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Akte X Staffel 4
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Rückkehr aus der Zukunft Drucken E-Mail
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Originaltitel: Synchrony
Episodennummer: 4x18
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 13. April 1997
Erstausstrahlung D: 11. Januar 1998
Drehbuch: Howard Gordon & David Greenwalt
Regie: James Charleston
Hauptdarsteller: David Duchovny als Special Agent Fox Mulder, Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully, Mitch Pileggi als Assistant Director Walter Skinner
Gastdarsteller: Jed Rees als Lucas Menand, Joseph Fuqua als Jason Nichols, Michael Fairman als Older Jason Nichols, Susan Lee Hoffman als Lisa Ianelli, Hiro Kanagawa als Dr. Yonechi, Jonathan Walker als Chuck Lukerman, Brent Chapman als Security Cop, Eric Buermeyer als The Bus Driver, Patricia Idlette als The Desk Clerk, Austin Basile als Bellman, Alison Matthews als The Doctor u.a.

Kurzinhalt: Zwei Forscher des MIT verlassen spät Abends das Büro, als sie von einem alten Mann aufgehalten werden. Dieser behauptet einer von ihnen werde in wenigen Minuten bei einem Busunfall verunglücken – und er wolle dies verhindern. Die beiden fühlen sich vom scheinbar verwirrten alten Mann belästigt, und lassen ihn von einem Sicherheitsmann vom Campus befördern. Kurz darauf tritt der vorhergesagte Unfall aber tatsächlich ein. Da der Fahrer behauptet, Jason Nichols hätte seinen Kollegen vor den Bus geworfen, wird dieser verhaftet. Jason wiederum behauptet, dass er seinen Freund nach der Warnung des alten Mannes retten wollte. Dieser mysteriöse Mann wiederum ist auf geheimnisvolle Art und Weise verschwunden. Im Auto findet man lediglich die eingefrorene Leiche des Sicherheitsmannes. Die Forschungsgruppe hat tatsächlich mit Kryogenik zu tun – ist jedoch noch lange nicht soweit, um Menschen einzufrieren. Während Scully eine Intrige am MIT vermutet, beginnt Mulder schon bald zu vermuten, dass der geheimnisvolle alte Mann der aus der Zukunft zurückgekehrte Jason Nichols ist…


Review: ImageTrotz der Tatsache, dass die logische Ungereimtheiten oftmals anziehen wie das Licht die Motten, habe ich ein Faible für Zeitreisegeschichten. Irgendetwas an dieser Idee fasziniert mich einfach. Und so hat auch "Rückkehr aus der Zukunft" meinen Geschmack grundsätzlich mal getroffen. Neben Zeitreisen fügt man dieser Episode aber noch eine zweite Nebenthematik ein, nämlich die Cryogenik – die scheinbar für Zeitreisen von entscheidender Bedeutung sein wird. Die entsprechenden Szenen, als Menschen binnen Sekunden vereisen, sind tricktechnisch sehr gut und überzeugend umgesetzt. Darüber hinaus ist es vor allem das Dilemma des alten Mannes, welches mich fasziniert. Er ist doch tatsächlich so sehr davon überzeugt, dass die Erschaffung dieser Technologie verhindert werden muss, dass er dazu bereit ist, nicht nur eine frühere Freundin und Kollegin zu töten, sondern auch sich selbst.

Generell verstand es "Rückkehr aus der Zukunft" dank des tollen Intros rund um den Mann, dessen Vorhersage sich bewahrheitet, praktisch von der ersten Sekunde an mein Interesse zu wecken. Alles rund um die Zeitreisen, wie sich Menschen dafür einfrieren müssen etc., erscheint auch ziemlich gut ausgearbeitet. Wo die Episode hingegen ein wenig schwächelt, ist bei Jasons Motivation. Seine Argumentation rund um "eine Welt ohne Geschichte, und ohne Hoffnung" hat mich jetzt irgendwie nicht wirklich überzeugt. Es wirkte auf mich wie eine Alibi-Motivation, da den Drehbuchautoren nichts Besseres eingefallen ist. Wirklich Sinn ergeben will es für mich aber nicht. Warum sollte es in einer Welt mit Zeitreisen keine Hoffnung mehr geben? Generell wurde alles rund um die Regeln, die es möglicherweise eines Tages rund um Zeitreisen gibt, ausgespart. Hier machten es sich die Autoren bei den Rahmenbedingungen rund um diese Technologie doch etwas zu leicht. Unklar bleibt auch, ob es – wie Mulder und Scully am Ende behaupten – nur eine Zeitlinie gibt, oder vielmehr bei jedem Sprung in die Vergangenheit eine neue Zeitlinie, also quasi ein neues Alternativ-Universum erschaffen wird. Die Theorie von nur einer einzigen Wirklichkeit, wie sie von den beiden FBI-Agenten am Ende propagiert wird, lässt sich meines Erachtens mit den Geschehnissen hier jedenfalls nicht in Einklang bringen. Wohl mein größter Kritikpunkt ist aber, dass der Episode – warum auch immer – gegen Ende hin irgendwie die Luft ausgegangen ist. Den Einbruch des alten Jason in das Labor fand ich wenig spannend, und auch seinen Selbstmord wenig dramatisch und/oder berührend. Seine für mich nicht nachvollziehbare Motivation mag dabei eine große Rolle gespielt haben. Doch warum auch immer: Das letzte Drittel fand ich vergleichsweise schwach, und verhindert für mich trotz aller anfänglicher Begeisterung auch eine höhere Einstufung.

Fazit: ImageAls großer Fan des Science Fiction-Genres trifft man grundsätzlich bei "Akte X" eher meinen Geschmack, wenn man sich mehr in diese Richtung (im Vergleich zum hauptsächlichen "Mystery"-Genre) orientiert. Dementsprechend sprach mich "Rückkehr aus der Zukunft" an, und konnte mich praktisch von der ersten Minute an faszinieren und packen. Von Mulders und Scullys unstimmiger Theorie am Ende fand ich die Zeitreise-Thematik auch grundsätzlich sehr gut umgesetzt, wobei deren Verknüpfung mit Kryostasis-Technologie die Episode für mich zusätzlich aufwertete. Und auch einzelne Szenen rund um den alten Mann – allen voran sein Gespräch mit seiner früheren, jungen Kollegin – wussten zu gefallen. Schade nur, dass es der Episode nicht gelang, mir seine Motivation so richtig begreiflich und nachvollziehbar zu machen – worunter dann meines Erachtens vor allem die letzten 10 Minuten, mit dem Showdown im Labor, gelitten haben. Von diesem Manko abgesehen bot "Zurück aus der Zukunft" aber gute Mystery/SF-Unterhaltung.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




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