Originaltitel: The Host Episodennummer: 2x02 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 23. September 1994 Erstausstrahlung D: 14. September 1995 Drehbuch: Chris Carter Regie: Daniel Sackheim Hauptdarsteller: David Duchovny als Special Agent Fox Mulder, Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully Gastdarsteller: Mitch Pileggi als Assistant Director Walter Skinner, Darin Morgan als Flukeman, Matthew Bennett als First Workman, Freddy Andreiuci als Det. Norman, Don Mackay als Charlie, Marc Baur als Agt. Brisentine, Gabrielle Rose als Dr. Zenzola, Ron Suave als Foreman, Dmitri Boudrine als Russian Engineer, Raoul Ganee als Dmitri, Steven Williams als Mister X u.a.
Kurzinhalt:
In der Kanalisation von New Jersey entdeckt die Polizei eine übel zugerichtete Leiche. Direktor Skinner weist Agent Mulder an, sich des Falles anzunehmen. Dieser kann zu Beginn nichts Mysteriöses am Tod des Mannes erkennen, und zeigt sich ob dieser trivialen Aufgabe frustriert. Gegenüber Scully gibt er sogar zu, schon darüber nachgedacht zu haben, das FBI zu verlassen. Die Autopsie von Scully, in der sie eine Art Saugwurm im Leichnam des Opfers entdeckt, sowie der Bericht, dass ein Kanalarbeiter von irgendetwas gebissen wurde, und daraufhin seltsame Symptome zeigt, wecken sein Interesse. Hat es sich etwa eine bislang unbekannte Kreatur in der Kanalisation von New Jersey gemütlich gemacht?
Review:Nachdem in "Kontakt" die Mythologie der Serie wieder aufgegriffen wurde, ist es nun Zeit für die erste "Monster der Woche"-Folge der zweiten Staffel. Während bei "Kontakt" ein klarer Aufwärtstrend im Vergleich zu entsprechenden Episoden der ersten Staffel zu erkennen war, reiht sich "Der Parasit" aber leider, trotz einiger interessanter Ansätze, doch eher auf dem leicht unterdurchschnittlichen Niveau der entsprechenden Folgen aus Season 1 ein. Als Grundlage dienen den Drehbuchautoren dabei gleich mehrere Elemente: Einerseits die gute alte Legende vom Monster in der Kanalisation, und andererseits die Chernobyl-Katastrophe. Zudem bedient man sich in der Natur, und kürte somit letztendlich einen radioaktiv mutierten Saugwurm der in der Kanalisation lebt zum Monster der Woche. Das Resultat – nennen wir es Saugwurmmonster – kann jedoch vor allem auch von der Ausführung her kaum überzeugen, und wirkt eher belustigend denn beängstigend.
Dies ist insofern schade, als dass es einen Teilaspekt der Episode gibt, der meines Erachtens hervorragend funktioniert – jedoch von diesem Monster in den Hintergrund gedrängt wird: Der Gedanke solch kleiner Würmer, die in den Körper eindringen und sich durch ihn hindurchschlängen, ist wirklich beängstigend, und sorgt mit der Szene in der Dusche für den mit Abstand besten und erschreckendsten Moment der Folge. Der Rest der Episode vermag es aber leider nicht im Geringsten, an diesen Höhepunkt anzuknüpfen. Zwar kommt am Ende, wenn sich Mulder und der andere Mann in die dunklen Gänge der Kanalisation begeben um das Monster aufzuspüren, und sein Begleiter schließlich ins Wasser fällt, kurzfristig noch einmal Spannung auf. Insgesamt war mir die Episode aber doch wieder zu unaufregend. Und auch wenn es schon eine Weile her ist seit dem letzten horrortypischen "Es ist noch nicht vorbei"-Ende, dass man sich in "Der Parasit" wieder einmal dieses Stilmittels bedient, hilft der Folge auch nicht gerade. Und so bleiben von "Der Parasit", neben den erwähnten Höhepunkten, vor allem noch zwei Dinge positiv in Erinnerung: Der Gag mit dem "live bait"-Schild auf dem Motel, sowie der erste (wenn auch nur telefonische) Auftritt von Mulders neuem Informanten, dem geheimnisvollen und düsteren "Mister X". Außerdem gefällt mir, dass es langsam zu einer gewissen Entspannung im Verhältnis zwischen Mulder und Skinner kommt – die X-Akten jedoch vorerst noch geschlossen bleiben, und man sich demnach noch Zeit lässt, diese schockierende Wendung aus dem Finale der ersten Staffel wieder umzukehren – auch wenn uns natürlich allen bewusst ist, dass es nur eine Frage der Zeit sein kann, bis Mulder und Scully ihre Suche nach der Wahrheit wieder aufnehmen, die irgendwo dort draußen darauf wartet, gefunden zu werden.
Fazit:
Leider kann ich "Der Parasit" nicht zu den besseren "Monster der Woche"-Episoden der Serie zählen. Zwar gibt es vereinzelte gute Szenen und auch interessante Ansätze – wobei vor allem das mit dem Wurm, der in einen lebenden Körper eindringt, erschrecken kann, und im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut geht. Dennoch überwiegen die Schwächen, allen voran die Tatsache, dass sich die Spannung wieder einmal auf vereinzelte Höhepunkte beschränkt, sowie das wenig überzeugende oder gar beängstigende "Saugwurmmonster" selbst. Womit der Trend, dass es die "Monster der Woche"-Episoden nicht mit den "Mythologie"-Episoden aufnehmen können, auch zu Beginn der zweiten Staffel gleich wieder eindrucksvoll bestätigt wird.
Nachdem in "Kontakt" die Mythologie der Serie wieder aufgegriffen wurde, ist es nun Zeit für die erste "Monster der Woche"-Folge der zweiten Staffel. Während bei "Kontakt" ein klarer Aufwärtstrend im Vergleich zu entsprechenden Episoden der ersten Staffel zu erkennen war, reiht sich "Der Parasit" aber leider, trotz einiger interessanter Ansätze, doch eher auf dem leicht unterdurchschnittlichen Niveau der entsprechenden Folgen aus Season 1 ein. Als Grundlage dienen den Drehbuchautoren dabei gleich mehrere Elemente: Einerseits die gute alte Legende vom Monster in der Kanalisation, und andererseits die Chernobyl-Katastrophe. Zudem bedient man sich in der Natur, und kürte somit letztendlich einen radioaktiv mutierten Saugwurm der in der Kanalisation lebt zum Monster der Woche. Das Resultat – nennen wir es Saugwurmmonster – kann jedoch vor allem auch von der Ausführung her kaum überzeugen, und wirkt eher belustigend denn beängstigend.
