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Die Geister, die ich rief Drucken E-Mail
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Originaltitel: How the Ghosts Stole Christmas
Episodennummer: 6x06
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 13. Dezember 1998
Erstausstrahlung D: 20. Dezember 1999
Drehbuch: Chris Carter
Regie: Chris Carter
Hauptdarsteller: David Duchovny als Special Agent Fox Mulder, Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully
Gastdarsteller: Edward Asner als Maurice, Lily Tomlin als Lyda u.a.

Kurzinhalt: Mulder ruft Scully am Weihnachtsabend zu sich, und erzählt ihr die Geschichte der früheren Bewohner des Hauses das sie beobachten: Im Jahr 1917 schlossen zwei Liebende zu Weihnachten einen Pakt, der dafür sorgen sollte, dass ihre Liebe für immer und ewig wehrt: Er erschoss sie, und nahm sich danach selbst das Leben – damit sie im Jenseits wieder vereint sein können. Seitdem kehren sie Jahr für Jahr zu Weihnachten zurück, um im Haus herumzuspuken – und junge Pärchen dazu zu bringen, es ihnen gleich zu tun. Scully hält das Ganze natürlich für Blödsinn und will eigentlich auch gleich wieder zurückfahren – allerdings sind plötzlich ihre Autoschlüssel verschwunden. Wohl oder übel folgt sie Mulder ins Haus – und beginnt schon bald, ihre Skepsis zu verlieren, kommt es doch zunehmend zu mysteriösen Ereignissen. Sie sieht eine geheimnisvolle Erscheinung – eine alte Frau in einem weißen Kleid, der Ausgang eines Raumes scheint wieder genau in diesen hineinzuführen, und schließlich entdecken sie unter dem Boden die Leichen eines Pärchens, dass genau die gleiche Kleidung an hat wie sie selbst. Ist an den Gerüchten rund um das Spukhaus und das Geister-Pärchen etwa doch etwas dran?


Review: Image"Die Geister, die ich rief" war die erste Episode der Serie, die ich im Zuge dieses neuerlichen Durchlaufs zum ersten Mal gesehen habe! Ok, zumindest von der ich es ganz sicher weiß, sie zum ersten Mal gesehen zu haben – da ich nicht 100%ig ausschließe, dass mir auch schon die eine oder andere Episode davor bei der TV-Ausstrahlung damals entgangen ist. "Die Geister, die ich rief" habe ich aber definitiv nicht mehr gesehen, da die Episode für die Ausstrahlung in Deutschland ein paar Folgen nach hinten geschoben wurde, um sie wie in den USA kurz vor Weihnachten zeigen zu können. Und zu diesem Zeitpunkt war ich eben schon ausgestiegen, insofern habe ich sie damals definitiv verpasst. Ich war damals von der Mythologie der Serie derart angefressen, dass "Die Geister, die ich rief" an dieser Entscheidung wohl auch nichts mehr geändert hätte. Über 10 Jahre später muss ich jedoch zugeben, hier definitiv etwas verpasst zu haben – ist sie doch eine weitere wirklich gelungene Einzelfolge der Serie.

Bevor ich mich den positiven Aspekten zuwende, möchte ich schnell meine beiden Kritikpunkte loswerden. Grundsätzlich gefällt mir Mark Snows Musik ja hier wieder sehr gut – allerdings, sonderlich gruselig war sie leider nicht. Gerade auch am Anfang war sie mir schon fast etwas zu locker und fröhlich. Mir ist zwar bewusst, dass auch "Die Geister, die ich rief" wieder einmal eine jener Folgen ist, die man nicht zu ernst nehmen sollte, und Snow dies halt auch in der Musik ausdrücken wollte. Ich finde aber, gerade auch das erste Drittel hätte von einem anderen Zugang, der die gruslige Atmosphäre unterstützt, profitiert. Denn so war das ganz atmosphärisch leider doch ein wenig enttäuschend; und das, obwohl mit dem Geisterhaus und Chris Carters wieder einmal hochwertigen Inszenierung eigentlich alle Zutaten dafür vorhanden gewesen wären. Kritikpunkt Nummer zwei ist, dass die Episode und vor allem auch die Auflösung nicht so recht Sinn ergibt. Wir sehen, wie Mulder und Scully sich gegenseitig erschießen, aber dann war das alles nur Einbildung, sie stehen auf und gehen. Angesichts der Tatsache, dass die beiden Geister ja Liebespärchen dazu bringen wollen sich gegenseitig zu erschießen und sie genau das gemacht haben – und auch in der Vergangenheit damit erfolgreich waren – ergibt das mit der Finte für mich keinen Sinn. Hier hatte sich Chris Carter wohl – da er den Moment mit den Schüssen unbedingt drin haben wollte, um den Zuschauer zu schockieren – in eine Ecke geschrieben, und wusste dann selbst nicht mehr, wie er jetzt da wieder rauskommt.

ImageDavon abgesehen hatte ich mit "Die Geister, die ich rief" aber einen Mordsspaß. Bereits der Einstieg war großartig, und bot eine gute Akte X-Variante der bekannten Spukhaus-Thematik, inklusive solcher Klischees wie geisterhaften Erscheinungen im Hintergrund. Phantastisch dann auch die psychologischen Analysen von Mulder und Scully durch die beiden Geister, die noch dazu von Edward Asner und Lily Tomlin sehr gut dargestellt wurden. Vor allem über das Wiedersehen mit letzterer habe ich mich sehr gefreut! Außerdem gab es zahlreiche gelungene – wenn auch oftmals nur kurze – Momente, wie z.B. als Mulder Scully den Vortritt lässt, er sie erschreckt, das mit dem "doppelten" Raum, oder auch die Offenbarung der Wunden der beiden Geister (wenn diese Einstellungen auch jeweils an "Der Tod steht ihr gut" und "Terminator 2 – Tag der Abrechnung" erinnert haben). Abgesehen von der etwas unbefriedigenden Auflösung war auch alles rund um die verletzten Mulder und Scully – ironisch unterlegt mit "Have Yourself A Merry Little Christmas" – großartig. Und die Geschenkszene bot dann einen netten, runden Abschluss.

Fazit: Insgesamt fand ich "Die Geister, die ich rief" ungemein unterhaltsam. Ja, das erste Drittel hätte ruhig etwas atmosphärischer und gruseliger ausfallen dürfen (dass es das nicht ist, liegt in erster Linie an Mark Snows etwas zu fröhlichem Score), und die Auflösung wartet wieder einmal mit einer doch eher billigen und bequemen Deus Ex Machina auf, um Mulder und Scully aus einer scheinbar ausweglosen Situation herauszumanövrieren, die eben scheinbar auch für Drehbuchautor (und Regisseur) Chris Carter zu ausweglos war. Davon abgesehen war die Episode aber phantastisch. Das Geisterhaus-Set war großartig, wie auch Edward Asner und Lily Tomlyn als herumspukendes Geisterpärchen. Es gab zahlreiche gelungene Momente und interessante Einfälle, und vor allem auch die Inszenierung ist wieder einmal sehr gut und wartet mit einigen gelungenen Einfällen auf – wie z.B. der Verwendung von "Have Yourself a Merry Little Christmas" in einer so gar nicht idyllischen Szene. Wie schon "Im Bermuda-Dreieck" empfand ich jedenfalls auch "Die Geister, die ich rief" als sehr gelungene und unterhaltsame Einzelfolge.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




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