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In den Händen der Goa'uld Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Nightwalkers
Episodennummer: 6x05
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 12. Juli 2002
Erstausstrahlung D: 23. April 2003
Drehbuch: Joseph Mallozzi & Paul Mullie
Regie: Peter DeLuise
Hauptdarsteller: Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill, Amanda Tapping als Captain Samantha Carter, Christopher Judge als Teal'c, Corin Nemec als Jonas Quinn, Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller: Blu Mankuma als Sheriff Knox, Vincent Gale als Agent Cross, Michael Eklund als Gerard A. Tobin, Peter Anderson als Dr. Richard Flemming, Adrian Holmes als Sgt. Krieger, Scott McNeil als Townsperson, Carin Moffat als Snake Townsperson, Sean Tyson als Agent Singer, Dave Ward als Antagonistic Bar Guy u.a.

Kurzinhalt: Mitten in der Nacht wird Samantha Carter von einem Anruf des ihr unbekannten Dr. Richard Flemming geweckt. Dieser überrascht sie mit der Offenbarung, dass das von Adrian Conrad gestartete Forschungsprojekt rund um eine medizinische Anwendung von Goa'uld immer noch aktiv ist. Am nächsten Tag bricht sie deshalb zusammen mit Jonas und Teal'c in die Kleinstadt Steveston auf, um der Sache auf den Grund zu gehen. Wie sie erfahren, wurde Flemmings Auto ausgebrannt gefunden – von ihm selbst fehlt jedoch jede Spur. Versucht hier etwa jemand, seine Spuren zu verwischen? Sie besuchen daraufhin sein Haus, das offensichtlich durchsucht wurde, und nehmen ein Paket entgegen, dass sich Dr. Flemming selbst geschickt hat. Darin befindet sich eine Spritze mit unbekannten Inhalt. Vermeintlich hatten es die Einbrecher genau darauf abgesehen. Je länger sie in der Kleinstadt bleiben, desto stärker fällt Jonas das teils seltsame Verhalten ihrer Bewohner auf. In der Bar werden er und Teal'c eines Abends angegriffen, am nächsten Morgen kann sich der Beteiligte jedoch scheinbar nicht mehr daran erinnern. Irgendetwas seltsames geht in Steveston vor – doch wer oder was steckt dahinter?

Denkwürdige Zitate: "What did happen to you at the bar?"
"We were met with hostility."
"You didn't say anything weird, did you?"
"Why are you looking at me?"
(An Jonas' Stelle fände ich das auch gemein von Sam.)

Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime Wie von mir erhofft geht man bei "In den Händen der Goa'uld" soweit es O'Neill betrifft nicht gleich wieder zur Tagesordnung über; vielmehr setzt Jack diese Woche aus, und überlässt Sam, Jonas und Teal'c die Bühne. Diese begeben sich auf ein erdbasiertes Abenteuer, dass – wenn man bedenkt, dass diese überwiegend nicht zu meinen Favoriten zählen – ziemlich gut abschneidet. Besonders gut gefiel mir daran der "Akte X"-Touch, den die Episode verströmt. Alles rund um die Alien-Invasion, das mysteriöse Verhalten der Bewohner, wie diese in der Nacht von den Goa'uld übernommen werden und sich wie in Trance zur Fabrik begeben usw., wäre bei den von Mulder und Scully ermittelten mysteriösen Fällen des FBI mindestens ebenso gut aufgehoben, wie bei "Stargate". Das war schon sehr nett. Darüber hinaus sticht die Episode vor allem optisch hervor. Bereits die erste Einstellung ist ein Traum: Die Kamera knapp über dem Boden, die atmosphärische Nachtaufnahme bei Regen, der Blick auf die Füße des Mannes, der zum Auto geht – wer so wie ich einen Blick für sowas hat, dem ist sowohl da als auch bei einigen späteren Szenen (wie z.B. die blau dominierte Nachtaufnahme mit dem roten Neonschild im Hintergrund) das Herz aufgegangen.

Inhaltlich macht "In den Händen der Goa'uld" zwar auch einen soliden, jedoch nicht mehr ganz so hervorragenden Eindruck. Die Episode braucht schon ein bisschen, um Fahrt aufzunehmen, und ist selbst zum Ende hin nie wirklich spannend. Am besten funktionierte für mich noch der Mittelteil, da das Mysterium rund um die seltsamen Geschehnisse in Steveston gut aufgebaut war, und die Irreführung rund um vermeintliche Klonexperimente prima funktionierte. Das Finale leidet dann aber darunter, dass alles rund um die Spritze und die vermeintlich übernommene Sam zu durchsichtig war (und das nicht nur wegen des zarten Klaps, den sie Jonas gibt). Man versucht hier verkrampft, den Zuschauer hereinzulegen, was in meinem Fall nur leider überhaupt nicht funktioniert hat. Und so wartet man nur darauf, dass Sam endlich offenbart, eh noch immer die alte zu sein, und die Übernahme durch den Goa'uld nur gespielt zu haben. Im Bestreben, den Zuschauer zu täuschen, müssen wir dann leider auch auf eine coole Szene verzichten, in der wir sehen, wie Sam (und dann in weiterer Folge Jonas und Teal'c) die anderen ausschaltet (weil dann wäre der Twist am Ende ja nicht mehr überraschend gewesen – was er nur halt leider ohnehin von vornherein nicht war). Das fand ich schon eher schade. Zudem muss ich sagen, so sehr es mich auch freute dass die Geschichte von "Virus aus dem Eis" soweit es O'Neill betrifft fortgeführt wurde, aber… zumindest mir hat er in "In den Händen der Goa'uld" doch ziemlich gefehlt. Für mich war das eine erste warnende Indikation im Hinblick auf die spätere Entwicklung der Serie, sprich: Ohne Richard Dean Anderson fehlt einfach eine zentrale Stärke. Was man "In den Händen der Goa'uld" wie ich finde doch angemerkt hat.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime "Stargate SG-1" goes "The X-Files". Sowohl von der Grundidee – mit der Alieninvasion in einer Kleinstadt, und dem damit einhergehenden seltsamen Verhalten der Bewohner – als auch der Atmosphäre her hatte "In den Händen der Goa'uld" einen starken "Akte X"-Touch. In eben diesem lag für mich dann auch ihre größte Stärke. Darüber hinaus stach für mich vor allem noch die Inszenierung hervor, spendiert uns Regisseur Peter DeLuise (der sich auch einen Cameo-Auftritt als vor dem Café vorbeispazierenden Passanten gönnt) doch vor allem bei den Nachtaufnahmen ein paar überaus hübsche Einstellungen. Das Finale war dann aber, insbesondere soweit es Sam betrifft, sehr vorhersehbar; darauf bin ich ihnen einfach keine Sekunde lang hereingefallen. Schade fand ich zudem, dass wir nicht live dabei waren, wie Sam mit Hilfe von Jonas und Teal'c die ganzen Angreifer im Haus ausgeschaltet hat. Und so positiv ich es grundsätzlich auch fand, dass man das Ende von "Virus aus dem Eis" nicht einfach ignorierte, auf den Resetknopf drückte und wieder zur Tagesordnung überging, aber Jacks typische (auflockernd-humorvolle) Präsenz hat mir bei "In den Händen der Goa'uld" doch ein bisschen gefehlt. Insgesamt hat mich die Folge aber schon ganz gut unterhalten.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/SyFy Channel)




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