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Originaltitel: Fire
Episodennummer: 1x12
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 17. Dezember 1993
Erstausstrahlung D: 28. November 1994
Drehbuch: Chris Carter
Regie: Larry Shaw
Hauptdarsteller: David Duchovny als Agent Fox Mulder, Gillian Anderson als Agent Dana Scully
Gastdarsteller: Amanda Pays als Inspector Phoebe Green, Mark Sheppard als Cecil L'ively, Dan Lett als Sir Malcolm Marsden, Laurie Paton als Lady Marsden, Duncan Fraser als Beatty, Phil Hayes als Driver #1, Keegan Macintosh als Michael, Lynda Boyd als Woman in Bar u.a.

Kurzinhalt: Eine alte Kollegin und Flamme von Fox Mulder bittet diesen bei einem aktuellen Fall um Hilfe. In den letzten Wochen sind mehrere Mitglieder des britischen Parlaments durch mysteriöse Fälle von Brandstiftung ums Leben gekommen. Ein weiterer Abgeordneter, der den Anschlag nur mit knapper Not überlebt hat, macht gerade mit seiner Familie Urlaub in den USA – und Phoebe ist für seine Sicherheit zuständig. Sie ist sich sicher, dass der/die unbekannten Täter ihm folgen werden, um zu beenden, was sie begonnen haben. Widerwillig nimmt Mulder den Fall an – hat er doch nach einem Kindheitstrauma furchtbare Angst vor Feuer. Er ist schon bald davon überzeugt, dass der Täter über die Fähigkeit verfügt, Feuer zu kontrollieren bzw. es durch reine Gedankenkraft entstehen zu lassen. Als kurz darauf die Überlebende eines Brandes in einer Bar davon erzählt, dass der Mann mit dem sie sich unterhielt plötzlich in Flammen zu stehen schien, ohne dass ihm das Feuer etwas anhaben konnte, sieht er seinen Verdacht bestätigt. Nun gilt es nur noch, ihn zu finden und aufzuhalten, ehe er sein Werk vollenden kann…


Review: ImageIn "Feuer" verfolgt man einen doch etwas ungewöhnlichen Ansatz: Anstatt uns zusammen mit Mulder und Scully mitraten und mitermitteln zu lassen, wer denn nun der Täter ist, präsentiert man uns diesen bereits vor der Titelsequenz. Angesichts des sich dabei aufdrängenden Krimi-Klischees ("Es war der Gärtner!") konnte ich mir ehrlich gesagt ein Lachen nicht ganz verkneifen. Viel schwerer als die Tatsache, dass man uns den Täter so früh offenbart wiegt aber, dass man uns zudem auch sehr früh ob seiner ungewöhnlichen Fähigkeiten aufklärt. Damit fehlt es "Feuer" leider völlig an einem interessanten Mysterium, an dessen Aufklärung wir interessiert sein könnten. Stattdessen versucht man, einzig und allein aus der Jagd nach dem Killer Spannung zu beziehen – was jedoch nur stellenweise gelingt. Für mich ist dieser Informationsvorsprung, den man als Zuschauer gegenüber Mulder und Scully genießt, jedenfalls ganz klar der größte Schwachpunkt der Episode. Bei "Columbo" mag so etwas funktionieren, hier halte ich es jedoch eher fehl am Platz.

Was mir ebenfalls sauer aufgestoßen ist, war der Holzhammer-Kommentar rund um den Hustensaft. Es war offensichtlich, dass Cecil diesen manipuliert hat – weshalb man sich seinen Kommentar "Maybe it's the cough sirup" als es dem Chauffeur immer schlechter geht nun wirklich hätte sparen sollen. Für wie dumm halten die uns eigentlich?! Schade fand ich auch, dass man uns zum wiederholten Mal ein typisches "Es ist noch nicht vorbei!"-Ende präsentiert. Mittlerweile übertreibt man es mit diesem Stilmittel doch ordentlich. Und auch das Mulder den Fall ob des potentiellen angehenden Techtelmechtels mit seiner alten Flamme zu vernachlässigen scheint, wirkte doch eher untypisch, und hat mich nicht wirklich überzeugt. Gut gefallen hat mir hingegen, dass wir wieder ein bisschen einen Blick in seine Psyche werfen konnten – und von seiner Angst vor Feuer erfahren haben. Zwar stellt sich mir die Frage, ob Mulder unbedingt neben der Entführung seiner Schwester noch ein weiteres Kindheitstrauma gebraucht hat, mir gefiel aber, dass man ihn dadurch in einer späteren Szene – während des Brandes im Hotel – vergleichsweise hilflos zeigen kann. Dies zeigt, dass er kein Superheld ist, sondern ein Mensch mit Stärken, Schwächen und eben auch Ängsten. Das Highlight der Episode ist dann aber natürlich ganz klar das Feuer im Korridor im Haus des Abgeordneten. Wie dieses die Decke entlangläuft, war schon verdammt gut gemacht.

ImageEines der hervorstechendsten Merkmale der Episode ist aber natürlich die alte Kollegin und Ex(oder X?)-Freundin von Mulder, Phoebe. Damit ist "Feuer" eine der wenigen Folgen der Serie, in denen man Mulder und/oder Scully einen potentiellen love interest abseits vom jeweils anderen vorgesetzt hat. Amanda Pays spielt die Figur auch wirklich gut, und bietet sich mit David Duchovny ein paar nette Wortgefechte – dennoch verblasst sie natürlich im Vergleich zu Gillian Anderson und ihrer Dana Scully. Dementsprechend hasserfüllt haben viele Fans auf Phoebe, in der sie eine Bedrohung für Scully sahen, reagiert. Eine Reaktion, die sich dann meines Erachtens aber weder Amanda Pays noch Phoebe Green verdient haben. Sie hat die bekannte Dynamik etwas aufgemischt und – auch abseits des Pyromanen – etwas Feuer in die Episode gebracht. Das Beste an ihrem Auftritt ist aber zugegebenermaßen Scullys genial-fieser Abschlussgag. Herrlich!

Fazit: Die Szenen mit dem Feuer sind sehr imposant inszeniert, und sorgen dank Mulders Ängste, die er überwinden muss, für einiges an Spannung. Dank X-Freundin Phoebe knistert es aber auch abseits von "Pyro" – sie bringt die Dynamik gehörig durcheinander, und tauscht mit Mulder einige nette Wortgefechte (und Sherlock Holmes-Anspielungen) aus. Schade allerdings, dass es "Feuer" an einem interessanten Mysterium fehlt, mit dem die Episode unser Interesse wecken könnte. Der Täter steht noch vor dem Intro fest, und auch was seine Fähigkeiten betrifft werden die Karten allzu früh auf den Tisch gelegt. Statt einer offenen Frage verlässt sich der Rest der Folge auf die vermeintliche Romanze zwischen Mulder und Phoebe, sowie dem Bestreben, den bösen Buben aufhalten zu wollen. Dies mag sporadisch funktionieren, ist aber zu wenig, um durchgehend gut zu unterhalten.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




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