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The Floating Castle - Festung der Samurai Drucken E-Mail
Eine bildgewaltigen David gegen Goliath-Geschichte Kategorie: Filme - Autor: Marcel Wetzel - Datum: Montag, 02 September 2013
 
 
The Floating Castle
Originaltitel: Nobô no shiro
Produktionsland/jahr: Japan 2012
Bewertung:
Studio/Verleih: Asmik Ace Entertainment/Ascot Elite
Regie: Shinji Higuchi & Isshin Inudô
Produzenten: U.a. Osamu Kubota & Shinji Ogawa
Drehbuch: Ryô Wada, basierend auf seinem Roman
Filmmusik: Koji Ueno
Kamera: Shôji Ebara & Motonobu Kiyoku
Schnitt: Soichi Ueno
Genre: Action/Drama
DVD-Release Deutschland: 27. August 2013
Kinostart Japan: 02. November 2012
Laufzeit: 146 Minuten
Altersfreigabe: Ab 16 Jahren
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu Ray, DVD
Mit: Mana Ashida, Takayuki Yamada, Isao Natsuyagi, Hiroki Narimiya, Kôichi Satô, Machiko Ono, Nana Eikura, Masahiko Nishimura, Mansai Nomura, Akiyoshi Nakao u.a.



Kurzinhalt: Japan im Jahre 1590. Eine Zeit, in der viele Fürsten um die Vorherrschaft ringen, deren Versuche ihre Macht auszuweiten aber immer vom Feldherrn Hideyoshi niedergeschlagen werden. Mit den so unterworfenen Armeen marschiert Hideyoshi in den östlichen Provinzen des Landes ein, um auch die von Seen umgebene und als schwimmende Festung bekannte Burg Oshi des Hojo-Clans zu erobern. So kämpfen 20.000 Mann gegen die Festung, die von nur 500 Samurai und deren Anführer Nagachika verteidigt wird und bereit sind, bis zum letzten Mann zu kämpfen…

Review: 'The Floating Castle' liefert eine ordentliche Portion Samurai-Action.Wer kennt sie nicht, so große Namen wie Mana Ashida, Takayuki Yamada oder Isao Natsuyagi? Ich zum Beispiel. Zwar versuche ich, allen Filmen gegenüber offen zu sein, aber ich gebe zu, dass ich Filme asiatischer Machart doch meist sehr gewöhnungsbedürftig finde. So erging es mir zunächst auch im Fall von "The Floating Castle - Festung der Samurai", der sich aber bereits nach einer kurzen Einfindungsphase als ein Film entpuppte, der mich sowohl mit einer ansprechenden, auf historischen Tatsachen basierenden Story, schicken Massenschlachten, netten CGI-Effekten und konturenreichen Charakteren überzeugen konnte. Das lag nicht zuletzt daran, dass sich der Film anfangs sehr viel Zeit nimmt, um dem Zuschauer zu erklären, in welchem Verhältnis die rivalisierenden Clans im Japan des 16. Jahrhunderts zueinander stehen und jede halbwegs tragende Nebenrolle manchmal vielleicht etwas zu ausgiebig vorstellt. Einerseits trägt das natürlich sehr zur Vielschichtigkeit und zum Verständnis der Figuren beim Publikum bei, auf der anderen Seite nimmt das aber sehr viel Pacing aus dem Film und verlängert die Spielzeit so auf stattliche 145 Minuten. Eine Länge, bei der man sich dann schon zweimal überlegt, ob man sie sich wirklich antun möchte.

Wie historisch korrekt die David gegen Goliath Geschichte denn nun wirklich ist, kann und will ich hier nicht beurteilen, jedenfalls entspinnt sich im Laufe der Zeit eine wirklich unterhaltsame und schön in Szene gesetzte Handlung, in der es um Heldentum, Kriegstaktiken und ausufernde Schlachten geht. Mit dabei eine bunte Mischung aus Charakteren, die auf den ersten Blick schon an die an einem solchen Film notwendig beteiligten Archetypen erinnern. So gibt es den erfolgsverwöhnten Feldherrn, den zurückhaltenden Taktiker oder auch den ungewöhnlichen Anführer, bei dem man immer nicht weiß, ob er noch alle Fünfe an der Mütze hat, und der sich im Laufe des Films dann vom Underdog zum Helden mausert, indem er der gegnerischen Übermacht gehörig ans Bein pinkelt. Wenn man aber genauer hinschaut, dann haben doch trotzdem alle Figuren ihre Eigenheiten, was sie noch mal etwas glaubhafter wirken lässt.

Die opulenten Schlachtszenen zählen zu den Stärken des Films.Leider hat der Film versucht, auch einen gewissen Grad an Humor in die ganze Sache zu bringen, was dadurch erreicht werden sollte, dass die Mitglieder des Hoji-Clans, als Verteidiger der Burg, schon fast klamaukartig dargestellt werden, sodass man meint, die Schauspieler nähmen ihren eigenen Film nicht ernst und hampeln zum Spaß einfach eine Runde vor der Kamera herum. Mag sein, dass hier eine unterschwellige Gesellschaftskritik angebracht werden sollte, die ich nicht verstanden habe - oder vielleicht ist der asiatische Humor auch einfach ein anderer. Als dem Film zuträglich empfand ich das jedenfalls nicht. Was darüber hinaus negativ auffällt, sind die teilweise fehlbesetzten und dilettantisch wirkenden Synchronsprecher, deren Stimmen für mich einfach nicht zu den dazugehörenden Charakteren passen wollen. Dafür kann die Blu-ray an sich sowohl mit erstklassiger Bildqualität überzeugen, als auch mit gut abgemischtem 7.1 Surround-Sound. Leider sucht man abseits der Trailer vergeblich nach jeglichen Arten von Extras. Keine deleted scenes, keine Interviews, nichts. Hier hätte Ascot Elite durchaus eine Schippe draufpacken können.

Fazit: Wer sich generell auf Filme aus der fernöstlichen Richtung einlassen kann, wird mit einer bildgewaltigen David gegen Goliath-Geschichte belohnt, die auch westliche Gemüter durchaus überzeugen und über die knapp zweieinhalb Stunden vor dem Bildschirm fesseln kann. Fans sollten auf jeden Fall reinschauen, genauso wie alle, die generell etwas mit Samurai-Filmen anfangen können.

Wertung:6 von 10 Punkten
Marcel Wetzel
(Bilder © 2013 Ascot Elite Home Entertainment)


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