Originaltitel: Fearful Symmetry Episodennummer: 2x18 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 24. Februar 1995 Erstausstrahlung D: 04. Januar 1996 Drehbuch: Jarnatt Regie: James Whitmore Jr. Hauptdarsteller: David Duchovny als Special Agent Fox Mulder, Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully Gastdarsteller: Bruce Harwood als John Fitzgerald Byers, Tom Braidwood als Melvin Frohike, Dean Haglund als Richard Langly, Jack Rader als Ed Meecham, Terry Jang Barclay als Officer Imhof, Lance Guest als Kyle Lang, Tom Glass als Lastwagenfahrer, Charles Andre als Ray Floyd, Garvin Cross als Red Head Kid, Jody St. Michael als Sophie, Jayne Atkinson als Willa Ambrose u.a.
Kurzinhalt:
Ein Elefant ist aus dem Zoo ausgebrochen. Am nächsten Morgen lief er auf offener Straße einem LKW entgegen, der gearde noch abbremsen konnte. Dennoch brach das Tier kurz darauf zusammen, und starb schließlich. Als wäre dieser Vorfall nicht schon seltsam und mysteriös genug, berichten zudem Augenzeugen davon, dass sie den Elefanten zwar gehört, jedoch nicht gesehen haben. War dieser etwa – bis zum Fast-Zusammenstoß mit dem LKW – unsichtbar? Mulders Interesse ist jedenfalls geweckt, und so untersucht er gemeinsam mit Scully den Fall. Schon bald werden sie auf Vorwürfe gegen die Zoo aufmerksam. Die Tiere würden nicht artgerecht gehalten werden, außerdem soll der frühere Zooleiter verbotene Experimente an ihnen durchgeführt haben. Sind diese etwa der Grund für den angeblichen unsichtbaren Elefanten? Mulder hat hingegen schon bald eine andere Theorie: Er glaubt, dass die Tiere Opfer von Entführungen durch Außerirdische geworden sind…
Review:"Sophie" tut sich selbst und auch der Mythologie der Serie mit dem möglichen Bezug auf Außerirdische keinen Gefallen. Davon abgesehen wäre die Folge zwar auch kein Highlight gewesen – aber für mich sind es in erster Linie die unstimmigen Verknüpfungen zu dieser zentralen Thematik der Serie, die mir "Sophie" doch eher verderben. Bei jenen Episoden, welche die Mythologie vorantreiben, ist es ja normalerweise so, dass man derart gebannt vor dem Bildschirm sitzt, dass man gar nicht wirklich dazu kommt, allzu sehr über alles nachzudenken. Auch Monster der Woche-Folgen erfordern es ja nicht, sich mit der Mythologie der Serie auseinanderzusetzen. Dann kommt aber eine Folge wie "Sophie" daher, welche die Rahmenhandlung zumindest ansatzweise streift, und es wird haarig; nun sollen Außerirdische also nicht nur Menschen, sondern auch Tiere entführen? Der von Mulder vermutete Zweck, eine Arche Noah zu bauen, falls die Menschheit die Erde zerstört, beinhaltet ja grundsätzlich eine wunderschöne Message. Nur: Wie passt das zu den Entführungen durch Menschen?
Und so verleitet "Sophie" einen dazu, sich die komplette bislang bekannte Mythologie durch den Kopf gehen zu lassen, und man merkt, dass wir mittlerweile die zweite Staffel fast durch haben, und bisher eigentlich nur wissen, dass wir nichts wissen. Zugegeben, das ist jetzt etwas übertrieben, aber gerade auch der Zweiteiler "Die Kolonie" lässt rückwirkend betrachtet mehr Fragen als Antworten zurück. Aufgrund des hohen Erzähltempos kam man nicht wirklich dazu, sich darüber Gedanken zu machen, aber wenn "Sophie" meint, unbedingt an die Mythologie rund um Außerirdische und Entführungen anknüpfen zu müssen, und bei weitem nicht ähnlich inhaltlich und inszenatorisch dicht ist, kommt man halt ins Grübeln. Auch davon abgesehen ist die Episode kein Highlight. Etwas Unsichtbares sinnvoll darzustellen, ist in einem visuellen Medium wie Film und Fernsehen praktisch unmöglich, und auch "Sophie" ist damit wieder nur mäßig erfolgreich. Zumal es auch nicht mal ansatzweise eine Erklärung dafür gibt, warum die Außerirdischen die Tiere unsichtbar zurück schicken sollten, und warum sie kurz darauf wieder sichtbar werden. Insgesamt wirkt einfach alles rund um "Sophie" nicht sonderlich gut durchdacht. Dass sie kein gänzlicher Reinfall ist, verdankt die Episode der gefälligen mitschwingenden Tierschutz-Message, einigen netten Sets (allen voran das Büro mit dem Aquarium dahinter sticht hervor) und stimmungsvollen Szenen (wie das Finale, oder auch die Szenen mit dem Nachtsichtgerät), sowie den guten schauspielerischen Leistungen (wobei vor allem die spätere "24"-Darstellerin Jayne Atkinson zu gefallen weiß). Für knapp 45 Minuten TV-Unterhaltung aber eine doch eher magere Ausbeute.
Fazit:Nach einem Doppelschlag wie mit "Die Kolonie" hätte es wohl jede Folge schwer, daran anzuknüpfen; und doch glaube ich, dass dies nicht der alleinige Grund dafür ist, dass mich "Sophie" doch eher enttäuscht hat. In erster Linie hat mich der halbherzige Versuch gestört, die Episode mit der Mythologie der Serie zu verknüpfen – was jedoch nicht überzeugen kann, da sie sich einfach nicht stimmig in das einfügt, was wir bislang wissen. Da schaffen es dann selbst vermeintlich positive Aspekte wie die mögliche Erklärung rund um eine Arche Noah, in der auch einiges an Kritik an der Menschheit mitschwingt, nicht mehr mich zu überzeugen. Zudem ist es in einem visuellen Medium hat schwer bis unmöglich, Unsichtbarkeit vernünftig darzustellen; so gesehen hätte sich diese Thematik wohl eher für einen der Romane, die zur TV-Serie erschienen sind, angeboten. Immerhin, ein paar starke Szenen und Elemente haben sich dann doch noch eingeschlichen, und verhindern schlimmeres.
"Sophie" tut sich selbst und auch der Mythologie der Serie mit dem möglichen Bezug auf Außerirdische keinen Gefallen. Davon abgesehen wäre die Folge zwar auch kein Highlight gewesen – aber für mich sind es in erster Linie die unstimmigen Verknüpfungen zu dieser zentralen Thematik der Serie, die mir "Sophie" doch eher verderben. Bei jenen Episoden, welche die Mythologie vorantreiben, ist es ja normalerweise so, dass man derart gebannt vor dem Bildschirm sitzt, dass man gar nicht wirklich dazu kommt, allzu sehr über alles nachzudenken. Auch Monster der Woche-Folgen erfordern es ja nicht, sich mit der Mythologie der Serie auseinanderzusetzen. Dann kommt aber eine Folge wie "Sophie" daher, welche die Rahmenhandlung zumindest ansatzweise streift, und es wird haarig; nun sollen Außerirdische also nicht nur Menschen, sondern auch Tiere entführen? Der von Mulder vermutete Zweck, eine Arche Noah zu bauen, falls die Menschheit die Erde zerstört, beinhaltet ja grundsätzlich eine wunderschöne Message. Nur: Wie passt das zu den Entführungen durch Menschen?
Nach einem Doppelschlag wie mit "Die Kolonie" hätte es wohl jede Folge schwer, daran anzuknüpfen; und doch glaube ich, dass dies nicht der alleinige Grund dafür ist, dass mich "Sophie" doch eher enttäuscht hat. In erster Linie hat mich der halbherzige Versuch gestört, die Episode mit der Mythologie der Serie zu verknüpfen – was jedoch nicht überzeugen kann, da sie sich einfach nicht stimmig in das einfügt, was wir bislang wissen. Da schaffen es dann selbst vermeintlich positive Aspekte wie die mögliche Erklärung rund um eine Arche Noah, in der auch einiges an Kritik an der Menschheit mitschwingt, nicht mehr mich zu überzeugen. Zudem ist es in einem visuellen Medium hat schwer bis unmöglich, Unsichtbarkeit vernünftig darzustellen; so gesehen hätte sich diese Thematik wohl eher für einen der Romane, die zur TV-Serie erschienen sind, angeboten. Immerhin, ein paar starke Szenen und Elemente haben sich dann doch noch eingeschlichen, und verhindern schlimmeres.
