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Originaltitel: all things
Episodennummer: 7x17
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 09. April 2000
Erstausstrahlung D: 12. Februar 2001
Drehbuch: Gillian Anderson
Regie: Gillian Anderson
Hauptdarsteller: David Duchovny als Special Agent Fox Mulder, Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully, Mitch Pileggi als Assistant Director Walter Skinner
Gastdarsteller: Colleen Flynn als Colleen Azar, Stacy Haiduk als Maggie Waterston, Stephen Hornyak als Dr. Paul Kopeikan, Victoria Faerber als First Nurse, Nicolas Surovy als Dr. Daniel Waterston, Carol Banker als Carol, Elayn Taylor als Second Nurse, Cheryl White als Third Nurse, Scott Vance als Healer u.a.

Kurzinhalt: Während Mulder in England auf UFO-Jagd geht und Kornkreise untersucht, führen einige scheinbar zufällige Begegnungen und Ereignisse dazu, dass Scully ihren alten College-Professor trifft, der wegen seines Herzleidens im Krankenhaus behandelt wird. Scully hatte mit ihm früher eine Affäre, und das Wiedersehen veranlasst Scully dazu, sich zu fragen, ob sie damals als sie die Universität – und damit auch ihn – verlassen hat um zum FBI zu gehen, die richtige Entscheidung getroffen hat. Weitere Begegnungen – u.a. eine unbekannte Frau die Scully mehrmals verfolgt ehe sie spurlos verschwindet, sowie eine Bekannte von Mulder, die ihm bei der Untersuchung von Kornkreisen geholfen hat – führen sie dann schließlich zu einem buddhistischen Tempel, wo ihr Erleuchtung widerfährt…


Review: ImageNachdem David Duchovny bereits an einigen Drehbüchern mitgewirkt hatte, gab man ihm in der sechsten Staffel die Möglichkeit, ein gänzlich eigenes Drehbuch zu schreiben, und dieses auch gleich selbst zu inszenieren. Das Ergebnis davon war "Ex"; zwar nicht die beste Folge der Staffel, aber dennoch ein guter, würdiger und unterhaltsamer Eintrag in den Episodenreigen. In der 7. Staffel – bei der man eigentlich davon ausgegangen war, dass es die endgültig letzte sein würde – sah man nun die Zeit gekommen, Gillian Anderson die gleiche Höflichkeit entgegenzubringen, und auch ihr die Möglichkeit zu geben, eine Episode zu schreiben, und dabei auch Regie zu führen. Nun will ich natürlich niemandem etwas unterstellen und habe keine Möglichkeit zu überprüfen, inwiefern ich mit meiner Vermutung richtig liege. Aber nachdem ich "Augenblicke" gesehen hatte meinte ich, mir bildlich die Reaktion von Chris Carter und Frank Spotnitz vorstellen zu können, nachdem sie die Episode zum ersten Mal gesehen hatten: Der Eine wendet sich dem Anderen zu, und sagt: "Ok, das machen wir nie wieder

"Augenblicke" ist zwar keine völlige Katastrophe – aber nah dran. Wobei ich offen zugeben, dass dies eine Folge ist, deren Meinung über sie ganz stark vom persönlichen Geschmack und der eigenen Einstellung abhängt. Ich persönlich kann mit diesem esoterischen Quatsch halt leider überhaupt rein gar nichts anfangen. Gillian Anderson lässt ihren eigenen Glauben und ihr eigene Überzeugung hier einfließen – wobei ich halt der Ansicht bin, dass da ganze weder zu "Akte X" noch so recht zur Figur von Dana Scully passt. Ich meine, ganz ehrlich, im weiteren Verlauf der Episode zieht die sogar einen Wunderheiler zu Rate! Ich weiß schon, dass Dana Scully zuletzt zunehmend zu glauben begann und bei religiösen Themen immer schon die Gläubige von den beiden war. Aber das erschien mir dann doch völlig "out of character" zu sein. Generell fehlte es mir irgendwie an den mystischen Elementen, fragte ich mich, was das mit "Akte X" zu tun hat. Die verschiedenen Zufälle oder auch die geheimnisvolle Frau die Scully immer wieder sieht (sollte das ihre tote Schwester sein?) waren mir diesbezüglich zu wenig. Auch mit ihrer Inszenierung konnte ich leider wenig anfangen. Zwar bin ich grundsätzlich durchaus ein Freund von Zeitlupensequenzen, aber bei "Augenblicke" schoss Anderson meines Erachtens deutlich über das Ziel hinaus. Ich hatte danach den Eindruck, wenn man alle Zeitlupensequenzen mit normaler Geschwindigkeit abgespielt hätte, wäre die Folge nur halb so lang gewesen. Auch wirkt ihre Inszenierung für "Akte X" sehr untypisch, und nimmt sich meines Erachtens etwas zu wichtig, bzw. wirkt ein wenig hochgestochen.

ImageEs gibt drei rettende Aspekte. Dass Gillian Anderson in "Augenblicke" eine lesbische Beziehung einbaut, gefällt mir ausgesprochen gut. Die gemeinsamen Szenen von Scully und der Tochter und/oder Frau ihres früheren Geliebten fand ich ebenfalls gelungen. Herzstücke sind aber ganz klar die gemeinsamen Szenen zwischen Scully und Mulder. Einerseits der interessante Einstieg, der andeutet, dass die beiden eine gemeinsame Nacht miteinander verbracht haben (die genaue Beantwortung dessen, was vorgefallen ist – bzw. ob denn überhaupt etwas vorgefallen ist – der Phantasie des Zuschauers überlässt). Und andererseits der Abschluss in Mulders Wohnung, als Scully während ihr Partner ihr von seinen Abenteuern in England erzählt vor Erschöpfung einschläft. Ich hatte den Eindruck, dass ihre freundschaftliche (und mittlerweile mehr?) Beziehung in "Augenblicke" doch wieder einen Sprung nach vorne gemacht hat. Das war aber leider auch schon so ziemlich das einzig Positive, das ich an dieser Episode entdecken konnte.

Fazit: Mit der ersten (und zugleich letzten) von Gillian Anderson geschriebenen und inszenierten Episode von "Akte X" konnte ich leider wenig bis gar nichts anfangen. Auf mich machte das Ganze leider den Eindruck eines spirituellen und esoterischen Quargels. Darüber hinaus empfand ich "Augenblicke" als eher inhaltsarm und dementsprechend überwiegend langweilig. Die zwar nett anzusehenden, aber viel zu ausufernden Zeitlupensequenzen taten ihr Übriges, um diesen Eindruck zu bekräftigen. Zwar gefällt mir, dass wir hier etwas mehr von Scullys Vergangenheit erfahren haben, und vor allem auch ihre Entscheidung am Ende der Folge fand ich gelungen. Darüber hinaus waren es aber leider nur vereinzelte Szenen – allen voran der Einstieg und das Finale mit Mulder und Scully – die einen Totalabsturz für mich verhindert haben.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




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