Von "Toy Story" bis "Findet Nemo 3D"Kategorie: Specials - Autor: Presse-Feature - Datum: Sonntag, 31 März 2013
Seit über 25 Jahren begeistern die Pixar Animation Studios Filmfans auf der ganzen Welt und auch weiterhin ist die Kreativschmiede nicht aufzuhalten. Mittendrin statt nur dabei heißt es nun mit "Findet Nemo", der seit dem 07. März 2013 zum ersten Mal auch für's 3D-Heimkino erhältlich ist. Dank der 3D-Bilder geht es noch tiefer auf den Meeresgrund, wodurch ein weiteres Kapitel in der Erfolgsgeschichte der Pixar Animation Studios aufgeschlagen wird, die Kinofans weltweit mit Filmen wie "Toy Story", "Wall-E" und "Ratatouille" begeisterten.
Schon der erste computergenerierte, abendfüllende Pixar-Kinofilm "Toy Story" wurde im Jahr 1995 zu einem Meilenstein der Filmgeschichte. Ob Spielzeuge für die ganz Kleinen wie in "Toy Story" oder in "Cars" rasante Spielzeuge, die auch jedes Erwachsenenherz schneller schlagen lassen.
Auch mit "Findet Nemo 3D" wurden diese Pixar typischen Kennzeichen wieder einmal auf ein neues Level gehoben. Eine realistischere, animierte Unterwasserwelt in einem Spielfilm hat es bis dato noch nicht gegeben.
Dem Clownfisch Marlin fährt der Schreck gewaltig in die Gräten als sein vorwitzig neugieriger Sohn Nemo von Tauchern geschnappt wird. Für den sonst so ängstlichen Vater heißt es nun: raus aus der heimelig sicheren Anemone und rein in die Weiten des Ozeans mit all seinen Gefahren! Da lässt er sich weder durch eine Selbsthilfegruppe pseudovegetarischer Haie, noch durch dunkelste Untiefen oder auch das vergessliche Gedächtnis seiner Begleiterin Dorie vom Ziel abbringen: Sydney! Denn dort ist Nemo inzwischen im Aquarium einer Zahnarztpraxis gefangen und schmiedet mit seinen neuen Freunden verwegene Fluchtpläne...
Viel hat sich getan, seitdem sich eine kleine Gruppe passionierter und talentierter Informatiker und Animatoren um den heutigen Firmenchef Ed Catmull und John Lasseter (heute Chief Creative Officer Walt Disney und Pixar Animation Studios, Principal Creative Advisor Walt Disney Imagineering) aufmachte, die Zukunft des Filmemachens zu verändern. Seit "Toy Story" haben die Pixar-Filme neue Maßstäbe gesetzt und waren oftmals die Ersten ihrer Art. Werfen wir anlässlich des zehnjährigen Jubiläums und des 3D-Heimkinostarts von "Findet Nemo" einen Blick zurück auf die fantastische Werk-Reihe von Pixar.
TOY STORY (1995)
Alles begann mit "Toy Story" – dem ersten vollständig am Computer erstellten abendfüllenden Kinofilm - der schon allein dadurch bahnbrechend war, dass er überhaupt produziert wurde. (300 vernetzte SUN-Hochleistungsrechner und zirka 800.000 Stunden Rechenzeit wurden hierauf verwendet – wobei jede Sechzehntelsekunde etwa 300 Megabytes an Information enthält.)
Der Film nahm sich im Kinderzimmer eines kleinen Jungen eine Gruppe von Spielzeugen zum Thema, die ein ganz überraschendes Eigenleben entwickeln, sobald ihr Besitzer Andy sie allein lässt.
Der Film erntete internationalen Ruhm und zahlreiche Preise, u.a. drei Academy Award®-Nominierungen, und brachte an den Kinokassen das 10-fache seiner Herstellungskosten ein. John Lasseter, der Regisseur und Drehbuchautor des Films, gewann einen Spezial-Oscar® "...für die Entwicklung und geniale Anwendung von Techniken, die den ersten Film in Kinolänge möglich machten, der komplett computeranimiert ist".
DAS GROSSE KRABBELN (A BUG’S LIFE, 1998)
Bei seinem nächsten Projekt tauchte das Studio in einen anderen Mikrokosmos ein: die Welt der Krabbeltiere. Als die Kolonie der tollpatschigen Arbeiterameise Flik von Heuschrecken bedroht wird, begibt er sich auf die Suche nach einer Truppe von Krabbeltieren, um den Heuschreckenangriff abzuwehren … und bald stellt sich heraus, dass seine Rekruten eigentlich einem Insektenzirkus angehören.
Auch dieser Film wurde zu einem internationalen Kassenschlager und für einen Academy Award® nominiert. Intelligent und mit einer ganzen Reihe fantasievoller Witze auf Kosten der Menschenrasse, repräsentiert "Das große Krabbeln" eine weitere Neuerung für Pixar: Seine DVD-Version war die erste direkte digitale Übertragung vom Original auf DVD.
TOY STORY 2 (1999)
Im nächsten Film ging es wieder zurück in Andys Kinderzimmer. Zu Woody, Buzz Lightyear und den anderen beliebten Figuren, die im ersten Film zum Leben erweckt worden waren.
Der Film erhielt einen Golden Globe für Beste Komödie, einen Grammy für Randy Newmans "When She Loved Me", und eine Oscar®-Nominierung für Bester Song. Weltweit spielte er knapp unter eine halbe Milliarde Dollar ein. Bei der Produktion des Films, der 18 verschiedene Schauplätze hatte, kamen über 250 Animatoren und Techniker zum Einsatz.
DIE MONSTER AG (MONSTERS, INC., 2001)
Die Geschichte der unzertrennlichen Arbeitsmonster Sulley und Mike war der erste Pixar-Film, der weltweit über 500 Millionen US-Dollar einbrachte. Als das Monster-Duo meint, dass seine Jobs und die Existenz seiner Welt durch das unerwartete Auftauchen eines Menschenkindes gefährdet werden (Monster glauben, dass alle Kinder giftig sind), setzen die beiden Freunde alles daran, das Mädchen nach Hause zurückzubringen – und stolpern dabei von einem Abenteuer ins andere.
Nach 16 früheren Nominierungen gewann der Sänger und Komponist Randy Newman einen Oscar® für den Titelsong "If I Didn’t Have You"; außerdem erhielt der Film drei Nominierungen. In einem weiteren "ersten Mal" für das Studio brach Pixar alle Verkaufsrekorde im Heimunterhaltungsmarkt der DVD-Ära, als in der ersten Woche nach Erscheinen der DVD 11 Millionen DVD/VHS-Kopien verkauft wurden. (Nur "Der König der Löwen", der vor der Existenz von DVDs herausgekommen war, verkaufte mehr Exemplare, als er 1995 auf Videokassette erschien.)
FINDET NEMO (FINDING NEMO, 2003)
Von der Fantasiewelt der Monster führt uns Pixars fünfter Film "Findet Nemo" in die reale Unterwasserwelt des australischen Great Barrier Reefs. Wir folgen einem besorgten Clownfisch-Vater, der sich auf eine abenteuerliche Suche nach seinem verschwundenen Sohn Nemo macht, um ihn nach Hause zu holen. Nie zuvor war es gelungen, eine Unterwasserwelt so realistisch zu animieren.
Der Film holte sich dementsprechend den Academy Award® in der neu geschaffenen Kategorie "Bester animierter Spielfilm" und errang drei weitere Nominierungen. Die Unterwasserreise zog zudem an den weltweiten Kinokassen ganze erstaunliche 865 Millionen US-Dollar an Land.
DIE UNGLAUBLICHEN (THE INCREDIBLES, 2004)
Was kommt dabei raus, wenn eine Familie von Superhelden versucht, unbemerkt in einer amerikanischen Vorstadt zu leben, aber zur Aktion gerufen wird, als ein Größenwahnsinniger die Zerstörung der Welt androht? Pixars sechster Film: "Die Unglaublichen".
Der doppelte Oscar®-Sieger (Bester animierter Spielfilm, Bester Tonschnitt) erhielt zudem zwei weitere Nominierungen (Bestes Originaldrehbuch, Bester Ton). Einige unglaubliche Fakten: Zwei der berühmten "Neun alten Männer" von Disney, Frank Thomas und Ollie Johnston, liehen Filmcharakteren ihre Stimme (in Kurzauftritten nahe am Ende). Die jazzige Filmmusik von Michael Giacchino wurde auf gute alte analoge Art aufgenommen, wie es in den Tonstudios der 1960er Jahre gemacht worden wäre.
CARS (2006)
Pixars siebter Film "Cars" raste 2006 um die Welt und nahm auf dem Weg zwei Oscar®-Nominierungen mit. Die übliche Sorgfalt, mit der die Pixar Animationskünstler die Leinwandwelt erschaffen, zeigt sich vor allem auch in den Autos, die Ableitungen oder Abbildungen tatsächlicher Rennwagen sind.
Lasseter schlug vor, die Augen der Autos nicht wie üblich in die Scheinwerfer, sondern auf die Windschutzscheiben zu platzieren – eine Idee, die er einem seiner Disney-Lieblingscartoons "Susie, das kleine blaue Coupé" entnahm. Der Film brachte den ersten Golden Globe in der neu geschaffenen Kategorie "Bester animierter Spielfilm" mit nach Hause.
RATATOUILLE (2007)
Schon das Konzept klingt lustig: Die Ratte Remy will ein berühmter Chefkoch in Paris werden. Die bunte Geschichte des Nagetiers mit kulinarischen Ambitionen gewann den Oscar® für Bester animierter Spielfilm und erhielt vier weitere Nominierungen. Der Regisseur Brad Bird hatte zuvor bereits mit "Die Unglaublichen" die goldene Figur für Bester animierter Spielfilm davongetragen.
Zur Schaffung von Remy beobachteten die um Naturtreue bemühten Animationskünstler nicht nur mehrere zahme Ratten in Aktion, sie arbeiteten auch mit dem angesehenen Gourmet-Koch und Restaurantbesitzer Thomas Keller zusammen, um sicherzustellen, dass die Anordnung und Arbeitsweisen der französischen Küche echt wirkten.
WALL-E (2008)
Der künstlerische und finanzielle Superhit "Wall-E" (Oscar® für Bester animierter Film und weltweite Einnahmen von über 500 Millionen US-Dollar) verstand es zudem, eine moralische Botschaft gegen Konsumwahn mit einzuschmuggeln.
Der atemberaubend schöne Film schafft eine ihm ganz eigene Darstellung von Fotorealismus, wobei sich die Filmemacher von dem legendären Live-Action Kameramann Roger Deakins beraten ließen und so einige der stimmungsvollsten und raffiniertesten Beleuchtungen erreichten, die je in einem computeranimierten Film zu sehen waren. Vom Fußboden im Kinderzimmer eines kleinen Jungen bis in die weiten Fernen des Weltraums hat Pixar unzählige Kinobesucher auf unvergessliche Reisen mitgenommen. Da konnte es bei seinem zehnten Film, nur weiter nach "Oben" gehen.
OBEN (UP, 2009)
"Oben" fügte dem Pixar-Universum im wahrsten Sinne des Wortes eine ganz neue Dimension hinzu, denn er war der erste Film des Studios in Disney Digital 3D™. Für das Animationsstudio, das vor 15 Jahren den allerersten computeranimierten Spielfilm ins Kino brachte und seitdem für großartige Geschichten, technische Virtuosität und Detailversessenheit berühmt ist, markiert 3D den Beginn einer neuen Ära voller großartiger Möglichkeiten.
Und die wurden sofort ausgiebig genutzt. Schließlich präsentierte die Animations-Komödie den wohl ungewöhnlichsten Kino-Helden aller Zeiten: Carl Fredricksen, ehemaliger Ballon-Verkäufer und mittlerweile rüstige 78 Jahre alt! Schon als Kind liebte er es von großen Abenteuern zu träumen und bevor es zu spät ist, so denkt sich Carl, möchte er seinen größten Traum nun endlich wahr werden lassen.
Und so lässt Carl mit tausenden von Luftballons sein Haus abheben, um damit nach Südamerika zu fliegen. Erst viel zu spät bemerkt er, dass sein größter Albtraum als blinder Passagier mit von der Partie ist: ein übereifriger 8-jähriger Pfadfinder und selbsternannter Wildnis-Forscher.
TOY STORY 3 (2010)
Nach kunterbunten, luftigen Ausflügen im sonnigen Südamerika brachte Pixar die Zuschauer in "Toy Story 3" buchstäblich zurück auf den Boden der Tatsachen: den Animationshelden droht die Ausmusterung! Und das, obwohl sie die ersten Pixar-Charaktere sind, die es bereits zum 3. Mal auf die Kinoleinwand schafften.
Doch anstelle im Abfall landete die Toy-Gang im größten Abenteuer seit ihrer Befreiung aus der Verpackung. 3D, 14 brandneue Gesichter, extravagante Styling-Tipps und eine Ausbruchs-Mission, die es in sich hat, machten "Toy Story 3" so spannend und aufregend wie nie! Ganz getreu dem Motto: "Bis zur Unendlichkeit - und noch viel weiter!"
Die Belohnung folgte auf dem Fuße: "Toy Story 3" ist derzeit weltweit der erfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten und wurde darüber hinaus mit zwei Academy Awards in den Kategorien "Animationsfilm" und "Filmsong" ausgezeichnet.
CARS 2 (2011)
An Spannung und Charaktervielfalt übertroffen wird die Toy-Gang eigentlich nur von den PS-Jägern aus "Cars 2". Ganze 33 neue Charaktere gibt es in der aufregenden Spionage-Komödie zu sehen. Darüber hinaus sind Lightning McQueen und sein bester Freund Hook die ersten Pixar-Helden, die eine echte Weltreise machen.
Die Teilnahme am World Grand Prix bringt die beiden Freunde nach Japan, Italien, Frankreich und England. Dort erwarten sie zwielichtige Geheimagenten, bedrohliche Bösewichte und natürlich die internationale Rennelite. Vollgetankt und aufpoliert gab es für das PS-starke Abenteuer eine Golden Globe Nominierung für den "Besten Trickfilm".
MERIDA – LEGENDE DER HIGHLANDS (BRAVE, 2012)
Europa hatte es den Pixar-Filmemachern angetan und so verlegten sie ihr nächstes Abenteuer in die schottischen Highlands. Umgeben von Irrlichtern, Hexen und angriffslustigen Bären musste die erste, weibliche Titelheldin des Studios all ihren Mut zusammennehmen, um das Königreich von einem Fluch zu befreien.
Jeder liebt es, mal so richtig gefordert zu werden – erst recht bei Pixar, und auf jeden Fall, wenn es die Geschichte vorschreibt. Und Merida – eine temperamentvolle, eigensinnige Teenagerin, die darauf brennt, ihren eigenen Weg zu gehen – sollte unbedingt wilde, rote Locken haben. Leider sind Locken und Computeranimation nicht gerade füreinander geschaffen. Nach zahlreichen Versuchen und Diskussionen gelang den Animatoren ein Durchbruch, der die Zuschauer staunend zurücklässt. Auch bei der vielschichtigen Kleidung der Figuren wird ein Level von Komplexität in der Animation erreicht, an das sich bislang niemand gewagt hat. Eine Oscar®-Nominierung und der Golden Globe für den "Besten Animationsfilm" belohnten die Macher, den harten Weg gegangen zu sein.
FINDET NEMO 3D (FINDING NEMO 3D, 2013)
Zum 10jährigen Jubiläum des fünfterfolgreichsten Animationsfilmes weltweit taucht mit FINDET NEMO 3D der beliebte Clownfisch mit all seinen lustigen Gefährten endlich wieder auf der großen Leinwand auf – jetzt sogar in atemberaubendem, abgrundtief mitreißendem 3D! Für die Pixar-Macher die logische Fortführung eines ohnehin mitreißenden Projektes. "'Findet Nemo' eignet sich perfekt für 3D", sagt Lasseter, der als Kreativchef alle Filme und damit verbundenen Projekte von Walt Disney und Pixar Animation Studios überwacht. "Das war uns gar nicht bewusst, als wir das Original schufen. In jeder Szene sieht man feine Schwebeteilchen im Wasser, die einem ein Gefühl für den Ort vermitteln sollen. Wenn man das Ganze nun in 3D sieht, ist der Effekt schier unglaublich. 3D verleiht dem Film sehr viel räumliche Tiefe. Von den unzähligen verschiedenen Schichten der Korallenriffe bis zu Bruces Haifischmaul mit seinen vielen Zahnreihen sieht alles jetzt noch beeindruckender aus." Seit dem 07. März 2013 ist "Findet Nemo 3D" erstmals auf High-Definition Blu-ray™ und Blu-ray 3D™ erhältlich.
Die Toy Storys, Das Große Krabbeln, Die Unglaublichen sowie der zweite Cars sind tatsächlich nicht übel und auch die anderen kann man sich mal ansehen, dennoch wären mehr Animationsfilme wie Final Fantasy wünschenswert, die sich mehr an das rein erwachsene Publikum richten. Die Pixars sind ja eigentlich alle eher für Kinder gedacht.