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Dreamland (Teil 2) Drucken E-Mail
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Originaltitel: Dreamland (2)
Episodennummer: 6x05
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 06. Dezember 1998
Erstausstrahlung D: 18. Oktober 1999
Drehbuch: Vince Gilligan, John Shiban & Frank Spotnitz
Regie: Michael Watkins
Hauptdarsteller: David Duchovny als Special Agent Fox Mulder, Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully, Mitch Pileggi als Walter Skinner/Nazi Officer
Gastdarsteller: Michael McKean als Morris Fletcher, Nora Dunn als Joanne Fletcher, Dara Hollingworth als Christine Fletcher, Tyler Binkley als Terry Fletcher, Tom Braidwood als Melvin Frohike, Dean Haglund als Richard Langly, Bruce Harwood als John Fitzgerald Byers, Scott Allan Campbell als Jeff Smoodge, Laura Leigh Hughes als Kersh's Assistant, Eddie Jackson als Co-Pilot/Rock Man, John Mahon als General Edward Wegman, Freeman Michaels als Guard, James Pickens, Jr. als Assistant Director Alvin Kersh, Michael Buchman Silver als Howard Grodin, Greg Smith als Soldier, Christopher Stapleton als Captain Robert McDonough, Julia Vera als Lana Chee, Ted White als Attendant, James Yaker als Cashier u.a.

Kurzinhalt: Fox Mulder und Morris Fletcher stecken nach wie vor im Körper des jeweils anderen fest. Während Fox – in Morris Körper – vom Militär als Verräter verhaftet, jedoch kurz darauf aufgrund eines glücklichen Zufalls wieder freigelassen wird, scheint Morris das Leben als Fox Mulder nach wie vor in vollen Zügen genießen. Dabei schießt er aber letztendlich übers Ziel hinaus: Als er Dana Scully zum Abendessen einlädt, wird ihr endgültig klar, was hier gespielt und das Mulder mit seinen Worten wirklich recht hatte. Sie zwingt Morris daraufhin dazu, ihr bei ihren Ermittlungen zu helfen. Dafür treffen sie sich mit Mulders Informanten in einer Alien-Bar; die zufälligerweise genau zu diesem Zeitpunkt auch von Fox Mulder aufgesucht wird. Als sich die beiden auf der Toilette der Bar treffen, wird klar, dass mittlerweile auch Morris umgedacht hat, und wieder seinen eigenen Körper und damit sein eigenes Leben zurückhaben will. Bleibt nur die Frage, wie man das anstellen soll…


Review: ImageDen zweiten Teil dieser Doppelfolge fand ich zwar insgesamt eine Spur unterhaltsamer – was vor allem auch daran liegt, dass man diesmal relativ– am Ende hat man es dann aber leider erst recht wieder versemmelt. Doch der Reihe nach: Insgesamt konnte mich "Dreamland – Teil 2" nämlich doch eine Spur besser unterhalten als Teil 1. Dies dürfte vor allem daran liegen, dass man diesmal relativ früh ein Erbarmen mit uns hat und Scully endlich zur Einsicht gelangen lässt, dass Mulder die Wahrheit sagt. Zumal die Szene auch großartig umgesetzt ist. Mir gefällt auch, dass Morris als er seine traurige Frau sieht auch selbst wieder in seinen Körper und sein Leben zurückwill, und die beiden somit daraufhin zusammenarbeiten. Auch die Finte die sie sich ausdenken damit Mulder/Morris mit dem Flugschreiber abhauen kann war gelungen. Und vor allem auch der Besuch bei den Lone Gunmen, wo sich Morris über deren Ansichten lustig macht, war köstlich. Generell empfand ich den zweiten Teil als stimmiger. Die ernsteren Elemente wurden deutlich zurückgefahren und man konzentriere sich stärker auf den Humor. Vor allem auch die Musik machte deutlich, dass man das Geschehen hier nicht zu ernst nehmen soll. Und tatsächlich gab es diesmal die eine oder andere Szene, welche ihre gewünschte Wirkung bei mir nicht verfehlt hat (wie z.B. Scullys "I'd kiss you if you weren't so damn ugly").

Dennoch konnte natürlich auch das nichts daran ändern, dass mir diese Art der Geschichten grundsätzlich einfach nicht liegen. Außerdem gab es durchaus auch einige Schwachpunkte: So fand ich das Intro, in dem Morris aus Mulders Leben erzählt, doch ziemlich schräg. Auch die Finte, dass sich der Prozess nicht umkehren lässt, war unnötig – ich kann mir nicht vorstellen, dass ihnen darauf auch nur ein Zuschauer reingefallen ist. Am Schlimmsten ist aber dann zweifellos das meines Erachtens indiskutable Ende, dass jegliche Hoffnung meinerseits, diese Episode höher einstufen zu können als den ersten Teil, völlig zunichte gemacht hat. Nicht nur, dass man sich hier einer ungemein einfallslosen, ja fast lächerlichen Deus Ex Machina bedient. Denn mit dieser Erklärung, dass sich alles einfach so umkehrt, macht man es sich nun wirklich viel zu leicht; zumal man dabei auch inkonsequent ist. Mal reicht es scheinbar, wenn z.B. die Indianerin und der Pilot nah beieinander sind, bei Mulder und Morris wiederum ist es aber wichtig, die Umstände die beim Körpertausch geherrscht haben wieder möglichst nachzubilden. Viel schlimmer wiegt aber, dass man am Ende die letzten paar Tage – und damit sämtliche Ereignisse aus "Dreamland" – auslöscht. Damit stempelt man sie endgültig zur reinen Zeitverschwendung und als absolut überflüssig ab. Und selbst hierbei bliebt man nicht konsequent genug; denn zuerst meint Mulder, dass die Zeit "zurückschnappen" und die letzten paar Tage auslöschen würde, dann findet er aber sein Apartment für einen dämlichen Abschlussgag scheinbar erst recht wieder in der von Morris umdekorierten Variante vor. Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn. Insgesamt war dieses Ende jedenfalls ungemein enttäuschend. Es war der mit Abstand lahmste und billigste "cop-out" der bisherigen "Akte X"-Geschichte und für mich eines der unbefriedigsten, frustrierendsten und insgesamt schlechtesten Abschlüsse, die man sich bisher bei der Serie geleistet hat.

Fazit: Image35 Minuten lang war "Dreamland – Teil 2" drauf und dran, etwas besser wegzukommen als der erste Teil. Zwar hat sich an meiner ablehnenden Haltung gegenüber solchen Geschichten in der Zwischenzeit nichts geändert, aber wenigstens empfand ich den zweiten Teil als etwas unterhaltsamer. Hierbei hat vor allem geholfen, dass Scully endlich mal glauben durfte – und das auch recht früh im Verlauf dieser Folge. Dadurch konnte man sich den Rest der Episode darauf konzentrieren, gemeinsam nach einem Weg zu suchen, den Prozess wieder umzukehren. Auch hat diesmal bei mir wenigstens der eine oder andere Gag gezündet. Das absolut enttäuschende Ende, wo man nicht nur auf eine der billigsten, bequemsten und einfallslosesten Deus Ex Machinas der gesamten Serie zurückgreift, sondern noch dazu fast 80 Minuten "Unterhaltung" für Null und Nichtig erklärt, hat jegliche Chance auf eine bessere Wertung aber zunichte gemacht. Schlimm genug, dass mich die Episoden nicht wirklich gut unterhalten konnten und meinen Geschmack absolut nicht trafen, jetzt stellt sich die investierte Zeit noch dazu als völlig unnötig und verschwendet heraus. Damit sorgt man für einen ungemein unbefriedigenden Abschluss der bislang mit Abstand schwächsten Doppelfolge der Serie.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




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