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Originaltitel: Little Green Men
Episodennummer: 2x01
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 16. September 1994
Erstausstrahlung D: 07. September 1995
Drehbuch: Glen Morgan & James Wong
Regie: David Nutter
Hauptdarsteller: David Duchovny als Special Agent Fox Mulder, Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully
Gastdarsteller: Mitch Pileggi als Assistant Director Walter Skinner, Mike Gomez als Jorge Concepción, Raymond J. Barry als Senator Richard Matheson, William B. Davis als Raucher, Les Carlson als Dr. Troisky, Marcus Turner als junger Mulder, Vanessa Morley als junge Samantha u.a.

Kurzinhalt: Nach der Schließung der X-Akten wurden Mulder und Scully getrennt voneinander anderen Abteilungen zugewiesen. Dennoch halten sie nach wie vor gelegentliche geheime Treffen ab, um sich über mysteriöse Entdeckungen und allfällige Hinweise auf dem Laufenden zu halten. Dennoch sind beide frustriert, dass sie scheinbar nun keine Möglichkeit mehr haben werden, die Wahrheit jemals ans Licht zu bringen. Mulder beginnt sogar an seinen paranormalen Erfahrungen zu zweifeln. Hat er sich die Entführung seiner Schwester vielleicht doch noch eingebildet? Als ein befreundeter Senator Kontakt mit ihm aufnimmt, beginnt er jedoch langsam neue Hoffnung zu schöpfen. Denn dieser informiert ihn darüber, dass in einer verlassenen Parabolantenne in Puerto Rico extraterrestrische Signale eingegangen sind. Versuchen die Außerirdischen etwa, mit uns in Kontakt zu treten? Senator Matheson wird das Team, dass die entsprechenden Beweise sicherstellen soll, solang als möglich aufhalten, dennoch bleiben Mulder nur knapp 24 Stunden, um nach Puerto Rico zu reisen und den von ihm lang ersehnten Beweis für außerirdisches Leben sicherzustellen…


Review: Image"Kontakt" wirkt fast ein bisschen so wie ein zweiter Pilotfilm zur Serie. Man bemüht sich offensichtlich, allfällige neu hinzugekommene Zuschauer schnell auf den neuesten Stand zu bringen, die wichtigsten Informationen nochmal kurz zusammenzufassen und zu vermitteln, und ihnen so den Einstieg zu erleichtern. Schon allein aufgrund der Tatsache, dass die X-Akten geschlossen sind (und dies vorläufig auch noch bleiben; es gibt also keine rasche Auflösung dieses Cliffhangers, gleich in der ersten Folge) und Mulder und Scully quasi wieder von vorne beginnen müssen, war "Kontakt" der ideale Zeitpunkt, um noch an Bord zu kommen – ohne dass man das Gefühl haben müsste, zu viel verpasst zu haben. Denn so richtig kam der Handlungsrahmen rund um die Außerirdischen, die Verschwörung etc. ohnehin erst in dieser Staffel in Fahrt. Season 1 erweist sich somit rückwirkend betrachtet mehr als interessanter, aber nicht unbedingt notwendiger Prolog.

Dennoch begnügt man sich natürlich nicht einfach nur damit, altbekanntes wieder aufzuwärmen, sondern führt vielmehr die Handlung rund um die Alien-Verschwörung fort. Den Zugang dazu bzw. den Ausgangspunkt, mit unserer Nachricht in der Voyager-Sonde (unnützes Trivia-Fakt des Tages: Die Stimme die dort zu hören ist, gehört einem Österreicher! Nämlich dem späteren Präsidenten und damaligen UNO-Generalsekretär Kurt Waldheim), und wie wir nun, Jahre nachdem wir aufgehört haben nach Botschaften aus dem All zu lauschen, scheinbar eine ebensolche zu erhalten, fand ich enorm faszinierend. Darüber hinaus ist vor allem auch die Glaubenskrise interessant, die Mulder durchmacht. Er hat nach der Schließung der X-Akten und dem Tod von Deep Throat nicht nur seine Hoffnung verloren, die Wahrheit jemals ans Licht zu bringen, sondern beginnt sogar seine früheren Erfahrungen in Frage zu stellen. Er weiß nicht mehr, was er glauben soll, bzw. ob er überhaupt noch glauben kann. In den Tonbandaufzeichnungen die er während seiner Mission aufnimmt wird auch klar, wie sehr es ihn trifft, dass man ihn von Scully – der einzigen Person, der er noch trauen konnte – getrennt hat. "They took you from me", gibt ein verzweifelt wirkender Mulder zu Protokoll. Die weiteren Ereignisse in dieser Episode, mit dem scheinbaren direkten Kontakt zu einem Außerirdischen sind so gesehen weniger für sich genommen interessant, faszinierend und wichtig, sondern vielmehr wegen dem, was sie für Mulder bedeuten – der dadurch seinen Glauben zurückerlangt und wieder die Kraft findet, den Kampf gegen die Verschwörung und für die Wahrheit wieder aufzunehmen.

ImageDie beste Szene der Episode ist für mich aber ganz klar die Rückblende zur Entführung seiner Schwester. Bereits im Pilotfilm wurde dieses einschneidende Erlebnis thematisiert – dort mussten wir uns aber mit einer reinen Erzählung Mulders begnügen. Hier erleben wir die Entführung nun unmittelbar mit, und es war für mich damals eine ungemein erschreckende und beängstigende Szene, die für mich bis heute kaum von ihrer Wirkung verloren hat. Der Gedanke, dass Mulder als Junge hilflos mit ansehen musste, wie seine Schwester entführt ist, vermag auch heute noch zu berühren. Auch hier dürften ihm die Ereignisse aus "Kontakt" ansatzweise über dieses Trauma hinweghelfen – gerade auch, was seine Schuldgefühle betrifft. Denn als Kind war er vom Anblick der Wesen wie gelähmt, und schaffte es daher auch nicht, den Abzug zu drücken. In dieser Episode muss er schließlich erkennen, dass es auch so keinen Unterschied gemacht hätte – da die Waffe aus mysteriösen Gründen in ihrer Anwesenheit ohnehin nicht funktioniert. Damit wird ihm spät aber doch quasi Absolution erteilt. Jedenfalls fand ich diese Szene einfach nur großartig – weshalb ich auch wohlwollend über die Kontinuitätsprobleme (denn in der ersten Staffel hat Mulder diese Begegnung noch etwas anders geschildert) hinwegsehen kann.

Fazit: "Kontakt" wirkt in mancherlei Hinsicht wie ein Neustart der Serie. Zwar wird das was zuvor geschah nicht negiert, und spielt teilweise auch eine wichtige Rolle, dennoch scheint es mit der Rahmenhandlung rund um die Alien-Verschwörung erst jetzt so richtig loszugehen. Auch die Tatsache, dass die X-Akten vorläufig noch geschlossen sind, dürften allfälligen Neuankömmlingen unter den Zuschauern den Einstieg erleichtert haben. Auch qualitativ stellt "Kontakt" durchaus eine Zäsur dar. Alles wirkt selbstsicherer, professioneller, hochwertiger. In der ersten Staffel hat man doch ordentlich herumexperimentiert, um den richtigen Ton und die eigene Identität zu finden. Nun schreitet man mit großen Schritten voran. Neben der eigentlichen Handlung rund um Mulders Kontakt mit den Außerirdischen weiß dabei vor allem auch noch seine Glaubenskrise zu gefallen. Die beste Szene ist aber ganz klar die Rückblende zu Samanthas Entführung, die auch rund 19 Jahre später für mich kaum an unheimlicher Wirkung verloren hat. Insgesamt ist "Kontakt" jedenfalls ein gelungener, selbstbewusster Start in die zweite Staffel.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




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