Klappentext:
Naga Sadow hat all seine Streitkräfte zusammen gerufen und auf einen Generalangriff eingeschworen. Sein Ziel ist es, die Republik zu vernichten! Die Chancen für sein Vorhaben stehen gut, denn es sind viele Sith-Lords auf seiner Seite. Allerdings gibt es eine Person, die seine Pläne vereiteln könnte: Jori Daragon. Sie ist zwar keine Jedi und sie hat auch keine militärische Ausbildung. Sie ist nur eine einfache Abenteurerin, die zufällig von den Plänen der Sith erfahren hat - und jetzt könnte sie zur Retterin der Republik werden.
Kurzinhalt:
Naga Shadow hat sich zum neuen Anführer der Sith-Lords ausgerufen. Nachdem er an der Starbreaker 12 einen Peilsender angebracht hat, führt ihn die flüchtende Jori Daragon zur gerade entstehenden Alten Republik. Mit einer großen Armada bricht er auf, um diese zu stürzen und die Planeten für das Sith-Imperium zu erobern. Doch Jori gelingt es, die Kaiserin Teta zu warnen, die daraufhin ihre Flotte in Stellung bringt. Naga Shadow hat allerdings noch ein Ass im Ärmel: Mit Hilfe der dunklen Seite der Macht gelingt es ihm, die Streitmacht der Sith mittels Illusionen mindestens doppelt so groß aussehen zu lassen, als sie eigentlich ist. Als Gav, Joris Bruder, jedoch erkennt, wem er sich angeschlossen hat, wendet er sich gegen seinen neuen Meister…
Review:
"Der Untergang der Sith" hat mir, wie ich das angesichts der spannenden Ausgangslage bereits vermutet hatte, besser gefallen als der Vorgänger – wenn auch zwei größere Kritikpunkte an der Geschichte eine deutlich höhere Wertung verhindern. Grundsätzlich ist diese deutlich spannender und auch spektakulärer; zudem geht es gleich ab der ersten Seite spannend los, wodurch sie mich – im Gegensatz zu "Das goldene Zeitalter der Sith" – von Anfang an packen konnte. Generell erschien mir das Erzähltempo diesmal deutlich höher zu sein, und fand ich in die Handlung insgesamt um einiges besser. Leider leistete man sich aber wie eben angemerkt auch zwei größere Schnitzer. So fand ich das Wiedersehen zwischen Jori und Gav, wo diese ihn für einen Mörder hält und ihm an den Kopf wirft "You are not my brother!" sehr verkrampft und konstruiert; angesichts der Tatsache, dass sie im Guten auseinandergegangen sind und sie Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt hat, um sie aus den Fängen der Sith zu befreien, erschien mir dieser plötzliche Sinneswandel wenig nachvollziehbar. Deutlich schwerer wiegt jedoch, wie dumm sich Gav anstellt. Anstatt Naga Shadow in seinem Kontrollschiff aus dem All zu schießen, lässt er sich von diesem dazu überreden, auf das Schiff zu kommen, um darüber zu reden. Das erinnert ja fast an die Szene aus "Spaceballs", als sich Lone Starr auf den Handschlag mit Lord Helmchen einlässt!
Obwohl die Künstler für diese Fortsetzung fast vollständig ausgetauscht wurden, sieht alles immer noch so aus wie beim Vorgänger. Was mir besser gefallen hat, war die Seiteneinteilung. So hatte ich den Eindruck, dass diese diesmal auch für Nicht-Comic-Profis besser nachvollziehbar war, weshalb ich ähnliche Probleme wie beim Vorgänger – nämlich nicht zu wissen, wo es weitergeht, und quasi aus der Geschichte gerissen zu werden – diesmal nicht mehr hatten. Möglicherweise ist das aber auch einfach ein gewisser Gewöhnungseffekt. Die Zeichnungen sind jedenfalls grundsätzlich wieder gelungen, wobei mich vor allem die Größe und Weite so mancher Bilder beeindrucken konnte. Auch die eine oder andere originelle Perspektive hat man eingestreut. Die größte Stärke ist aber für mich nach wie vor das Design der diversen Raumschiffe, Kreaturen etc. Zwar gibt es auch diesmal die eine oder andere Extrapolation aus der Vergangenheit der Erde, die etwas erzwungen und wenig logisch wirkt (wie z.B. ein intergalaktisches "Wikingerschiff", das auf einem Bild zu sehen ist), insgesamt ist es aber sehr gut gelungen, aus den Designs der "Star Wars"-Trilogie quasi Vorgänger abzuleiten. Das absolute Highlight war dabei für mich das Kontrollschiff von Naga Shadow, welches deutliche Ähnlichkeiten mit den Tie Fightern aus der Original-Trilogie offenbarte. Und auch inhaltlich schlägt "Der Untergang der Sith" am Ende eine tolle Brücke zu den "Star Wars"-Filmen.
Fazit:
Grafisch hält "Der Untergang der Sith" das Niveau des Vorgängers, wobei ich die Aufteilung der Einzelbilder diesmal weniger verwirrend fand. Immer noch überzeugen - mit wenigen Ausreißern - vor allem die aus den Filmen abgeleiteten "prähistorischen" Designs der Schiffe, Städte, Kreaturen, Außerirdischen usw. Inhaltlich konnte mir die Fortsetzung ebenfalls besser gefallen, da mich die Geschichte ab der ersten Seite zu packen vermochte, die Handlung deutlich spannender und spektakulärer war, und sich insgesamt auch um einiges schneller zu bewegen schien. Schade nur, dass zwei gröbere inhaltliche Schnitzer dies ansatzweise wieder zunichte machten.