Mit: Billy Crystal, John Goodman, Steve Buscemi, Helen Mirren, Peter Sohn, Joel Murray, Sean Hayes, Dave Foley, Charlie Day, Alfred Molina, Aubrey Plaza, Nathan Fillion u.a. (Originalbesetzung)
Kurzinhalt:
Als Kind ist Mike Glotzkowsky nach einem Besuch in der Monster AG so sehr von den Schreckern begeistert, dass es sein größter Wunsch ist, eines Tages dazuzugehören. Jahre später ist er seinem Ziel etwas näher gekommen, er geht auf die Monster Universität. Schnell macht er dort die Bekanntschaft von Sulley - doch von Sympathie kann anfangs noch nicht die Rede sein. Beide müssen lernen, dass Teamarbeit gefragt ist, um weiterzukommen, es reicht nicht, einen berühmten Vater (wie Sulley) zu haben oder ein kleiner Streber zu sein wie Mike. Und in der Not findet man auch unter den sogenannten Losern echte Gewinner, die einen unterstützen…
Review:
Es ist natürlich immer schwierig, wenn man mit hoher Erwartungshaltung ins Kino geht. Ich bin ein hardcore Fan des ersten Monsterabenteuers "Monster AG", glaube sogar, das ist der Pixar Film, den ich am häufigsten über die Jahre gesehen habe und immer wieder vor Freude und Begeisterung gluckse - und den ich für nahezu perfekt halte. Nun hab ich nicht geglaubt, dass die Fortsetzung, die eigentlich ein "Prequel" ist, mich genauso beeindrucken würde, aber ein bisschen mehr hätts schon sein dürfen. Nicht, dass man micht falsch versteht: "Die Monster Uni" ist ein durch und durch niedlicher, ganz und gar putziger, quietschbunter Film. Macht irre viel Spaß, da sind einige herrliche Lacher dabei, und auch die kleinen Details (die Gothic Verbindungstruppe, die so tanzt, wie wir früher zu The Cure *lach*) können verzücken. Es ist halt auch nett zu sehen, wie Glotzkowsky (im Original "Wazowski") und Sulley zu denen geworden sind, die wir aus dem ersten Film kennen und wie auch die langjährige Feindschaft zu Randall entstanden ist.
Mir persönlich ist das alles jedoch zu nett-bunt. Da möchte man fast noch den "Bösewichtern" in die Wange kneifen. Die "Monster Uni" ist deutlich kinderaffiner als der erste Film, der einen etwas - ich sag mal - subversiveren Touch hatte, viele Dialoge richteten sich eher an das erwachsene Publikum, insbesondere auch was den neurotischen Charakter von Glotzkowsky anbetrifft. Vielleicht liegt's am Einfluss von Disney, zumindest fehlt die sonst vorhandene Pixar-Coolness. Richtig störend empfand ich diesmal Randy Newmans Musik, die ein Mix aus Kindergeburtstag und US-Straßenparade ist, zumal sich das Hauptthema andauernd wiederholt, was übrigens auch während des Abspanns echt anstregend ist; Wenn man den übersteht, wird man immerhin noch mit einem letzten Gag verabschiedet.
Hinzu kommt, dass ich die "Monster AG" damals in der OV im Kino und später auch auf DVD gesehen habe, ich bin total an die Stimmen von John Goodman und - vor allem - Billy Crystal gewohnt. Letzterer ist als Glotzkowsky immer noch ein Genuss, was ich im Deutschen von Ilja Richter leider nicht behaupten kann, dessen Timbre zu speziell ist. Es geht ja nicht darum, einfach eine lustige Stimme zu haben, sondern wie man sich ausdrückt, und da kann Richter Crystal einfach nicht das Wasser reichen. Doch wie bereits oben erwähnt, "Die Monster Uni" ist in jedem Fall eine spaßige Angelegenheit. Technisch einwandfrei gemacht, wobei man tiefentspannt auf den 3D Zuschlag verzichten kann (so man denn die Möglichkeit hat). Ein, zwei Worte noch zu dem zauberhaften Vorfilm: "The Blue Umbrella" - hier zeigt sich wieder, mit welch einfachen Mitteln man an die Emotionen der Zuschauer appellieren kann. Das Schicksal des blauen Regenschirms rührt in den wenigen Minuten richtig an, die schöne Musik dazu tut ihr Übriges.
Fazit:
"Die Monster Uni" war richtig nett, kann aber mit dem ersten Film nicht mithalten, und gerade im Licht manch anderer Animantionsfilme, die in der letzten Zeit herauskamen - ob die "Croods" oder "Ralph reichts" - bleiben die Monster etwas zurück. Und warum nun ausgerechnet auch noch Manuel Neuer als Sprecher vors Mikro gezerrt wird, muss man auch nicht verstehen.