Star Trek - DS9: Zufriedenheit wird nicht garantiert |
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Willkommen auf der Heimat der Kapitalisten!
Kategorie:
Star Trek (Literatur) -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Montag, 04 Februar 2013
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Titel: |
"Star Trek - Die Welten von Deep Space Nine: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert" |
Originaltitel: |
"Worlds of Star Trek - Deep Space Nine: Vol. 3 - Ferenginar & Dominion" |
Bewertung: |
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Autor: |
Keith R.A. DeCandido |
Übersetzung: |
Christian Humberg |
Umfang: |
192 Seiten |
Verlag: |
Cross Cult |
Veröffentlicht: |
2012 (D) bzw. 2005 (USA) |
ISBN: |
3-8642-5140-5 |
Kaufen: |
Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E) |
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Klappentext: Quarks profitorientierte Heimatwelt wird von einem Skandal erschüttert, als schockierende Beschuldigungen Rom als Großen Nagus der Ferengi-Allianz zu stürzen drohen. Um die Dinge noch schlimmer zu machen, wurde Quark von Roms politischen Gegnern angeworben, sich ihrem Staatsstreich anzuschließen. Sollten sie damit Erfolg haben, seinen Bruder zu stürzen, bekäme er alles, was er sich jemals erträumt hat. Während Ferenginars Zukunft über dem Abgrund hängt, nimmt die Schwangerschaft von Roms Frau eine schwierige Wendung für Mutter und Kind.
Kurzinhalt:
Den großen Nagus Rom plagen einige Sorgen. Nicht nur, dass die Schwangerschaft für seine bajoranische Frau eine Bedrohung darstellt, zudem muss er sich mit einer Intrige herumschlagen die zum Ziel hat, ihn vom Thron zu stoßen. So soll er angeblich einen Vertrag gebrochen haben! Für Ferengi ein undenkbares Vergehen. Leider kann sich Rom zu allem Überfluss selbst nicht mehr so genau daran erinnern – er ist definitiv gut und naiv genug, den Vertrag damals so wie von seinen Gegnern behauptet unterschrieben zu haben. Um ihm aus diesem ganzen Schlamassel herauszuhelfen und ihm in dieser schwierigen Zeit beizustehen, fliegen sein Sohn Nog sowie sein Onkel Quark – in Begleitung von Ro Laren – nach Ferenginar…
Review:
Wenn man bedenkt, dass ich nicht zu den größten Ferengi-Fans gehöre, und die meisten "Deep Space 9"-Folgen, die sich auf sie konzentrierten, eher mäßig bis nervig fand, hat mir "Zufriedenheit wird nicht garantiert" eigentlich überraschend gut gefallen. Dass er dennoch nicht ganz an den "Andor"-Roman herankam, liegt in erster Linie daran, dass dem "Ferenginar"-Roman zum Ende hin – obwohl er so kurz ist – etwas die Luft auszugehen schien, und sich Keith R.A. DeCandido letztendlich in seitenlangen Dialogen und Gesprächen verlor, die für sich genommen nur bedingt interessant waren. Dafür war der Einstieg aber umso gelungener. Einerseits war er durchaus amüsant geschrieben, und überzeugte mit der Nennung (und oftmals auch Interpretation) sowohl von bekannten als auch neu erfundenen Erwerbsregeln der Ferengi. Und den ersten Einblick in die Landschaften, das Klima des Planeten sowie die Regierungsarbeit fand ich auch sehr interessant.
Auch der Humor konnte mir überwiegend gefallen. Vor allem in der ersten Hälfte von "Zufriedenheit wird nicht garantiert" hat mich Keith R.A. DeCandido mit einigen vorzüglich platzierten, zündenden Gags überraschte, die ebenfalls wesentlich zum Unterhaltungswert beitrugen. Weniger überzeugt haben mich jedoch die ganzen Familienverhältnisse, Intrigen, und so weiter. Diese Dynamik fand ich auch in der Serie schon immer nicht so berauschend und/oder interessant. Eben diese Teile nahmen dann aber nun mal ab ca. der Hälfte überhand. Auch der Rest ist nicht per se schlecht, und verfügt noch über eine paar gute Szenen. Aber von der ersten Hälfte fühlte ich mich insgesamt doch deutlich besser unterhalten. Zumal die Intrigen teilweise doch ziemlich leicht zu durchschauen war, und dadurch nur bedingt mein Interesse wecken konnte. Jedenfalls war das mal ausnahmsweise ein kurzer Roman, wo ich mir am Ende nicht gewünscht habe, sie hätten noch rund 50 Seiten drangepappt. Make of that what you will.
Fazit:
Erneut können die Einblicke in das Klima und die Kultur des Planeten durchaus gefallen – und das, obwohl ich die "Ferengi"-Episoden aus "Deep Space 9" meist selbst im besten Fall als Pflichtübung und/oder als notwendiges Übel angesehen habe. Keith R.A. DeCandido würzt jedoch vor allem die erste Hälfte seines Romans mit einer ordentlichen Portion Humors, was diesen für mich sehr aufgelockert und auch sehr unterhaltsam gemacht hat. Leider verliert er sich gegen Ende des Romans etwas in den Familienstreitigkeiten und Intrigen, und es folgt ein wenig interessanter, ausgedehnter Dialog auf den nächsten. Hier hätte eine etwas kürzere Abhandlung besser getan – aber DeCandido wollte wohl mit seinem ohnehin nicht einmal 200 Seiten Roman nicht noch kürzer werden. Insgesamt würde ich " Zufriedenheit wird nicht garantiert" als guten Durchschnitt bezeichnen; kann mir aber immerhin irgenwelche Witzchen ersparen, von wegen dass der Titel des Romans Programm sei.
Christian Siegel
Bewertung: 2.5/5 Punkten
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