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Originaltitel: Die Hand die verletzt
Episodennummer: 2x14
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 27. Januar 1995
Erstausstrahlung D: 07. Dezember 1995
Drehbuch: Glen Morgan & James Wong
Regie: Kim Manners
Hauptdarsteller: David Duchovny als Special Agent Fox Mulder, Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully
Gastdarsteller: aaa Dan Butler als Jim Ausbury, Susan Blommaert als Phyllis Paddock, Heather McComb als Shannon Ausbury, Shaun Johnston als Pete Calcagni, P. Lynn Johnson als Deborah Brown, Travis Mac Donald als Dave Duran, Michele Goodger als Barbara Ausbury, Larry Musser als Sheriff John Oakes u.a.

Kurzinhalt: In einer Kleinstadt beschwört eine kleine Gruppe schon seit Jahrzehnten okkulte Kräfte. Als eines Abends ein paar Teenager in den Wald gehen und die Zeile eines dunklen Buches aufsagen, scheinen sie jedoch in der Tat einen dunklen Dämon heraufbeschwört zu haben – und einer von ihnen verliert sein Leben. Dies ruft wiederum Mulder und Scully auf dem Plan – die nur kurz nach ihrer Ankunft erleben, wie es Kröten vom Himmel regnet. Danach mehren sich die mysteriösen, düsteren Vorfälle: Nur kurz nachdem ein junges Mädchen behauptet hat, als Kind von ihren Eltern missbraucht worden zu sein, nimmt sie sich mitten im Klassenzimmer das Leben. Sowohl die satanistischen Eltern als auch Mulder und Scully sind ratlos, was vor sich geht. Hat etwa der Teufel selbst seine Hände im Spiel?


Review: ImageGleich zu Beginn gibt es zwei starke Szenen, die positiv auffallen und im Gedächtnis bleiben. Einerseits wäre da jene Szene, als die Teenager in den Wald gehen um Satan zu beschwören. Diese Szene ist atmosphärisch ungemein dicht, und überzeugt überdies mit einer tollen optischen Inszenierung, mit dem weiß strahlenden Nebel im ansonsten düsteren Wald. Die zweite tolle Szene ist der Krötenregen – einer jener Momente, die mir in den mehr als 15 Jahren seit ich die Folge gesehen habe in Erinnerung geblieben ist. Wo wir schon bei den Stärken sind: Der Einstieg mit der Tür und dem Licht, dass daraus hervorstrahlt, war ebenfalls recht nett. Auch die Szene, in der Phyllis Paddock ihre Schülerin dazu zwingt, mit dem Skalpell Selbstmord zu begehen, hatte es in sich. Das mit der Schlange, die den Verräter verschlingt war auch recht nett – wie auch die schelmisch-spottende Nachricht, die Paddock den Agenten hinterlässt. Und der Soundtrack von Mark Snow besticht mit dem atmosphärischen Einsatz eines Chors, was gerade auch bei dieser religiös angehauchten Folge überaus passend erscheint.

Das war es dann aber leider auch schon so ziemlich, was ich gegenüber "Satan" an positiven Aspekten vorzubringen habe. Davon abgesehen ist sie leider doch eher wieder weniger packend, und fehlt es ihr an der nötigen Spannung, weshalb sich zwischendurch immer wieder Langeweile einschleicht. Besonders gestört hat mich auch die Art und Weise, wie lapidar hier das Thema Kindesmissbrauch abgehandelt wird. Hat sie es sich nur eingebildet und herumphantasiert, oder war da doch mehr dran? Nach ihrem Tod verliert die Folge diese Thematik leider völlig aus den Augen. Wozu war es dann gut, sie überhaupt aufzugreifen, wenn man sich offenkundig mit dem Thema eh nicht wirklich auseinandersetzen will? Dann hätte man es doch besser gleich gelassen. Und so nett es auch sein mag, dass Mulder und Scully hier mal überlistet werden und dem Täter nicht gleich auf die Schliche kommen, aber etwas blauäugig wirken sie hier schon. Insgesamt fehlt es halt einfach wieder einmal an den begeisternden Elementen. Es gibt zwar kurze, gelungene Momente, und auch gelegentliche Szenen in denen die Episode Spannung zu verströmen vermag – doch insgesamt gesehen passiert das doch etwas zu sporadisch. Generell erscheint "Satan" doch eher inhaltsarm. Wie zuletzt erwähnt war ich zwar damit, wenn die Episode mehrere Haken schlug und sich in zu viele Richtungen streckte auch nicht glücklich, aber dort hatte man wenigstens genug Inhalt, um eine komplette Folge zu füllen. Hier schien es so als hätte man sich schwer getan, die knapp 45 Minuten voll zu bekommen. Man merkt es "Satan" leider an…

Fazit: "Satan" war zwar nicht unbedingt sterbenslangweilig, aber die große Spannung hat überwiegend leider doch gefehlt. Ihre Stärken liegen eher in gelungenen und denkwürdigen einzelnen Momenten, wobei vor allem die Inszenierung von Kim Manners einige gelungene Szenen beschert. Auch der Soundtrack von Mark Snow mag wieder einmal ganz besonders zu gefallen. Und auch der Ausgang der Episode, mit dem "Sieg" für den Teufel, ist gelungen. Dennoch wirkt "Satan" insgesamt doch etwas inhaltsarm und dadurch ausgedehnt. Es fehlte einfach das große, interessante Mysterium, dass von Beginn an das Interesse des Zuschauers weckt. Stattdessen plätschert die Handlung eher gemächlich vor sich hin, und liefert vereinzelte Höhepunkte. Eben diese verhindern letztlich auch schlimmeres – für eine durchschnittliche Wertung reicht es aber nicht ganz.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




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