Doctor Who 11: The Art of Destruction |
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Leider ein totaler Schuss in den Ofen
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Ulrike Waizenegger - Datum:
Samstag, 29 Juni 2013
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Titel: |
"Doctor Who: The Art of Destruction" |
Bewertung: |
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Autor: |
Stephen Cole |
Übersetzung: |
- |
Umfang: |
255 Seiten |
Verlag: |
BBC Books |
Veröffentlicht: |
21. September 2006 |
ISBN: |
0-563-48651-1 |
Kaufen: |
Gebunden (E), Kindle (E), Hörbuch (E) |
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Kurzinhalt:
"The Art of Destruction" ist das elfte Buch aus der Bücherreihe zu New Who, und damit das fünfte mit dem zehnten Doctor, der im Fernsehen von David Tennant gespielt wird. Weiter dabei ist dessen Companion (Begleiter) Rose Tyler, gespielt von Billie Piper. Offenbar scheinen die Bücher mit dem zehnten Doctor komplett unabhängige Einzelgeschichten zu sein, bei denen die zeitliche Einordnung zur Fernsehserie eher außen vorgelassen wird.
Als ich mir die Kurzinfo zur Geschichte auf der Rückseite des Buches durchgelesen habe, dachte ich mir, dass das ein richtig interessantes Buch werden könnte. Doch leider hat Stephen Cole – jedenfalls bei mir – mit dieser Geschichte keinen guten Eindruck hinterlassen. Der Einstieg war noch recht interessant und schien entsprechend vielversprechend wie der Kurzinhalt. Doch dann zogen sich die ersten 60-70 Seiten dahin und ich habe mir gewünscht, dass Cole doch bitte endlich mal nen Gang höher schaltet. Doch stattdessen wirkte es auf mich wie ein Wirrwarr an zu vielen Personen, die er unbedingt in der Geschichte drin haben will. Ich habe bis zum Schluss nicht wirklich bei allen Figuren verstanden, wer nun welche Rolle eigentlich hatte. Hier hat mir eindeutig eine klare Linie gefehlt.
Und dann fand Cole offensichtlich das Gaspedal und stürmte mit seiner Geschichte los. Hier nun aber leider mit zu großer Geschwindigkeit. Ein Ereignis jagte das Andere. Verfolgung, Flucht, Action nach Action. Hierbei verzettelte der Autor sich maßlos. Ich würde mal behaupten, er hat eine gute Fantasie und offenbar auch große Kreativität, nur leider hat er das Maß an Action, das sich in ein Buch diesen Formates bringen lässt, bei Weitem überschritten. Überwiegend spielten mehrere Szenen gleichzeitig, in jeder ging es hoch her, ein Überlebenskampf nach dem Anderen, das ist schlicht und ergreifend zuviel des Guten.
Nicht zuletzt empfand ich das Buch als viel zu brutal. Jedenfalls für ein Buch, das unter dem Titel "Doctor Who" läuft. Denn – auch wenn ich hier eventuell einen Mini-Spoiler nun schreibe – Krieg ist nicht gerade ein Kinder-Thema. Und genau darum ging es in diesem Buch letztlich. Jede Seite verfolgt ihre Ziele, ohne Rücksicht auf Verluste. Wer im Kreuzfeuer landet, hat Pech gehabt. Ich bin mir durchaus dessen bewusst, dass auch in der Fernsehserie sehr oft gekämpft wird, gerade wenn Daleks oder Cybermen in der Geschichte vorkommen, aber das macht in den jeweiligen Folgen immer nur einen kleinen Teil aus. In diesem Buch hingegen lag meines Erachtens aber der Hauptfokus auf dem ausgetragenen Konflikt.
Fazit:
Mit "The Art of Destruction" hat mich Stephen Cole sehr enttäuscht. Wenn ich bedenke, wie begeistert ich von "The Monsters Inside" und "The Feast of the Drowned" war, tut es mir fast schon weh, diese Geschichte derart zu zerreißen. Aber Beschönigungen helfen nichts, und haben meines Erachtens nichts in einem Review zu suchen. Letztlich ist alles natürlich eine persönliche Geschmacksache, aber diese Geschichte war ein totaler Schuss in den Ofen. Ich halte es für möglich, dass sie eine richtig gute Basis für einen Action-Film abgeben würde, der im Bereich FSK 16 einzuordnen wäre. Aber als "Doctor Who"-Buch, das tendenziell ja doch für ein bedeutend jüngeres Publikum geschrieben ist, frage ich mich schon ein wenig, wie dieses Buch zur Veröffentlichung gelangt ist.
Bewertung:
1/5 Punkten
Ulrike Waizenegger
Weiterführende Links:
"50 Jahre Doctor Who" - Special
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