Mit: Ashley Greene, Sebastian Stan, Tom Felton, Julianna Guill, Luke Pasqualino, Rick Gomez, Anna Clark, Marti Matulis u.a.
Kurzinhalt:
Ein junges Paar zieht in eine der vielen leerstehenden Stadtrandsiedlungen Amerikas. Diese Häusermeere sind alles, was von der Immobilenblase übrig geblieben ist. Kelly hat in einer lokalen Tierarztklink einen Job angenommen und Ben hält sich zeitweise mit einem Job bei einer Technikbude über Wasser. Ihr gemeinsames Leben scheint gerade zu beginnen. Doch irgendwas befindet sich in dem Haus. Die seltsamen Ereignisse häufen sich und als sich ein alter Studienkollege zu melden versucht, eskalieren die Ereignisse…
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Review:
In "The Apparition" werden Elemente aus "Paranormal Activity" mit klassischem Poltergeist-Grusel vermischt und was sich so gar nicht schlecht anhört, ist überladen mit esoterischem Techgeblubber und hat, ohne zu viel verraten zu wollen, kein Ende. Nach 82 Minuten hört "The Apparition" einfach auf. Ohne weitere Erklärung und Dialog. Die Prämisse des Films ist, dass ein paranormales Experiment aus den 70ern wiederholt wird, bei dem damals fast alle Teilnehmer verschwanden oder auf seltsame Art starben. Bei der Wiederholung des Experiments passiert trotz aller modernen "Meßmethoden" und "Geisterfallen" das Selbe und ein Etwas von Irgendwo fängt an, sich an der Angst der Beteiligten zu nähren. Der Film hat ein paar technisch sehr gut umgesetzte Gruselszenen (ich sage nur Laken und Wohnzimmereinrichtung), die in Summe aber leider keinen runden Film ergeben. Ich bin nicht erst seit "Captain America" Fan von Sebastian Stan ("Kings", "Gossip Girl"), aber weder er noch Ashley Greene ("Twilight") können aus dem Drehbuch viel herausholen. Tom Felton ("Harry Potter") hat erneut nur eine Nebenrolle, die nur dazu dient, eine übertrieben komplexe "Erklärung" für die Geschehnisse zu liefern. "The Apparition" versucht auf der "Paranormal Activity"-Welle zu reiten, ohne selbst genug originelle Ideen mitzubringen.
Der Versuch das typische alte Spukhaus mit viel Geschichte durch ein Modernes zu ersetzen, ist durchaus interessant. Niemand starb in diesem Haus. Niemand wohnte zuvor in diesem Haus. Das junge Paar sind die ersten Bewohner und trotzdem werden sie von einer Erscheinung verängstigt. Die Wahl fiel ganz absichtlich auf den typischen modernen US-Vorort (hier: Palmdale) in dem immer gleiche, aber dennoch neue Häuser hochgezogen werden, denn das (US-)Publikum kann sich damit mehr identifizieren, als mit einem jahrhundertealten Gebäude und der Film hat vielleicht dadurch dort eine psychologisch verstärkende Wirkung, die bei mir ausblieb. Womit ich echt ein Problem habe ist die inhärente Esoterik des Films und den damit verbundenen Vorbereitungen. Es wird, dank Geisterjäger-Consultant mit angeblich wissenschaftlichen Methoden und einem pseudo-wissenschaftlichen Vokabular gearbeitet, bei dem sich mir die Zehennägel hochstellen. Es wird in den Produktionsnotizen von wissenschaftlichen Experimenten geredet, wovon eines ja die Basis des Films darstellt, die aber tatsächlich keine sind. Da wird ein faradayscher Käfig als wahrhaft wissenschaftliche Methode verkauft, um Erscheinungen, die als elektromagnetisches Feld erklärt werden aus- oder einzusperren. Ich kann Horrorfilme akzeptieren und mich drauf einlassen wenn es halt spukt, aber ich hab sofort eine Abstandsbarriere im Kopf, wenn man mir Pseudowissenschaften als Auslöser des Ganzen zu vermarkten versucht.
Fazit:
Die Szenenbildnerische Arbeit des Studio Babelsberg (hier wurde gedreht) ist erste Sahne, wird aber leider im falschen Horrorfilm verpulvert. Es gibt leider zur Zeit keine richtig guten Grusel- oder Horrorfilme im Kino*, ich würde "Silent Hill 2" diesem hier allerdings vorziehen.