Bank. Der Leser bekommt so viele Nebenfiguren präsentiert, dass sich einem schier der Kopf dreht. Und nicht nur, dass man eine Flut an Namen bekommt. Genau das bleiben sie. Namen. Keinerlei Entwicklung. Nichts, was den Figuren irgendwie Farbe verleiht und man vielleicht in gewisser Art und Weise ein Gefühl für sie aufbauen kann. Sie bleiben schlichtweg grau und gehen unter, ihre Namen haben keinen Wiedererkennungswert. Als ob das noch nicht genug ist, liegt der Autor sowohl bei Martha als auch beim Doctor ebenfalls total daneben. Martha ist genauso grau und uninteressant gestaltet wie die Nebenfiguren. Und der Doctor ist so atypisch gezeichnet, dass ich mich ernsthaft mehrfach gefragt habe, ob Cole zwischendrin vergessen hat, dass er an einem "Doctor Who" Buch schreibt. Insofern stellt sich die Folgefrage, ob die Skripte überhaupt von jemandem korrekturgelesen werden, der nicht nur Tippfehler, sondern auch Schwächen in der Charakterzeichnung aufzeigt.
Fazit:
Stephen Cole setzt leider seine Reihe der Enttäuschungen fort. Nach "The Art of Destruction" kassiert nun noch ein Buch eine sehr laue Bewertung. Der Einstieg ist mehr als zäh, man wartet und wartet, dass mal irgendwas Nennenswertes passiert, und grad als man halb eingeschlafen ist beim Lesen, kommt endlich der Spannungsanstieg. Aber der ist bedeutend zu spät um noch wirklich Interesse für das Buch zu wecken. Darüber hinaus habe ich selten eine so miserable Charakterisierung des Doctors erlebt. Ich habe glaub ich zweimal auf das Cover geschaut um mich zu versichern, dass ich ein "Doctor Who" Buch lese, denn der Doctor war absolut untypisch in seinen Verhaltensweisen. Martha war keinen Deut besser getroffen. Und nicht zuletzt wird der Leser mit gefühlt einem Dutzend Nebencharakteren überflutet, die alle null Entwicklung zeigen, und man eigentlich ständig rumblättern müsste, um nachvollziehen zu können, wer überhaupt wer ist.
Bewertung: 1/5 Punkten
Ulrike Waizenegger
Weiterführende Links:
"50 Jahre Doctor Who" - Special
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