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Star Trek - Voyager: Evolution Drucken E-Mail
Enttäuschender Abschluss der Jubiläums-Trilogie Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 01 April 2013
 
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Titel: "Star Trek - Voyager: String Theory Book 3 - Evolution"
Bewertung:
Autorin: Heather Jarman
Übersetzung: -
Umfang: 398 Seiten
Verlag: Pocket Books
Veröffentlicht: 28. Februar 2006 (USA)
ISBN: 1-4165-0781-7
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle Edition (E)
 

Kurzinhalt: Nach ihrem Versuch, den Transporter der Station der Nacene so umzuwandeln, dass dieser theoretisch auch ein Shuttle – oder gar die komplette U.S.S. Voyager – in den Alphaquadranten zurückbefördern könnte, sind Tom Paris und Harry Kim mit ihrem Shuttle verschollen. Als die beiden das Bewusstsein wiedererlangen, finden sie sich im Q-Kontinuum wieder. Q ersucht sie um ihre Hilfe: Kathryn Janeway hat dadurch, dass sie den Schlüssel aktiviert hat unbewusst eine Kettenreaktion ausgelöst, durch die die gesamte Galaxis bedroht ist. Harry und Tom sollen ihm nun dabei helfen, den angerichteten Schaden wieder zu reparieren – in dem sie jene Person ausfindig machen, für die der Schlüssel ursprünglich gedacht war: Kol, seines Zeichens das Kind einer Ocampa-Frau und seines Nacene. Er ist der einzige, der die Katastrophe noch verhindern kann. Den Doktor hat es indes in den Raum der Nacene verschlagen, wo er mit deren Anführerin Vivia eine Vereinbarung trifft: Er wird in die Vergangenheit Ocampas reisen und jene Person töten, die als "Das Licht" bezeichnet wird. Danach wird sie ihn wieder auf die U.S.S. Voyager zurückschicken. An Bord des Raumschiffs ist indes die Aufregung groß. Captain Janeway liegt nach wie vor im Koma, weshalb Chakotay das Kommando übernommen hat. Er weiß, dass die einzige Chance, Kathryn zu retten darin liegt, den Doktor wieder auf das Schiff zurückzuholen. Doch dies bedeutet, ebenfalls in den Raum der Nacene vorzudringen – und würde zudem bedeuten, dass man die Suche nach Tom und Harry einstellen müsste. Schweren Herzens trifft Chakotay seine Entscheidung…

Review: Nach den ersten beiden gelungenen Romanen war ich vom Abschluss der "String Theory"-Trilogie leider doch eher enttäuscht. Und dabei wundere ich mich nachträglich, warum mich das eigentlich so überrascht hat. Immerhin wurde der Roman von Heather Jarman geschrieben – angesichts meiner wenig begeisterten Reaktionen zu den beiden "Star Trek"-Romanen die ich bisher von ihr gelesen habe (die beiden DS9-Bücher "Dieser graue Geist" und "Paradigma") hätte ich eigentlich schon damit rechnen/befürchten müssen, dass mir auch "Evolution" nur bedingt zusagen wird. Dabei fand ich ihren Schreibstil diesmal nicht einmal gar so störend. Ja, sie beschäftigt sich erneut viel zu sehr mit der Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten, weshalb man teilweise Seitenlang das Gefühl hat, dass nicht wirklich etwas weitergeht. Insgesamt ist der Roman einfach wieder viel zu ausgedehnt, weshalb zwischendurch – vor allem bei den Abenteuern des Doktors in der Vergangenheit von Ocampa, oder auch Harry und Toms Erlebnissen im Q-Kontinuum – Langeweile aufkommt, und man sich wünscht, Jarman würde endlich mal einen Zahn zulegen und etwas mehr auf die Tube drücken, damit die Handlung spannender und dramatischer wird.

Dennoch liegen die Schwächen des Romans mehr in der Handlung an sich, als darin, wie diese erzählt wurde. Nun kann ich grundsätzlich verstehen und anerkennen, was Jarman hier erreichen wollte. Einerseits sollte "Evolution" ein würdiger Abschluss der "String Theory"-Saga sein, und andererseits war die Reihe ja von vornherein als Jubiläumsfeier zum 10. Geburtstag der Serie gedacht. Insofern ist es grundsätzlich durchaus zu begrüßen, dass man Figuren wie z.B. Q – der nachdem er mit einer anderen Q ein Kind gezeugt und damit den Krieg im Kontinuum beendet hat, bei Voyager nicht mehr zu sehen war – oder auch Kes zurückzubringen, um für diese Figuren (oder deren Interaktion mit der Voyager-Crew) einen guten, würdigen Abschluss zu finden. Wenn dann aber sowohl Q als auch Kes eher den Eindruck einer Deus Ex Machina vermitteln, und dass diese nur dafür da sind, damit die Probleme des Monorhan-Systems bzw. der U.S.S. Voyager auf wundersame Weise gelöst werden können, tut man meines Erachtens im Endeffekt beiden damit nichts Gutes – da ihren Auftritten dadurch leider doch etwas fahler Beigeschmack anhaftet. Generell hat mich die Handlung weilweise nur bedingt überzeugt. Ja, das mit q war soweit ganz nett, aber der knotenfliegende Tom (fragt nicht) oder auch ihre Erlebnisse im Q-Casino fand ich jetzt nicht so prickelnd. Und auch die Geschichte des Doktors in der Vergangenheit Ocampas fand ich bei weitem nicht so interessant, wie sich das die Autorin wohl gedacht hat.

Schließlich ist auch das Ende etwas seltsam. So beschließen alle, Captain Janeway – der zuvor sämtliche Erinnerungen daran, was im Monorhan-System vorgefallen ist, genommen wurde – nicht von den Ereignissen zu erzählen. Da fragt man sich doch: Warum? Wozu soll das gut sein? Warum sie nicht einweihen und ihr erzählen, was sie verpasst hat? Worin liegt der Sinn? Meint die Autorin, dadurch erklären zu müssen, warum die weitreichenden Ereignisse dieser Trilogie im späteren Verlauf der Serie nie thematisiert wurden? Wenn ja, halte ich das für absolut überflüssig – es gibt so vieles, dass nie wieder erwähnt wurde, und von einer Folge auf die nächste in Vergessenheit geriet. "Voyager" zwar diesbezüglich zwar eh schon besser als andere "Star Trek"-Serien vor ihr, dennoch waren Kontinuität und eine fortlaufende Handlung eher sporadisch vorhanden. Und ansonsten will mir beim besten Willen keine plausible Erklärung für diese Voyager-Verschwörung einfallen. Was auch immer der Grund dafür gewesen sein mag, ich fand's einfach nur schräg. Zugegeben, insgesamt klingt das wieder um einiges schlimmer, als es ist. Auch "Evolution" vermochte noch ansatzweise, gut zu unterhalten; wobei ich die Stärken des Romans eher in einzelnen gelungenen Momenten, als der Gesamterzählung, sehe. Insgesamt war es aber gerade noch so ok. Nach den beiden deutlich besseren Vorgängern hätte ich mir aber halt einfach mehr erwartet.

Fazit: Mit "Evolution" ist Heather Jarman meines Erachtens leider nicht wirklich ein würdiger Abschluss der "String Theory"-Trilogie gelungen. Neben ihrem wieder einmal sehr ausgedehnten Schreibstil – sie nimmt sich einfach für die Gedanken und Emotionen der Figuren doch etwas zu viel Zeit, weshalb man oftmals das Gefühl bekommt, man könnte ruhig ein paar Seiten überspringen ohne wesentliches zu verpassen – ist es vor allem auch die Handlung, die etwas enttäuscht. Statt die Geschichte rund um das Sonnensystem der Monorhaner auf würdige, stimmige Weise abzuschließen, holt sich Jarman einen Deus Ex Machina-Doppelpack, mit Q und Kes. So schön der neuerliche Auftritt beider Figuren auch war, durch diese Tatsache hatte er leider doch auch einen etwas bitteren Beigeschmack. Insgesamt liegt die Stärke von "Evolution" mehr in gelungenen einzelnen Momenten wie z.B. dem gefälligen Epilog, mit dem sie einen runden Abschluss für Kes' Figur findet – denn im Gesamten. Ähnlich gut unterhalten wie die beiden Vorgänger konnte mich "Evolution" aber leider nicht.
Christian Siegel

Bewertung: 2/5 Punkten


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