Originaltitel: Deep Throat Episodennummer: 1x02 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 17. September 1993 Erstausstrahlung D: 02. September 1994 Drehbuch: Chris Carter Regie: Daniel Sackheim Hauptdarsteller: David Duchovny als Agent Fox Mulder, Gillian Anderson als Agent Dana Scully Gastdarsteller: Jerry Hardin als Deep Throat,
Michael Bryan French als Paul Mossinger,
Seth Green als Emil,
Gabrielle Rose als Mrs. Anita Budahas,
Monica Parker als Ladonna,
Sheila Moore als Verla McLennen,
Lalainia Lindbjerg als Zoe,
Andrew Johnston als Lt. Col. Robert Budahas u.a.
Kurzinhalt:
Fox Mulder wird auf die Festnahme eines Piloten des Militärs aufmerksam, der angeblich einen Nervenzusammenbruch erlitten hat. Angesichts vieler UFO-Sichtungen in der Gegend vermutet er, dass dieser Testpilot für ein neuartiges Fluggerät war, dass mit Hilfe von Alien-Technologie betrieben wird – was ihn aufgrund der unvorstellbaren Belastung schließlich auch in den Wahnsinn getrieben hat. Doch ehe er sich gemeinsam mit Scully aufmachen kann, um den Fall näher zu untersuchen, wird er von einem geheimnisvollen Mann gewarnt, sich nicht einzumischen. Eine Warnung, die Mulder auch dann noch ignoriert, als der verschwundene Pilot – wenn auch verändert – wieder zu seiner Familie zurückkehrt. Auf der Suche nach der Wahrheit dringt er unerlaubt in militärisches Gelände ein – und begibt sich dabei in größte Gefahr…
Review:
Gleich in der ersten regulären Episode rücken Verschwörungstheorien wieder in den Mittelpunkt. Zudem hat hier eine wichtige neue Figur ihren ersten Auftritt: Deep Throat, benannt nach der Quelle aus der "Watergate"-Affäre. In seiner ersten Begegnung mit Mulder wirkt er dabei noch recht zwielichtig – fast scheint es so, als würde er Mulder drohen. Erst am Ende stellt sich heraus, dass dies vielmehr als Warnung gemeint war, um Deep Throat ihm durchaus wohlgesonnen ist. Damit hat Mulder auf seiner Suche nach der Wahrheit also nun scheinbar einen ersten Verbündeten gefunden. Seine Kollegin Scully hingegen darf sich erneut als Skeptikerin üben. Zwar kann angesichts der seltsamen Flugobjekte, die sie beide zu sehen bekommen, kein Zweifel daran bestehen, dass hier experimentelle Flugzeuge getestet werden – doch dass dafür UFO-Technologie verwendet wurde, hält sie für Aberglauben der Bewohner dieser Kleinstadt. Ohne Beweis für Extraterrestrisches Leben kann und will sie diese Erklärung für die Experimente nicht einfach so akzeptieren.
Die Handlung rund um die Testflüge war alles in allem nicht so spannend, interessant und/oder packend wie noch zuletzt bei "Gezeichnet". Auch fehlten die ganz großen Wendungen – eigentlich weiß man schon sehr früh, was hier gespielt wird, und ist am Ende eigentlich genauso schlau wie zuvor. So besteht ja eigentlich von Anfang an kein Zweifel daran, dass das Militär hier einige neue Prototypen testet – und ob sie dafür nun UFO-Technologie verwenden oder nicht, war zumindest mir als Mysterium nicht interessant und/oder wichtig genug, um durch diese offene Frage allein für Spannung zu sorgen. Etwas seltsam erschien es mir auch, dass Mulder zwar die Erinnerungen an das Flugobjekt genommen wurden, er aber sonst – im Gegensatz zum Testpiloten – geistig unversehrt geblieben zu sein scheint. Gut gefallen konnte mir dafür der Gastauftritt von Seth Green als abgefahrener UFO-Freak. Und auch die Effekte waren gelungen, wobei ich vor allem das Design des experimentellen Flugzeugs sehr originell und beeindruckend fand. Überhaupt war diese Schlüsselszene der Episode, als sich Mulder in die Militärbasis schleicht und eines der Fluggeräte direkt über ihn zum Stehen kommt, zweifellos das Highlight der Episode, und jene Szene, die mir von "Die Warnung" am stärksten in Erinnerung geblieben ist. Schade, dass dies – auch wenn diese zweifellos solide Unterhaltung bot und nie langweilig wurde – ansonsten keinem anderen Aspekt dieser Folge gelang.
Fazit:
Das Rätsel rund um die Militärflugzeuge ist nicht sonderlich packend, spannend oder interessant, und Mulders gar unversehrte Rückkehr wirkt etwas seltsam. Seth Green als abgefahrener UFO-Freak, das tolle Design des experimentellen Fluggeräts sowie der erste Auftritt von Deep Throat retten diese "Warnung" aber immerhin noch annähernd auf durchschnittliches Niveau.