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Originaltitel: Anasazi
Episodennummer: 2x25
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 19. Mai 1995
Erstausstrahlung D: 02. Mai 1996
Drehbuch: Chris Carter & David Duchovny
Regie: R.W. Goodwin
Hauptdarsteller: David Duchovny als Special Agent Fox Mulder, Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully
Gastdarsteller: Peter Donat als William Mulder, Floyd Red Crow Westerman als Albert Hosteen, Nicholas Lea als Alex Krycek, William B. Davis als Raucher, Mitch Pileggi als Assistant Director Walter Skinner, Michael David Simms als Senior FBI Agent, Renae Morriseau als Josephine Doane, Ken Camroux als 2nd Senior Agent, Dakota House als Eric, Bernie Coulson als The Thinker, Bruce Harwood als Byers, Dean Haglund als Langly, Tom Braidwood als Frohike u.a.

Kurzinhalt: Einem Computerhacker gelingt es, quasi den heiligen Gral der Verschwörungstheoretiker zu stehlen: Jene streng geheime Akte, die Informationen über alle Begegnungen mit Außerirdischen enthält. Er sichert diese auf einem Band, und trifft sich mit Mulder, um ihn dieses zu übergeben. Währenddessen herrscht in den Regierungen auf der ganzen Welt helle Aufregung ob des Diebstahls dieses heiklen Dokuments. Der mysteriöse Raucher wird damit beauftragt, es sicherzustellen, und sagt seinen Vorgesetzten, dass er das Band bereits wieder in seinem Besitz habe. Währenddessen wirkt Mulder zunehmend angespannt und aggressiv. Er ist enttäuscht darüber, dass jene Akte von der er sich Antworten auf all seine Fragen erhofft hat, verschlüsselt ist – ist diese doch in der Sprache der Navajo abgedruckt. Während Scully versucht, jemanden zu finden der die Texte übersetzen kann, wird Mulder vom Dienst suspendiert, nachdem er Direktor Skinner angegriffen hat…


Review: Image"Anasazi" ist, wie man sich das von einem Staffelfinale ja eigentlich auch erwartet, wieder eine Folge, welche sich mit der grundlegenden Mythologie der Serie befasst – und als solche wieder einmal vollgepackt mit Offenbarungen, Thematiken und Wendungen. Genau darin steckt letztendlich auch schon mein – einziger Kritikpunkt an der Episode: Sie wirkt schon fast wieder zu voll, so dass sich die einzelnen Themengebietet teilweise nicht so recht entfalten können. Vor allem ein Handlungsstrang sticht hier besonders unangenehm hervor, und wirkt doch eher überflüssig: Mulders zunehmender Wahnsinn, der darauf zurückzuführen ist, dass man ihm Halluzinogene ins Wasser mischt. Mal abgesehen davon, dass ich das aus Verschwörer-Sicht für einen ziemlich sinnlosen Plan halte, da keiner sagen kann, gegen wen sich seine Paranoia letztendlich richten wird. Es wirkt einfach unnötig umständlich, wenn sie ihn aus dem Weg schaffen wollen – was sie ja dann später ohnehin zu versuchen scheinen, als sie in seine Wohnung schießen (und fast Scully erwischen). Wozu also das Ganze mit dem Wasser?

Zudem wirkt es schon auch sehr konstruiert, dass deren Wirkung gerade dann zuschlägt, als ihnen das Band abhandenkommt. Weil offenbar war das ja schon von langer Hand geplant. Was für eine glückliche Fügung des Schicksals! Generell finde ich, hätte es das mit dem durchdrehenden Mulder nicht gebraucht – gerade auch nicht bei dieser Folge, wo ohnehin schon so viel andere, deutlich interessantere, Dinge passieren, und die vollgestopft ist mit Inhalt. Am Spannendsten fand ich dabei alles rund um die Alien-Akte bzw. das Band, auf dem diese gesichert wurde. Zumal wir diese Handlung auch aus zwei Perspektiven verfolgen. Einerseits natürlich Mulder und Scully, denen es gelingt es an sich zu bringen, und die daraufhin versuchen, es zu entschlüsseln. Andererseits aber auch das Syndikat der Verschwörer, das durch den Diebstahl der Akte in helle Aufregung versetzt wurde. Der bislang immer so coole und souverän wirkende Raucher kommt hier nun zum ersten Mal in Bedrängnis, als er damit beauftragt wird, das Band so schnell als möglich sicherzustellen – und seinen Auftraggebern versichert, es befände sich bereits schon wieder in seinem Besitz. Damit setzt er sich selbst unter Druck, es so rasch als möglich zu beschaffen. Ich behaupte keineswegs, dass ihn dies sympathisch gemacht hätte, aber es verleiht einer bislang doch sehr oberflächlichen Figur etwas mehr Profil, und bereichert sie um die eine oder andere interessante Facette. Zudem werfen wir zum ersten Mal einen näheren Blick auf das Syndikat, das für uns bislang doch überwiegend im Verborgenen geblieben ist. Und nachdem wir bisher nur davon gehört hatten, erleben wir hier auch zum ersten Mal, dass die Verschwörung in der Tat eine internationale Angelegenheit ist.

ImageSein Bestreben, das Band wieder zu beschaffen, und die Geheimnisse des Syndikats zu wahren, führt den mysteriösen Raucher schließlich auch zu Mulders Vater. Es wurde ja in der Vergangenheit bereits angedeutet, aber hier erfahren wir nun zum ersten Mal definitiv, dass dieser – zumindest früher – Teil dieser Verschwörung war. Doch William Mulder hört nicht auf den Rat des Rauchers, "Deny Everything" (jenes Motto, dass im Intro der Folge "Seilbahn zu den Sternen" eingeblendet wurde, statt dem üblichen "The truth is out there") und möchte seinem Sohn alles beichten. Es fällt ihm offensichtlich schwer, sich dazu durchzuringen, und Mulder – und damit auch uns – die Wahrheit über seine Mitwirkung an der Verschwörung zu beichten. Als er im Bad Mut sammelt, wird er schließlich erschossen – von Alex Krycek! Dies führt letztendlich auch zu einer der spannendsten und besten Szenen der Episode, als Mulder diesen stellt, ihn fast erschießt – aber von Scully davon abgehalten wird, in dem sie ihrerseits Mulder eine Kugel verpasst. So gut die Szenen davor und danach auch gewesen sein mögen, für mich war das eigentlich schon der dramatische Höhepunkt der Episode.

Danach rückt die Handlung rund um die Navajo-Indianer, die bereits vor dem Intro zu sehen waren, als sie scheinbar das Skelett eines Außerirdischen in der Wüste Arizonas fanden, in den Mittelpunkt des Geschehens. Die Landschaftsaufnahmen sind wirklich beeindruckend, und liefern auch endlich mal ein bisschen Abwechslung; es ist halt mal was anderes, als die ewig gleichen kanadischen Wälder. Dabei ist mir letztendlich auch völlig egal, ob wirklich in Arizona gedreht wurde, oder kanadische Berge rot eingefärbt wurden. Hauptsache, es wirkt glaubwürdig – und das war bei "Anasazi" für mich absolut der Fall. Auch die Handlung an sich ist sehr interessant. Bereits mit der Szene vor dem Intro, mit dem mysteriösen Skelett, hatte man mich am Haken. Am Ende bringt der indianische Junge dann Mulder zu jenem Zugabteil, dass dort vergraben wurde – und als er darin hinabsteigt, entdeckt Mulder ein Massengrab. Doch worum handelt es sich bei den Skeletten genau? Um deformierte Menschen? Außerirdische? Alien-Mensch-Hybriden? Was ihnen allen gemein ist, ist die Narbe von einer Pockenschutzimpfung. Auf genauere, eindeutige Antworten muss man aber auch zum Finale der 2. Staffel noch verzichten. Dafür gibt es wieder einen großartigen, spannenden Cliffhanger, als der Raucher Mulders Signal bis zum Wagon zurückverfolgt, ihn dort einsperrt und den Wagon anzünden bzw. von innen ausbrennen lässt. War Mulder zu diesem Zeitpunkt etwa tatsächlich noch darin gefangen? Und wenn ja, wird es ihm dennoch irgendwie gelingen, sich vor den Flammen zu schützen und diesen Anschlag zu überleben? Mit diesen spannenden offenen Fragen entlässt uns "Akte X" in die Staffelpause!

Fazit: ImageMit "Anasazi" beschert man der zweiten Staffel ein Herzschlagfinale. Zwar nicht ganz auf dem Niveau der bislang besten Episode der Serie, "Die Kolonie – Teil 1", ist sie dennoch eine sehr spannende Folge, mit zahlreichen Wendungen und Offenbarungen, und vollgepackt mit Inhalt. Eine dieser Handlungsstränge, nämlich rund um die Vergiftung von Mulders Wasser, ist es dann auch, die für mich knapp die Höchstwertung verhindert – wirkt sie doch eher überflüssig, und überzeugt nur bedingt. Zudem wäre den restlichen Ideen und Handlungssträngen der Episode ohne diese zusätzliche Wendung mehr Zeit geblieben, um sich zu entfalten. Sei's drum: Alles rund um die Akte über UFO's und Aliens, die Einblicke in das Syndikat, Mulders Gespräch mit seinem Vater und dessen anschließende Ermordung durch Krycek, die Konfrontation zwischen ihm und Mulder, sowie die abschließenden Szenen mit den amerikanischen Ureinwohnern war großartig, packend, und höchst unterhaltsam. Der spannende Cliffhanger tut sein Übriges, um das Interesse des Zuschauers bezüglich der Auflösung dieser Geschichte zu wecken, und Vorfreude auf die kommende Staffel zu schüren.

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




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