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Einer von vielen |
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Originaltitel: Essence
Episodennummer: 8x20
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 13. Mai 2001
Erstausstrahlung D: 18. Februar 2002
Drehbuch: Chris Carter
Regie: Kim Manners
Hauptdarsteller: Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully, Robert Patrick als Special Agent John Doggett, David Duchovny als Special Agent Fox Mulder
Gastdarsteller:
Annabeth Gish als FBI Special Agent Monica Reyes,
Nicholas Lea als Alex Krycek,
Jay Acovone als Duffy Haskell,
Zachary Ansley als Billy Miles,
Sheila Larken als Margaret Scully,
Denise Crosby als Dr. Mary Speake,
Steven Anderson als Dr. James Parenti,
David Purdham als Dr. Lev,
Frances Fisher als Lizzy Gill,
Kirk B.R. Woller als Agent Gene Crane,
Arlene Pileggi als 1st Woman Party-Goer,
Karon Kearney als 2nd Woman Party-Goer u.a.
Kurzinhalt:
Die Geburt von Dana Scullys Kind rückt immer näher. Während sie auf Drängen ihrer Mutter eine Heimhilfe einstellt die ihr zu Hause zur Hand gehen soll, erfährt Mulder vom Brand in einer Geburtsklinik. Er befürchtet, dass jemand versucht, sämtliche Beweise für dort stattfindende verbotene Experimente – genauer gesagt, dass menschliche Frauen außerirdische Kinder auf die Welt gebracht haben – zu beseitigen versucht. Als er gemeinsam mit Doggett ermittelt und sie einen Raum mit missgestalteten Föten finden, und kurz darauf Scullys früherer Arzt ermordet wird, scheint sich dieser Verdacht zu bestätigen. Doggett konnte den Angreifer als Billie Miles identifizieren und hat ihn auch mehrmals angeschossen, was diesen jedoch ncht aufgehalten hat. Mulder ist nach wie vor überzeugt, dass dieser nicht mehr menschlich ist – und es als nächstes auf Scully und ihr ungeborenes Kind abgesehen hat. Zusammen mit Doggett, Skinner und einem seine Hilfe anbietenden Krycek versucht Mulder alles, um sie zu beschützen…
Review:
Meine Hoffnung, die 8. Staffel würde zum Ende hin noch einmal zulegen, hat sich zumindest mit "Einer von vielen" vorerst einmal noch nicht erfüllt. Wirklich gut haben mir eigentlich nur die letzten rund 10 Minuten gefallen, wo alle in Skinners Büro zusammengekommen sind um nach einem Weg zu suchen, Scully vor Billie Miles in Sicherheit zu bringen. Die letzten Minuten mit der Verfolgungsjagd durch das Parkhaus bzw. die Büros des FBI boten einiges an Spannung, und waren für mich der unbestrittene Höhepunkt der Folge. Aber auch die ungewohnte Rolle von Alex Krycek als Verbündeter hat mir gut gefallen. Leider aber plätscherte die Episode von den letzten paar Minuten abgesehen doch eher vor sich hin. Nicht unbedingt langweilig, aber so richtig packen vermochte mich "Einer von vielen" eben leider erst gegen Ende – den Rest verfolgte ich weitestgehend teilnahmslos.
Auch davon abgesehen konnte ich mit dem einen oder anderen Element hier nicht wirklich etwas anfangen. Das beginnt schon bei Mulders meines Erachtens völlig uncharakteristischen Einstiegsmonolog. Seit wann ist er denn so gottesfürchtig? Hat er nicht früher Scully für ihren religiösen Glauben immer belächelt? Das erschien mir absolut untypisch. Auch der als unkaputtbares Alien in bester "Terminator"-Manier wiedergeborene Billie Miles als jüngste Bedrohung der man sich gegenübersieht hat mich nur bedingt überzeugt. Im Gegensatz zu außerirdischen Kopfgeldjägern die ihr Aussehen verändern können und über grünes, giftiges Blut verfügen oder auch ein schwarzes Öl das die Kontrolle über die jeweilige Person übernimmt ist das halt schon eine vergleichsweise schlichte, einfallslose und unoriginelle Umsetzung eines Widersachers. Irritierend fand ich auch den (nach "Feuer und Asche") neuerlichen Mini-Auftritt von Denise "Tasha Yar" Crosby. Ist die in den 90ern wirklich derart abgestürzt dass sie sich mit solch einem kurzen Gastauftritt zufrieden geben muss, oder was genau ist der Grund dafür, ein im Genre durchaus bekanntes Gesicht derart zu verheizen? Am meisten haben mich aber die Andeutungen gestört, bei Scullys Kind würde es sich quasi um einen zweiten Jesus handeln: Ein von Gott gesteuertes Wunder, dass die Menschheit retten wird. GEH BITTE. Und dass die Vaterfrage – obwohl diesmal klar und deutlich thematisiert – nach wie vor nicht beantwortet wurde, fand ich auch sehr frustrierend.
Fazit:
"Einer von vielen" ist leider eine von vielen doch eher enttäuschenden Episoden dieser Staffel. Dass man Scullys Schwangerschaft bis zum Season-Finale herauszögern würde, war ja irgendwie klar, aber dass man um die Vaterfrage so ewig herumeiert empfinde ich langsam aber sicher schon als eher frustrierend. Auch die Idee dieser neuen unaufhaltsamen Super-Aliens überzeugt mich nicht wirklich, und halte ich auch im Vergleich zu früheren Bedrohungen und Widersachern doch recht einfallslos. Zudem plätscherte die Handlung überwiegend wieder einmal gemächlich vor sich hin – Spannung kam dann erst am Ende auf, als es gilt, Scully aus dem FBI-Gebäude herauszuschaffen, und man sich mit dem falschen Billie Miles einen packenden Wettstreit liefert. Am meisten gestört haben mich aber die Implikationen, Scully könnte quasi einen zweiten Jesus gebären. Das fand ich einfach nur gaga. Trotz dieser Kritikpunkte kann ich "Einer von vielen" aber einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen, und dank Alex Kryceks neuerlichem Auftritt sowie dem packenden Finale geht sich denkbar knapp doch noch eine durchschnittliche Bewertung aus.
Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)
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