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Star Wars - The Old Republic: Eine unheilvolle Allianz Drucken E-Mail
Episches, aber auch etwas langatmiges Abenteuer Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 14 Juli 2013
 
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Titel: "Star Wars - The Old Republic: Eine unheilvolle Allianz"
Originaltitel: "Star Wars: The Old Republic - Fatal Alliance"
Bewertung:
Autor: Sean Williams
Übersetzung: Jan Dinter
Umfang: 442 Seiten
Verlag: Panini Books
Veröffentlicht: 24. August 2010
ISBN: 3-8332-2036-4
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Auf Hutta soll die Versteigerung von Wrackteilen und dem Navi-Computer eines zerstörten Transportschiffs stattfinden, das offenbar von einem bisher unentdeckten Planeten gestartet ist. Sowohl das Imperium als auch die Republik sind daran interessiert, ihren Einflussbereich zu erweitern, und neue Welten zu annektieren, um dadurch auch mehr Rohstoffe zu erhalten. Man ist daher daran interessiert, den genauen Standort dieses Planeten zu erfahren, um ihn für sich beanspruchen zu können. Aus diesem Grund entsenden beide Gruppen Gesandte aus, um an der Versteigerung teilzunehmen. Zugleich wird deutlich, dass keine Seite daran denkt, auch wirklich auf die Versteigerung zu warten, sondern man vielmehr vor hat, den Navi-Computer vorher schon zu stehlen. Als sie dies versuchen, stehen sich die Vertreter von Imperium und Republik jedoch einer völlig neuen Bedrohung gegenüber: Sich selbständig weiterentwickelnde Kampfdroiden. Zwar bleibt man mit vereinten Kräften siegreich, als man den Planeten ausfindig macht dem sie entstammen, und auf dem es vor den Robotern nur so wimmelt, wird jedoch beiden Seiten schon bald bewusst, dass sie nur gemeinsam erfolgreich sein können…

Review: Auch wenn ich den einen oder anderen Kritikpunkt vorbringen werde, aber eines muss man "Eine unheilvolle Allianz" lassen: Er ist ein wirklich epischer, groß angelegter Roman, mit einer Fülle an interessanten Figuren, die auch sehr gut charakterisiert werden und einem somit ans Herz wachsen. Es gibt de facto fünf Hauptfiguren: Die Sith-Schülerin Eldon Ax (die auf dem Cover abgebildet ist), der Schmuggler Jet Nebula, der Jedi-Padawan Shigar Konshi, die ehemalige Soldatin einer Eliteeinheit der Republik Larin Moxla, sowie Ula Vii,der zwar als Vertreter der Republik entsandt wird, bei dem es sich jedoch in Wahrheit um einen Spion des Imperiums handelt. Daneben gibt es noch zahlreiche wichtige Nebenfiguren, wie einen Sith-Lord, eine Jedi-Großmeisterin, einen Mandalorianer, die Erbauerin der Droiden, und und und. Es ist ein Figurendschungel, der "Eine unheilvolle Allianz" einiges an Komplexität beschert. Sean Williams gelingt es dabei auf bestechende Art und Weise, mit allen Protagonisten zu jonglieren, uns an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben zu lassen, und keinen von ihnen zu kurz kommen zu lassen, oder aber im Gegenzug einer Person zu viel Aufmerksamkeit zu schenken.

Die Handlung wird dabei immer aus der Sicht von einem von ihnen erzählt. Besonders gut konnten mir dabei jene Kapitel gefallen, wo wir ein und dasselbe Ereignis (mehr oder weniger) aus der Perspektive mehrerer Personen geschildert bekommen. Das diesbezügliche Herzstück des Romans ist für mich der Fund des Artefakts, das sich als Droiden-Fabrik herausstellt. Wie ihr alle Figuren zum ersten Mal zusammenfinden, ist meisterlich erzählt. Leider aber verliert der Roman unmittelbar darauf schnell an Schwung, und wenn dann mal die galaktische Bedrohung identifiziert ist, die es zu besiegen gilt – wofür letztendlich die titelspendende unheilvolle Allianz zwischen den Streitkräften des Imperiums und der Republik geschmiedet wird – läuft das ganze erst recht wieder auf eine viel zu ausgedehnte Materialschlacht hinaus. Selbst auf der Kinoleinwand ermüde ich bei zu langen Actionszenen schon mal. Auf dem Papier ist es meines Erachtens noch schwieriger, wirklich packende Actionszenen zu schreiben, und das Interesse des Zuschauers daran aufrecht zu erhalten. Im Verlauf des rund 100 Seiten langen Showdowns ist dies Sean Williams leider nicht gelungen, und so fand ich das letzte Drittel des Romans doch etwas langatmig und mit der Zeit auch ermüdend. Die dann wieder charakterorientierten letzten 30 Seiten stimmten mich aber wieder ansatzweise versöhnlich.

Fazit: "Eine unheilvolle Allianz" ist leider ein bisschen ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite stehen die wundervollen, vielschichtigen, abwechslungsreichen und sehr gut charakterisierten Figuren. Es gibt gleich fünf Hauptprotagonisten, und darüber hinaus noch zahlreiche wichtige Nebencharaktere, was den Roman sehr komplex macht. Zudem ist die hier erzählte Geschichte recht episch. Leider läuft das Ganze im Endeffekt auf ein wenig einfallsreiches Bedrohungsszenario für die gesamte weit, weit entfernte Galaxis hinaus, und der finale Showdown gegen die Droiden auf dem bislang unentdeckten Planeten zieht sich scheinbar endlos in die Länge. Hier geht dem Roman letztendlich die Luft aus, und wird das Ganze doch etwas ermüdend. Eine etwas straffere Erzählweise wäre vor allem auch an dieser Stelle wünschenswert gewesen. Die gelungenen Figuren und die sehr unterhaltsame und stellenweise auch wirklich packende erste Hälfte des Romans machten diesen Kritikpunkt aber immerhin ansatzweise wieder wett.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel






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