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Phantasie oder Wirklichkeit Drucken E-Mail
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Originaltitel: Once Upon a Planet
Episodennummer: 1x09
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 03.11.1973
Erstausstrahlung D: 30.11.1976
Drehbuch: Chuck Menville & Len Jenson
Regie: Hal Sutherland
Hauptdarsteller: William Shatner als Captain James T. Kirk, Leonard Nimoy als Mr. Spock, DeForest Kelley als Dr. Leonard McCoy, James Doohan als Scotty, George Takei als Hikaru Sulu, Nichelle Nichols als Lt. Uhura
Gastdarsteller: James Doohan als Computer, Arex, Gabler & White Rabbit, Majel Barrett als Queen of Hearts & M'Ress u.a.

Kurzinhalt: Die Crew der U.S.S. Enterprise könnte wieder einmal ein bisschen Erholung gebrauchen, und fliegt deshalb zu jenem Planeten, den man früher bereits besucht hat, und der darauf ausgerichtet ist, Raumfahrern einen unvergesslichen Landurlaub zu bescheren. Aus dem Spaß wird jedoch schon bald ernst, als Lieutenant Uhura entführt wird. Als sie die Umgebung erkunden, stoßen Kirk, Spock und McCoy auf ein Denkmal für den Betreuer des Planeten, der vor kurzem gestorben ist. Seither hat der von ihm gesteuerte Computer das Kommando über die Maschinen des Planeten übernommen. Er hält das Schiff im Orbit des Planeten für den "Meister" der menschlichen "Sklaven", und möchte die Enterprise dazu benutzen, ins All vorzudringen und andere Computer so wie ihn zu treffen. Während man an Bord der Enterprise versucht, die Lage unter Kontrolle zu bekommen und die Pläne des Computers zu vereiteln, gerät das Landeteam von einer gefährlichen Situation in die nächste – ehe es ihnen schließlich gelingt, in die Zentrale des Planeten vorzudringen und dem Computer entgegenzutreten…

Denkwürdige Zitate: "Your intelligence quotient must be lower than I had assessed."
(Ein echter Charmeur, dieser Computer.)

"The Keeper's dead."
"An astute medical observation, Doctor."
(McCoy und Spock, nachdem sie die Gedenktafel für den Betreuer des Planeten entdeckt haben.)

"Our amusement park no longer seems content to amuse."
(Spock, nachdem der Landetrupp von Flugsauriern angegriffen wurde.)

"What happened to the keeper?"
"He was old. He ceased to function."
(Die sachliche Antwort des Computers auf Kirks Frage.)

Review: ImageIch muss ehrlich sagen… wie man in der Zeichentrickserie immer wieder auf Figuren, Orte etc. aus der klassischen Serie Bezug nimmt, gefällt mir wirklich gut. In der "Original Series", wie die erste "Star Trek"-Serie heutzutage ja üblicherweise genannt wird, war Kontinuität noch eher ein Fremdwort. Zwar widersprach man sich nur selten, und war alles soweit ganz stimmig, allerdings wurde so gut wie nie auf Ereignisse aus früheren Folgen referenziert. Nach "Das Zeitportal" (mit dem Wächter der Ewigkeit) und "Mehr Trouble mit Tribbles" (der Titel ist wohl selbsterklärend) ist "Phantasie oder Wirklichkeit" nun schon die dritte Folge, die auf eine Episode der klassischen Serie aufbaut (und in der nächsten Folge "Der Liebeskristall" hat dann ja auch Harry Mudd seinen Auftritt). In diesem Fall auf "Landeurlaub" in dem es Kirk, Spock, McCoy & Co. auf einen paradiesischen Planeten verschlug, auf dem ihre Gedanken Wirklichkeit wurden – Alice im Wunderland, weiße Kaninchen, Kreuzritter, Tiger und Quälgeister aus Akademiezeiten inklusive. Die Gefahr war jedoch nur künstlicher Natur, geschaffen vom Verwalter des Planeten, der Raumfahrern zur Erholung dienen soll.

In "Phantasie oder Wirklichkeit" kehrt die U.S.S. Enterprise nun zu diesem Planeten zurück. Dennoch ist die Episode kein simpler, müder Aufguss von "Landeurlaub". Denn nach dem kurzen Gastauftritt von Alice und dem weißen Hasen entspinnt sich eine völlig neue Geschichte, die durchaus mit der einen oder anderen interessanten Idee aufwarten kann. Besonders interessant empfand ich dabei alles rund um den Computer. Wie er die Menschen als Sklaven der U.S.S. Enterprise einstuft, hat mich an "Star Trek – Der Film" erinnert, und lässt neuerlich vermuten, dass die Zeichentrickserie – so sehr sie teilweise auch von einigen wie Gene Roddenberry in weiterer Folge belächelt und verleugnet wurde – hier vielleicht wieder als Inspirationsquelle gedient haben könnte. Witzig fand ich auch die Überschneidung zu "Ghostbusters". Als Spock zu seinem menschlichen Kollegen meint, sie dürften an nichts Gefährliches denken, hatte ich unweigerlich ein Bild des Marshmallow-Mannes im Kopf. Das mit dem Inspirieren geht jedoch auch in die andere Richtung – so erinnert die große Katze vor dem Höhleneingang an die Episode "Ein Spukschloss im Weltall", und die Roboter die Uhura abholen an die marsianischen Kriegsmaschinen aus dem SF-Klassiker "Kampf der Welten". Insgesamt fand ich diesen Teil der Episode, rund um die verschiedenen Bedrohungen denen sich die Crew der Enterprise gegenübersieht, jedenfalls sehr fantasievoll und unterhaltsam.

ImageIn weiterer Folge splittet sich der Landetrupp dann noch einmal auf. Während es Kirk und Spock mit Hilfe eines Tricks gelingt, ins Innere des Planeten zu gelangen – und sie dort den Computer letztendlich mit logischen Argumenten dazu überreden können, von seinem Plan abzusehen – müssen sich McCoy und Sulu mit einem Drachen herumschlagen. Der Abschlussgag rund um das Picknick war dann zwar schon fast wieder zu viel des guten, dennoch war dieser Teil der Handlung sehr einfallsreich. Aber auch für die Crew, die an Bord des Schiffes zurückbleibt, gibt es einiges zu tun. In diesem Handlungsstrang stach für mich vor allem jene Szene hervor, in der die Schwerkraft ausfällt – etwas, dass man ins in der Realserie aus Budgetgründen nie hätte zeigen können. Jedenfalls war auch dies ein – für die Serie – durchaus origineller Einfall. Jedenfalls: All diese verschiedenen Ideen, Bedrohungen sowie der rasche Wechsel zwischen den Schauplätzen machte die Episode für mich sehr abwechslungsreich und kurzweilig.

Leider verläuft auch der zweite Landurlaub auf dem Planeten für mich nicht ganz ungetrübt. So konnte ich nicht nachvollziehen, warum sich McCoy so gefürchtet hat, als er die Herzkönigin erblickte. In "Landeurlaub" wurde er immerhin von einem Kreuzritter aufgespießt, nur um dann wieder lebendig zurückzukehren. Woher soll er wissen, dass es sich hier nicht auch wieder um ein harmloses Abenteuer handelt, dass zu seiner Unterhaltung erschaffen wurde? Etwas seltsam und irritierend fand ich auch M'Ress eigenartige Sprechweise. Jedem Satz lässt sie ein schnurrendes Rrrrrrrrrrrr folgen. Ja, ich weiß, katzenhafte Gestalt, und so. Aber mit der Zeit war das einfach nur mehr unfreiwillig komisch, und ehrlich gesagt auch ein wenig störend. Hin und wieder darf sie ja gerne, wenn's ihr Spaß macht – aber doch bitte nicht nach jedem verdammten Satz. Zuletzt fallen auch wieder ein paar Schludrigkeiten bei den Animationen auf. So ist in einigen Einstellungen aus der Totalen Sulu an seiner Station zu sehen, obwohl er sich auf dem Planeten befindet. Vor allem aber waren es neuerlich die schwarzen Schemen, auf die die Produktionsfirma Filmnation immer dann zurückgreift wenn sich die Figuren ein bisschen weiter weg befinden, die mit negativ aufgefallen sind. Besonders schlimm war es bei eine Einstellung am Ende: Kirk und Spock werden als normale Figuren gezeichnet, aber Uhura – die unmittelbar neben ihnen steht! – ist nur als schwarzer Blob dargestellt. Sorry, aber das hat nichts mehr mit künstlerischer Sorgfalt zu tun, das ist einfach nur mehr schlampig.

Fazit: Image"Phantasie oder Wirklichkeit" erzählt eine sehr flotte, abwechslungsreiche, fantasievolle und unterhaltsame Geschichte. Als größte Stärke empfand ich dabei die Rückkehr zu einem Planeten, den wir schon innerhalb der klassischen Serie besucht haben. Diese Rückgriffe auf die bestehende Kontinuität hatten damals bei "Star Trek" noch Seltenheitswert, und gefallen mir immer wieder sehr gut. Aber auch die Idee rund um den Computer, der das Schiff, die U.S.S. Enterprise, als Meister der menschlichen Sklaven ansieht (was mich doch ein wenig an V'Ger erinnert hat) war durchaus interessant und gelungen – wie auch die Art und Weise, wie Kirk und Spock ihn schließlich "besiegen". Doch auch die Crew auf der Enterprise bekam einiges zu tun, was auch den Nebencharakteren wie Arex und M'Ress erlaubt hat, mal wieder ein bisschen in den Vordergrund zu rücken. Negativ fällt in erster Linie auf, dass der Crew die Bedrohung von Anfang an klar ist – was ich angesichts ihres ersten Abenteuers auf dem Planeten nicht nachvollziehen konnte. M'Ress Sprechweise zehrt mit der Zeit doch ein wenig an den Nerven, da das ständige Schnurren einfach doch zu aufdringlich ist. Und die Animationen hätten wieder mal etwas mehr Sorgfalt vertragen. Insgesamt hat mir "Phantasie oder Wirklichkeit" aber sogar einen Hauch besser gefallen als die Episode "Landeurlaub", welche quasi die Vorlage zu ihr geliefert hat.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Filmnation/NBC/Paramount)




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