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Jurassic Park: The Game Drucken E-Mail
Nette Story, gute Atmosphäre, dürftiges Gameplay Kategorie: Games - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 14 September 2013
 
Jurassic Park - SPECiA

Jurassic Park: The Game
Titel: Jurassic Park: The Game
Erschienen am: 15.11.2011
Plattform: PC/PS3/X-Box
Genre: Action-Adventure
Publisher: Telltale Games/Kalypso Media
Entwickler: Telltale Games
Homepage: Klick
Kaufen: PC-DVD
   

Bewertungen:

   
Grafik:  
Sound:  

55%

Steuerung:  
Spieldauer:  
Story:  
Atmosphäre:  
Gameplay:
 

Kurzinhalt: Während Hammond seinen Besuchern den Park zeigt, ist der Parkwächter Gerry Harding mit seiner Tochter unterwegs. Als das Unwetter die Insel erreicht, treffen sie auf eine unbekannte verletzte Frau. Was sie nicht wissen: Nima Cruz ist deshalb auf der Insel, um – nachdem Nedry das östliche Dock nie erreicht hat – die Dose mit den Dinosaurier-Embryos von der Insel zu schaffen. Zwar gelang es ihr, die Dose zu finden, danach wurde sie aber von einer giftigen Dinosaurier-Art angegriffen, und taumelte verletzt über die Straße. Gerry und Jess bringen sie nun ins Besucherzentrum, um sie dort zu heilen. Nach einer unerfreulichen Begegnung mit dem T-Rex gelingt ihnen zwar die Flucht, allerdings werden sie von Nima als Geiseln genommen. Währenddessen erreicht eine Gruppe von Söldnern die Insel. Sie wurden von InGen losgeschickt, um die letzten verbliebenen Zivilisten zu evakuieren – ehe Isla Nublar mit einem Luftangriff dem Erdboden gleichgemacht werden soll. Doch die Mission der Söldner verläuft alles andere als nach Plan…

Review: Die Spieleschmiede Telltale Games wurde 2004 von unzufriedenen bzw. gekündigten Lucas Arts-Mitarbeitern gegründet, und verlegte sich in ihren ersten Jahren darauf, den nach der Jahrtausendwende – von Deutschland abgesehen – zunehmend in Vergessenheit geratenen Adventure-Markt zu bedienen. Als großer Fan dieses Genres – tatsächlich sind Adventures so ziemlich das einzige, was ich heutzutage noch spiele – habe ich mich über diese neue Spieleschmiede natürlich sehr gefreut. Als mit "Jurassic Park" ein neues Spiel zu Steven Spielbergs Dino-Klassiker angekündigt wurde, war meine Vorfreunde – als Fan von Adventures und eben auch des betreffenden Films – sehr groß. Mindestens ebenso groß war dann leider die Enttäuschung, als ich "Jurassic Park" zum ersten Mal gespielt habe. Bis zu einem gewissen Grad hatte dies sicherlich mit von mir falschen Erwartungen zu tun – nämlich eines Adventure-Spiels. Das ist "Jurassic Park" – zumindest in meinen Augen – nämlich absolut nicht. Statt Rätsel dominieren hier nämlich Quick Time-Events, die eher die Reaktionsschnelligkeit und die Finger, denn das Gehirnschmalz, beanspruchen. Und ganz abseits von meiner Enttäuschung und meiner falschen Erwartungshaltung finde ich, dass sich Telltale Games schwer damit getan haben, eine funktionierende und unterhaltsame Spielmechanik zu schaffen.

Rätseleinlagen haben bei diesem Spiel leider Seltenheitswert.

Bevor wir uns den Kritikpunkten zuwenden, seien aber zuerst die positiven Aspekte erwähnt. Denn ganz so, dass "Jurassic Park: The Game" reiner Lizenzschrott wäre der Fans des Films überhaupt nichts zu bieten hätte, ist es dann auch wieder nicht. Die größte Stärke des Spiels ist für mich die Geräuschkulisse. Die Voice Actors machen ihre Sache allesamt ausgesprochen gut, bei der immer wieder eingestreuten Original-Filmmusik kommt so richtig "Jurassic Park" Atmosphäre auf (und auch die neu komponierten Stücke fügen sich nahtlos in das aus dem Film bekannte Klangbild ein; lediglich hie und da fällt der Einsatz eines Synthesizers negativ auf), und vor allem die Soundeffekte tragen ungemein viel zur Stimmung des Spiels bei. Egal ob T-Rex oder Velociraptor, sie alle klingen so wie aus dem Film bekannt. Natürlich profitieren Telltale Games hier enorm von der Arbeit, die das Sound Effects-Team für den Film geleistet hat, aber ich kann nicht verhehlen, dass das Brüllen des T-Rex oder auch die Geräusche der Raptoren ihre gewünschte Wirkung nicht verfehlt haben. Und auch die Geräusche der neuen Dino-Rasse die man uns hier präsentiert (Troodons) sind markerschütternd, und passen sich stimmig in die bekannte Geräuschkulisse ein. Einzig ein gelegentlicher Hall bei den Stimmen – im Freien! – fiel mir bezüglich des Sounds negativ auf, und führt zu leichten Abstrichen. Davon abgesehen trug das Klangbild aber maßgeblich zur Atmosphäre des Spiels bei – die ebenfalls zu seinen Stärken zählt. In einigen Szenen kommt doch einiges an Spannung auf, und dank den Geräuschen und dem Besuch einiger bekannter und auch zahlreicher neuer Orte versprüht das Spiel eine gehörige Portion an "Jurassic Park"-Stimmung.

In Momenten wie diesen kommt kurz echte 'Jurassic Park'-Atmosphäre auf.

Die Story ist solide. Zwar nichts Besonderes, fügt sie sich nichtsdestotrotz gut und recht schlüssig in die aus dem Film bekannte Handlung an, und setzt auf diese auf. Während die Geschichte an sich jetzt zwar nicht sonderlich einfallsreich war, zeichnet sich "Jurassic Park: The Game" aber vor allem in einem Aspekt diesbezüglich aus, und das sind die hierfür geschaffenen Figuren. Gut, ok, der Vater-Tochter-Konflikt zwischen Gerry Harding (dessen Aussehen im Vergleich zum Film stark verändert wurde; man wollte wohl eine etwas jüngere und attraktivere Spielfigur schaffen) und Jess mag nicht gänzlich frei von Klischees verlaufen – wobei ich hier auch schon oftmals viel schlimmeres erlebt habe, und mir die beiden dennoch im Verlauf des Films durchaus ans Herz gewachsen sind (allen voran Jess, welche die beiden Kinder aus dem Film, Timmy und Lex, locker hinter sich lässt). Aber vor allem neben diesen beiden zeigen sich ein paar erstaunlich vielschichtige Figuren, die statt in klarer Schwarz/Weiß-Zeichnung vielmehr in Graustufen daherkommen. Schon allein bei Filmen ist dies nicht Standard, und so viel Mühe bei der Charakterisierung der Figuren bei einem PC-Spiel zu erleben – "Jurassic Park: The Game" steckt z.B. die Pappnasen aus "Jurassic Park III" aber sowas von locker in die Tasche – war sehr erfreulich und erfrischend. Dabei erwies sich schon bald Oscar als ein heimlicher Favorit; dessen Kampf mit einem Raptor stellt vermutlich auch den Höhepunkt des Spiels dar. Cooler wurde "Jurassic Park – The Game" danach jedenfalls nicht mehr. Aber vor allem Nima Cruz (die über eine Verbindung zur Insel verfügt, die im Verlauf des Spiels aufgeklärt wird), Dr. Sorkin und Billy Yoder machen im Verlauf des Spiels eine interessante und überwiegend glaubhafte Entwicklung durch. Hier beweisen Telltale Games ausgesprochen viel Sorgfalt und Talent.

Spannend, aber teilweise auch etwa übertrieben.

Ich wünschte nur, sie hätten sich in anderen Bereichen des Spiels ähnlich viel Mühe gegeben. So stößt die firmeneigene Engine, das Telltale-Tool, das ursprünglich für optisch eher unaufwändige Adventurespiele kreiert wurde, grafisch schnell an seine Grenzen. Die Charaktermodelle und die Mimik weiß dabei durchaus noch zu gefallen, und auch Details in den Gesichtern etc. sind vorhanden. Was jedoch oftmals überhaupt nicht funktioniert, ist die Beleuchtung. Die lässt es nämlich im Gegensatz zur Geräuschkulisse gänzlich an Atmosphäre vermissen. Meist scheinen die Figuren in einem Scheinwerferlicht zu stehen. Schatten o.ä. sucht man überwiegend vergeblich. Generell lassen es die Figuren an Schattierungen, Lichtverläufen oder ähnlichem vermissen. Das Ergebnis ist ein doch etwas billiger und sehr unnatürlicher Eindruck. Sogar noch durchwachsener sieht das Urteil bei den Dinosauriern aus. Am besten sind noch die Raptoren gelungen. Ich würde ihre Darstellung zwar nicht unbedingt als photorealistisch bezeichnen, aber die Haut wirkt sehr detailliert und insgesamt machten sie einen durchaus überzeugenden und gefälligen Eindruck. Auch die Dilophosaurier sehen gut aus, wobei sie wohl auch davon profitieren, nur in der Nacht aufzutreten. Der Triceratops hat mich schon weniger überzeugt, und insbesondere vom T-Rex war ich eher enttäuscht. Der sah – und das ist jetzt nicht als Gag gemeint – so aus wie aus einem billigen, schlechten PC-Spiel. Gut, ok, "Jurassic Park – The Game" hat mittlerweile auch schon wieder fast zwei Jahre auf dem Buckel. Aber, ganz ehrlich: Grafisch war das Spiel schon bei der Veröffentlichung nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Bei weitem nicht mehr, offen gestanden. Die Grafik wirkt insgesamt doch ziemlich altbacken, und – von der hohen Auflösung abgesehen – eher so, als wäre das Spiel Mitte des letzten Jahrzehnts entstanden.

Die Raptoren sehen mit Abstand noch am Besten aus.

Der mit Abstand größte Kritikpunkt an "Jurassic Park: The Game" ist aber leider – fatalerweise – der Game-Aspekt, also die Spielmechanik. Unabhängig davon, dass ich mir ein Adventure-Spiel, oder zumindest ein Action-Adventure, erwartet hätte, ist das was man uns hier als Gameplay verkauft eine einzige Enttäuschung. Dominiert wird die Spielmechanik nämlich von sogenannten QuickTime-Events. Heißt: Man wird immer wieder aufgefordert, bestimmte (Pfeil-)Tasten zu drücken. Mal abwechselnd eine bestimmte Tastenkombination, mal die gleiche Taste mehrmals hintereinander (vor allem bei diesen Sequenzen hatte ich Angst, ich würde mir nach dem Durchspielen eine neue Tastatur kaufen müssen, da man doch ziemlich heftig auf die Tasten haut), und – die größte "Herausforderung" – zu einem bestimmten, richtigen Zeitpunkt. Dieses Quick Time-Gameplay als stupide zu bezeichnen, ist meines Erachtens noch geschmeichelt. Mit der Zeit ist es einfach nur langweilig, ständig auf irgendwelche Tasten drücken zu müssen. Zugegebenermaßen gibt es auch noch einen zweiten "Spielmodus". In diesem muss man sich mittels Pfeiltasten umsehen, und mit der Maus bestimmte Icons anklicken, z.B. um etwas zu untersuchen, mit anderen Personen zu reden oder aber einen Gegenstand aufzunehmen und/oder mit diesem zu interagieren. Sonderlich begeistert haben mich aber auch diese Abschnitte nicht, zumal die dort vorhandene Rätselkost diese Bezeichnung nicht verdient. Telltale Games meinen es, den "Jurassic Park"-Fans nicht einmal zumuten zu können, sich eine vierstellige Zahlenkombination zu merken oder diese aufzuschreiben (Aufzugs-Code), und diese dann selbständig einzugeben. Auch das macht die Figur für einen. Identifikation mit dem Geschehen kam dabei bei mir leider keine auf, ich fühlte mich doch eher ausgeschlossen, wie ein unbeteiligter Beobachter.

Knöpfedrücken zum Weiterkommen; die Spielmechanik ist an Stupidität kaum zu überbieten.

Sehr enttäuscht war ich von der extrem eingegrenzten Spielumgebung. Zu keinem Zeitpunkt bewegen wir die Spielfiguren selbst. Wir können immer nur auf Tasten drücken oder uns maximal in der Umgebung umsehen, das war es schon. Wenn das Areal mal etwas größer ist, erfolgt über den Klick auf verschiedene Landschafts-Icons ein Schauplatzwechsel. Dadurch fühlt sich das Spiel ungemein beengt und eingegrenzt an. Wenn man sich wenigstens in "Erforschungs-Modus" frei bewegen könnte, hätte dies schon ein bisschen helfen können. So fühlt sich das ganze doch sehr eingeengt an. Hinzu kommt noch, dass einem das Spiel oftmals eine Interaktivität vorgaukelt, die eigentlich keine ist. Einerseits durch Quick Time-Aufgaben, die nicht zu lösen sind (Stichwort ausbrechender Triceratops), andererseits dadurch, dass das Gelingen oder Misslingen bestimmter Aktionen keine Auswirkungen hat (außer, dass man eine "Medaille" verliert; was zumindest für mich nicht im Geringsten ein Anreiz war). Genau genommen hat eigentlich nichts wirklich Auswirkungen, da man im Falle des Todes ohnehin wieder kurz vor die misslungene Aktion gesetzt wird, um es neuerlich zu probieren. Dies sorgt zwar dafür, dass kaum Frust aufkommt, macht aber das Spielerlebnis an sich auch nicht befriedigender. Auch der Weg an sich ist vorgegeben, Entscheidungen die der Spieler z.B. in den Dialogen trifft haben de facto keine Auswirkungen. Es gibt genau eine einzige relevante Entscheidung, gegen Ende des Spiels. Diese ist aber derart ungeschickt versteckt, dass ich sie nur nach Lesen der Wikipedia-Seite zum Spiel entdeckt habe. So klickt man gegen Ende des Spiels entweder auf die rechte oder die linke Taste, was große Auswirkungen hat. Allerdings macht man dem Spieler nicht klar, dass er hier eine Entscheidung trifft. Für mich sah es so aus wie jeder andere QT-Event auch; ich dachte, ich müsste beide Tasten nacheinander drücken. Somit wird der einzige Moment wo man wirklich aufs Spiel Einfluss nehmen könnte völlig verschwendet, da die Auswahl völlig zufällig und willkürlich – statt bewusst – erfolgt; je nachdem, welche Taste man halt zuerst erwischt.

Mit dem Aquarium gibts in Episode 4 nochmal ein kleines Highlight.

"Jurassic Park: The Game" wurde von mir – da ich mit PC-Spielen aufgewachsen bin und mit Gamepads nach wie vor nicht so wirklich zurechtkomme – mit Maus und Tastatur gesteuert. Grundsätzlich funktioniert das recht gut; mühsam war es nur insofern, als ich als Rechtshänder die QuickTime-Events halt auch mit der rechten Hand in Angriff nehmen wollte, da diese nun mal doch etwas reaktionsschneller ist. Dies bedeutete aber wiederum, dass ich zwischen den QT-Szenen und dem Erforschungsmodus mit der rechten Hand ständig zwischen Maus und Tastatur hin- und hergewechselt bin. Insgesamt erscheint mir die Maus jedenfalls sehr unnötig gewesen zu sein, da man sich ohnehin selbst beim Erkunden mit den Pfeiltasten hin- und herbewegt. Da hätte man gleich eine Aktionstaste festlegen und auf die Maus gänzlich verzichten können. Abschließend noch ein paar durchmischte, unsortierte Anmerkungen und Gedanken zum Spiel: Ich verstehe zwar, dass Telltale Games die Notwendigkeit sahen, den Spielern etwas völlig neues zu bieten. Und grundsätzlich ist die Dino-Rasse sehr erschreckend umgesetzt, mit den leuchtenden Augen, ihren Geräuschen etc. Insgesamt überzeugt es mich aber nicht, da wir von diesen Spezies bislang im Rahmen der Filmkontinuität noch nie etwas gehört haben. Apropos Kontinuität: Hier leistet sich das Spiel ebenfalls ein paar Brüche. Gerry Hardings Verjüngungskur habe ich ja schon erwähnt. Darüber hinaus fällt u.a. auf, dass bei Nedrys Wagen kein Wasserfall mehr fließt, sondern dieser bis zum Eintreffen von Nima scheinbar trockengelegt wurde. Nett fand ich den Kampf zwischen T-Rex und Velociraptor. Das ist etwas, auf das ich eigentlich bei den Filmen immer gehofft hatte. Mit etwas besserer Grafik wäre es aber noch beeindruckender gewesen. Gut gefallen hat mir auch die Unterwasser-Station, da diese ein origineller Einfall war und uns in eine Umgebung war, die in den Filmen bislang nicht erkundet wurde. Ein kleiner Kritikpunkt noch zur Musik: Diese wurde in bestimmten Spielszenen plötzlich lauter, und übertönte dabei die Gespräche. Hierfür gibt’s einen Bug-Punkt Abzug. Last but not least: Die Dialogszene zwischen Sorkin und Harding in der 3. Episode ist schon etwas skurril – da man dort quasi mit sich selbst diskutiert, da man jeweils die Antworten der beiden auswählt. Das fand ich schon etwas schräg, fast so, als würde ich ein Selbstgespräch führen.

Grafisch befindet sich 'Jurassic Park' nicht gerade auf der Höhe der Zeit.


Fazit: Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass "Jurassic Park: The Game" als Film spannender und gelungener gewesen wäre, denn als Spiel. Die Handlung an sich ist nämlich durchaus brauchbar. Zwar nichts Besonderes, aber ganz ehrlich: Die Filme werden ja auch nicht wegen ihren komplexen Handlungsstrukturen geliebt. Sie war definitiv zweckmäßig, und überzeugte insbesondere mit den vielschichtigen, interessanten Figuren, die teilweise ihren Gegenparts aus den Filmen (insbesondere dem dritten Teil) Konkurrenz machen. Definitiv ein ganz großes Plus. Ein weiteres ist die stimmige, überzeugende und oftmals gruselige Soundkulisse. Egal ob die Performance der Sprecher, die Geräusche der Dinosaurier oder auch die Musik, akustisch kann "Jurassic Park: The Game" zweifellos überzeugen. Optisch sieht das Urteil nicht mehr ganz so rosig aus. Ich bin nun wahrlich kein Grafik-Junkie, aber selbst für mich sah das Spiel doch etwas altbacken aus. Während die Charaktermodelle und Gesichter durchaus noch gefallen können, und vor allem die Raptoren sehr gut gelungen sind, enttäuschen die restlichen Dinos überwiegend; vor allem der Tyrannosaurus Rex. Und vor allem die schlechte, da schlichte, Beleuchtung macht viel zunichte.

Am meisten enttäuscht hat mich aber die Spielmechanik. Die Rätsel sind die Bezeichnung nicht wert, die Interaktivität ist weitestgehend vorgegaukelt da die Entscheidungen bzw. das Gelingen oder Misslingen einer Aktion ohne Folgen bleiben (entweder macht es überhaupt keinen Unterschied, oder aber ich sterbe und werde an den Ausgangspunkt zurückgesetzt); und die eine einzige relevante Entscheidung versemmelt man dann auch noch, da sie derart gut versteckt ist, dass sie zumindest ich nicht entdeckt habe. Vom Erforschungsmodus abgesehen wird das Gameplay in erster Linie von QuickTime-Events dominiert, was von der Spielmechanik her anspruchsloser nicht sein könnte. Stupides Drücken vorgegebener Tasten – langweiliger geht's nun wirklich nicht mehr. Und zu allem Überfluss ist das Spiel"vergnügen" mit rund sechs Stunden dann auch noch ausgesprochen kurz. Dank der netten Atmosphäre, der interessanten Handlung und den gelungenen Figuren bereue ich es zwar nicht, dieses Abenteuer gespielt zu haben. Aber, ganz ehrlich: Da wäre deutlich mehr herauszuholen gewesen.

Gesamtwertung:       55%

Christian Siegel






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