Star Trek - Voyager: Cohesion |
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Der Beginn einer dreiteiligen Odyssee
Kategorie:
Star Trek (Literatur) -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Montag, 18 März 2013
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Titel: |
"Star Trek - Voyager: String Theory Book 1 - Cohesion" |
Bewertung: |
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Autor: |
Jeffrey Lang |
Übersetzung: |
- |
Umfang: |
362 Seiten |
Verlag: |
Pocket Books |
Veröffentlicht: |
28. Juni 2005 (USA) |
ISBN: |
0-7434-5718-7 |
Kaufen: |
Taschenbuch (E), Kindle Edition (E) |
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Kurzinhalt:
Bei ihrem Flug durch den Delta-Quadranten wird die U.S.S. Voyager plötzlich aus dem Warp gezogen – und schafft es auch nicht mehr, ein stabiles Warpfeld aufzubauen. Dies liegt an den Besonderheiten des Sonnensystems, in das sie geflogen sind – eigentlich dürfte dieses nämlich der Physik nach gar nicht existieren. So handelt es sich um ein Doppelsternsystem mit einem weißen Zwerg, und in dessen Nähe findet die Crew einen bewohnten Planeten. Doch noch ehe sie sich länger mit den Eigenheiten des Sonnensystems auseinandersetzen können, kommt es fast zu einer Kollision mit einem riesigen Schiff, dass vom Planeten losgeschickt wurde, um irgendwo im All nach einer neuen Heimat für ihr Volk zu suchen. Denn der Planet wird von schwerer Strahlung heimgesucht, der die Zivilisation in wenigen Generationen ausrotten wird. Als die Voyager aber versucht, ihnen dabei zu helfen, die Grenzen ihres Sonnensystems zu überwinden, müssen sie hilflos mit ansehen, wie das Schiff auseinanderbricht. Anscheinend können die Moleküle, aus denen die Wesen und ihre Schiffe bestehen, nur innerhalb des Sonnensystems existieren. Um den Monorhanern dennoch zumindest ein bisschen zu helfen, fliegen Seven und B'Elanna Torres auf den Planeten herunter, um die Strahlenschilder über die Städte zu modernisieren und effektiver zu machen. Doch bei ihrem Landeanflug werden sie von einer riesigen Energiewelle getroffen, und stürzen ab. Auch auf die U.S.S. Voyager hatte dieser Welle große Auswirkungen: Das Schiff ist in einer Subraumanomalie gefangen…
Review:
"Cohesion" ist der erste Teil einer Trilogie, die zur Feier des 10-jährigen Jubiläums der Serie entstanden und zwischen der vierten und fünften Staffel angesiedelt ist. Der Einstieg in die Reihe ist dabei recht gelungen und kurzweilig. Die Katastrophe zu Beginn, mit dem explodierenden Raumschiff, sorgt gleich für einen dramaturgischen Höhepunkt, und auch die seltsamen Begebenheiten des Sonnensystems weckten rasch mein Interesse. Die weitere Handlung ist dann zwar vielleicht eine Spur zu ausgedehnt, weiß aber ebenfalls mit einigen netten Ideen, Wendungen und Offenbarungen zu gefallen. Eine weitere wesentliche Stärke des Romans ist auch die Charakterisierung. Alle bekannten Figuren sind außerordentlich gut getroffen, und gewähren uns auch einen Blick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Als besonders interessant erweist sich dabei die Entwicklung zwischen Seven und B'Elanna, die sich anfangs noch überhaupt nicht ausstehen können, aber durch ein geteiltes Erlebnis langsam beginnen, Verständnis füreinander zu entwickeln.
Doch nicht nur die Hauptfiguren sind gut getroffen, auch den Nebenfiguren haucht Jeffrey Lang Leben ein. Die monorhanischen Gäste sind vortrefflich charakterisiert, und überzeigen mit gut ausgearbeiteten und sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten. Auch die gut durchdachte Hintergrundgeschichte rund um das System und die Vergangenheit der Monorhaner, in die wir hier einen ersten Einblick erhalten, weiß zu gefallen, und sorgt für einiges an Faszination. Und am Ende hat Jeffrey Lang dann für uns noch einen recht fiesen Cliffhanger parat. Dass der Roman trotz dieser Stärken über eine leicht überdurchschnittliche Wertung nicht hinauskommt, liegt einerseits an der bereits kurz erwähnten, teilweise doch etwas zu ausgedehnten Erzählweise, die den Roman mitunter ein wenig zäh werden lässt, und andererseits an der Tatsache, dass "Cohesion" die ganz große Spannung überwiegend vermissen lässt. Trotz dieser Schwächen bietet er aber insgesamt durchaus gute Unterhaltung.
Fazit:
"Nett" – das ist das erste Wort, dass mir zu "Cohesion" einfällt. Er ist jetzt nicht unbedingt etwas Besonderes, bietet aber mehr als solide Unterhaltung. Als größte Stärken erweisen sich dabei Jeffrey Langs gelungene Charakterisierung sowie die Mysterien des Monorhan-Systems. Demgegenüber stehen die teils doch etwas mangelnde Spannung sowie die Tatsache, dass der Roman vereinzelt ein wenig zu ausgedehnt erscheint. Mit etwas gutem Willen hätten sich durchaus knapp 50 Seiten kürzen lassen, ohne wesentliches zu verlieren. Trotzdem bietet "Cohesion" in den über 350 Seiten ein episches, faszinierendes Abenteuer der "Voyager"-Crew, und damit insgesamt einen gelungenen Einstieg in diese dreiteilige Odyssee.
Christian Siegel
Bewertung: 3/5 Punkten
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